Mit Faust und Drux – Füchse gewinnen Heimspiel gegen Göppingen

Foto: Paul Drux (grünes Trikot) kommt gut durch die Mitte

31:26-Sieg über Petkovic' Ex-Verein

Bericht: Eike Ahlhausen
Neues Leben zum Ende des Jahres - das ist die frohe Nachricht kurz vor Weihnachten für die Füchse und ihren Neucoach Velimir Petkovic. Im ersten Heimspiel nach dem Trainerwechsel von Erlingur Richardsson zeigten die Spieler bereits das, was Petkovic als kurzfristige Veränderungen angekündigt hatte: Leichte und schnelle Tore sollten wieder fallen, die Abwehr stabiler stehen und der Blick nach vorne gerichtet werden.

Genau das geschah - die Füchse wirkten deutlich dynamischer und zielgerichteter als noch in den Heimspielen der letzten Woche und konnten sich Frisch Auf Göppingen, wo Petkovic bis 2013 über nahezu zehn Jahre als Trainer wirkte, zu Beginn der Partie gut vom Hals halten.

Drux mit Druck durch die Mitte

Bis zur 14. Minute führten die Berliner 6:3 und einen großen Anteil daran hatte Paul Drux, der seine Jungs über die ungewohnte Mittelposition energisch nach vorne trieb - zwei Tore standen für ihn zu dieser Zeit zu Buche.

Auch gut im Spiel: Rechtsaußen Hans Lindberg, symptomatisch für die neue Energie im Team war seine Siegerfaust nach dem Treffer zum 8:6 in Richtung Füchsebank - fast die gesamte Bank erwiderte den Gruß und gab sich siegessicher.

Nenadic lässt den Gegner nicht davonziehen

Doch Göppingen gab nicht kampflos nach und hielt tapfer dagegen, vor allem mit starken Treffern aus dem Rückraum. Ab der 20. Minute konnten die Süddeutschen sogar dreimal in Führung gehen.

Doch Petkovic reagierte und brachte den in der letzten Partie gegen Flensburg noch grippeerkrankten Petar Nenadic von der Bank. Der erwies sich sofort als „Mister Ausgleich“: 11:11, 12:12 und 13:13 - Nenadic konterte alle Versuche der Göppinger die Oberhand zu gewinnen. Zur Halbzeit führten die Füchse wieder 15:13, womit das Schicksal der Göppinger bereits besiegelt schien.

"Wunschkonzert" nach dem Wechsel

Die Füchse spielten die zweite Hälfte frei und gut runter, ihr Vorsprung schrumpfte nur noch einmal beim 20:18 auf zwei Tore. Am Ende gab es noch eine Art Wunschkonzert: Torhüter Silvio Heinevetter konnte sich aussuchen, welche Bälle er halten wollte und welche nicht - er entschied sich für die meisten der Göppinger Wurfversuche.

Und jedem Berliner Spieler, dem man es wünschen würde, durfte noch einmal treffen. Der junge Christoph Reisky, Nachwuchsspieler und Ersatz für den operierten Fabian Wiede, wurde belohnt, genauso wie Nationalspieler Steffen Fäth auf dem Weg aus einer Formkrise. Sein imposanter Schlagwurf aus der Distanz besiegelte den 31:26 Sieg seiner Füchse endgültig.

Fünf Minuten vor Ende kam auch die Siegerfaust nochmal zum Einsatz - diesmal war es die von Silvio Heinevetter. Quer über das Feld, noch bevor er den Ball an einen Mitspieler weiterleitete beantwortete er auf diese Art die „Heine, Heine“ - Rufe aus dem Füchse-Fanblock.

Die Faust, Paul Drux, Petar Nenadic und Trainer Petkovic - am Ende gab es viele zufriedene Protagonisten.