Weiße Weste(n): Titel und Aufstieg waren dem SC Staaken schon nicht mehr zu nehmen, nun brachten die Spandauer auch noch ihre Serie ins Ziel
Tabellenführer gewinnt im letzten Saisonspiel 3:2 bei Stern 1900
Der neue Berliner Meister konnte auch sein letztes Saisonspiel in der höchsten Spielklasse der Hauptstadt ohne Niederlage absolvieren – beim SFC Stern 1900 gelang am Samstagnachmittag sogar mit einem 3:2 der 26. Sieg in dieser Spielzeit.
Dass der SC Staaken den Titel sicher hat und in die NOFV-Oberliga Nord aufsteigen wird, stand schon nach dem 32. Spieltag fest. Doch eine Serie nach dem Motto „Der Fluch der guten Tat“ hielt den Verein aus dem Westen Spandaus weiter auf Trab: nach 32 Partien ohne Liganiederlage sollte der Nimbus der Unschlagbarkeit noch auf die komplette Spielzeit ausgebaut werden. Nach dem Heimsieg gegen Wilmersdorf am vergangenen Wochenende blieb so noch eine Hürde: der SFC Stern 1900.
Muntere Anfangsphase auf der Sochos-Sportanlage
Die Steglitzer hatten bis dahin nur eine von 16 Rückrundenpartien verloren, gingen allerdings ersatzgeschwächt in die Partie. Der neue Titelträger startete wie die Feuerwehr und ging durch das 34. Saisontor von Erhan Bahceci in Führung. Die Gastgeber, die heute auf die Sochos-Sportanlage in der Lessingstraße ausweichen mussten (an der Schildhornstraße wird gerade ein neuer Kunstrasen verlegt), bewiesen im Anschluss, dass sie nicht nur als Staffage für die Staakener Saisonabschlussfeier dienen wollten.
Der Ausgleich durch Hakan Önal per Foulelfmeter war die logische Folge (12.). Der SCS hatte allerdings umgehend die richtige Antwort parat: Sebastian Gigold gelang mit einem Schuss ins lange Eck die erneute Führung nach einer Viertelstunde. Bis zur Pause entwickelte sich dann eine offene Partie ohne große Aufreger.
Meister Staaken lässt sich nicht aus dem Konzept bringen
Erst nach dem Wechsel wurde es zwischenzeitlich wieder turbulent. Önal stellte nach einer knappen Stunde wieder auf Gleichstand, doch das 2:2 hatte nur zwei Minuten Bestand. Der SC Staaken bekam nun seinerseits einen Foulelfmeter zugesprochen, den David Koschnik zum 3:2 für die Gäste nutzte.
In der Schlussphase ließen Kraft und Konzentration angesichts der phasenweise heißen Witterung fühlbar nach. Der neue Berliner Meister hatte noch Pech bei einem Pfostenschuss, während sich der SFC Stern nicht aufgab – aber nicht mehr nennenswert zum Abschluss kam.
Am Ende konnte der SC Staaken also den Schlusstrich unter eine perfekte Saison 2016/17 machen: 106 Tore, 86 Punkte und – ungeschlagen...
Am Sonntag wird er noch einmal an der Linie stehen, dann ist vorerst Schluss mit dem Trainer Torsten Boer. Nach dem 4:0 vergangenen Sonntag gegen Tasmania - dem letzten Heimspiel von Eintracht Mahlsdorf in dieser Saison - erklärte Boer im Gespräch mit Berlinsport Aktuell, wann und wie es zu der Entscheidung und man auf Nachfolger Christian Gehrke (bisher Germania Schöneiche) gekommen ist.
Der dreijährige Hengst New Dawn präsentiert sich mit Thorsten Tietz wie ein Überflieger. Der gleichaltrige Baxter Hill imponiert mit Josef Franzl ebenfalls mächtig. Von den älteren Pferden agiert vor allem der von Michael Nimczyk gesteuerte Banks überragend: Der Spitzentraber erzielt einen neuen Berliner Saisonrekord!
Baxter Hill bringt sich ins Gespräch für das Derby
Die kommenden Wochen werden richtig spannend: Bei der Mariendorfer Mittwochveranstaltung stellten sich erneut bärenstarke dreijährige Pferde vor und die Diskussion, welcher Traber den Kampf um das Blaue Band gewinnen wird, tritt langsam aber sicher in eine heiße Phase. Genauere Aufschlüsse wird natürlich erst das Buddenbrock-Rennen am 9. Juli liefern. Aber einer, der am Tag X zweifellos ein Wörtchen mitreden kann, ist der Hengst Baxter Hill. Sein Start-Ziel-Sieg in 15,1/1.900m war beeindruckend.
Der vom Bayerischen Champion Josef Franzl trainierte und gesteuerte Hengst schwang ein eisernes Zepter und ließ seinen Verfolgern Lady Nadine(Maik Esper) und Power of Rhythm(Rudolf Haller), die sich als Zweit- und Drittplatzierte ebenfalls prächtig verkauften, nicht den Hauch einer Chance. Auf der Zielgeraden löste sich der kleine Bruder der dreifachen Breeders-Crown-Siegerin Stacelita hochüberlegen mit fünf Längen Vorsprung. Eines scheint jetzt schon klar zu sein: Das Ehepaar Walek, das den von Jean-Pierre Dubois gezüchteten Traber im Herbst letzten Jahres gekauft hatte, darf sich über eine goldrichtige Investition freuen. Baxter Hill steht vor einer tollen Zukunft.
New Dawn beweist Ausnahmestellung
Genau im richtigen Moment zugegriffen: Diese Devise gilt ebenfalls für Renate Gramüller und Johann Holzapfel, die den von Arne Frahm gezüchteten Hengst New Dawn ihr Eigen nennen dürfen. Mit seinem Trainer Thorsten Tietz ist der muskulöse Dreijährige, der seine Bilanz mit einem Sieg in der grandiosen Kilometerzeit von 13,3/1.900m auf insgesamt fünf Volltreffer steigerte, noch ungeschlagen. Selbst der Startplatz 10 konnte den Braunen nicht stoppen. Nachdem New Dawn zunächst die vierte Position außen erobert hatte, gab Berlins Champion kurz vor dem Schlussbogen Gas und wollte mit diesem Manöver eigentlich den innen daneben liegenden Gegner Kentucky Bo(Rudolf Haller) festnageln.
Doch New Dawn ging einfach auf und davon. Thorsten Tietz: „Er brauchte zwar einen kurzen Moment für die Tempoverschärfung, packte dann aber so famos an, dass ich dachte: Lass ihn einfach gleiten!“ An seiner Wertschätzung für den Hengst ließ der Silberhelm keinen Zweifel: „Der Braune ist ein Ausnahmepferd!“ Eine sehr gute Note verdiente sich – allerdings schon sieben Längen zurück – auch Tijuana Diamant(Michael Nimczyk), die Kentucky Bo mit viel Speed noch das zweite Geld wegschnappte.
Nimczyk: Mit Banks in Rekordzeit, auch mit Prince of Persia vorne
Natürlich konnten sich nicht nur die dreijährigen Stars, sondern auch die erfahrenen älteren Vierbeiner-Cracks mächtig in Szene setzen. Das von allen Rennsportfans heiß erwartete Saisondebüt von Banks verlief absolut überzeugend. Mit dem Goldhelm Michael Nimczyk im Sulky war der Achtjährige in der neuen Berliner Saisonrekordzeit von 12,7/1.900m eine Klasse für sich – obwohl sich der Verlauf für den Wallach gar nicht mal optimal gestaltete. Denn in einem munteren Hauen und Stechen hatte sich zunächst Dimitri W Eden(Thorsten Tietz) für die Führung durchgesetzt. Als der diesmal aber offenbar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte befindliche Pilot im Schlussbogen stehenblieb wie eine Karre Sand, schien der dahinter festsitzende Banks ziemlich in die Klemme geraten zu sein. Doch dann ergab sich genügend Freiraum und der 09,9-Traber fing den schon enteilten Indover, dessen Fahrer Kornelius Kluth die Turbulenzen clever ausgenutzt hatte, noch überaus leicht wieder ein. Am Ende standen zweieinhalb Längen Vorsprung für Banks zu Buche, für den in näherer Zukunft Starts in Frankreich vorgesehen sind.
Mit Ulrich Mommerts Prince of Persia gelang dem Deutschen Meister unmittelbar danach ebenfalls ein Sieg. Der Fuchs setzte sich von der Spitze aus in 13,7/1.900m durch und wehrte in einer überaus rasanten Schlussphase den gefährlichen Angriff von Lemaitre(Maik Esper) ab.
Tyrolean Dream ohne Eisen völlig losgelöst
„Er ist ein verrückter Bursche und hat viele Eigenarten – aber er ist zugleich auch ein wahnsinnig gutes Pferd!“, strahlte Rudolf Haller über die Leistung von Tyrolean Dream, der sofort die Spitze übernommen hatte und seine durchaus prominente Gegnerschaft in der neuen persönlichen Bestzeit von 13,1/1.900m in Grund und Boden rannte. Obwohl der in der Endabrechnung viertplatzierte Rainbow Diamant(Heinz Wewering) unterwegs ungeheuren Druck aufgemacht hatte, beschleunigte der Pilot in jeder Phase des Rennens nahezu mühelos und löste sich auf den letzten 300 Metern mit neun Längen von den vergeblich nachsetzenden und nur hauchdünn voneinander getrennten Montgomery Mo(Michael Nimczyk) und Flirty or Dirty(Thomas Panschow). Rudolf Haller: „Wir haben Tyrolean Dream heute das erste Mal komplett ohne Eisen angespannt und das Experiment hat perfekt funktioniert!“
Auch Wewering trägt sich in die Siegerliste ein
„Die Bahn war bestens präpariert, das Pferd ist toll in Schwung und ich bin auch in guter Form“, schmunzelte Heinz Wewering bei dem von Nicolai Laaser geführten Siegerinterview im Winner-Circle, unmittelbar nachdem er mit Jorma Bo zugeschlagen hatte. Der 29-malige Deutsche Meister hatte in der Tat allen Grund zur Zufriedenheit, denn Jorma Bo lieferte eine blitzsaubere Leistung ab und gewann Start bis Ziel in 13,8/1.900m völlig ungefährdet. Im Einlauf wurde der außen angreifende Kelso(Thomas Panschow) zwar noch mächtig schnell, aber der Wallach des Gestüts Lasbek konnte sich nur noch auf zwei Längen an den für die Farben von Katharina Pavel laufenden Sieger herankämpfen.
Gesamtumsatz: 60.653,09 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 25. Juni statt. Im Mittelpunkt stehen die beiden mit jeweils 8.000 Euro Preisgeld dotierten Buddenbrock-Trials. Beginn ist um 13.30 Uhr.
Großes Foto: Die Wasserfreunde Spandau (hier: schwarze Kappen) setzten den Gegner aus Hannover immer wieder erfolgreich unter Druck (Szene aus dem Heimspiel der Vorrunde)
Die Wasserfreunde Spandau 04 sind Deutscher Wasserball-Meister 2017. Im vierten Spiel der Finalserie nach dem Modus "Best-of-5" konnten sie gestern abend bei Waspo 98 Hannover den entscheidenden 3. Sieg landen. Bester Werfer für die Berliner war Mehdi Marzouki mit vier Treffern.
Im Halbfinale war - nicht unerwartet - wie im letzten Jahr gegen den TV Pforzheim Schluss für den Rugby Klub 03. Nach dem Spiel sprach Berlinsport Aktuell mit Ingo Goessgen über die Partie und die Kluft zwischen Amateuren und Profitum im deutschen Rugbysport.
Der Präsident des RK 03 fand dazu durchaus kritische Töne, sieht sich mit seinem Verein aber auf dem richtigen Weg - und blickte obendrein voraus auf das Endspiel zwischen dem Heidelberger RK und dem TV Pforzheim, das der Klub aus Weißensee am 24. Juni im heimischen Stadion Buschallee ausrichten wird.
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Korrektur: Rechnet man die ungenutzten Tritte des RK 03 dazu, wäre der Halbzeitstand 10:19 (statt 5:19) und nach dem Wechsel der Zwischenstand 17:19 (statt 10:19) gewesen - das ist uns etwas durcheinander geraten
Wie schon im letzten Jahr war für den RK 03 Berlin Endstation im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den TV Pforzheim. Vor 910 Besuchern im heimischen Stadion an der Buschallee, wo diese Saison auch das Endspiel stattfinden wird, unterlagen die Weißenseer dem Favoriten am Ende deutlich mit 15:52 (5:19).
Gegen die unter Profibedingungen arbeitenden Süddeutschen verkaufte sich der RK 03 zunächst teuer. Im ersten Durchgang machten so die "Feinheiten" den Unterschied - die Berliner ließen etwa einen Straftritt (drei Punkte) beim Stande von 0:7 ebenso ungenutzt wie die Erhöhung zum möglichen Ausgleich (2 Punkte). Kurz vor der Pause konnte der Gast dazu bei 5:12 noch wertvolle sieben Punkte holen.
Erst im 2. Durchgang entscheidend verloren - kein "Finale daheim"
Auch davon ließen sich die Berliner jedoch zunächst nicht entmutigen und verkürzten nach dem Wechsel nochmal auf 10:19, konnten allerdings abermals die mögliche Erhöhung nicht für sich nutzen. Nach dem 10:24 für die Gäste in der 50. Minute bekamen die 03er Probleme und wurden nun von den Pforzheimern wiederholt düpiert. Beim zwischenzeitlichen Stand von 10:52 waren die Messen gelesen, doch die Berliner legten noch einen Versuch - eine Frage der Ehre.
Enttäuscht, aber stolz: Angeführt von Kapitän Falk Duwe (r.) nehmen die Spieler des RK 03 nach der Partie die Respektbekundung des Gegners entgegen
Der Traum vom Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im eigenen Stadion aber ist für den RK 03 somit geplatzt. Der TV Pforzheim wird in 14 Tagen erneut an der Buschallee zu Gast sein - dann geht es gegen den zweiten Südvertreter Heidelberger RK, der mit Germania List (69:12) kurzen Prozess machte.
Heinz Wewering führt den Lasbek-Hengst zur Tagesbestzeit und punktet zudem mit der Boxennachbarin Motion Pure. Trainer Christian Lindhardt optimiert die Ausbeute des norddeutschen Gestüts durch einen Sieg mit Hobard. Thorsten Tietz und Michael Nimczyk sind mit ihren Favoriten Ganyboy und Chance Classique nicht zu knacken.
Auf einen wie ihn ist stets Verlass: Bei der Mariendorfer Matinée-Veranstaltung bewies Heinz Wewering einmal mehr, warum er der erfolgreichste Sulkysportler des Kontinents ist. Der 29-malige Deutsche Meister erfüllte die hohen Erwartungen perfekt und steuerte zwei ausnahmsweise nicht von ihm selber, sondern vom Dänen Christian Lindhardt trainierte Pferde zum Sieg: die beiden Lasbeker Traber Maxi Cup und Motion Pure. Beide Treffer liefen nach genau dem gleichen Schema ab, denn obwohl es in der Startphase durchaus einige Gegenwehr der Konkurrenten gab, eroberten sowohl der dreijährige Hengst als auch die gleichaltrige Stute rasch die Führung. Was dann folgte, ist schnell erzählt. Maxi Cup und Motion Pure ließen keinerlei Attacken ihrer Verfolger zu und gewannen drückend überlegen mit zweieinhalb bzw. sechs Längen Vorsprung.
Wewering und Maxi Cup - ein Duo für's Derby?
Besonders imponierend fiel der Triumph von Maxi Cup aus, denn der kleine Bruder der Stutenderby-Vorlaufsiegerin Lesperanza erzielte auf der 1.900-Meter-Distanz eine Kilometerzeit von 1:13,8 min. und damit den mit Abstand schnellsten Schnitt des Renntages. Dass Heinz Wewering offenbar getreu dem Motto „never change a winning team“ auch zukünftig als Fahrer von Maxi Cup vorgesehen ist und das erklärte Ziel Derby-Teilnahme in Angriff nehmen soll, verblüfft angesichts der Cleverness und Routine des zweimaligen Weltmeisters kaum. Der momentan bei 16.836 Karrieresiegen stehende Wewering fühlt sich jedenfalls geehrt:
„Christian Lindhardt liefert als Trainer des Gestüts Lasbek einen klasse Job ab und bereitet die Pferde auf den Punkt genau vor. Falls er mir für die kommenden Aufgaben von Maxi Cup tatsächlich das Vertrauen schenken will, freue ich mich sehr und werde mein Bestes geben!“ Heinz Wewering
Lindhardt macht's wie der Altmeister
Die Sympathie zwischen den beiden Profis scheint ausgeprägt zu sein – denn unmittelbar nach Wewerings Doppelschlag lieferte Christian Lindhardt mit Hobard eine hundertprozentige Kopie der taktischen Vorgehensweise seines berühmten Kollegen ab. Gestüt Lasbeks dritter Tagessieger stürmte ebenfalls offensiv an die Spitze – obwohl er vom Typ her eigentlich eher ein Speedpferd ist.
Christian Lindhardt: „Hobard schlägt am liebsten aus der Deckung heraus zu und kann dann eine mörderische Endgeschwindigkeit entwickeln. Aber da der Wallach heute 20 Meter besser gestellt war als sein im zweiten Band befindlicher Hauptgegner, hatte ich gar keine andere Wahl und musste die Führung nehmen.“ Der Plan ging auf und Hobard machte sich in 15,5/2.000m mit zweieinhalb Längen Vorsprung souverän von seinem Verfolger Dimitri W Eden frei.
Favoriten geben sich keine Blöße
Heinz Wewering und Christian Lindhardt waren aber nicht die einzigen Aktiven, die alle Favoritenwetter an diesem Tag glücklich machten. Denn in sämtlichen fünf Rennen setzten sich die gemeinten Pferde durch. Eine glasklare Entscheidung waren die Siege von Michael Nimczyk mit Chance Classique sowie von Thorsten Tietz mit Ganyboy allerdings nicht. Denn Michael Nimczyk tat im Sulky der Ende gegenüber gebrachten Stute nur das Nötigste und wollte ganz bewusst jedes Risiko vermeiden: „Die Braune ist immer noch ein heißer Feuerstuhl und ein knapper Sieg war mir lieber, als mit zu viel Ehrgeiz womöglich leer auszugehen.“
Und die Anhänger von Ganyboy, der auf der Schlussrunde das Kommando übernommen hatte und nur mit einer Halslänge vor der Trainingsgefährtin Mon Etoile(Dennis Spangenberg) blieb, mussten im Anschluss noch eine Rennüberprüfung erdulden, bevor sie zur Kasse gehen konnten. Die Stewards konnten aber keine regelwidrige Gangart beim Derby-Aspiranten erkennen. Gesamtumsatz: 32.640,62 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 14. Juni statt. Es handelt sich dabei um eine PMU-Matinée. Das erste der insgesamt fünf stattfindenden Rennen wird um 11.15 Uhr ausgetragen.
Aufsteiger TuS Makkabi hat den Klassenerhalt in der Berlin-Liga relativ problemlos erreicht. Trainer Frank Diekmann gibt im ausführlichen Interview mit Berlinsport Aktuell Auskunft über die Spielzeit 2016/17 - warum es schlussendlich gut ausging, und wie die Perspektiven bei den Charlottenburgern sind.
Das Gespräch wurde am Pfingstmontag nach der 1:2-Niederlage von Makkabi beim SV Tasmania aufgezeichnet.
Auf der Derby-Bahn stehen einige hochinteressante Dreijährige im Mittelpunkt. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf den von Heinz Wewering gesteuerten Lasbeker Hengst Maxi Cup.
Einige hochtalentierte Derby-Anwärter und dazu ein „Frei für Alle“, das es in sich hat: Die Mariendorfer PMU-Veranstaltung bietet am Mittwochvormittag ein qualitativ hochwertiges Fünf-Rennen-Programm, das pünktlich um 11.10 Uhr mit einer Prüfung für französische Traber beginnt. Für das wettende Publikum sind die Trotteur-Francais-Rennen oftmals ein Buch mit sieben Siegeln, da viele der im Nachbarland gezüchteten Pferde mit der korrekten Gangart zu kämpfen hatten und so mancher Favorit auf der Strecke blieb. Das galt lange Zeit auch für die Stute Chance Classique, die zwar stets eine mächtige Grundschnelligkeit besaß, aber häufig ihre Nerven nicht im Griff hatte.
Doch in den vergangenen Wochen scheint sich die Situation grundlegend geändert zu haben. Die von Michael Nimczyk vorgetragene und von dessen Vater Wolfgang trainierte Braune ist immer fester geworden. Die behutsame Arbeit ihres Stallteams scheint sich nun auszuzahlen. Diesmal gibt es also kein Wenn und Aber, sondern Chance Classique steht unter Beweiszwang: Mit 20 Meter Vorsprung auf ihren einzigen ernsthaften Gegenspieler Brandy Hornline(Thomas Panschow) tritt die Fünfjährige in der 2.000-Meter-Bänderstartprüfung als Tipp des Tages an. Nur eine Galoppade kann ihr den Sieg vermasseln.
Maxi Cup mit Vorschusslorbeeren
Im 2. Rennen beginnt die V4 und auch hier gibt es ein Pferd, auf das sich alle Blicke fokussieren. Denn der letzte Auftritt des Lasbek-Hengstes Maxi Cup war gigantisch. Auf der Bahrenfelder Bahn lag der Dreijährige, der auch diesmal wieder von Heinz Wewering gesteuert wird, nach dem Start zunächst an fünfter Position. Eine Runde vor dem Ziel gab der 29-malige Deutsche Meister in dritter Spur mächtig Gas und was zunächst wie ein risikoreicher Kraftakt erschien, war der Weg zum Erfolg. Denn Maxi Cups Schritte wurden trotz des aufwändigen Verlaufs nicht kürzer, sondern immer länger. Der kleine Bruder der Stutenderby-Vorlaufssiegerin Lesperanza degradierte seine Gegner mit zehn Längen Vorsprung zu Statisten.
Man fragt sich angesichts dieser Leistung, ob Maxi Cup nicht zur absoluten Jahrgangsspitze gehört und die gleiche Qualität wie der aktuelle Primus Mac Smily besitzt. Solch riesige Erwartungen möchte sein Trainer Christian Lindhardt vorerst noch ein wenig dämpfen: „Der Braune ist vom Kopf und Körper her ein eisenharter Bursche. Er ist daher vor allem für längere Distanzen wie das St. Leger prädestiniert. Aber Maxi Cup braucht dennoch Zeit für seine Entwicklung und wir werden mit ihm nichts überstürzen.“ Obendrein sind seine Konkurrenten allesamt nicht von Pappe: Letizia May (Thorsten Tietz) ist ebenfalls für das Derby genannt und die älteren Gegner Ambrosini (Roman Matzky), Khalid (Dennis Spangenberg) und Melchior Mo (Michael Nimczyk) sind zwar fehleranfällig, aber rasant.
Motion Pure vs Navy Blue
Im 3. Rennen (4.000 Euro Dreier-Garantie) geht es nahtlos mit der Kombination Wewering/Lasbek weiter. Diesmal steuert der ehemalige Abonnements-Champion Motion Pure, für die bisher das Motto 'Hopp oder Top' hieß. Zwei Siegen stehen zwei Disqualifikationen gegenüber und rein vom Rekord her rangiert die Stute unter Navy Blue (Thorsten Tietz), die schon gute anderthalb Sekunden schneller unterwegs war. Da Motion Pure glattgehend aber noch nicht annähernd erfasst war und jeweils mit überlegenem Vorsprung gewann, hat dieser Unterschied nichts zu bedeuten und zwischen den beiden Pferden wird sich eine heiße Schlacht entwickeln. Eine der beiden Stuten wird letztendlich die Siegerin sein. Ilaria Sidney (Dennis Spangenberg), Sister Act (Roman Matzky) und Irma (Thomas Buley) sind nur Platzgeldanwärter.
Top-Besetzung im 4. Rennen
Das 4. Rennen ist ein Stelldichein der höchsten Gewinnsummenklasse und angesichts klangvoller Namen ein echter sportlicher Leckerbissen. Dreambreaker (Dennis Spangenberg) zwang in Bahrenfeld auf dem Open Stretch einen Vollbomber wie Lighten up Today in die Knie. Direkt neben ihm ist der Trainingsgefährte Dimitri W Eden (Thorsten Tietz) aufgestellt, der schon 17 Ehrenrunden absolvierte und nun sein Saisondebüt gibt. Zwei absolute Erfolgstypen also – doch sie müssen ihren Konkurrenten 20 Meter geben. Kein Zuckerschlecken – zumal die Grunddistanz nur zwei Kilometer beträgt. Der Sieger könnte daher also durchaus Hobard (Christian Lindhardt) heißen, der in Hamburg ebenfalls auf dem Open Stretch zuschlug. Vulkan (Daniel Wagner), It’s Amazing (Roman Matzky) und Dulco di Quattro (Marlene Matzky) gehen ebenso aus dem ersten Band ins Rennen.
Ganyboy gegen starke Konkurrenz
Nachdem die älteren Vierbeinerstars zum Zuge kamen, gehört die Aufmerksamkeit in der abschließenden fünften Tagesprüfung erneut einem Pferd, dessen Team den Derby-Start anvisiert: Ganyboy (Thorsten Tietz). Der Saisoneinstand war sehr überzeugend und auch bei der anschließenden Disqualifikation brach sich der Winterfavorit-Sieger keinen Zacken aus der Krone, denn er verkaufte sich bis in die Zielgerade hinein prächtig und hätte ohne die auf den letzten Metern offenbarten Gangartprobleme das dritte Geld ergattert.
Der Hengst steht allerdings vor einem echten Härtetest, denn er trifft auf bärenstarke ältere Traber. One and Only (Daniel Wagner) war von der Spitze aus zuletzt wieder ganz die Alte, die nach wie vor komplizierte Mon Etoile (Dennis Spangenberg) genießt in ihrem Umfeld weiterhin hohe Wertschätzung und Lambalamba (Christian Lindhardt) sowie Amundsen Mo (Michael Nimczyk) sind treue Dauerläufer, für die 15-er Kilometerzeiten kein Problem darstellen.
Die Wett-Highlights am 7. Juni:
Rennen - Lunch Double-Rennen.
Rennen - Start V4-Wette mit 4.000.- Euro Gar. inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
Rennen - 4.000.- Euro Garantie in der 3er Wette.
Rennen - Daily Double-Rennen.
Rennen - 1.000.- Euro Sieg-Jackpot
PLACE-Wette über alle Rennen! Sie gewinnen, wenn Ihr Pferd 1. oder 2. wird!
Strahlemänner: Daniel Böhm (l.) und Simon Rösner (M.) mit Spieler Caner Özcin und dem Meisterpokal
Nach dem 2:2 in Lichtenberg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Nordost sprach Berlinsport Aktuell mit dem Sportlichen Leiter der VSG, Daniel Böhm, sowie mit Simon Rösner, der die Mannschaft gemeinsam mit Dennis Kutrieb trainiert.