Trab: Die Rückschau auf den Mittwoch

Maxi Cup wie ein Vollbomber

Heinz Wewering führt den Lasbek-Hengst zur Tagesbestzeit und punktet zudem mit der Boxennachbarin Motion Pure. Trainer Christian Lindhardt optimiert die Ausbeute des norddeutschen Gestüts durch einen Sieg mit Hobard. Thorsten Tietz und Michael Nimczyk sind mit ihren Favoriten Ganyboy und Chance Classique nicht zu knacken.

Nicht zu bremsen: Maxi Cup mit Heinz Wewering im Sulky siegten in Tagesrekordzeit (Foto: ©www.lingk.com)

Auf einen wie ihn ist stets Verlass: Bei der Mariendorfer Matinée-Veranstaltung bewies Heinz Wewering einmal mehr, warum er der erfolgreichste Sulkysportler des Kontinents ist. Der 29-malige Deutsche Meister erfüllte die hohen Erwartungen perfekt und steuerte zwei ausnahmsweise nicht von ihm selber, sondern vom Dänen Christian Lindhardt trainierte Pferde zum Sieg: die beiden Lasbeker Traber Maxi Cup und Motion Pure. Beide Treffer liefen nach genau dem gleichen Schema ab, denn obwohl es in der Startphase durchaus einige Gegenwehr der Konkurrenten gab, eroberten sowohl der dreijährige Hengst als auch die gleichaltrige Stute rasch die Führung. Was dann folgte, ist schnell erzählt. Maxi Cup und Motion Pure ließen keinerlei Attacken ihrer Verfolger zu und gewannen drückend überlegen mit zweieinhalb bzw. sechs Längen Vorsprung.

 

Wewering und Maxi Cup - ein Duo für's Derby?

Besonders imponierend fiel der Triumph von Maxi Cup aus, denn der kleine Bruder der Stutenderby-Vorlaufsiegerin Lesperanza erzielte auf der 1.900-Meter-Distanz eine Kilometerzeit von 1:13,8 min. und damit den mit Abstand schnellsten Schnitt des Renntages. Dass Heinz Wewering offenbar getreu dem Motto „never change a winning team“ auch zukünftig als Fahrer von Maxi Cup vorgesehen ist und das erklärte Ziel Derby-Teilnahme in Angriff nehmen soll, verblüfft angesichts der Cleverness und Routine des zweimaligen Weltmeisters kaum. Der momentan bei 16.836 Karrieresiegen stehende Wewering fühlt sich jedenfalls geehrt:

„Christian Lindhardt liefert als Trainer des Gestüts Lasbek einen klasse Job ab und bereitet die Pferde auf den Punkt genau vor. Falls er mir für die kommenden Aufgaben von Maxi Cup tatsächlich das Vertrauen schenken will, freue ich mich sehr und werde mein Bestes geben!“
Heinz Wewering

Lindhardt macht's wie der Altmeister

Die Sympathie zwischen den beiden Profis scheint ausgeprägt zu sein – denn unmittelbar nach Wewerings Doppelschlag lieferte Christian Lindhardt mit Hobard eine hundertprozentige Kopie der taktischen Vorgehensweise seines berühmten Kollegen ab. Gestüt Lasbeks dritter Tagessieger stürmte ebenfalls offensiv an die Spitze – obwohl er vom Typ her eigentlich eher ein Speedpferd ist.

Christian Lindhardt: „Hobard schlägt am liebsten aus der Deckung heraus zu und kann dann eine mörderische Endgeschwindigkeit entwickeln. Aber da der Wallach heute 20 Meter besser gestellt war als sein im zweiten Band befindlicher Hauptgegner, hatte ich gar keine andere Wahl und musste die Führung nehmen.“ Der Plan ging auf und Hobard machte sich in 15,5/2.000m mit zweieinhalb Längen Vorsprung souverän von seinem Verfolger Dimitri W Eden frei.

Favoriten geben sich keine Blöße

Heinz Wewering und Christian Lindhardt waren aber nicht die einzigen Aktiven, die alle Favoritenwetter an diesem Tag glücklich machten. Denn in sämtlichen fünf Rennen setzten sich die gemeinten Pferde durch. Eine glasklare Entscheidung waren die Siege von Michael Nimczyk mit Chance Classique sowie von Thorsten Tietz mit Ganyboy allerdings nicht. Denn Michael Nimczyk tat im Sulky der Ende gegenüber gebrachten Stute nur das Nötigste und wollte ganz bewusst jedes Risiko vermeiden: „Die Braune ist immer noch ein heißer Feuerstuhl und ein knapper Sieg war mir lieber, als mit zu viel Ehrgeiz womöglich leer auszugehen.“

Und die Anhänger von Ganyboy, der auf der Schlussrunde das Kommando übernommen hatte und nur mit einer Halslänge vor der Trainingsgefährtin Mon Etoile (Dennis Spangenberg) blieb, mussten im Anschluss noch eine Rennüberprüfung erdulden, bevor sie zur Kasse gehen konnten. Die Stewards konnten aber keine regelwidrige Gangart beim Derby-Aspiranten erkennen.
Gesamtumsatz: 32.640,62 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 14. Juni statt. Es handelt sich dabei um eine PMU-Matinée. Das erste der insgesamt fünf stattfindenden Rennen wird um 11.15 Uhr ausgetragen.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein