„Im BFV-Präsidium sitzen zu viele, die die anderen nicht arbeiten lassen“

HERTHA 03-PRÄSIDENT NIROUMAND IM GESPRÄCH


Kamyar Niroumand stand in den vergangenen Wochen im Mittelpunkt des Interesses, wenn es um Fußball in Berlin ging. Als Präsident des Oberligisten FC Hertha 03 Zehlendorf entschied er sich nach der herben 1:6-Pleite beim Greifswalder FC vergangenes Wochenende, die Reißleine zu ziehen: die Zusammenarbeit mit Trainer Simon Rösner und auch Assistent Michael Meister wurde beendet sowie die Zielsetzung, um den Aufstieg mitzuspielen, auf Eis gelegt. Co-Trainer Fabian Gerdts (zuvor Berliner SC, Berlin United) rückt auf den Chefposten und wird im Amt vom bisherigen 03-Kapitän Robert Schröder unterstützt. Dafür beendete der 32-Jährige seine aktive Karriere im sechsten Jahr am Siebenendenweg.


Über die Situation bei Hertha 03:

K. Niroumand

"Man trennt sich nicht von einem Trainer nach einer Niederlage, auch wenn sie so katastrophal war. (...) Wir haben über Wochen miteinander geredet und hatten das Gefühl, dass sowohl auf der Spieler- als auch der Trainerseite das Verhältnis nicht so klappt."

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Zuvor war Niroumand Anfang Oktober nach nur einem Monat im Präsidium des Berliner Fußball-Verbands (BFV) von seinem Posten zurückgetreten und sorgte dadurch für Aufsehen. Im Gespräch mit Berlinsport Aktuell erklärt der Präsident der Zehlendorfer, wie es zu seinem Einstieg ins bzw. schnellen Ausstieg aus dem Verbandspräsidium kam – und was dennoch seiner Meinung nach dadurch erreicht wurde.


Über seine Zeit im BFV-Präsidium:

K. Niroumand

"Ich glaube, die meisten kennen die nicht, die im Präsidium sitzen, weil sie im Berliner Fußball keine Rolle gespielt haben. (...) Aber ich dachte: okay, dann sitzen sie da und lassen die anderen arbeiten – aber die lassen die anderen nicht arbeiten. Da war ich total überrascht."

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Das Gespräch wurde am Mittag aufgezeichnet, Kamyar Niroumand sprach dabei am Rande des U19-Spiels Hertha 03 - Carl Zeiss Jena (3:1)

Beitrag+Fotos: BspA/Hagen Nickelé