Persönliche Stellungnahme von Lars Mrosko zum Interview vom 13.04.

Auf Wunsch von Lars Mrosko, bis vor kurzem Teil der sportlichen Leitung bei Türkiyemspor, haben wir uns auf Grundlage des Prinzips „Rede und Gegenrede“ bereit erklärt, seinen schriftlich verfassten Widerspruch zu Teilen der Aussagen von Ecevit Özman (Interview vom 10.04., veröffentlicht am 13.04.) an dieser Stelle zu veröffentlichen. Der Verein wurde gestern über den Vorgang informiert, die Möglichkeit zu einer Antwort auf die Darstellung Mroskos über unsere Internetseite angeboten. Berlinsport Aktuell stellt dazu fest, keine inhaltlichen Änderungen an der Stellungnahme vorgenommen zu haben – sie steht damit für sich bzw. die Sicht von Lars Mrosko.

Hiermit möchte ich eine deutliche Gegendarstellung zu den Äußerungen von Ecevit Özman vom 13.04.2022 im Interview bei Berlinsport Aktuell vornehmen:

Es entspricht nicht der Wahrheit, dass ich den Vorschlag gemacht habe, Michael Fuß als Co-Trainer zu verpflichten. Der Vorschlag kam telefonisch von Hakan Matur und Ecevit Özman (beide Teil der sportlichen Leitung, die Red.) – ich selbst stand dem Vorschlag generell positiv gegenüber, da ich Michael Fuß sehr lange kenne und sehr schätze. Ich habe dies auch Micha gegenüber im telefonischen Gespräch übermittelt. Allerdings habe ich als Grundvoraussetzung allen Beteiligten den Vorschlag des persönlichen Austauschs zwischen dem Cheftrainer Tim Jauer und Michael Fuß gemacht, wobei letztendlich die Entscheidung beim Cheftrainer liegen müsse. Da dieser Weg nicht eingeschlagen wurde, sondern telefonisch die persönliche klare Anweisung des Präsidenten (Durmus Matur, die Red.) mir sowie gegenüber Tim Jauer zugetragen wurde, Michael Fuß ohne weitere Gespräche zu verpflichten, habe ich mich zum Rücktritt entschlossen.

Meine seitens Ecevit Özmans angesprochene Operation hat stattgefunden, war aber weder Grund noch Bestandteil meiner Rücktrittsüberlegungen. Ausschlaggebend war ausschließlich die Art und Weise sowie der Umgangston zwischen dem Präsidenten und unserem Trainer Tim Jauer sowie die dazugehörige, unloyale Vereinspolitik seines Neffen, der einen Posten im Sportvorstand inne hat. Am Montag vor meinem Rücktritt konnte Tim Jauer den Präsidenten noch davon überzeugen, das Spiel gegen Novi Pazar abzuwarten und direkt im Anschluss daran ein persönliches Gespräch zu diesem Thema zu führen. Dieses Gespräch hat aber weder wie mit dem Präsidenten fest vereinbart am Mittwoch oder Donnerstag stattgefunden, sondern erst am Freitagabend vor dem Training ohne Beisein des Präsidenten und ohne den sportlichen Leiter Ecevit Özman – sodass Tim Jauer notgedrungen erst einen Tag vor dem nächsten Spiel zurücktreten konnte. Tim Jauer als Buhmann darzustellen und als jemand, der die Mannschaft hat "kurzfristig" hängenlassen, empfinde ich unter aller Sau. Der Versuch, einen verlässlichen und erfolgreichen Trainer zu verunglimpfen, ist kein guter Stil. So ein toller Verein hat dies eigentlich nicht nötig und sollte sein Handeln zum Wohle der Glaubwürdigkeit zukünftig überdenken.

Freundlich, Lars Mrosko

Foto: BspA/Hagen Nickelé