Autoren-Archive: Hagen Nickele

Gold- und Silberhelm glänzen

Gustavson Be (6) mit Victor Gentz gewinnt den Winterpokal des VDT (Foto: ©Marius Schwarz)


Michael Nimczyk und Rudolf Haller punkten mehrfach. Das Hauptrennen – der Winterpokal des VDT – geht aber an Victor Gentz und den bärenstarken Gustavson Be. Der „Mann in Grün“ siegt außerdem mit Green Mamba.

Gustavson Be holt Winter-Pokal

Der Sieg in der wichtigsten Prüfung – dem mit 4.000 Euro dotierten Winter-Pokal des VDT – ging allerdings an Victor Gentz, der allen Grund hatte, auf seinen Crack Gustavson Be stolz zu sein. Der ohnehin nicht gerade als flotter Beginner bekannte Fuchswallach war auf der Tribünengeraden zunächst nur an sechster Position auszumachen. Mitte der Gegenseite gab Victor Gentz seinem Schützling das entscheidende Zeichen und zu Beginn der Zielgeraden hatte der Sechsjährige den Widerstand seiner Konkurrenten endgültig geknackt. Er war in der Tagesbestzeit von 14,7/1.900m andere Ware und obwohl die Prüfung ein hochklassiges Teilnehmerfeld aufwies, besaßen seine Gegner keine ernsthafte Chance. Hinter dem zweitplatzierten TomNJerry Diamant (Michael Nimczyk), der wie gewohnt die Spitze übernommen und sich dann an der Innenkante eingeordnet hatte, verdiente sich der „Oldie“ Run for the Roses (Kornelius Kluth) ein dickes Kompliment. Der Braune schnappte sich mit dem letzten Schritt das dritte Geld und wirkt trotz der elf Lenze, die er mittlerweile auf dem Buckel hat, frisch wie nie zuvor.

Gentz siegt nochmal - dank Disqualifikation

So richtig drunter und drüber ging es beim zweiten Tageserfolg von Victor Gentz. In der Gewinnsummenklasse bis 15.000 Euro hatte der 1,5-Favorit Sandsturm (Michael Nimczyk) die Führung übernommen und es schien zunächst alles formgemäß zu laufen. Aber 700 Meter vor dem Ziel war der Favorit nicht mehr auf den Beinen zu halten und wurde disqualifiziert. Nun schien Victor Gentz mit Green Mamba, die allerdings in der letzten Kurve und im Einlauf kurz über die Innenkante wich, die besten Karten in der Hand zu halten. Doch das Gespann wurde wenige Meter vor der Linie von Here I am (Kornelius Kluth) überspurtet. Der vermeintliche Sieger wurde jedoch im Anschluss aus der Wertung genommen, denn er war ausgangs des letzten Bogens dem außen aufgekreuzten Mon Filou (Heinz Wewering) in die Quere gekommen. Es kam zu einer Kollision, bei der Mon Filou ansprang und alle Chancen verlor.


Top-Traber 2018 in Mariendorf: Locarno hatte letztes Jahr siebenmal auf der traditionsreichen Trabrennbahn die Nase vorne (Foto: ©Marius Schwarz)


Bereits am Samstag wurden die nationalen Titel vom Hauptverband vergeben. Am Sonntag zog nun der Berliner Trabrenn-Verein nach und krönte im Rahmen seiner acht Rennen umfassenden Veranstaltung die Mariendorfer Lokalmatadoren. Michael Nimczyk (Berufsfahrer), sein Vater Wolfgang (Trainer), Ronja Walter (Trabreiter), Ulrich Mommert (Besitzer), André Dujardin (Züchter) sowie André Pögel (Amateure) waren in der Saison 2018 auf der Derby-Bahn die Besten und nahmen verdientermaßen die Ehrenpreise entgegen. Und natürlich wurde auch der von Michael Larsen betreute „Traber des Jahres“ Locarno, dem im vergangenen Jahr sieben Siege auf der Mariendorfer Piste gelangen, ausgezeichnet und mit einer Extraportion Möhren belohnt. Das Wetter wurde dem feierlichen Anlass allerdings nicht gerecht – es regnete während des gesamten Nachmittags und die Ehrung der Champions musste daher in das Tribünenhaus verlegt werden. Doch insbesondere Michael Nimczyk und Rudolf Haller ließen sich die gute Stimmung durch die widrigen äußeren Umstände keineswegs verderben und erzielten drei bzw. zwei Treffer.


Goldhelm gut in Fahrt

Wie gut ihm der tags zuvor vom HVT überreichte neue Goldhelm passt bewies Michael Nimczyk gleich zum Auftakt der Veranstaltung mit dem „Tipp des Tages“ Chance Classique im Trotteur-Francais-Rennen. Die mit zwanzig Meter Zulage bedachte Stute lag schon kurz nach dem Start an vierter Position und wurde Mitte der Gegenseite flottgemacht. Aus dem letzten Bogen heraus steckte die Siebenjährige die Nüstern in Front und triumphierte hochüberlegen.

Nur gute zwanzig Minuten später punktete Michael Nimczyk mit Beluga, der trotz langer Ruhepause von seinem gesamten Umfeld viel Vorschusslorbeeren bekam und dieser Erwartungshaltung vollauf gerecht wurde. Obwohl er die Schlussrunde in der Todesspur bestritt, löste sich der Wallach am Ende mühelos.

Tagestreffer Nummer drei war für den Deutschen Meister dann durch Stradivari fällig, der mit jedem Tag besser wird. Henno Sürders Vierbeinerstolz zog vor den Tribünen im Rush nach vorne und trotz exquisiter Gegnerschaft wurden seine Schritte in 15.0/1.900m immer länger. Der Dunkelbraune war auf der Zielgeraden klar voraus.

Auch Haller macht es doppelt

Dass ihm ein Helm aus Edelmetall ebenfalls bestens steht, unterstrich Rudolf Haller bei seinem Start-Ziel-Erfolg mit Lord Bo. Der bundesdeutsche Vizemeister war schon im Vorfeld von dem Debütanten total überzeugt: „Ich habe der Pflegerin gesagt, dass es schon mit dem Teufel zugehen muss, damit er nicht gewinnt. Lord Bo ist zwar noch recht eigenwillig, aber bei weitem nicht mehr so launisch wie früher und wird sich zu einem tollen Pferd entwickeln.“

Der Siegstreich Nummer zwei war unmittelbar darauf mit Ida F Boko fällig, die ab der Gegenseite konstant Druck auf den Piloten Samu (Kornelius Kluth) ausübte und sich auf den letzten Metern völlig souverän freimachte. Rudolf Haller: „Es ist natürlich noch zu früh für definitive Planungen – aber nach dem jetzigen Stand der Dinge habe ich die Stute für das Bruno-Cassirer-Rennen vorgesehen.“

10-Jährige mit starkem Endspurt

Den Abschluss der Rennveranstaltung machte ein Amateurfahren. In dem weit auseinandergerissenen Feld hatte Indira OE (Immo Müller) ein mächtig flottes Tempo vorgelegt. Doch bereits eine halbe Runde vor dem Ziel deutete sich an, dass sich Franziska Höltje und Höwings Rohini Z als hartnäckige Gegenspieler erweisen würden. Auf der Zielgeraden zog die von der Amazone selber trainierte Stute souverän an dem Piloten vorbei. Die Zehnjährige scheint sich offensichtlich für die letzte Saison ihrer Laufbahn noch einiges vorgenommen zu haben und unterstrich mit der tollen Leistung ihre feine Verfassung. Hinter Indira OE schnappte sich Everpolly Boko (Nadine Skoruppa), die ebenfalls einen deutlichen Aufwärtstrend zeigt, das dritte Geld hauchdünn vor Oneandonly Diamant (Jennifer Schmidt), die anfangs zu weit aus dem Rennen lag, aber im Einlauf noch mächtig auf Touren kam.

Gesamtumsatz: 109.774,25 Euro – Bahnumsatz: 33.322,40 Euro – Außenumsatz: 76.451,85 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 24. Februar statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)


SD Croatia bleibt auch im neunten Auswärtsspiel der Saison ohne dreifachen Punktgewinn – am Sonntag spielten die Tempelhofer beim BFC Preussen 1:1 (0:0). Nach der Pause war man mit 0:1 in Rückstand geraten, Kristijan Zagorec konnte mit dem Ausgleich (65.) aber zumindest noch eine Niederlage verhindern. Aufgrund der Heimstärke belegt Croatia aktuell aber weiter einen sicheren Platz im Mittelfeld der Berlin-Liga.

M. Wilke

Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Trainer Marco Wilke über das 1:1, den "Auswärtsfluch" – und nicht gegebene Elfmeter.

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Beim ersten Pflichtspiel nach der Rückkehr von Johann Gajda zum BFC Preussen kamen die Lankwitzer auf eigenem Platz gegen SD Croatia zu einem 1:1 (0:0). Nach der Pause hatte der sehenswerte Volleyschuss von Marcel Berner zum 1:0 (54.) sogar Hoffnungen auf den wichtigen Dreier geweckt – die Gäste kamen aber noch zum Ausgleich.


Hören Sie morgen auch das Gespräch mit Croatia-Trainer Marco Wilke


So rutschten die Preussen in der Tabelle zunächst auf den ersten Abstiegsplatz. Der neue Trainer ist dabei ein alter Bekannter an der Malteserstraße - schon vor über zehn Jahren trug Johann Gajda dort die sportliche Verantwortung, als die Preussen noch in der (damals) viertklassigen Oberliga spielten.

J. Gajda

Nach der Partie am Sonntag sprach Berlinsport Aktuell mit Johann Gajda über das 1:1, Perspektiven, alte Zeiten – und auch, was zwischendurch passiert ist.

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Sparta will Verfolger unter Druck halten

'Ready to rumble': die Spieler des SV Sparta gehen als Topteam in die Rückserie

Tabellenführer Sparta empfängt Aufsteiger Frohnauer SC +++ Stürmt Stern gegen Türkspor auf Platz 2? +++ Einziges Samstagsspiel: Empor - SCC +++ "Verfolgerduell" im Grunewald: BSC - Mahlsdorf +++

Bereits frühzeitig stand in dieser Woche fest, dass der Rückrundenauftakt in der Regionalliga Nordost ohne Beteiligung der fünf Berliner Vereine über die Bühne gehen wird. Ob in der Hauptstadt (Dynamo, Viktoria) oder in Brandenburg (BAK) bzw. Sachsen (Altglienicke, Hertha II) wurden die Spielflächen für die jeweiligen Partien nicht freigegeben. Ganz anders stellt sich (bisher) die Situation in der Berlin-Liga dar – die höchste Spielklasse der Stadt geht mit vollem Programm an diesem Wochenende an den (Rückrunden-)Start. Insgesamt sind es zwar nur acht Spiele, das neunte (Füchse - Tasmania) war aber schon im vergangenen Jahr auf den 24. März verlegt worden. Somit also die beste Gelegenheit, sich mal wieder mit dem ganz regionalen Fußball zu beschäftigen.


Zu den genauen Ansetzungen des 18. Spieltags der Berlin-Liga


SV Sparta - Frohnauer SC
Das Topteam der Liga kommt in dieser Saison ja aus Lichtenberg - der SV Sparta dominierte die Hinserie in vielerlei Beziehung. Mit Abstand die beste Offensive, die (nach Stern 1900) zweitbeste Abwehr, bester Torschütze (Sejdić, 16 Tore), meiste Punkte auf des Gegners Platz. Dazu hat die Mannschaft von Trainer Dragan Kostić in der zweiten Saisonhälfte reichlich Gelegenheit, auch ihre Heimbilanz aufzupolieren: 10-mal werden die Lichtenberger nämlich noch an der heimischen Fischerstraße antreten. So auch am Sonntag zum Jahresauftakt gegen den Frohnauer SC. Der Aufsteiger hat nach schlechtem Start (fünf Punkte aus den ersten zehn Spielen) Fuß gefasst in der Berlin-Liga und dabei aus seinen letzten sechs Spielen der Hinserie 15 Punkte eingesammelt. Im Hinspiel auf dem Frohnauer Poloplatz konnte sich Sparta am Tag der Deutschen Einheit auch erst durch ein spätes Tor von – wem sonst? – Saned Sejdić mit 3:2 durchsetzen. Zuhause will der Spitzenreiter nun selbstverständlich ebenfalls den Dreier – nicht zuletzt, weil man den Vorsprung auf den spielfreien Verfolger SV Tasmania zumindest „virtuell“ sogar ausbauen könnte.

SFC Stern 1900 - Berlin Türkspor

Schiedlich-friedlich: Letzte Saison trennten sich Stern und Türkspor in Steglitz nach späten Treffern mit 1:1

Mit einem Heimsieg gegen Berlin Türkspor könnte sich der SFC Stern 1900 dabei vorerst auf die Vizeposition der Spielklasse schieben. Die traditionell offensivstarken Steglitzer können sich diese Saison bis dato auf die beste Defensive (17 Gegentore) verlassen, blieben in acht Partien ohne Gegentor. Allerdings holte man zuhause an der Schildhornstraße bisher „nur“ genau so viele Zähler (17 in bisher acht Heimspielem) wie auf des Gegners Platz. Die Gäste aus Charlottenburg-Nord haben sich dagegen nach Startschwierigkeiten auf einen respektablen 8. Platz vorgearbeitet. Gegen Ende der Hinrunde holte Türkspor dabei 13 von 15 möglichen Punkten, musste dann aber zum Jahresabschluss bei Tabellenführer Sparta ein „Streichresultat“ (0:5) hinnehmen. Zur Rückserie sitzt beim Team vom Heckerdamm nun Ex-Profi Faruk Namdar (44, früher u. a. TeBe, Ankaragücü/TR) auch offiziell auf der Trainerbank.

SV Empor - SC Charlottenburg (Sa.)
Den Auftakt der 18. Runde bestreitet am Sonnabend bereits der SV Empor im Vergleich mit dem SC Charlottenburg. Mit Nils Kohlschmidt, dem Rückkehrer auf den Trainerposten im Prenzlauer Berg, dürfen sich Spieler, Verantwortliche und Umfeld über eine starke Hinrunde und Platz 5 freuen. Faustpfand des SVE ist dabei die Heimstärke: 18 Punkte aus sieben Partien im Jahnsportpark sind fast perfekt. Beim SCC sind die Relationen dagegen andere: nach zwischenzeitlich sieben Niederlagen in Serie kann man auch beim Aufsteiger mit der kleinen Zwischenbilanz unter dem neuen Trainer Jörg Riedel (früher u. a. SC Staaken) ganz zufrieden sein: vier Punkte gab es aus den letzten drei Partien 2018. Damit konnte man immerhin mit dem ersten Nichtabstiegsplatz (Preussen, 13 Punkte) gleich ziehen.

Berliner SC - Eintracht Mahlsdorf

Zurück in der Liga: Daniel Volbert

Das Topspiel des Rückrundenauftakts findet dann am Sonntag beim Berliner SC statt, der Eintracht Mahlsdorf empfängt. Mit dem Umbruch beim BSC kam der Verein dabei erstaunlich gut zurecht - mit 33 Punkten aus 15 Spielen spielten sich die Grunewalder unter die Topteams der Liga. Zwei Heimpleiten zum Hinrundenabschluss gegen Sparta (0:5) und Empor (0:2) dämpften die Euphorie an der Hubertusallee allerdings. Ebenso wenig war aber auch zu erwarten, dass Eintracht Mahlsdorf nach der Hinrunde nur Tabellensechster sein würde. Am Ostrand der Hauptstadt hatte man sich vor der Spielzeit schließlich selbst zum Kreis der Topfavoriten gezählt - 27 Punkte sind dafür allerdings (bisher) deutlich zu wenig. Mit Spannung erwartet werden darf dabei nun das Debüt von Daniel Volbert auf der Eintracht-Trainerbank: 14 Zähler Rückstand auf die Spitze sind zwar eine Menge Holz, aber der eigentlich perspektivisch verpflichtete Coach ist auch bekannt dafür, die Flinte nicht vorzeitig ins Korn zu werfen. Im Hinspiel siegten die Mahlsdorfer übrigens deutlich mit 4:0.

Weitere Spiele am Sonntag

Noch ohne Auswärtssieg: Croatia-Coach Marco Wilke

Zum „High Noon“ geht es am Sonntag zweimal um richtungweisende Punkte. TuS Makkabi (21 Zähler) muss zuhause die Spandauer Kickers (17) auf Abstand halten – und der BFC Preussen (13) will mit dem neuen Trainer Johann Gaida (schon zu Oberligazeiten in Lankwitz im Amt) gegen die SD Croatia (24) das bislang magere Konto aufstocken, um gleich den ersten Schritt Richtung sichere Plätze zu gehen. Die Gäste aus Tempelhof warten dabei immer noch auf den ersten Auswärtssieg 2018/19.

Al-Dersimspor könnte mit einem Heimsieg gegen Berolina Stralau einen wichtigen Erfolg feiern und den Anschluss an das hintere Mittelfeld der Tabelle herstellen – die Gäste brauchen als Vorletzte allerdings selbst jeden Zähler. Zeitgleich treten dann noch zwei Teams gegeneinander an, die mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein können. Der TSV Rudow liegt auf dem 7. Platz (27 Punkte) bislang voll im Soll, Türkiyemspor ist nur zwei Punkte dahinter auf Rang 9 vielleicht sogar überraschend gut im Rennen. Im Hinspiel musste der Aufsteiger bei der späten 1:2-Heimniederlage noch Lehrgeld bezahlen, nun gibt es an der Rudower Stubenrauchstraße die Gelegenheit zur Revanche.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

1. Bundesliga 2019: Frauen der SG Neukölln holen Bronze, Männer belegen Platz 5

Die Mannschaften der Schwimm-Gemeinschaft Neukölln haben die diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Essen erfolgreich abgeschlossen. Am 2./3. Februar wurde im Sportbad Thurmfeld in 39 Wettkämpfen die 1. Bundesliga ausgeschwommen.

Die Damen erschwammen sich mit 26.498 Punkten hinter dem Zweitplatzierten SV Nikar Heidelberg (27.130 Punkten) und dem Sieger SV Würzburg (28.276 Punkten) die Bronzemedaille. Das letzte Mal hatten sie 2011 auf dem Treppchen gestanden – damals reichte es ebenfalls für Bronze.

Die Herren hatten mit Max Nowosad und Erik Steinhagen zwei krankheitsbedingte Ausfälle zu verkraften. Dennoch konnten sie mit dem 5. Platz (27.472 Punkte) ein bemerkenswertes Ergebnis vorweisen.

Die punktbeste Leistung erbrachte bei den Neuköllner Damen Josephine Tesch mit 785 Punkten (400m Freistil in 4:14,22 Minuten), bei den Männern Neuzugang Ramon Klenz mit 815 Punkten (200m Schmetterling in 1:56,22 Minuten).

Text und Foto: SG Neukölln

Nachdem der FC Viktoria 89 Mitte Dezember Insolvenz anmelden musste, lief die Uhr in Lichterfelde – bis Ende Januar galt es, einen neuen Geldgeber zu finden, um die Eröffnung des Verfahrens und eine drohende Einstellung des Spielbetriebs zu vermeiden. Schon eine Woche vor Ablauf der Frist aber konnte man bei den Himmelblauen zunächst Entwarnung geben – eine Investorengruppe hatte nach Verhandlungen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Prof. Dr. Torsten Martini vertraglich signalisiert, mit der erforderlichen Finanzspritze den Spielbetrieb vorerst zu sichern. Erwartungsgemäß haben in der Winterpause einige Spieler den Verein verlassen, der sich obendrein durch den 9-Punkte-Abzug in der Rückrunde auch noch mit dem Thema "Klassenerhalt" beschäftigen muss.

R. Teichmann

Berlinsport Aktuell sprach mit Viktorias Sportdirektor Rocco Teichmann am ursprünglichen Stichtag des Fristendes über die vergangenen Wochen – und wie man die zweite Saisonhälfte angeht.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Im ersten Viertelfinale des Berlin-Pokals setzte sich am Donnerstagabend Favorit Tennis Borussia gegen Fortuna Biesdorf am Ende deutlich mit 6:0 (2:0) durch. Zwei Tore von Rockenbach da Silva, aber auch zwei Platzverweise gegen die Gäste im ersten Durchgang sorgten beizeiten für ungleiche Verhältnisse. Nach der Pause konnte der Landesligist - so gut es eben ging - nur noch auf Schadensbegrenzung spielen. Dennoch schraubten die Lila-Weißen das Ergebnis durch weitere Treffer von Steinpilz, Rockenbach, Göwecke und Neuzugang Turhan am Ende auf 6:0.

T. Dominok

D. Kutrieb

Berlinsport Aktuell sprach nach dem Abpfiff mit den Trainern Toralf Dominok (Biesdorf) und Dennis Kutrieb (TeBe).

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Berliner Duo siegt mit einer Runde Vorsprung - Levy zum achten Mal bei Sprintern erfolgreich

Dank eines furiosen Schlussspurts hat sich das Duo Roger Kluge/Theo Reinhardt (Foto oben) den Titel im 108. Berliner Sechstagerennen gesichert. Vor der abschließenden Großen Jagd am späten Dienstagabend war noch für vier weitere Teams der Sieg im Bereich des Möglichen, der Angriff von Kluge/Reinhardt 13 Runden vor dem Ende sicherte dem Berliner Gespann dann schließlich den Erfolg mit einer Runde Vorsprung vor dem dänischen Duo Hester/Mørkøv und Graf/Müller (AUT). Der Niederländer Wim Stroetinga (zuletzt zwei Siege mit Youri Haevik) verpasste die Gelegenheit, als erster Fahrer bei den Berliner Sixdays dreimal in Folge zu gewinnen - mit seinem belgischen Kollegen Robbe Ghys wurde er am letzten Tag noch auf Rang 4 durchgereicht.

Bei den Sprintern ging der Gesamtsieg zum bereits achten Mal an den gebürtigen Berliner Maximilian Levy (kl. Foto, r.), der für Cottbus startet. Der 33-Jährige verwies mit 273 Punkten am Ende die Russen Denis Dmitriev (233) und Shane Perkins (211) deutlich auf die Plätze.

Die Veranstalter konnten mit rund 55.000 Zuschauern an den sechs Veranstaltungstagen im Velodrom an der Landsberger Allee zufrieden sein. Bereits am morgigen Donnerstag geht es mit den Sixdays in Kopenhagen (Dänemark) in das nächste Rennen der internationalen Serie.

 

Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

HARLEY AS GIBT RECHTZEITIG GAS

Im Gegensatz zum Aprilwetter im Januar - bei 7 Grad wechselten sich dichte Wolken, aus denen gelegentlich ein paar Regentropfen fielen, und Sonnenstrahlen munter ab - kannte die Regie, was die Rennverläufe betraf, fast nur eine Szene für die späteren Sieger, die da lautete: Früh in Front fahren und niemanden vorbeilassen. Einziger Ausreißer aus dieser Prozedur, die zudem extrem favoritenlastig daherkam und die vermutlich eher unglücklichen richtigen Spürhunde für die V4-Wette mit 147:10, für die V5-Aufgabe mit 885:10 wenig spendabel entlohnte, war ausgerechnet der als extremer Frontrenner verschriene Harley As.

Der Fuchs stiefelte zwar mit gewaltigem Antritt nach vorn, doch hatte Victor Gentz nichts dagegen, sich von Favorit Tragopan Jet nach 600 Metern ablösen zu lassen. Was nach einer schwierigen Kiste Richtung Freiheit zu werden drohte, weil Franz Klein mit Opalis die Bude zuzunageln drohte, entwickelte sich zur leichten Übung, als die tapfere Stute nicht mehr ganz mitkam. Die Lücke nutzen und zum lockeren Eine-Länge-Sieg in der Tagesbestzeit von 1:14,7 davonstieben waren fast ein Kinderspiel für den immer umgänglicher werdenden Wallach, „der sich gerade in den Bögen zunehmend besser regulieren lässt. Das war vorher seine Schwachstelle, die wir gut in den Griff bekommen haben“, verriet Victor Gentz beim Siegerinterview.

AUFTAKT GEHT AN ELSA HANOVER

Dominierten das 1. Rennen: Elsa Hanover und Fahrer Thomas Panschow (Foto: ©Marius Schwarz)

Ansonsten waren die Pferde aus drei verschiedenen Trainingszentralen des Stalles Mommert für den roten Faden der Veranstaltung zuständig. Den Reigen eröffnete Thomas Panschow mit der von Michael Larsen vorbereiteten Elsa Hanover, die für 19:10 vor dem Feld ihre einsamen Kreise zog und 2½ Längen vor Giacomo und dem in der Todesspur nicht durchdringenden Flying Marceaux beim fünften Versuch ihrer immer wieder für längere Zeit unterbrochenen Karriere die Maidenschaft ablegte. So, wie sie die heutige Aufgabe im schlanken Gang löste, sollte die kleine Schwester des großen Cash Hanover lang Versäumtes rasch nachholen.

JE ZWEIMAL THOMAS HOLTERMANN UND ROBBIN BOT

Danach regierte Trainer und Fahrer Thomas Holtermann für den Mariendorfer Bahnbesitzer zweimal in Folge mit eiserner Faust. Zwar musste er mit Ear to Earth zunächst Grazia Greenwood das Sagen überlassen, bekam jedoch von der Stute auf nachdrückliches Bitten den Staffelstab eine Runde vor Schluss überreicht und gab ihn nicht wieder her. „Ist vorn und bleibt dort“ hieß es 25 Minuten später für Meghan Trainor, die Start-Ziel regierte wie eine Fürstin und nach 400 Metern der zarten Anfrage Exclusive Fires ums Kommando ein klares „No“ entgegen schmetterte. Der dritte Sieg in Folge der wie Ear to Earth auf dem Gestüt Westerau zur Welt gekommenen Manofmanymissions-Tochter fiel mit fünf Längen Vorsprung turmhoch überlegen aus und bescherte ihren vielen Anhängern bei 14:10 die niedrigste Sieg-Quote des Tages.

Nur zwei Punkte mehr gab’s für den Schweden Out of the Slums, der den langen 2500-Meter-Kanten wie von Robbin Bot vorhergesagt leicht beherrschte: „Die 20 Meter macht er bei seiner Startschnelligkeit in Windeseile wett“, hatte der Ersatzmann für den in Vincennes weilenden Michael Nimczyk prophezeit, „einzig Gobelin könnte uns ein wenig Kopfzerbrechen bereiten.“ Genau der bekam den Bänderstart unerwartet zügig hin und setzte sich nach einer halben Runde vors Feld. Da war der einstige Sieger des Shootingstar-Cups bereits auf dem Vormarsch, bekam wenig später den Taktstock auf dem Silbertablett überreicht und ließ ihn sich nicht mehr entreißen, so sehr sich Gobelin auch ins Zeug legte. Das war zugleich der vierte Punkt für den Stall von Ulrich Mommert und der zweite für Wolfgang Nimczyk. In ähnlicher Manier hatte Bot drei Rennen zuvor William Scott für den deutschen Trainerchampion nach Hause geschaukelt, wobei er nach einer total verbummelten Partie höllisch auf der Hut sein musste: Im spannendsten Finish des Nachmittags bekam nicht etwa die in seinem Windschatten lauernde Maine, sondern Tiffany Diamant im Einlauf auf einmal enorm flinke Beine und flitzte auf einen „Hals“ heran.

SMILLA MIT PREMIERE - SAMMY ÜBERLEGEN - ADONIS CG ERWARTET STARK

Das richtige Gespür für Gegner und Geläuf hatte im ersten Amateurfahren Smilla und schaffte in der Hand von Uwe Stamer beim achten Engagement endlich den ersten Sieg, nachdem sie im Vorjahr in Trial-, Standard- und PMU-Rennen als stets vorn Platzierte ordentlich was in die Kasse getrabt hatte. Umso leichter fiel der stramm marschierenden Sam-Bourbon-Tochter der überlegene Neun-Längen-Treffer, weil sich die ausgeguckten Hauptgegner Magister und Ring the Bell am Start erheblich versäumt hatten.

Noch einmal kam Sam Bourbon als Erzeuger zu Ehren: Franz Klein setzte sich mit Sammy gegen Bonjour Ganyboy AM verblüffend leicht für die Frontlage durch, schob dort einen Kilometer lang eine ruhige 1:21-Kugel und hatte hinten heraus so viel Körner intus, dass ihm auch der von Iris Kopp umsichtig innen gehaltene Falco nicht ans Leder kam. Mit 56:10 sorgte er für die höchste Sieg-Quote des Tages.

Den letzten Farbtupfer setzte der Bayer Adonis CG, dessen Mariendorfer Weste beim vierten Besuch so makellos blieb, wie es sich für einen Gott der Schönheit gehört. Er erbte das Zepter von der wie der Deibel vorneweg rasenden Let’s Twist a Lot, die im zweiten Bogen schwer aus dem Dreh kam. Fortan konnte sich Josef Sparber 40 Meter vor den Verfolgern alles bestens einteilen; erneut war am Totalisator bei 18:10 Schmalhans Küchenmeister.

Umsatz bei 9 Rennen: 109.452,26 Euro (incl. 79.363,16 Euro Außenumsatz)

Nächster Renntag des BTV: Sonntag, 10. Februar 2019

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)


Nach dem zweiten Aufstieg seit dem Jahr 2016 spielen die SF Charlottenburg-Wilmersdorf 03 nun in der schwierigen 1. Abteilung der Landesliga. Da können Mannschaft und Trainer Thorsten Thielecke mit der Ausbeute zur Halbserie ganz zufrieden sein: mit 18 Punkten stehen die Sportfreunde auf dem 11. Platz, immerhin sieben Zähler vor den Abstiegsrängen.

Trotz Anlaufschwierigkeiten und nur einem Punkt nach dem 5. Spieltag fuhr der Neuling aus den folgenden fünf Partien immerhin elf Zähler ein. Dabei konnte man arrivierte Teams wie Brandenburg, Hilalspor und Mahlsdorf II sogar "zu Null" besiegen. Im letzten Drittel der Hinrunde gab es dann zwar noch zwei weitere Siege, aber auch drei heftige Niederlagen mit insgesamt 0:18 Toren. In der Rückrunde werden es die Charlottenburg-Wilmersdorfer in den ersten neun Spielen dann ausschließlich mit Vereinen aus den aktuellen "Top 10" der 1. Abteilung zu tun bekommen. Holen sie aus diesen Vergleichen nur annähernd so viele Punkte wie im ersten Halbjahr (16) und ein paar mehr gegen die abstiegsbedrohten Teams, sollte auch nächste Saison Landesliga-Fußball im Stadion Wilmersdorf zu sehen sein.

M. Janke

Berlinsport Aktuell traf am Rande des Tests beim SV Tasmania den neuen Co-Trainer Mirko Janke ("Chef" Thielecke fehlte wegen Erkrankung), der freundlicherweise Rede und Antwort stand.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé