Eishockey

PK UND INTERVIEW NACH PLAYOFF-FINALE AM DIENSTAGUnter der Woche sicherte sich FASS Berlin den Meistertitel in der Regionalliga Ost im letzten Spiel der Playoff-Finalserie (Best of 5) gegen die Schönheider Wölfe. Erst im Penaltyschießen setzten sich die Hauptstädter – nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 2:2 gestanden – mit 1:0 durch.

Berlinsport Aktuell war bei der anschließenden Pressekonferenz mit den Coaches Sven Schröder (Schönheide, Foto l.) und Christopher Scholz (FASS) und sprach mit dem Trainer des Titelverteidigers auch noch kurz persönlich.

  FASS - SCHÖNHEIDE: PK ZUM SPIEL


CHRISTOPHER SCHOLZ (FASS BERLIN)

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Aus für das Frauen-Team der Eisbären Juniors im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft – am Samstagabend unterlagen die Berlinerinnen im entscheidenden Playoffspiel zum Einzug ins Endspiel dem ESC Planegg klar mit 0:6 (0:3; 0:1; 0:2). Dabei war schon der Einzug in die Ausscheidungsspiele über den 4. Platz ein Erfolg – das erste Spiel der Serie beim besten Team der Vorrunde ging dann mit 3:6 verloren. Im zweiten Aufeinandertreffen aber gelang der Mannschaft aus der Hauptstadt der Coup mit dem 2:1-Sieg im Penaltyschießen – wodurch ein drittes und entscheidendes Spiel, diesmal in Berlin, erforderlich wurde.

Hier allerdings wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht, führten nach gut zehn Minuten bereits 2:0 und legten kurz vor Ende des ersten Drittels ein weiteres Tor nach. Der nächste Treffer in der 23. Minute machte eine erfolgreiche Aufholjagd dann quasi unmöglich, da die Berlinerinnen vor dem gegnerischen Tor auch ohne Fortune blieben.


          Sebastian Becker (Trainer)

Wir haben einen jungen, talentierten Kader mit einer großen Zukunft in dieser Liga – das ist eine Mannschaft, die in der zweiten Saison schon extrem gereift ist


Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie am Samstag im Wellblechpalast in Hohenschönhausen mit Juniors-Trainer Sebastian Becker über die Partie, die Perspektiven des Teams – und warum trotz des Saisonendes noch weiter trainiert wird.

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Am letzten Spielwochenende des Jahres in der Fraueneishockey-Bundesliga konnte der Tabellenfünfte Eisbären Juniors gegen den drittplatzierten ERC Ingolstadt zumindest eine ausgeglichene Bilanz erzielen. Am Sonnabend siegten die Berlinerinnen mit 2:1, am Sonntag zogen sie mit 1:4 den Kürzeren. In der 7er-Liga sind der ECDC Memmingen (35 Punkte) und der ESC Planegg-Würmtal (31) aktuell das Maß der Dinge, die Eisbären-Damen haben aus 14 Partien 13 Zähler erzielt und liegen damit noch in Reichweite des letzten Playoff-Platzes. Den bekleiden momentan die Mad Dogs Mannheim mit fünf Punkten, aber auch zwei Spielen mehr als die Hauptstädterinnen.


Sebastian Becker (Trainer)

Die Gegebenheiten hier, die muss man in der Frauenbundesliga erst mal lange suchen, bis man die findet – von daher glaube ich: wenn man sich entwickeln möchte, kann man gut und gerne nach Berlin kommen


Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie am Sonntag im Wellblechpalast in Hohenschönhausen mit Juniors-Trainer Sebastian Becker (Foto o.) über die bisherige Saison, die Bedingungen bei den Eisbären – und seinen Weg zur ersten Station als Cheftrainer.

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AUS FÜR DIE EISBÄREN IM VIERTELFINALE

Eishockey: 3:4-Niederlage entscheidet Playoff-Serie zugunsten des EHC RB München

Am Freitagabend unterlag der EHC Eisbären in der Arena am Ostbahnhof mit 3:4 gegen den EHC RB München. Damit sind die Berliner beim Stand von 2:4 in der Serie „Best of 7“ im Viertelfinale der Playoffs um die Deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Am Sonntag zuvor hatten die Eisbären beim 3:0-Sieg an der Isar noch den ersten Matchball der Münchner abgewehrt, diesmal war nach dem ersten Drittel auf heimischem Eis die Angelegenheit praktisch erledigt. Die Führung der Gäste (5. Minute) hatte Sheppard (10.) dabei zunächst noch ausgleichen können, durch drei weitere Treffer lag der Titelverteidiger allerdings zur ersten Pause bereits mit 1:4 in Front. Die Eisbären gaben sich jedoch nicht auf und kamen schon im zweiten Abschnitt durch die Tore von Noebels (30.) bzw. MacQueen (34.) wieder heran. Ein weiterer Treffer wollte aber nicht mehr gelingen, so dass die eher durchwachsen gelaufene Saison für das Hauptstadtteam beendet ist. Nach Ende der Hauptrunde mussten sich die Berliner mit Platz 9 begnügen (52 Spiele: 74 Punkte, 146:164 Tore) und erreichten das Viertelfinale nur über die Qualifikationsrunde gegen die Straubing Tigers.

BR VOLLEYS GEWINNEN ERSTES VIERTELFINALE KLAR

3:0-Sieg über Düren im ersten Playoffspiel

Die Berlin Recycling Volleys siegten am Freitagabend im ersten Viertelfinalspiel gegen die SWD powervolleys Düren mit 3:0 (29:27, 25:19, 25:14). Vor 4.500 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle taten sich die favorisierten Berliner im ersten Satz zunächst noch schwer, fuhren dann am Ende aber einen klaren Sieg ein. Das zweite Spiel der Serie „Best of 3“ findet am Mittwochabend in Düren statt, ein eventuell notwendiges drittes und letztes Duell wäre für kommenden Sonntag wieder in Berlin angesetzt.

RUGBY: BRC MIT KLAREM SIEG

53:15-Erfolg gegen Leipzig – Derby wird verlegt

Der Berliner Rugby Club hat nach dem knappen Sieg zum Rückrundenauftakt bei Bundesliga-Schlusslicht FC St. Pauli eine starke Vorstellung gegen den RC Leipzig folgen lassen. Bei der Premiere auf der neuen Heimspielstätte an der Zehlendorfer Sachtlebenstraße ließen die BRC-Herren den Gästen beim 53:15-Sieg keine Chance und strichen durch den hohen Sieg auch den Bonuspunkt ein. Dadurch festigte man Platz 2 und tritt im nächsten Spiel bei Spitzenreiter Hannover 78 (13.04.) an.

Das Derby zwischen dem Berlin Grizzlies RC und RK 03 Berlin konnte dagegen am Sonnabend nicht stattfinden: das Sportamt machte den beiden Teams aufgrund des Zustands des Rasenplatzes im Willi-Sänger-Stadion einen Strich durch die Rechnung. Die Partie soll nun am kommenden Sonnabend (06.04.) an selber Stelle stattfinden.

WASSERBALL: SPANDAU-SPIEL FÄLLT AUS

Letztes Hauptrundenspiel gegen Duisburg krankheitsbedingt abgesagt – Neukölln verpasst erneut ersten Saisonsieg

Kein Wasserball bei den Wasserfreunden Spandau 04 am Sonnabend: die Partie in der Schwimmhalle Schöneberg musste wegen des hohen Krankenstands beim Gegner Duisburger SV 98 abgesagt werden. Somit gaben die Spandauer am letzten Spieltag der Gruppe Pro A die Tabellenführung quasi tatenlos zunächst einmal an Waspo 98 Hannover (17:6 beim ASC Duisburg) ab. Auf der Homepage der Wasserfreunde 04 heißt es aber dazu: „Das Spiel wird aller Wahrscheinlichkeit nach, aufgrund des engen Spielplans der bevorstehenden Zeit, nicht neu angesetzt werden können.“ In diesem Fall würde es mit 10:0 Toren und zwei Punkten für die Spandauer gewertet.

Die SG Neukölln schaffte dagegen an selber Stelle auch im letzten Punktspiel der Saison keinen Sieg: gegen den Tabellenvierten OSC Potsdam setzte es eine 2:7-Niederlage. Damit bleiben die Neuköllner Letzter und gehen ab kommendem Wochenende in die Relegationsrunde bestehend aus sechs Teams (letzte zwei Teams aus Pro A, erste vier Teams aus Pro B). Die beiden am Ende erstplatzierten Vereine sind für die kommende Spielzeit der Bundesliga Gruppe Pro A qualifiziert.

HANDBALL: FÜCHSE - DAMEN VERLIEREN, HERREN GEWINNEN

Spreefüxxe unterliegen TuS Lintfort – Herren mit Gruppensieg im EHF-Cup

Am 24. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga unterlagen die Füchse-Damen überraschend dem TuS Lintfort mit 20:23. Zur Pause hatte man am Samstagabend vor rund 200 Zuschauern in der Sömmeringhalle noch 10:8 gegen den Tabellen-13. geführt. Beste Werferinnen bei den Berlinerinnen waren Anna Blödorn und Simona Kolosove mit je vier Treffern. Die siebtplatzierten „Spreefüxxe“ haben aber schon kommenden Sonnabend wieder vor eigenem Publikum gegen Sachsen Zwickau (aktuell 13.) die Gelegenheit auf Wiedergutmachung.

Die Füchse-Herren siegten zum Abschluss der Gruppenphase im EHF-Cup am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle deutlich mit 36:23 gegen die ungarische Vertretung von Balatonfüredi KSE. Bester Werfer war hier Matthias Zachrisson mit zehn Toren. Den Gruppensieg hatte das Team von Trainer Velimir Petkovic bereits vorher in der Tasche. Weiter geht es für die Füchse am kommenden Wochenende mit dem „Final Four“ um den DHB-Pokal in Hamburg.

 

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Gekämpft und knapp verloren: Gina Pota vom ttc berlin eastside


Tischtennis: ttc-Damen scheiden gegen Zagreb aus – Eishockey: Eisbären wahren in München ihre letzte Chance – Basketball: ALBA im Eurocup-FinaleVolleyball: BR Volleys treffen in den Playoffs auf Düren – Rugby: RK 03 überzeut, BRC müht sich

TISCHTENNIS: AUS FÜR EASTSIDE IM HALBFINALE DER CHAMPIONS LEAGUE

Die Damen des ttc berlin eastside sind im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. Nach einem 3:2-Sieg im Hinspiel unterlagen die Berlinerinnen dem Titelverteidiger Dr. Casl Zagreb mit 1:3. Matilda Ekholm (1:3 gegen Yu Fu) und Gina Pota (2:3 gegen Hoi Kem Doo) verloren die ersten beiden Partien am Sonntagabend jeweils trotz Satzführung, nach der Pause brachte Xiaona Shan (3:0 gegen Xia Lian Ni) die ttc-Damen aber wieder auf 1:2 heran.

Das Aufeinandertreffen von Zagrebs Fu und Gina Pota wurde so zum entscheidenden Spiel des Abends, das an Dramatik dann kaum zu überbieten war. Diesmal konnte die Ungarin zweimal einen Rückstand ausgleichen, hatte dann im letzten und entscheidenden Satz aber mit 13:15 das Nachsehen – ein Sieg Potas hätte aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Einzug des ttc berlin eastside ins Finale der Champions League bedeutet. Dort trifft Dr. Casl Zagreb nun auf die polnische Vertretung von KTS Siarka Tarnobrzeg.

Die Berlinerinnen konzentrieren sich dagegen ab sofort auf die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft, wo man es ab Ende April in den Halbfinals mit TTG Bingen/Münster-Sarmsheim oder dem TSV Langstadt zu tun bekommt.

EISHOCKEY: EISBÄREN DANK AUSWÄRTSSIEG WEITER IM RENNEN

Der EHC Eisbären hat im fünften Playoff-Viertelfinalspiel (Modus: best of 7) bei EHC RB München das vorzeitige Aus abwenden können. Am Sonntag siegten die Berliner durch Tore von McQueen (12.) und einen Doppelschlag von Ortega in der 49. Minute mit 3:0 und verkürzten so in der Gesamtwertung auf 2:3. Auch das Heimspiel am kommenden Freitag muss das Team von Trainer Stéphane Richer also gewinnen, um ein entscheidendes letztes Match am Sonntag in München zu erzwingen.

BASKETBALL: ALBA IM EUROCUP-FINALE

Zum zweiten Mal nach 2010 stehen die Basketballer von ALBA Berlin im Endspiel um den Eurocup. Durch den 87:81-Erfolg bereits am Freitag bei Morabanc Andorra La Vella setzte man sich schon im zweiten Halbfinalspiel (Modus: best of 3) durch. Das erste Halbfinale hatten die "Albatrosse" mit 102:97 für sich entscheiden können. In den Finalplayoffs (Modus: best of 3) treten die Berliner am 9. April zunächst bei Basket Club Valencia (Spanien) an, die zweite Begegnung der Serie findet dann am 12. April in der Arena am Ostbahnhof statt. Ein mögliches drittes Finalspiel würde dann am 15.04. wieder in Spanien über die Bühne gehen.

In der Bundesliga spielen die fünftplatzierten Berliner am kommenden Sonntag bei Brose Bamberg (3.), das nächste Heimspiel bestreiten sie dann zwei Tage später gegen ratiopharm Ulm.

VOLLEYBALL: BR VOLLEYS TREFFEN IN PLAYOFFS AUF DÜREN

Mit einem 3:0-Sieg in Bühl beendeten die Berlin Recycling Volleys am Samstag die Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga auf Platz 3. Im nun anstehenden Playoff-Viertelfinale (Modus: best of 3) treffen sie so auf die sechstplatzierten SWD powervolleys Düren. Das erste Spiel der Serie findet am Freitag in der Max-Schmeling-Halle statt, am 3. April geht es für die Volleys dann nach Düren. Ein eventuell nötiges, drittes Match würde dann am 7. April wieder in Berlin stattfinden.

RUGBY: RK 03 ÜBERZEUGT, GRIZZLIES VERLIEREN, BRC MÜHT SICH

Guter Start für den RK 03 Berlin in die Rückrunde der Rugby-Bundesliga (Gruppe Nord/Ost): vor 400 Zuschauern im Stadion Buschallee konnte der Tabellendritte SC Germania List mit 34:20 bezwungen werden. In der Tabelle bauten die Weißenseer auf Platz 5 so ihren Vorsprung vor dem Lokalrivalen Berlin Grizzlies (10:28 bei Hamburg RC) auf acht Punkte aus. Bestplatziertes Berliner Team der Gruppe bleibt aber der Berliner Rugby Club, der bei Schlusslicht FC St. Pauli (25:22) allerdings mehr Mühe als erwartet hatte. Dank der "Schützenhilfe" des RK 03 liegt der BRC auf Platz 2 nun sechs Punkte vor Germania List – und drei hinter Tabellenführer Hannover 78.

Am kommenden Samstag bestreitet der BRC dabei seine Heimpartie gegen RC Leipzig erstmals nach langjährigem "Exil" auf seiner neuen Spielstätte, der Sportanlage Sachtlebenstraße. Zeitgleich treffen auf der Willi-Sänger-Sportanlage die Grizzlies und der RK 03 im Duell der Lokalrivalen aufeinander.

Während viele Berliner Sportvereine zumindest in der Weihnachtspause sind, setzt z. B. der ECC Preussen den Spielbetrieb fort. Der Eishockey-Oberligist steckt im Verlauf dieser Saison in Schwierigkeiten, angefangen vom "Dachschaden" in der Eissporthalle am Glockenturm zu Beginn über anhaltendes Verletzungspech bis hin zu einer Bilanz von bislang sieben Punkten aus 26 Partien.


Nächstes Heimspiel der Preussen: Sonntag, 30.12., 16 Uhr gegen Tilburg Trappers


Auch einen Tag vor Heiligabend setzte es für die Preussen eine 0:4-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten ESC Moskitos Essen. Somit bleibt es weiter bei fünf Punkten Rückstand auf die Harzer Falken, die an vorletzter Stelle der Nord-Staffel stehen - zum sicheren Nichtabstiegsplatz fehlen aktuell gar 17 Zähler. Der beim Ligakonkurrenten Crocodiles Hamburg Mitte Dezember vollzogene Gang ins Insolvenzverfahren könnte allerdings neue Perspektiven für die Charlottenburger eröffnen.

U. Egen

Th. Leonhardt

Berlinsport Aktuell hat einen Zusammenschnitt der gestrigen Pressekonferenz mit den Statements der Trainer Frank Gentges (Essen) und Uli Egen (Preussen). Dazu stand Sportwart Thomas Leonhardt in der Pause vor dem Schlussdrittel für ein Hintergrundgespräch zur Verfügung.

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Noch nicht drin in der Saison: die Spieler des ECC Preussen und Trainer Uli Egen (hinten r.)


Beim Eishockey-Oberligisten ECC Preussen liegt nach dem 11. Saisonspiel schon Einiges im Argen. Dabei waren die Charlottenburger optimistisch in die Spielzeit gegangen: mit dem ehemaligen Nationalspieler Uli Egen konnte ein klangvoller Name für den Trainerposten gewonnen werden. Der inzwischen 62-Jährige spielte dazu von 1985 bis 1987 für den BSC Preussen und bringt somit neben Kompetenz und Ausstrahlung noch echten Stallgeruch mit. Ein erster Dämpfer für die Euphorie war da der kurzfristige Ausfall des ersten Heimspiels gegen Essen: durch ein Leck im Dach der Eissporthalle Charlottenburg war Regenwasser eingedrungen und hatte die Spielfläche in Mitleidenschaft gezogen. Die Partie fiel ins Wasser und Aktive sowie Fans mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Zu allem Überfluss wertete der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) das Spiel auch noch gegen die Preussen.

T. Leonhardt

Dazu vermeldete der Verein Anfang Oktober die Abgänge von vier Spielern: Philip Reuter, Lucas Topfstedt (berufliche Gründe), Marc Dunlop (zurück nach Kanada) und Marvin Tepper (Pause) standen nicht mehr zur Verfügung. Mit Hannes Ulitschka (Erfurt) und Eddy Rinke-Leitans (ehem. DEL-Profi) konnten zumindest zwei Spieler als Ersatz geholt werden. Sportlich lief es dann bisher gar nicht gut - mit nur einem Sieg aus elf Spielen sind die Berliner in der Oberliga Nord aktuell das Schlusslicht. Auch am Sonnabend im Erika-Hess-Eisstadion - wohin die Preussen sicherheitshalber wegen der erwähnten Problematik auswichen - setzte es gegen die Icefighters Leipzig eine 3:7-Niederlage.

Nach der Partie sprach Berlinsport Aktuell mit Preussen-Sportwart Thomas Leonhardt.

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Feiern mit den Fans - wie hier Anhänger und Spieler der Preussen gemeinsam den Klassenerhalt bejubeln, so soll auch in der kommenden Saison (noch öfter) gefeiert werden.

Thomas Leonhardt, Vizepräsident des ECC Preussen

Mit neuem Trainer (Lenny Soccio) und dem Ziel Klassenerhalt ging Oberligist ECC Preussen in die Spielzeit 2016/17. Nach drei Erfolgen zu Beginn wuchs die Hoffnung im Umfeld auf mehr, aber schnell stellte sich das als Luftschloss heraus. Am Ende der Hauptrunde belegte man mit 28 Punkten aus 30 Spielen den 12. Platz.

Bei zehn Punkten Rückstand liebäugelten die Charlottenburger zum Anfang der folgenden Qualifikationsrunde (bestehend aus den Oberligisten von Platz 9-16) noch mit einem der beiden Pre-Playoffplätze. Doch diese Differenz vergrößerte sich im weiteren Verlauf.

Zwischenzeitlich wurde der Abstand zu den Relegationsplätzen 15 und 16 sogar noch einmal knapp - am Ende aber machten die Preussen auch dank der beiden Januar-Neuzugänge Marvin Tepper und Jakub Rumpel den Klassenerhalt rechtzeitig klar. Nach dem 9:4 im Derby bei F.A.S.S. am Sonntag ist man drei Spiele vor Saisonende endgültig gesichert.

Vizepräsident Thomas Leonhardt zieht im Interview mit Berlinsport Aktuell am Rande des Derbies im Wellblechpalast eine vorläufige Bilanz der Saison und erläutert, wie die weiteren Pläne am Glockenturm aussehen.

 

 

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Großes Bild: Lichte Reihen - Personalprobleme zwangen die Akademiker zuletzt wie hier im Berlin-Derby gegen Preussen, mit nur fünfzehn Spielern anzutreten

Für die Eishockeyspieler des Freien Akademischen Sportvereins Siegmundshof (F.A.S.S.) war die Saison 2016/17 in der Oberliga Nord eine gebrauchte. Nach Abschluss der Hauptrunde lag man mit 14 Punkten aus 30 Spielen bereits deutlich am Tabellenende.

Der Sportliche Leiter und damalige Trainer Oliver Miethke holte vor Beginn der anstehenden Qualifikationsrunde (bestehend aus den Teams von Platz 9 - 16) mit Doug Kacharvich einen Coach, der nochmal neue Reizpunkte setzen sollte. Ziel: wenigstens Platz 14 zu erreichen, der den direkten Klassenerhalt sichern sollte.

Oliver Miethke, Sportlicher Leiter der F.A.S.S.-Herren

Schnell war jedoch klar, dass die Vorgabe verfehlt würde: der Rückstand zum "rettenden Ufer" wuchs weiter an, Kacharvich musste seine Tätigkeit vorzeitig beenden. Drei Spieltage vor Abschluss steht F.A.S.S. längst als Tabellenletzter der Runde fest und muss sich nun auf die Relegation einstellen, in der es endgültig um den Klassenerhalt geht.

Oliver Miethke - inzwischen auch wieder Trainer der Akademiker - redete im Interview mit Berlinsport Aktuell nach der Derby-Niederlage am Sonntag gegen die Preussen (4:9) über die bisherige Saison, die Relegation und die Aussichten bei einem Abstieg in die Regionalliga.

 

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Oberliga Nord: F.A.S.S. erst furios, dann chancenlos beim 4:9 im letzten Hauptstadtduell 16/17

Foto: Ein Abschied für länger? Spieler von Preussen (weiße Trikots) und F.A.S.S. beim 'Shakehands' nach Spielende

Umbau bei Eisbären mit Auswirkungen auch auf F.A.S.S.?

Im Berliner Eishockey stehen momentan offenbar Veränderungen an. Gerade erst präsentierte DEL-Club EHC Eisbären einen neuen Aufsichtsrat, bestehend aus Vertretern des amerikanischen Kooperationspartners Los Angeles Kings. An der Spitze mit NHL-Legende Luk Robitaille prominent besetzt, soll bei den Eisbären wieder erfolgsorientierter gearbeitet werden.

Was das mit der dritten Spielklasse und F.A.S.S. Berlin zu tun hat? Nun, die Akademiker sind aktuell Kooperationspartner der Eisbären und so könnten in dieser Zusammenarbeit ebenso Veränderungen anstehen. Noch ist es für Spekulationen allerdings zu früh - selbst, was die Relegation und den Kampf um den Klassenerhalt angeht, herrscht drei Spieltage vor dem regulären Saisonende noch Unklarheit. Sollte etwa die Fusion der beiden Scorpions-Teams (Hannover bzw. Wedemark) vonstatten gehen oder der EHC Timmendorfer Strand aus finanziellen Gründen zurückziehen müssen, würden in der kommenden Oberligasaison Plätze frei und eine Relegation evtl. sogar obsolet.


Hören Sie an dieser Stelle in den kommenden Tagen auch die Stimmen von Thomas Leonhardt (ECC Preussen) und Oliver Miethke (F.A.S.S.) zum Derby bzw. zur Saison 2016/17


So war vor dem Oberliga-Derby am Sonntag nur zweierlei klar: Gastgeber F.A.S.S. ist tabellarisches Schlusslicht und wird dies aufgrund des gewaltigen Rückstands auch bleiben. Der ECC Preussen brauchte dagegen noch drei Punkte, um das Thema "Abstiegsrunde" endgültig zu den Akten legen zu können - nach vorne, sprich: die ersten beiden Playoff-Plätze, ging für die Charlottenburger nichts mehr.

Letztes Aufgebot legt ordentlich los

F.A.S.S. trat wie schon bei den Hannover Indians am Freitag (1:8) mit einem Rumpfkader von 15 Aktiven an - zwei Torhüter eingeschlossen! Das Ziel "Ehrenrettung" machte den Akademikern im Wellblechpalast in Hohenschönhausen zunächst aber erstaunlich Beine: trotz des Blitz-Rückstands durch den Treffer von Jakub Rumpel nach nur 19 Sekunden schlug der Gastgeber giftig zurück. Can Matthäs sorgte schnell für den Gleichstand (2.) und Dominik Müller brachte die Roten mit einem Doppelschlag in der letzten Minute des ersten Durchgangs sogar mit 3:1 in Front.

Im zweiten Drittel zunächst dasselbe Bild: aufopferungsvoll spielende Akademiker ließen die immer noch schläfrig wirkenden Preussen ziemlich alt aussehen. Als Marvin Miethke (24.) sogar das 4:1 gelang, wuchs die Hoffnung auf einen Derbysieg bei den Roten - der für die Moral angesichts der anstehenden Relegation gut getan hätte. Doch spätestens jetzt fühlten sich die Gäste an der Ehre gepackt und drehten zunehmend auf, während bei F.A.S.S. die Kräfte erwartungsgemäß nachließen.

Das Derby kippt noch im Mitteldrittel

Max Janke (27.), Jan Schmidt (30.) und Julian van Lijden (34.) sorgten so binnen zehn Minuten für den Ausgleich, der auch zum Ende des Mitteldrittels Bestand hatte. Das Derby konnte also "nochmal von vorne" beginnen: nun aber unter der Hypothek schwindender Kräfte und geschwächter Moral bei den Hausherren.

So kam, was kommen musste: keine Minute war im letzten Drittel gespielt, als Justin Ludwig den Puck im Gehäuse von F.A.S.S.-Keeper Philipp Lücke zum 4:5 unterbringen konnte. In der Folge entwickelte sich eine einseitige Partie mit der einen oder anderen typischen Derby-Härte und  -Hektik - immer aber im zumindest beim Eishockey üblichen Rahmen.

Rumpel (46.) und Schmidt (49.) mit ihren jeweils zweiten Treffern des Tages sorgten bald für klare Verhältnisse. In der Schlussphase erhöhten Daniel Volynec (54.) und Philip Menge (58.) auf 4:9, sodass es in den letzten Sekunden für die Akademiker nur noch darum ging, eine zweistellige Derby-Pleite zu vermeiden.

Zumindest dieses Unterfangen sollte an diesem Sonntagnachmittag noch gelingen, die Überzahl der knapp 300 Zuschauer feierte jedoch die Preussen sowohl für den erreichten Klassenerhalt als auch den Erfolg im Prestigeduell. In allen vier Begegnungen dieser Spielzeit blieb das Team von Trainer Lenny Soccio somit siegreich. Ob es auch nächste Saison zu einem sportlichen Wiedersehen beider Teams in der Oberliga Nord kommt, bleibt - siehe oben - abzuwarten.

Beitrag+Fotos: Berlinsport-Aktuell/Hagen Nickelé