Autoren-Archive: Hagen Nickele

Damen-Hockey: Wespen besiegen TuSLi und bestreiten morgen in Leipzig "Endspiel um Platz 2" - Herren-Hockey: Blau-Weiss schlägt Wespen, muss morgen im Fernduell bei Staffelsieger BHC aber nochmal punkten - Damen-Volleyball: Rotation wacker, aber chancenlos - Wasserball: Neuköllner Herren verlieren deutlich gegen Meister Waspo Hannover

Herkulesaufgabe I: Die SG Neukölln (weiße Kappen) musste erwartungsgemäß gegen den Deutschen Meister einige Tore hinnehmen

Showdown im Hallenhockey am Sonntag

Bei den Hockey-Damen feierte der Berliner Hockey Club (27 Punkte) im neunten Spiel den neunten Sieg - gegen Schlusslicht Mariendorf gab es einen standesgemäßen 12:3-Erfolg. Dass der Spitzenreiter Platz 1 sicher und damit im Viertelfinale Heimrecht hat, stand allerdings schon länger fest. Dagegen ist der TuS Lichterfelde (10 P.) vor dem letzten Spieltag am morgigen Sonntag aus dem Rennen um den zweiten Playoff-Platz. Die TuSLi-Damen unterlagen bei den Zehlendorfer Wespen (15 P.) am Ende knapp mit 2:3 - die Zehlendorferinnen überflügelten in der Tabelle damit ihrerseits den ATV Leipzig (13 P.), der allerdings morgen im direkten Duell in der Messestadt den zweiten Platz zurückerobern kann.

Das erwartet spannende Finish findet auch bei den Hockey-Herren statt. Der BHC (23 P.) machte hier am vorletzten Spieltag mit einem klaren 20:4-Heimsieg gegen den Osternienburger HC  Platz 1 in der Staffel Ost inklusive Heimrecht im Viertelfinale klar. Allerdings stehen die Rot-Blauen am Sonntag bei der Entscheidung um den zweiten Playoffteilnehmer nochmal im Mittelpunkt des Interesses. Da tritt der BHC zuhause gegen den aktuellen Zweiten, den TC Blau-Weiss (18 P.), an. Der schob sich zwar durch einen 6:2-Sieg gegen die Herren der Zehlendorfer Wespen (16 P.) wieder auf Platz 2 vor, braucht aber im Derby nochmal mindestens einen Punkt, um das Viertelfinalticket sicher zu haben. Die Wespen treten nämlich zeitgleich beim bereits als Absteiger feststehenden Berliner SC an und dürften somit ihre drei Punkte einigermaßen sicher in der Tasche haben.

Zweimal keine Chance

Herkulesaufgabe II: Zwar gaben die Damen der SG Rotation (rote Trikots) keinen Ball verloren, am Ende war der Tabellenführer aber doch eine Nummer zu groß

Schwierige Aufgaben hatten am Samstag die Volleyballerinnen der SG Rotation Prenzlauer Berg und die Wasserballer der SG Neukölln zu bewältigen. Rotation traf im ersten Spiel des neuen Jahres auf Spitzenreiter SV Borken, der zuvor sämtliche Spiele in der 2. Liga Nord für sich entscheiden konnte. Die 0:3-Niederlage (19:25, 12:25, 22:25) überraschte so nicht unbedingt, vor allem im ersten und dritten Satz konnten die rot-schwarzen Volleyballdamen dem Favoriten immerhin phasenweise ordentlich Paroli bieten. Wichtiger werden aber die kommenden beiden Auswärtsaufgaben bei VCO Schwerin und dem BBSC in Köpenick.

In der Wasserball-Bundesliga bekam es die SG Neukölln mit dem Deutschen Meister und aktuellen Spitzenreiter Waspo 98 Hannover zu tun. Die Partie wurde dann auch die erwartet klare Angelegenheit für die haushoch favorisierten Gäste, die am Ende mit 20:4 (7:2, 4:1, 5:0, 4:1) die Oberhand behielten. Auch für die Neuköllner (aktuell zwei Punkte, 7. Platz) steht nächste Woche allerdings das wichtigere Spiel an: gegen den SSV Esslingen will das Team von Trainer Thomas Schertwitis im neunten Saisonspiel dann endlich den ersten Sieg feiern, um sich vom Tabellenende abzusetzen und noch so weit wie möglich in der Tabelle zu klettern.

Zweiter Sieg für deutsches Nationalteam bei Handball-WM

Am frühen Abend konnte dann die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft ihren zweiten Sieg in der Gruppe A in der Arena am Ostbahnhof feiern. Gegen die Auswahl Brasiliens gab es einen deutlichen 34:21-Erfolg. Am Nachmittag bereits hatte Russland an selber Stelle gegen Korea mit 34:27 gewonnen, im Abendspiel setzte sich Frankreich klar mit 32:21 gegen Serbien durch.

 

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Trotz guter Rückrunde 2017/18 reichte es für die Neuköllner nicht mehr zum Klassenerhalt in der Berlin-Liga. Mit neuem Coach - Michael Polomka löste den in den Trainerstab des Neu-Oberligisten Blau-Weiß 90 wechselnden Benjamin Kandler ab - und einigen neuen Gesichtern im Kader ging es in die Spielzeit der Landesliga Staffel 1. Doch es wollte nicht recht laufen bei dem Verein aus Britz-Süd: nach dem 1:4 gegen Gatow am 12. Spieltag lagen die Schwarz-Weißen nicht nur weiterhin auf einem Abstiegsplatz, sondern stellten mit 43 Gegentreffern auch die schwächste Defensive. Trainer Polomka musste schon wieder gehen - doch unter Nachfolger Frank Schröder, der von den 2. Herren kam, lief es dann erstaunlich gut: sieben Punkte aus drei Partien ließen die Neuköllner die Abstiegsränge noch vor der Winterpause verlassen.

F. Schröder

Frank Schröder sprach am Rande des Hallenturniers kurz vor Weihnachten mit Berlinsport Aktuell über das schwierige erste Halbjahr, wo er die Hebel angesetzt hat und was in der Rückserie noch möglich ist.

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LETZTE BEIDE SPIELTAGE DER STAFFEL OST AM SAMSTAG UND SONNTAG

Damen: BHC bereits durch - Leipzig, Wespen und TuSLi streiten um zweites Viertelfinalticket – Herren: BHC will Playoff-Heimrecht - Verfolger Wespen und Blau-Weiss im direkten Duell (Sa.)

Letzte Saison behielten die Herren von Blau-Weiss (weiße Trikots) zuhause gegen die Wespen knapp die Oberhand

Die Gruppenphase in der Hallenhockey-Bundesliga geht in ihr letztes Wochenende - im Kampf um die ersten beiden Plätze der Staffel Ost, die zur Teilnahme am Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft berechtigen, sind dabei noch nicht alle Entscheidungen gefallen. Schließlich geht es bei den Herren auch noch um das Heimrecht, das nur der jeweilige Staffel-Erste in der Runde der letzten Acht genießt.


Alle Hallenhockey-Termine des Wochenendes finden Sie im Berliner Sportkalender


Der Berliner Hockey Club ist in diesem Jahr dabei einmal mehr das Maß der Dinge in der Hauptstadt - sowohl bei den Damen wie bei den Herren haben die Teams des BHC bereits die Fahrkarte für das Viertelfinale vorzeitig lösen können.

Damen: Drei streiten um Platz 2

Bei den Damen war der BHC sogar eine Klasse für sich: aus den bislang acht Partien holten sie die volle Punktzahl. Damit stehen die Blau-Roten vor den letzten beiden Spielen bereits als Erste ihrer Staffel fest und dürfen sich auf das Heimrecht im Viertelfinale freuen.

Dahinter können sich allerdings noch drei Teams Hoffnungen auf Platz 2 und den damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale machen. Der aktuelle Zweite, der ATV Leipzig (13 Punkte), hat dabei als einziger der drei Konkurrenten nur noch ein Spiel zum Punkten. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen die Zehlendorfer Wespen (12 Punkte) dürften die Messestädterinnen dabei also ihrem Gegner tags zuvor noch die Daumen drücken – wenn diese zuhause gegen TuS Lichterfelde (10 Punkte) antreten. Im Falle eines Sieges der Wespen hätte Leipzig dann im direkten Vergleich die Möglichkeit, mit einem Dreier die Playoffs klar zu machen. Sollte TuSLi das Derby am Samstag aber für sich entscheiden, könnten sie tags darauf beim Tabellenletzten Mariendorfer HC mit einem weiteren Sieg das Viertelfinale aus eigener Kraft erreichen.

Herren: BHC als Zünglein an der Waage?

Playoffs in der Tasche, Platz 1 vor Augen: die Hockey-Herren des BHC

Auch bei den Männern führt der BHC (20 Punkte) die Tabelle der Staffel Ost an. Zwar kam man am Mittwochabend bei den Zehlendorfer Wespen nicht über ein 3:3 hinaus, der Punkt reichte aber zumindest aus, um die Playoffteilnahme vorzeitig zu sichern. Das Team von Trainer Rein van Eijk kann nun mit einem Heimsieg am Sonnabend gegen den Osternienburger HC auch noch seinen ersten Platz bereits vor der letzten Runde sichern.

Um das zweite Ticket für das Viertelfinale streiten hier noch die Zehlendorfer Wespen (16 Punkte) und der TC Blau-Weiss (15 Punkte), die am vorletzten Spieltag im direkten Duell in Charlottenburg aufeinander treffen. Dabei haben sich die Wespen mit dem Punktgewinn gegen den BHC vor dem wichtigen Spiel am Sonnabend in der Tabelle an Blau-Weiss vorbeigeschoben - denn der TC patzte gleichzeitig beim 3:4 gegen TuSLi. Dabei hat das Derby nur entscheidenden Charakter, wenn die Wespen bei Blau-Weiss gewinnen. Ansonsten wird die endgültige Vergabe des zweiten Playoffplatzes erst nach den Sonntagsspielen feststehen.

Die bieten dabei nochmal eine delikate Konstellation: der vermutlich zu diesem Zeitpunkt bereits als Sieger der Staffel Ost feststehende BHC empfängt nämlich Blau-Weiss, während die Wespen zeitgleich als haushohe Favoriten beim Tabellenletzten Berliner SC antreten.

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Wie geht's weiter? Spieler und Trainerteam von Viktoria 89 beim Regio-Cup am Sonntag


Der FC Viktoria 89 belegt nach Abschluss des ersten Halbjahrs Platz 6 mit 31 Punkten in der Regionalliga Nordost. Die sportliche Bilanz wurde allerdings überlagert durch den Ein- bzw. Ausstieg eines Investors aus China, der den Verein Mitte Dezember zwang, Insolvenz anzumelden.

R. Teichmann

Sportdirektor Rocco Teichmann stand Berlinsport Aktuell am Rande des Regio-Cups (6. Januar) für ein Interview zur Verfügung - darin ging es um den bisherigen Saisonverlauf, aber auch die finanzielle Problematik bei den Himmelblauen.

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Der VfB Hermsdorf war mal so etwas wie der "Dino" der Berlin-Liga - nach dem Abstieg 2016 spielen die Rot-Weißen in der Landesliga aber nur eine mittelmäßige Rolle. Auch in dieser Saison ist man nach der Hinrunde mit Platz 12 und 16 Punkten nicht wirklich zufrieden - dem gegenüber stehen zwei deutliche Siege im Pokal gegen die Berlinligisten Türkspor und BSC (im Achtelfinale war dann gegen BW 90 Endstation).

S. Sievert

Trainer Sascha Sievert, der die 1. Herren des VfB gemeinsam mit Uwe Grossmann coacht, stand Berlinsport Aktuell am Rande der Vorrunde des Hallenturniers für eine Einschätzung zur Verfügung.

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Als Aufsteiger in die Landesliga 2018/19 ist man beim Friedenauer TSC mit der Zwischenbilanz von 14 Punkten und Platz 11 in der Staffel 2 durchaus zufrieden - der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt dabei aktuell nur zwei Zähler.

D. Linke

Trainer Dennis Linke will sich in der Rückrunde aber dennoch weiter nach vorne orientieren, wie er Berlinsport Aktuell am Rande der Vorrunde des Landesliga-Hallenturniers vor Weihnachten verriet.

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Zur Halbzeit der Saison 2018/19 liegen die Sportfreunde Johannisthal in Staffel 1 der Landesliga auf Platz 7. Nach dem Geschmack von Mario Langner hätten es rückblickend aber durchaus mehr Punkte sein können.

M. Langner

Der Trainer der Treptower, der 2013/14 für diese noch selbst in der Berlin-Liga die Stiefel schnürte, sprach im Interview mit Berlinsport Aktuell über die bisherige Saison und die Perspektiven für eine Rückkehr in die höchste Hauptstadtspielklasse.

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Einen Tag vor Heiligabend trafen die beiden topplatzierten Teams der Hallenhockey-Bundesliga (Staffel Ost) aufeinander: der TC Blau-Weiss empfing den Berliner Hockey Club in der Charlottenburger Sporthalle an der Sömmeringstraße. Beide Vereine sind auch die einzigen Feldhockey-Erstligisten dieser 6er-Gruppe, ansonsten enden dann aber auch bereits die Gemeinsamkeiten. Während Blau-Weiss gerade erst aufgestiegen ist und nach Abschluss der Hinserie Tabellenvorletzter, stellt der BHC seit geraumer Zeit quasi das Flaggschiff des Berliner Hockeys dar und rangiert auf dem 7. Platz.


Bildergalerie vom Spiel Blau-Weiss - BHC


Diese Unterschiede drückten sich am Ende dann auch auf dem Parkett in der klaren 2:9-Niederlage des Außenseiters aus. Zur Pause hatte es allerdings nach kämpferischer Partie nur 0:1 gestanden, nach dem Wechsel gelang Blau-Weiss sogar der Ausgleich. Dann aber zog der BHC nochmal an und ging schnell mit 4:1 in Führung - die Gastgeber versuchten u. a. mit Hereinnahme eines sechsten Feldspielers nochmal alles, allerdings unterliefen ihnen nun zu viele Fehler. So kam der BHC zu einem letztlich ungefährdeten Sieg.

P. Dösch

R. van Eijk

Beide Clubs bleiben dabei aussichtsreich im Rennen um die mögliche Qualifikation für das Hallen-Viertelfinale, in dem die beiden Erstplatzierten auf die Top 2 der Süd-Staffel treffen und um den Einzug ins Final Four Ende Februar in Mülheim /Ruhr streiten. Berlinsport Aktuell sprach nach dem Derby mit Kapitän Paul Dösch (Blau-Weiss) und Trainer Rein van Eijk (BHC) über die Partie, die Hallen- und die Feldrunde 2018/19.

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Nach dem bitteren Rückzug aus der Bundesliga im Jahr 2016 wegen finanzieller Gründe ist die Frauenabteilung der Füchse Berlin sogleich wieder in die 2. Liga aufgestiegen. Im zweiten Jahr belegt man dort im Moment einen Platz im Mittelfeld - am Sonnabend vor Weihnachten kassierten die "Spreefüxxe" dabei eine eindeutige 18:30-Niederlage gegen Spitzenreiter Kurpfalz Bären.


Bildergalerie zum Spiel Spreefüxxe - Kurpfalz


B. Lorenz

Managerin Britta Lorenz erklärte Berlinsport Aktuell nach dem Spiel, warum sie trotz des starken Gegners nicht wirklich zufrieden war - und wie die Gratwanderung der Handballdamen auf dem Weg zu alter Größe aussieht.

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Ein Juwel für Daniela Fellner

Mit der Stute Tiffany Diamant gewinnt die bayerische Amazone das letzte große Ereignis der Mariendorfer Trabrennsaison 2018.

Daniela Fellner bei der Siegerehrung mit Tiffany Diamant (Foto: ©Marius Schwarz)

Es ist mittlerweile zu einer Tradition geworden: Unmittelbar vor dem Fest steht stets der Weihnachtspokal der Amateure auf dem Programm. Diesmal war das Standardrennen inklusive der beiden Vorläufe mit 13.000 Euro Preisgeld dotiert und das wettende Publikum lag goldrichtig mit seiner Entscheidung, im Finale Daniela Fellner und Tiffany Diamant auf den 19:10-Favoritenthron zu hieven. Die Stute aus dem Besitz von Max und Andreas Schwarz hat sich unter der Obhut ihres Trainers Victor Gentz immer mehr zu einer festen Größe entwickelt und auf dem Mariendorfer Rechtskurs scheint sich die kleine Schwester der Pocahontas Diamant (69.324 Euro) ohnehin pudelwohl zu fühlen. Das Verhältnis zu ihrer Fahrerin ist sowieso als Liebe auf den ersten Blick zu bezeichnen. Denn es ist keine Frage: Daniela Fellner und Tiffany Diamant bilden ein Dreamteam. Ein Fakt, der eindrucksvoll von der Statistik untermauert wird. Sie sind bei ihren gemeinsamen Auftritten bisher ungeschlagen.

Weder die Amazone noch die Fans brauchten im Finallauf allzu sehr zu zittern, denn nachdem die im ersten Band aufgestellte Favoritin die für sie völlig ungewohnte Startmethode problemlos bewältigt hatte, entwickelte sich der Verlauf ganz nach Maß. Tiffany Diamant war vor den Tribünen bereits an dritter Position außen auszumachen. Daniela Fellner überließ dann zwar Bonjour Ganyboy AM (Linda Matzky) die Rolle des Angreifers auf den Piloten Mon Filou (Chantal Solhart). Aber Tiffany Diamant war sofort wieder auf dem Posten, als es zur Sache ging. Mitte der Zielgeraden war der Sieg endgültig in Sack und Tüten, denn der mittlerweile an die Spitze gestürmte Bonjour Ganyboy AM konnte nicht mehr entscheidend gegenhalten. In 16,9/2.000m stiefelte Tiffany Diamant zu einem überaus leichten Zweieinhalb-Längen-Sieg, während Bonjour Ganyboy AM noch den finishstarken Mon Filou sowie den aufgrund seiner Zulage erst spät aufgerückten Fast and Furious (Jörg Hafer) vorbeilassen musste. Lovers Hall (Sarah Kube) holte sich das fünfte Geld.

Verlauf der Vorläufe

Ihre Klasse hatte Tiffany Diamant bereits im Vorlauf bewiesen. Besonders auf dem zweiten Kilometer macht der Braunen keiner etwas vor. Die Stute zog auf der Gegenseite von hinteren Regionen aus im Rush an die Seite des führenden Here I am (Jörg Hafer) und sehr sich der Pilot auch mühte – er konnte die 15,3/1.900m trabende Gegnerin nicht halten. Im Endlauf trat Here I am allerdings nicht an.

Im anderen Vorlauf gab es eine faustdicke Überraschung durch den 172:10-Außenseiter Bonjour Ganyboy AM, der dort noch von seinem Besitzer Andreas Marx gesteuert wurde. Der Amateur, der die Fahrleine im Finale aufgrund starker Kreuzschmerzen an Linda Matzky abgeben musste, verpasste seinem Vierbeinerstolz einen wahren Traumverlauf. Nach fünf Ehrenplätzen hintereinander wurde Bonjour Ganyboy AM mit einem vollen Erfolg belohnt. Nach einem guten Start lag der Wallach zunächst an dritter Stelle innen. Andreas Marx schaute sich das Duell zwischen dem führenden Falco (André Pögel) und dem außen aufmarschierten Fast and Furious, der ebenso wie im Finale von Jörg Hafer gesteuert wurde, in aller Seelenruhe an. „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“ – so lautete das Motto auf der Zielgeraden, als Andreas Marx sein Pferd nach außen genommen hatte und an den Kontrahenten vorbeizog. Hinter dem 15,2/1.900m trabenden Bonjour Ganyboy AM gab Fast and Furious Falco für den Ehrenplatz Falco knapp das Nachsehen.

Zwei Rennen an Gentz

Das Rahmenprogramm des Weihnachts-Pokals hatte ebenfalls einiges zu bieten. Eine bärenstarke Leistung lieferte der von Victor Gentz präsentierte Nordmann ab. Der Hengst pirschte sich auf der Tribünengeraden in zweiter Spur an die Spitze heran und ging aus dem Rosenhofbogen heraus endgültig nach vorne. Obwohl er in dieser Phase eine ganze Menge tun musste, zeigte der Dunkelbraune nicht die geringsten Ermüdungserscheinungen und verabschiedete sich in der Tagesbestzeit von 14,0/1.900m sogar überlegen von den Gegnern. Der „Mann in Grün“ punktete wenig später auch mit Genever (137:10), der seinem Ruf als konditionsstarker Dauerläufer alle Ehre machte. Der Ready-Cash-Sohn wurde auf der letzten halben Runde immer druckvoller und ging im Einlauf leichtfüßig an dem 10:10-Ultrafavoriten Ear to Earth (Michael Nimczyk).vorbei.

Nimczyk siegt doppelt - wird aber einmal düpiert

Zu einer ganz lockeren Angelegenheit entwickelte sich die Angelegenheit für den von Michael Nimczyk gesteuerten 12:10-Topfavoriten Skyfall. Der Wallach ging von der Grundmarke aus früh nach vorne und behielt seine Verfolger souverän im Griff. Eine beeindruckende Visitenkarte gab ebenfalls die erst dreijährige Meghan Trainor in der Hand des Deutschen Meisters ab. Michael Nimczyk beorderte die Stute sofort an die Spitze. Aus dieser Position heraus schaltete und waltete er ganz, wie er wollte. Meghan Trainor setzte sich auf der Zielgeraden mit zwei Längen Vorsprung vom Feld ab und steht vor einer hoffnungsvollen Zukunft. Weniger gut lief es für den Goldhelm mit dem für nahezu unschlagbar gehaltenen Diego du Bellay (10:10), der diesmal nur ein Schatten seiner selbst und kaum auf den Beinen zu halten war. Kurz vor der Ziellinie verlor der Franzose endgültig das Geläuf und überließ den Sieg seinem Verfolger Cash de Mortree, der mit Michael Hönemann im Sulky zur Sensationsquote von 362:10 auftrumpfte.

Very Special One und Merete im Winners Circle

Für Peter Platzer wurde die Stippvisite in der Hauptstadt zu einem gelungenen Ausflug, denn der bayerische Amateurfahrer zeigte den Profis, was Sache ist, und punktete mit Very Special One zum fünften Mal hintereinander. Der Hengst profitierte von einem Maßverlauf als zweites Pferd innen und wird mit Sicherheit noch viele weitere Treffer folgen lassen.

Thomas Heinzig steuerte Merete zum ersten Saisonsieg. Die Stute erwischte aus dem Band heraus einen guten Start. Die Fünfjährige wurde dann zwar von einem Gegner passiert, ging aber Ende der Gegenseite erneut nach vorne und hielt den Angreifer Hallo Bo (Katherina Kramer) knapp in Schach.

Jilliane: Wiedergutmachung zum Schluss

Das letzte Mariendorfer Rennen des Jahres 2018 ging an ein Team, das sich diesen Treffer wahrlich verdient hat. Denn ohne eine Galoppade wären Manfred Zwiener und Jilliane schon 14 Tage zuvor in den Winner-Circle eingezogen. Diesmal verkniff sich Joachim Birkes Stute alle Fehltritte und münzte den Auftritt, nachdem sie unterwegs lange an dritter Stelle postiert war, in einen grandiosen Fünf-Längen-Triumph um. Ganz erstaunlich war ihre Siegquote von 155:10, die maßgeblich dazu beitrug, dass die V5-Wette nicht getroffen war und ein Jackpot in Höhe von 3.374 Euro entstand.

Gesamtumsatz: 158.071,13 Euro – Bahnumsatz: 53.348,00 Euro – Außenumsatz: 104.723,13 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 6. Januar statt - Beginn ist um 13.30 Uhr

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)