Co-Trainer Hoffmann im Gespräch
Wieder mal Vierter – zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Spielzeiten belegte der FC Hertha 03 diesen Rang in der NOFV-Oberliga Nord. Das spricht einerseits für kontinuierlich gute Arbeit, andererseits scheint das letzte Quäntchen für den Sprung in die Regionalliga stets zu fehlen. Dabei war die Spielzeit 2022/23 zunächst eine sehr gute (Hinrunde: Platz 3, 36 Punkte), bis Langzeitverletztungen oder Abgänge wie die von Ernst oder Stüwe zum Winter im zweiten Halbjahr (Platz 7, 26 Punkte) ihre Wirkung zeigten. Nun haben weitere gestandene Kräfte die Zehlendorfer verlassen und mit Reimann und Zille wurden aus Babelsberg nur zwei erfahrene Spieler dazu geholt, die gemeinsam mit dem verbliebenen Kapitän Lenny Stein die Mannschaft auf dem Platz führen sollen.
HERTHA 03 ZEHLENDORF 2023/24*
Neuzugänge:
F. Yildirim (Füchse), Reimann, Zille (beide Babelsberg 03), Polat (SV Tasmania), Amankona (BSC), I. Ceesay (Makkabi)
Abgänge:
Köster, Cami, Dombrowe, Erdogan, Grabow, Sirén, Obst, Quanz, Rupp, Büchel.
*Stand 15.07.2023
Berlinsport Aktuell sprach mit Co-Trainer Marcus Hoffmann* im Rahmen der Vorbereitung zur neuen Spielzeit nach dem 2:1-Sieg vergangenen Sonnabend beim SV Empor (Berlin-Liga).
MARCUS HOFFMANN (FC HERTHA 03)

*beendete im Sommer seine Spielerkarriere beim SV Babelsberg 03
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Beitrag+Foto: BSpA/Hagen Nickelé
Nach dem Abstieg aus der Oberliga 2022 und einem Umbruch inklusive des Wechsels auf der Trainerposition brauchte das Team des SFC Stern 1900 etwas Anlaufzeit, um in der Berlin-Liga 2022/23 in Tritt zu kommen. Danach aber schwang sich die Mannschaft von Roman Rießler zu starken Leistungen auf – doch selbst Platz 1 in der Rückrundentabelle war in der sehr starken Konkurrenz nicht mehr ausreichend, um am Ende mehr als den dritten Rang zu erreichen.
Erst Anfang Juni ist der SV Stern Britz auf gerade zu epische Weise aufgestiegen* – nun ist der bisherige Trainer Uria Wuttke aus privaten Gründen aus Berlin weggezogen und Tilman Käpnick soll das Abenteuer Berlin-Liga mit dem Verein von der Britzer Mühle bewerkstelligen.
Auch wenn man vergangene Spielzeit wegen des Punktepolsters zu den Abstiegsrängen nie wirklich in Gefahr geriet, lieferte der TSV Rudow mit Rang 14 (39 Punkte) platzierungsmäßig sein schwächstes Resultat seit der Rückkehr in die Berlin-Liga 2010 ab. Trainer Marco Wilke, der erst im Winter die Nachfolge von Mario Reichel antrat, sah daher zur kommenden Spielzeit gemeinsam mit der sportlichen Leitung klaren Bedarf, den Kader aufzufrischen. So sind 15 zum Teil hochkarätige Spieler neu an die Stubenrauchstraße gekommen – was die Rudower bei der Konkurrenz gleich mit auf die Zettel gebracht hat.
Mit neuem Trainer und zahlreichen Neuzugängen ist Tennis Borussia im Winter in die Rückserie der Regionalliga Nordost gestartet – doch der Abstieg war nicht mehr zu vermeiden. Vor der Spielzeit 2023/24 in der NOFV-Oberliga Nord wurde nun noch einmal ein radikaler Schnitt im Kader vollzogen, mehr als ein Dutzend neuer Spieler gilt es so erneut zu integrieren.
Regionalligist Berliner AK erlebt gerade eine äußerst schwierige Phase: nach dem angekündigten Rückzug von Ehrenpräsident Mehmet Ali Han und dessen Sohn Ebubekir Han (Präsident) vollzog sich im Kader des BAK ein "kleiner Exodus" – aktuell sollen nur noch neun Spieler unter Vertrag sein. Trainer Volkan Uluc hat den Verein ebenfalls verlassen, der sportliche Leiter Ümit Ergirdi hatte schon zuvor sein Amt niedergelegt. Nun gilt es also, in kurzer Zeit ein regionalligataugliches Team auf die Beine zu stellen – mittendrin: der neue Trainer Jeffrey Seitz, der erst seit wenigen Tagen im Amt ist.

Mit dem Berliner Meistertitel und dem Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord sowie dem Einzug ins BFV-Pokalfinale hat der SV Sparta Lichtenberg eine historisch gute Saison absolviert. Nun gilt es also, sich auf die erste Spielzeit im überregionalen Fußball vorzubereiten – Veränderungen im Kader finden dabei weiterhin nur punktuell statt. So sind Suleyman Durmus (Hilalspor) und Jeremy Gampe (SV Empor) bislang neu im Team.
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord schloss Eintracht Mahlsdorf mit 46 Punkten im gesicherten Mittelfeld (Rang 11) ab. Kommende Saison gehen die Mahlsdorfer nun nach der Trennung von Daniel Lingfeld (kam während der Saison 2022/23 für Nico Hennig von der SG Zepernick/LK Nord Brandenburg) mit neuem Cheftrainer und einigen personellen Änderungen im Kader an den Start.
Im ersten Jahr nach dem Aufstieg über die Relegation hat der BFC Preussen in der Berlin-Liga mit 43 Punkten auf dem 13. Platz abgeschlossen. Zur kommenden Spielzeit steht nun ein weiterer Umbruch auf dem Programm, dennoch wollen die Lankwitzer 2023/24 vorne mitspielen.