Tennis Borussia hat bei herbstlichem Regenwetter am Sonntagnachmittag die Hürde beim CFC Hertha 06 genommen und mit 4:2 (2:1) gewonnen. Die frühe Führung durch den Elfmeter von Rockenbach da Silva (11.) konnten die Gastgeber durch Ayvaz noch schnell egalisieren (17.), doch Benyamina brachte die Lila-Weißen noch vor der Pause wieder in Führung (37.). Nach dem Wechsel baute TeBe die Führung durch Tore von Gelici (63.) und erneut Benyamina (73.) auf 4:1 aus, ehe Tanis für Hertha 06 in der Nachspielzeit nochmal verkürzen konnte.
D. Kutrieb
TeBe-Trainer Dennis Kutrieb stand nach der Partie an der Sömmeringstraße für ein Interview zur Verfügung.
5:6-Niederlage in den Playoffs bei Frankfurt Universe
Bitteres Aus für die Berlin Rebels in den Playoffs um den German Bowl: am Sonntagnachmittag unterlag das Team von Head Coach Kim Kuci in Frankfurt mit 5:6 (3:0; 0:3; 0:0; 2:3). Bis 21 Sekunden vor Schluss lagen die Hauptstädter dabei noch 5:3 in Führung und hatten den erstmaligen Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zum Greifen nah. Dann aber mussten die Rebels den entscheidenden Kick durch den Gastgeber hinnehmen. Nach der Halbzeit war das Spiel dazu durch unwetterartige Regenfälle geprägt. Frankfurt tritt nun im Halbfinale bei den Braunschweig Lions an, für die Berlin Rebels ist die Season 2018 dagegen beendet.
Vom sportlichen Wert her braucht sich das Breeders-Crown-Meeting nicht hinter der Derby-Woche zu verstecken. Am ersten Tag stehen die fünf- bis siebenjährigen Pferde im Mittelpunkt. Cash Hanover misst sich mit Halva von Haithabu und Azimuth. Gilda Newport trifft auf Goldy Stardust.
Als die Starterangabe unter Dach und Fach war, durften die Mitarbeiter des Mariendorfer Rennsekretariats hochzufrieden sein: Das von einem großen Street Food Festival begleitete Breeders-Crown-Meeting 2018 verspricht Trabrennsport vom Feinsten und bis auf wenige Ausnahmen sind nahezu alle vierbeinigen Stars, auf die der Veranstalter gehofft hatte, tatsächlich in Berlin versammelt und zu neuen Heldentaten bereit. Das Gleiche gilt natürlich für die Männer und Frauen im Sulky: Neben der gesamten deutschen Fahrerelite darf sich das Publikum am Wochenende auf internationale Größen wie Björn Goop, Jos Verbeeck, Mika Forss, Robin Bakker, Jean-Pierre Dubois, Hugo Langeweg und Gerhard Mayr freuen.
Starkes Feld bei den Stuten
Am ersten Tag gehört das Interesse wie gewohnt den fünf- bis siebenjährigen Pferden. Die nach dem Geschlecht der Traber geteilten beiden Hauptläufe sind inklusive der fünfzehnprozentigen Züchterprämie mit jeweils 60.616 Euro dotiert. Die Stuten kommen als erstes an die Reihe, nämlich im 7. Rennen. Auf den ersten Blick deutet zwar alles auf ein Duell zwischen der erstmals von Heinz Wewering gesteuerten Gilda Newport und Goldy Stardust (Michael Nimczyk) hin, denn beide Pferde waren auf nationaler Ebene kaum zu schlagen und mussten lediglich bei ihren ausländischen Auftritten Grenzen erkennen. Doch dass sich die Angelegenheit wirklich zu einem reinen Duell entwickelt, ist anzuzweifeln. Denn zum einen haben beide Ladies mit den Startplätzen 9 (Gilda Newport) und 1 (Goldy Stardust) nicht die besten Ausgangspositionen erwischt, und zum anderen befinden sich weitere exquisite Teilnehmer im Feld. C’est bien (Roland Hülskath) und Celestial Light TK (Gerhard Biendl) haben oft genug bewiesen, was in ihnen steckt. Stonewashd Diamant (Jörgen Sjunnesson) erzielte in Solvalla trotz zweiter Reihe einen vorzüglichen 12,8-Treffer und Pocahontas Diamant (Dennis Spangenberg) beruft sich ebenfalls auf einen frischen Erfolg, den die Stute in einem Bänderstartrennen in Cesena verbuchte.
April Love (Mika Forss) begann ihre Laufbahn unter der Regie von Jorma Oikarinen in Berlin und gewann 2015 das B-Finale des Stuten-Derbys. Danach wurde sie in Finnland eingesetzt und obwohl die aktuellsten Formen nicht so überzeugend aussehen, schlug sich die von Hans-Joachim Kleemann gezüchtete Dunkelbraune dort insgesamt recht tapfer und war zumeist gut platziert. Ein Rätsel ist dagegen Lesperanza (Christian Lindhardt). Rein läuferisch ist die Fünfjährige erste Wahl – das unterstrich sie im Frühjahr mit grandiosen Siegen in Aby und Jägersro. Doch danach kam Sand ins Getriebe und sie ist aktuell sehr schwer auszurechnen. Die Ready-Cash-Tochter auszulassen, könnte dennoch ein sträflicher Fehler sein. Für den Tippschein ignorieren darf man wohl nur Lovely Princess (Marisa Bock), die es hier wirklich schwer antrifft und in dieser Saison bisher sieglos ist.
Der Hauptlauf der Hengste und Wallache wird als 11. Rennen ausgetragen und für ihn gilt Ähnliches: Es gibt zwar eine Favoritengruppe – aber die nicht im grellen Rampenlicht stehenden Pferde sind stark genug, um von möglichen Schwächen der Topstars zu profitieren. Den schnellsten Rekord im achtköpfigen Feld besitzt Cash Hanover (Michael Nimczyk). Die letzte Ehrenrunde des Hengstes – man glaubt es kaum – datiert bereits auf den 3. September 2017 zurück. Danach traf es der Mommert-Crack allerdings regelmäßig schwer an und musste sich stets mit der ersten Garnitur messen. Für Cash Hanover wird der Rennverlauf entscheidend sein und sollte er von der Position sechs aus nicht sofort in der Todesspur landen, ist diesmal mehr drin. Auch für Azimut (Josef Franzl) hängt der Lorbeer nicht zu hoch, denn der Dunkelbraune ist ein wirklich außergewöhnliches Pferd. Mindestens ebenso imponierend – wenngleich auch wesentlich geringer dotiert – wie der Gruppe-III-Triumph in der wichtigsten internationalen Prüfung Ungarns war sein Sieg am 17. August in Straubing. Denn Azimut gewann dort ein Rennen, das im Grunde schon längst verloren war, und zeigte aus dem Mittelfeld heraus einen Speed, wie man ihn nur alle paar Jahre einmal von einem Traber sieht.
Einen ganz schweren Stolperstein haben die beiden Genannten aber mit Halva von Haithabu (Roland Hülskath) aus dem Weg zu räumen. Denn der Vorjahressieger ist ebenfalls ein Pferd, das nach einem passenden Verlauf auf der Zielgeraden eine riesige Geschwindigkeit entwickeln kann. Ein blitzschneller Start und ein eiskalter Finish-Sprint: Genau in diesem Stil narrte der von seinem Züchter Bernd Brodersen nach der Wikinger-Siedlung Haithabu benannte Traber schon oft seine Gegner und in derselben Manier kanzelte sein Trainer Gerhard Holtermann die Konkurrenz Anfang des Monats in Gelsenkirchen ab. Der Treffer verdiente ein Ausrufezeichen und bewies, dass der nordische Krieger auf den Punkt genau auf seine Aufgabe vorbereitet ist. Um dieses Ziel zu erreichen, scheute Holtermann gemeinsam mit Halva von Haithabus Besitzerin Gabriele Pohlmann keinerlei Mühen. Der oft von Verletzungen geplagte Hengst wurde vor seinem Comeback in die Normandie verfrachtet und durfte am Strand von Utah Beach mächtig Wasser treten – quasi eine Kneippkur für Pferde. Gerhard Holtermann: „Das war aber keine lustige Planscherei, sondern richtige Konditionsarbeit. Bei den einzelnen Einheiten zog Halva von Haithabu den Sulky jeweils drei Kilometer durchs Wasser und musste sich dabei manchmal bis zu den Schultern von der Strömung bedeckt durch die Wellen kämpfen. Für seine Beine und die Muskulatur war das einfach ideal, obwohl das alles natürlich mit viel Aufwand und Kosten verbunden ist.“
Der vierbeinige Wikinger ist also brandgefährlich und auch die restlichen Starter des Hauptlaufs verfügen über einen exzellenten Ruf. Tyrolean Dream (Rudolf Haller) belegte beim Finale des Super Trot Cups den Ehrenrang. Muscle Boy As (Gerhard Mayr) war im selben Rennen Vierter und setzte danach in Gelsenkirchen beim zweiten Platz zu Halva von Haithabu nicht nur einen feinen Schlussakkord, sondern blieb fast zehn Längen vor SJs Junior C (Heinz Wewering), der zu Beginn zu viel tun musste. Popeye Diamant (Gerhard Biendl) startete in München trotz Zulage noch einen gefährlichen Angriff und nähert sich wieder seiner Bestform. Er ist aber ebenso wie Goodspeed (Thomas Panschow), der 2016 im BC-Hauptlauf der Vierjährigen triumphierte, in den zurückliegenden Monaten allerdings nur wenige Einsätze bestritt, eher ein Außenseiter.
Spannendes Rahmenprogramm
Neben den beiden Hauptläufen werden zehn weitere Prüfungen ausgetragen, vier davon sind Entlastungen. In der Auftaktprüfung wird die Debütantin Inazawa Smart (Thorsten Tietz) viel Aufmerksamkeit genießen, da sie eine Tochter des Spitzenvererbers Ready Cash ist. Im 2. Rennen beginnt die mit 10.000 Euro Garantie versehene V7+ und hier ruht das Augenmerk vor allem auf den frischen Siegern Locarno (Michael Nimzyk) und Offroader (Rudolf Haller). Im 3. Rennen treffen mit Big Boss As (Kornelius Kluth) und Night Star Sam (Michael Nimczyk) ebenfalls aktuelle Erfolgstypen aufeinander. Unmittelbar darauf muss sich Gri Joan (Rudolf Haller) mit Fantasia Newport (Michael Nimczyk) auseinandersetzen.
Im 5. Rennen startet die V4. Hier gehören Harley As (André Pögel), Georgies Express (Julia Knoch) und Jonalu (Franz Klein) auf den Schein. Mächtig knifflig wird es in der sechsten Tagesprüfung, denn obwohl auf den ersten Blick vor allem Mighty Hanover (Thorsten Tietz), Nileo (Michael Nimczyk) und Pompano Julian (Rudolf Haller) zu sehen sind, kann man die anderen acht Teilnehmer kaum außer Acht lassen. Im 8. Rennen, dem Auftakt der V5, spricht vieles für Herbie Dot (Manfred Zwiener). Danach tritt Gamine Newport mit Michael Nimczyk als Tipp des Tages an und der Goldhelm sollte auch im 10. Rennen mit Free Bird punkten. Das abschließende 12. Rennen ist sehr offen. Hier ist der Favorit Rayman (Thorsten Tietz) noch längst nicht zuhause.
Unsere Tipps: 1. Inazawa Smart – Piece of Cake – Howard T 2. Locarno – Offroader – SJs Sunday 3. Big Boss As – Night Star Sam – Fire Lane 4. Gri Joan – Fantasia Newport – Friday Fortuna 5. Harley As – Jonalu – Georgies Express 6. Mighty Hanover – Nileo – Pompano Julian – Guillaume Boko 7. Gilda Newport – Goldy Stardust – C’est bien 8. Herbie Dot – Ilaria Sidney – Bell Simoni 9. Gamine Newport – Lady Vera – Marie Galante 10. Free Bird – Il Principe – Easton AV – Come on Scully 11. Cash Hanover – Halva von Haithabu – Azimut 12. Rayman – Falco – Love Victory
Mega-Jackpot, Mega-Sport
Sonntag, 23. September 2018 (Start des ersten Rennens um 14.00 Uhr / Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 13.35 Uhr)
Das Duell: Kann Emilion den Derby-Sieger Mister F Daag schlagen? Die Entscheidung: Welche Pferde holen sich die fünf anderen Breeders-Crown-Titel?
Es ist das Nonplusultra: Am Sonntag geht geballte Klasse in Mariendorf an den Start. Das Stallteam des Derby-Siegers Mister F Daag und seiner Trainingsgefährtin Avalon Mists, die das Stutenpendant gewann, nimmt die Herausforderung an und will in Berlin erneut beweisen, dass seine Schützlinge tatsächlich die Besten sind. Komplettiert wird das Breeders-Crown-Staraufgebot von Pferden wie Tsunami Diamant, der das wichtigste Trabrennen der Bunderepublik ein Jahr zuvor an seine Fahnen geheftet hatte, seinem Dauerrivalen Portland und unzähligen anderen Vierbeinerhelden, die das Vorzüglichste verkörpern, was die deutsche Zucht zu bieten hat. Im Sulky werden Prix-d’Amérique-Triumphatoren wie Björn Goop, Jos Verbeeck und Jean-Pierre Dubois sitzen, die in dem Pariser Millionenrennen sieben Mal vor ihren Konkurrenten über die Ziellinie fuhren. Dass außerdem sämtliche Deutsche Meister der zurückliegenden Dekaden mit dabei sind, ist angesichts der rund 250.000 Euro Preisgeldsumme (inklusive Züchterprämie) eine Selbstverständlichkeit. Das Ganze wird von einem Street Food Festival mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der ganzen Welt begleitet.
Rennen 1 - 3
Die V7+ beginnt bereits im 2. Rennen und wir wollen in unserer Vorschau daher den Veranstaltungsablauf chronologisch durchgehen. Die erste Tagesprüfung mit dem Duell zwischen I Want You (Michael Nimczyk) und Genever (Rudolf Haller) kann man sich noch entspannt anschauen, doch spätestens unmittelbar danach heißt es: Volle Konzentration und den V7+ Tipp abgeben!
Gleich die erste Aufgabe ist knifflig, denn mit. Izzi’s Newport (Michael Nimczyk), Payet (Jaap van Rijn), Indus Dragon (Dion Tesselaar) sowie Great Gatsby As (Heinz Wewering) gibt es nicht weniger als vier frische Sieger. Cesare W (Jos Verbeeck) und Inspektor Bros (Erwin Bot) ist ebenfalls der volle Erfolg zuzutrauen.
Das 3. Rennen ist der Hauptlauf der vierjährigen Stuten. Hier schaut die Grundkonstellation anders aus, denn eine Niederlage von Voyage d’Amour (Mike Lenders) ist eigentlich nicht zu erwarten. Allzu viele Reserven darf die antrittsschnelle Quick-Wood-Tochter auf der ersten halben Runde aber trotzdem nicht opfern, denn mit Happy Steel (Dion Tesselaar), Ofelia OE (Robin Bakker) und Indira OE (Jörgen Sjunnesson) treten drei Ladies an, die in den vergangenen Monaten recht bravourös auf schwedischen Bahnen agierten. Und natürlich ist auch Charlotte Newport (Michael Nimczyk), Nelly Pepper (Franz-Josef Stamer) und Hanna Greenwood (Björn Goop) zuzutrauen, dass sie kräftig mitmischen. Für Pearl Stardust (Jaap van Rijn) ist die Aufgabe wohl zu schwer.
Rennen 4 & 5
Das 4. Rennen ist ebenfalls ein Hauptlauf. Hier stellen sich die zweijährigen Stuten vor – also Stars von Morgen. Diejenigen Wetter, die allzu geizig am Einsatz sparen, können mit der V7+ ganz schnell in der Sackgasse landen. Denn es gehen dreizehn Pferde an den Start, von denen lediglich vier schon einmal eine Aufgabe bestritten haben. Für In Your Dreams (Thorsten Tietz), deren kanadische Mutter Iron Lady rund 150.000 Euro Preisgeld verdiente, endete das Debüt in Turin sogar mit einem vollen Erfolg. Aber viele ihrer Gegnerinnen können ebenfalls auf eine prominente Abstammung verweisen. So ist zum Beispiel Java Greenwood (Heinz Wewering) eine Tochter des französischen Spitzentrabers Bird Parker, auf dessen Produkte man besonders gespannt ist. Da die Väter der Pferde aber quer durch die Bank ohnehin beste Zuchtqualität verkörpern, lohnt sich besonders der Blick auf die Mütter und Verwandten der Youngster. Best of All (Jean-Pierre Dubois) beruft sich auf ihre Geschwister Stacelita und Baxter Hill. Blacklist (Björn Goop) ist die Schwester von Broadwell, während ihre Trainingsgefährtin Versailles Diamant (Robin Bakker) Paymybills Diamant zum Bruder hat. Joy Dragon (Roland Hülskath) ist mit Fox Dragon verwandt und La Grace (Michael Nimczyk) ist eine Tochter der Le Reve, die 175.000 Euro Preisgeld verdiente. Janske Beemd (Jeffrey Miras) ist die Schwester von Casanova, dem Zweiten des Derbys 2012.
Wer diese Hürde genommen hat, ist mit der V7+ zwar schon ein ganzes Stück weitergekommen, aber noch längst nicht am Ziel. Im 5. Rennen gibt es nämlich ebenfalls keine feste Bank, denn mit Pelle Barosso (Josef Franzl), Lille Alfred (Michael Larsen), Kentucky Bo (Rudolf Haller), TomNJerry Diamant (Michael Nimczyk) und Glaedar (Björn Goop) sind fünf Siegkandidaten vorhanden. Auch Larsson (Heiner Christiansen) und Hunter Dragon (Jaap van Rijn) sind für ihre Gegner alles andere als Fressfutter.
Rennen 6 & 7
Im 6. Rennen – zugleich Auftakt der V4 – ist der Favoritenkreis kaum kleiner. Vor allem It’s it (Michael Larsen), Unicorn Diamant (Björn Goop), Nagama (Christian Lindhardt), Brétigny (Michael Nimczyk), Calamintha (Robin Bakker), Olena (Gerhard Mayr) und Noelani (Roland Hülskath) erscheinen chancenreich.
Das 7. Rennen ist der Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache und strotzt nur so vor sportlichen Schwergewichten, denn der Derby-Sieger von 2017 Tsunami Diamant (Robin Bakker) und sein ewiger Widersacher Portland (Björn Goop) konnten auch international Glanzpunkte setzen. Die aktuelle Form scheint klar für Tsunami Diamant zu sprechen – der Startplatz eins ist für den Hengst allerdings alles andere als optimal. Von seiner Klasse her ist er der Sieger. Aber der Verlauf auf der ersten halben Runde und die Frage, ob sich der Dunkelbraune rasch aus der Position ganz innen befreien kann, wird letztlich entscheidend sein. Flying Fortuna (Heinz Wewering) war beim Vorjahres-Derby der runner-up und erzielt stets rasante Zeiten, ist aber eher ein Platzgeldanwärter, was auch für Mister Ed Heldia (Michael Nimczyk), Heres Beuckenswijk (Hugo Langeweg jun.), Baxter Hill (Josef Franzl), Mac Smily (Christian Lindhardt) und Noubliez jamais (Age Posthumus) gilt. Kaum einzuschätzen und daher hochinteressant ist Tyrolean Guy (Paolo Romanelli). Der Hengst des Stalles AMB Agro gehört zwar zu den Geringverdienern im Feld, reist aber mit bestechenden Referenzen aus Italien an und ist als Varenne-Sohn und Bruder von Tyrolean Dream überaus empfohlen.
Rennen 8 - 10
Das 8. Rennen bildet das Finale der V7+. Wer jetzt noch dabei ist, muss angesichts des sprunghaft gestiegenen Adrenalinspiegels kräftig durchatmen, denn ein unschlagbares Pferd ist erneut nicht in Sicht. Einiges spricht zwar für C’est La Vie C (Robin Bakker) und Super Pro (Gerhard Biendl), aber nahezu allen acht weiteren Teilnehmern ist ebenfalls ein Erfolg zuzutrauen.
Damit verglichen ist der Auftakt der V5 im 9. Rennen fast gemächlich: Für den Sieg kommen nur Romeo Diamant (Heinz Wewering) und Horatio Fortuna (Roman Matzky) in Frage.
Ähnlich klar ist die Ausgangslage im 10. Rennen, dem Hauptlauf der dreijährigen Stuten. Auch wenn Queen for a Day (Josef Franzl) und Laura Vici (Michael Nimczyk) sicherlich alles geben – sie werden gegen die Stutenderby-Siegerin Avalon Mists (Robin Bakker) und Isabella Boshoeve (Dion Tesselaar) wohl keinen Stich bekommen. Die beiden Vorzeigedamen lieferten sich im Stuten-St.Leger in Gelsenkirchen ein denkwürdiges Duell, in dem Avalon Mists nach ständiger Führung gegen die aus ihrem Windschatten heraus vehement nachsetzende Isabella Boshoeve knapp die Oberhand behielt. Das letzte Teilstück bewältigten beide Spitzenstuten in glatten 10,0.
Rennen 11: Hauptlauf der 2-jährigen Hengste
Das 11. Rennen wird als Hauptlauf der zweijährigen Hengste und Wallache ausgetragen. Das Augenmerk ruht auf Jackpot of Steel (Dion Tesselaar), denn der Ready-Cash-Sohn scheint alles mitzubringen, was ein Pferd mit Zukunft ausmacht. Über seinen legendären Vater braucht man keine Worte mehr zu verlieren und seine Mutter ist die Stutenderby-Siegerin von 2010, Anky Kievitshof. Sein Debüt mit dem Start-Ziel-Sieg im Winterfavoriten-Trial war großartig. Aber auch der zweitplatzierte Orkan von Haithabu (Heinz Wewering) verkaufte sich prächtig und kam zum Schluss noch brandgefährlich auf, während Georgies Bueraner (Jochen Holzschuh) als Vierter deutlich zurück folgte.
Höher sind vermutlich Otero (Christian Lindhardt) und Gladiateur (Michael Nimczyk) einzustufen. Der in Tschechien trainierte Pamino (Zdenek Skobis) ist ebenfalls nicht aus der Welt. Er ist der Sohn der noch bestens bekannten Indira Comtesse. Ganz schwer auszurechnen ist Make me happy P (Roland Hülskath), der von Gabriele Pohlmann aus der Orsola SAS gezüchtet wurde. Er muss seine 20,2-Qualifikationsleistung jedenfalls deutlich steigern, um ganz vorne mitzumischen.
Es ist gar nicht einfach, den Höhepunkt der großartigen Veranstaltung zu definieren, denn jeder Traberfan hat seine eigenen Vorlieben und Interessen. Manch einer begeistert sich für die Youngster und andere feuern lieber die älteren und erfahrenen Pferde an. Doch eines ist wohl unbestreitbar: Dem aktuellen Derby-Sieger kommt stets eine besondere Aufmerksamkeit zu. Im 12. Rennen, dem Hauptlauf der dreijährigen Hengste und Wallache, ist es soweit: Sieben Wochen nach seinem großen Triumph tritt Mister F Daag (Robin Bakker) erneut auf den Plan und soll beweisen, dass sein monumentaler Erfolg kein Zufall war. Das wird auch niemand behaupten wollen – denn der von Paul Hagoort trainierte Hengst, der über ein außergewöhnliches Phlegma verfügt und im Rennen jede Tempoverschärfung problemlos mitgeht, ist der unumstrittene Jahrgangskönig. Allenfalls ein gesunder Northern Charm hätte ihm wohl gefährlich werden können.
Aber Pferde entwickeln sich genauso wie alle anderen Lebewesen ständig weiter und durchschreiten Höhen und Tiefen. Daher hoffen viele Fans – allein schon der Spannung wegen – dass endlich ein gefährlicher Gegner in Sichtweite auftaucht. Die Erwartungen ruhen diesmal auf Emilion (Michael Nimczyk), der das St.Leger außen herum in neuer Rennrekordzeit nahezu spielerisch gewann und auch vom Exterieur her ungemein imponiert. Der Braune steht nun vor seiner größten Herausforderung – nur wenn er sich jede Unsicherheit verkneift, besitzt Emilon eine echte Chance. Nicht unterschätzen sollte man aber auch seinen Stallgefährten Chapter One, der im St.Leger einen Blitzstart hinlegte und erneut von Michael Larsen gesteuert wird. Der Derby-Vierte war ausgesprochen tapfer und verlor erst ganz zum Schluss, als die Entscheidung gefallen war und Michael Larsen die Hände herunternahm, zweieinhalb Längen auf den zweitplatzierten City Guide, der im Schlussbogen aufmarschierte und nun von Björn Goop präsentiert wird. Crazy and Quick (Dion Tesselaar) übernahm im gleichen Rennen nach einer dreiviertel Runde zwar das Kommando. Doch der Hengst kam mit Erreichen der Zielgeraden von den Beinen. Kjeld von Haithabu (Heinz Wewering) war ebenfalls im St.Leger mit dabei und legte einen flotten Start hin.
Er war am Ende aber deutlich überfordert und sollte im Gegensatz zu Viveur Bi (Michael Nimczyk), der im abschließenden 13. Rennen als Topfavorit gilt, keine Gelegenheit haben, auf die Ehrenrunde zu gehen.
Unsere Tipps: 1. I Want You – Genever – Molto Bene H 2. Izzi’s Newport – Cesare W – Payet 3. Voyage d’Amour – Charlotte Newport – Happy Steel 4. In Your Dreams – Java Greenwood – Blacklist 5. Pelle Barosso – Lille Alfred – Kentucky Bo – TomNJerry Diamant 6. It’s it – Unicorn Diamant – Nagama 7. Tsunami Diamant – Portland – Flying Fortuna 8. C’est La Vie C – Super Pro – Maine 9. Romeo Diamant – Horatio Fortuna – Longhire 10. Avalon Mists – Isabella Boshoeve – Queen for a Day – Laura Vici 11. Jackpot of Steel – Orkan von Haithabu – Otero 12. Mister F Daag – Emilion – City Guide 13. Viveur Bi – Krabat – Duke Boshoeve
Kipchoge läuft unangefochten Weltrekord - Cherono gewinnt Frauenwettbewerb mit neuem Streckenrekord - Seriensieger: Swings macht bei den Skatern das halbe Dutzend voll, Schär im Rennrollstuhl mit Triple und Weltbestzeit - Marklein siegt erneut bei Handbikern - Rumpus überraschend bei den Skaterinnen vorn
Favorit Eliud Kipchoge gewann den Berlin-Marathon 2018 bei den Männern und stellte dabei einen neuen Weltrekord auf. Der Kenianer brauchte für die klassische Strecke über 42,195 km eine Zeit von 2:01:39 und verbesserte die alte Bestmarke seines Landsmannes Dennis Kimetto (2:02:57) - 2014 ebenfalls in Berlin aufgestellt - gleich um über eine Minute. Die Konkurrenz konnte dem hohen Tempo des Olympiasiegers von 2016 schon ab der Hälfte der Distanz nicht mehr folgen, Mitfavorit Wilson Kipsang (2:06:48) erreichte als Dritter das Ziel. Für den nicht so hoch gehandelten Amos Kipruto (2:06:23) war der zweite Platz dagegen ein Achtungserfolg und komplettierte damit den kenianischen Dreifachtriumph.
Läuferinnen: Cherono setzt sich in Streckenbestzeit durch
Bei den Frauen beherrschte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) zunächst das Rennen, in der entscheidenden Phase aber konnte sich Gladys Cherono (Kenia) vorbeischieben und somit den Berlin-Marathon zum dritten Mal für sich entscheiden. Die Vorjahressiegerin stellte dabei in 2:18:11 einen neuen Streckenrekord auf, auch die zweitplatzierte Ruti Aga (Äthiopien) und Dibaba auf dem 3. Platz blieben in dem schnellen Lauf noch unter der alten Bestmarke.
Andere Zeiten: So lief der erste Berlin-Marathon 1974 - Jutta von Haase und Günter Hallas im Gespräch bei der Pressekonferenz vergangene Woche
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Skate: Swings nicht zu schlagen - Rumpus düpiert Konkurrenz
Im Rennen der Skater war am Sonnabend wieder einmal Bart Swings (57:58 Minuten) das Maß der Dinge: der Belgier gewann den Marathon zum sage und schreibe sechsten Mal in Folge. Weltmeister Felix Rijhnen (Deutschland) kam als Fünfter ins Ziel. Bei den Damen konnte dagegen eine Überraschungssiegerin aus Deutschland gefeiert werden: Katharina Rumpus gewann den stark besetzten Lauf in 1:09:15 vor Sandrine Tas (Frankreich) und Francesca Lollobrigida (Italien).
Im Wettbewerb der Rennrollstuhlfahrerinnen siegte Manuela Schär (Schweiz) zum dritten Mal in Folge und stellte dabei in 1:36:53 ebenfalls eine neue Weltbestzeit auf. Bei den Herren verpasste Schärs Landsmann Marcel Hug dagegen das „Triple“ und landete hinter dem kanadischen Außenseiter Brent Lakatos (1:29:41) auf Rang 2.
Favoritensiege bei den Handbikes
Bei den Handbikern wiederholte Vico Merklein seinen Triumph von 2015 in Berlin. Der deutsche Paralympicssieger über die Marathonstrecke von 2016 legte die Distanz in 1:04:56 zurück. Den Wettbewerb der Damen konnte die niederländische Favoritin Jennette Jansen (1:17:36) für sich entscheiden.
Blitzstart: Tasmanias Bähr (nicht im Bild) verlängerte schon nach zwei Minuten eine Flanke auf den langen Pfosten, wo Mayoungou (ganz rechts) dem Ball wohl noch über die Linie half
Mit Spannung erwartet wurde am 6. Spieltag der Berlin-Liga das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Tasmania und Berlin Türkspor. Tasmania musste weiterhin mit dem Druck umgehen, nach nur einem Punkt aus den vier (zugegebenermaßen schweren) Auftaktspielen und dem ersten Dreier gegen Empor das Konto weiter aufzufüllen, um den Anschluss an die vordere Region zumindest perspektivisch herzustellen. Türkspor hatte mit fünf Punkten zuvor auch noch keine Bäume ausgerissen, aber die voran gegangenen drei Spiele immerhin nicht verloren.
Tasmania: Nach 10 Minuten 2:0 und ein Spieler mehr
Nach den ersten zehn Minuten im Werner-Seelenbinder-Sportpark schien die Partie dann allerdings bereits gelaufen - denn da führten die Gastgeber nicht nur mit 2:0, sondern waren auch in Überzahl. Türkspors Volkan Dikmen hatte sich nach einer Allerweltssituation im Mittelfeld und dem folgenden Pfiff derart über die Entscheidung des Schiedsrichters ereifert, dass er erst verwarnt und anschließend mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.
Im Anschluss wusste Tasmania jedoch nichts mit dem Vorteil anzufangen, während die Charlottenburger noch mit sich selbst und dem Schiedsrichter beschäftigt waren. Nach einem Zweikampf mit Ramy Raychouni blieb der von Türkspor erwartete Elfmeterpfiff aus, worauf sich der Stürmer ebenfalls nicht mehr beruhigen konnte und von „Aushilfstrainer“ Faruk Namdar (Daniel Volbert fehlte an diesem Nachmittag) ausgewechselt wurde. Was Raychouni allerdings nicht vor einer Roten Karte bewahren konnte, da er offenbar von der Seitenlinie noch den Assistenten beleidigt hatte.
Schlussphase: Erst verkürzt Akar, dann macht Thiele alles klar
Danach kehrte zusehends Ruhe ins Spiel ein, was vor allem den Gästen gut tat, die sich keineswegs in ihr Schicksal fügen wollten und in Unterzahl weiter ihre Chance suchten. Tasmania nährte die Hoffnungen Türkspors auf Zählbares dadurch, dass man Torchancen in Hülle und Fülle ausließ und in der Defensive des Öfteren leichtfertig agierte. Aber auch die Charlottenburger konnten lange Zeit kein Kapital aus ihren Gelegenheiten schlagen.
Erst als Akar in der 80. Minuten frei stehend vor Torwart Schelenz eiskalt vollendete, lag eine Wende tatsächlich in der Luft. Der Torschütze traf wenig später allerdings den Ball nach einer Flanke mit dem Kopf nicht richtig und verpasste dabei den möglichen Ausgleich. Dagegen machte Thiele in der Nachspielzeit auf der anderen Seite mit dem 3:1 den Deckel für Tasmania drauf.
T. Jauer
D. Dikmen
Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Tasmania-Trainer Tim Jauer und Türkspors Kapitän Demircan Dikmen über die Partie und die Situation nach dem sechsten Saisonspiel.
PK DER HANDBIKERINNEN UND HANDBIKER (ZUSAMMENSCHNITT)
Errol Marklein (r.) an der Seite von Race Director Mark Milde
Errol Marklein (61), Pionier des Rollstuhlsports und Teilnehmer am Berliner Marathon der ersten Stunde (heißt: 1982), trainiert heute Rennrollstuhlfahrer und Handbiker. Beim diesjährigen Marathon der Handbiker will er allerdings noch einmal teilnehmen, da er gewissermaßen noch eine "offene Rechnung" hat. Wie es dazu kam, dass er 2006 frühzeitig scheiterte, erzählt Marklein im Gespräch unter der Leitung von Urs Weber - dazu stellt er die Favoriten im Feld der Damen und Herren vor. "Race Director" Mark Milde spricht zuvor über die Gegebenheiten und Neuerungen im Bereich der Handbiker.
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PK DER RENNROLLSTUHLFAHRERINNEN UND -FAHRER (ZUSAMMENSCHNITT)
Michaela Schär (2. v. r.) und Marcel Hug (2. v. l.), flankiert von Tatyana McFadden und David Weir
Manuela Schär und Marcel Hug aus der Schweiz haben die Marathon-Rennen der vergangenen beiden Jahre im Rennrollstuhl gewonnen und sind auch dieses Jahr wieder am Start. Sie sprachen in der Pressekonferenz u. a. über...
...Manuela Schär: die Strecke, die Rennserie - und dünne bzw. dicke Muskeln
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...Marcel Hug: die Vorbereitung, starke Konkurrenz - und nachlassende Rennzeiten
Das Team von Türkspor am vergangenen Sonnabend im Stadion Wilmersdorf
In der ersten Pokalrunde tat sich Berlin Türkspor beim Bezirksligisten Berliner SV 92 schwer - man verspielte eine 2:0-Führung, konnte am Ende das Weiterkommen mit einem 4:2-Erfolg aber doch noch sichern. In der Liga hat der Club vom Heckerdamm nach fünf Spielen fünf Punkte auf dem Konto und gastiert am Sonntag beim SV Tasmania.
D. Volbert
Trainer Daniel Volbert stand nach dem Pokalspiel für ein Interview zur Verfügung - darin ging es um Pokalfights, gute Erinnerungen an das letzte Gastspiel beim kommenden Gegner sowie einen Rücktritt vom Rücktritt.
Weltmeister Felix Rijhnen gab Auskunft zu den Inlinewettbewerben
Hochkarätige Besetzung im Inlineskatingwettbewerb des Berlin-Marathon 2018. Bei den Damen sind u. a. Vorjahressiegerin Maira Arias (Argentinien) sowie ihre Landsfrau Rocio Berbel (Zweite 2017) wieder am Start. Die Herrenkonkurrenz wird angeführt vom Belgier Bart Swings, der sage und schreibe fünfmal in Folge das Rennen in der Hauptstadt gewonnen hat und den Titel gegen zahlreiche Mitkonkurrenten verteidigen will. Unter ihnen ist auch der Deutsche Felix Rijhnen, der erst im Juli über die Marathonstrecke in Arnheim/NL Weltmeister wurde.
Rijhnen nahm auch an der Pressekonferenz am Donnerstag teil und stellte dabei den Wettbewerb bei Damen und Herren sowie das Rahmenprogramm vor. Dazu gab er auch Einblicke in Taktik und letzte Vorbereitungen vor dem Rennen am Sonnabend.
Bereit für positive Schlagzeilen in der Bezirksliga: Spieler von Union 06 auf dem Weg zum Platz
145 Spiele in der ersten (1986/87) und zweiten Liga - seine größte Zeit als Fußballer erlebte Peter Stark zweifelsohne bei Blau-Weiß 90. Inzwischen ist der 63-Jährige aber längst zu seiner "Jugendliebe" zurückgekehrt: beim SC Union 06 hilft der Ex-Profi, wo es geht. Der Club spielt mittlerweile in der Bezirksliga und soll sich dort konsolidieren, bevor man wieder einen Aufstieg anpeilt.
P. Stark
Vergangenen Sonntag schieden die Unioner erwartungsgemäß in der ersten Pokalrunde gegen den zwei Klassen höher spielenden SV Tasmania aus (0:7) - anschließend stand der Sportdirektor für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Altglienickes Trainer Andreas Zimmermann (2.v. l.) wird sein Team heute gegen den Tabellenführer sicher besonders intensiv einstimmen
Altglienicke empfängt Spitzenreiter Chemnitz - BAK und Hertha II gewarnt vor Gegnern vom Tabellenende - Viktoria und BFC wollen auswärts punkten - Samstagsspiel Chemnitz - BAK auf der Kippe
Eine Englische Woche steht für die Berliner Vertreter in der Regionalliga Nordost an, die am vergangenen Sonnabend und Sonntag mit der 1. Pokalhauptrunde ihren Aufgalopp gegen unterklassige Gegner nahm. Am heutigen Mittwoch aber geht es bereits wieder um Punkte - in der Hauptstadt sind dabei drei Partien zu erleben, darunter eine mit Beteiligung des aktuellen Spitzenreiters Chemnitzer FC.
BAK: Mit Heimsieg oben dran bleiben
Den Auftakt zur „After Work Hour“ um 17.30 Uhr macht aber der Berliner AK, der im Poststadion den Tabellenvorletzten Germania Halberstadt empfängt. Als Vierte liegen die Moabiter gut im Rennen, müssen gewissermaßen aber drei Punkte holen, um den Abstand auf Platz 1 im Fall des Falles nicht größer werden zu lassen. Nach den eher ernüchternden Heimauftritten gegen Babelsberg (0:5) und Aufsteiger Bischofswerda (1:1) haben die Athleten zuletzt beim 1:0 gegen Rot-Weiß Erfurt auf eigenem Platz aufsteigende Tendenz bewiesen - auswärts holten sie bislang sowieso die volle Punktzahl. Der Gegner war in dieser Saison bereits zweimal in der Hauptstadt zu Gast und konnte dabei den einzigen Dreier landen - am 2. Spieltag gelang ein überraschend deutlicher 5:0-Erfolg beim BFC Dynamo.
VSG: Trifft Förster auch gegen den Tabellenführer?
Besonders gefordert: Abwehrchef Kevin Kahlert (VSG)
Ab 18.30 Uhr erwartet die VSG Altglienicke die aktuell schwerstmögliche Aufgabe der Regionalliga Nordost im Jahnsportpark: Spitzenreiter Chemnitzer FC ist zu Gast und will seine blütenweiße Weste mit sechs Siegen aus sechs Partien wahren. Gegen die beste Offensive der Spielklasse muss die bislang nicht immer sattelfeste Verteidigung der VSG (12 Gegentore) besonders auf der Hut sein. Dazu macht der Doppelpack von Neuzugang Benjamin Förster zuletzt beim 2:2 in Meuselwitz Mut, dass der Angreifer auch gegen seinen Ex-Verein vorne etwas bewegen kann.
Hertha II will Aufwärtstrend gegen Schlusslicht fortsetzen
Die Spieler von Ante Čović gewannen zuletzt 3-mal in Folge
Bei der Zweiten von Hertha BSC darf man mit Platz 6 nach sechs Partien zufrieden sein, zumal der Trend beim Team von Trainer Ante Čović mit drei Siegen in den vergangenen Partien eindeutig nach oben zeigt. Nicht zu unterschätzen ist in dieser Situation der FSV Union Fürstenwalde, der um 19 Uhr als Tabellenletzter im Stadion auf dem Wurfplatz antritt. Die Gäste haben bislang zwar nur einen Zähler bei Aufsteiger Optik Rathenow ergattern können - am Wochenende zeigte der Vorjahresneunte beim 3:2-Pokalerfolg in Babelsberg allerdings, dass er noch nicht alles verlernt hat.
Kann Viktoria Meuselwitz die erste Heimniederlage zufügen?
Drei Saisontore: Nick Scharkowski (Viktoria)
Will der FC Viktoria 89 mehr als den bisherigen Platz 6, dann muss er heute auch etwas Zählbares aus Meuselwitz (Anstoß: 18 Uhr) mitbringen. Auf des Gegners Platz läuft es bei den Himmelblauen mit drei Punkten aus drei Auswärtsspielen bis dato allerdings noch verbesserungswürdig. Der ZFC ist als Tabellen-12. jedoch in der heimischen „Bluechip-Arena“ noch ungeschlagen - mit Hertha BSC II (3:0) und Altglienicke (2:2) konnten auch zwei Berliner Vertreter die Festung der Zipsendorfer 2018/19 noch nicht schleifen. Immerhin: im Dezember 2017 konnte Viktoria drei Punkte aus Meuselwitz entführen - die damaligen Torschützen Benyamina und Ergirdi spielen aber inzwischen nicht mehr für den Vorjahres-13.
Dynamo will in Rathenow weiter in der Tabelle aufholen
Dringend punkten muss der BFC Dynamo bei Optik Rathenow (Anstoß: 18.30 Uhr) - nach drei Ligapleiten und dem heftigen Pokal-Aus gegen den 1. FC Köln (1:9) fand das Team von Trainer René Rydlewicz zuletzt in Bautzen (1:1) und gegen Lok Leipzig (1:0) wieder in die Spur. Durch die Stabilisierung der Defensive fiel gleichzeitig die Problematik vor dem gegnerischen Tor (zweitschwächste Offensive mit sechs Toren) nicht mehr so ins Gewicht - vielleicht also auch das richtige Rezept für Rathenow. Der Neuling wartet im Stadion Vogelgesang zwar noch auf den ersten Dreier, konnte mit vier Punkten aus den letzten drei Spielen aber die ersten Zähler einfahren. Mit einem Sieg könnte der BFC dabei zumindest erst einmal den Anschluss der ans Mittelfeld der Tabelle herstellen.
Austragung der Partie Chemnitz - BAK wirft ihre Schatten voraus
Nachdenklich: BAK-Präsident Mehmet Ali Han
Können Mitarbeiter des Berliner AK am Mittwoch zwar noch problemlos im Jahnsportpark den kommenden Gegner beobachten, so steht die Austragung der Partie beim Chemnitzer FC am Sonnabend noch in den Sternen. Zwar zeigte sich die BAK-Vereinsspitze nach einem Sicherheitsgipfel zunächst zufrieden mit den Zusagen und das Spiel wurde inzwischen zur besseren Betreuung durch die Ordnungskräfte auf 15 Uhr nach hinten verschoben - dennoch behält man sich bei den Berlinern offenbar vor, die Anreise zum Spiel noch kurzfristig abzusagen. Von Vereinsseite will man diesbezüglich die weitere Situation am Spielort in Chemnitz bis Freitag abwarten. Hintergrund sind die zum Teil ausländerfeindlichen Ausschreitungen Ende August/Anfang September in der Stadt sowie das Auftreten von Mitgliedern mindestens zweier Fangruppen des CFC bei rechten Demonstrationen.