Autoren-Archive: Hagen Nickele

Die "Nr. 1" kann Samstag vorlegen


Sparta wieder in der Spur? Der Spitzenreiter beim SV Empor – "Anschluss oder Ananas": Der BSC empfängt Stern 1900 – Haushoher Favorit: Tasmania zuhause gegen Al-Dersimspor – "Startsieger" 2019 unter sich: SCC - Stralau

Auch das Nachholspiel am Mittwoch (2:2 gegen den Frohnauer SC) brachte nicht den erhofften Dreier: die Füchse Berlin haben auch in der neunten Partie unter Trainer Mario Reichel keinen Sieg feiern können. Mangelte es am vergangenen Spieltag (0:1 gegen Türkspor) vor dem gegnerischen Tor, konnte man diesmal eine zweimalige Führung nicht nach Hause bringen. Lag man zur Halbzeit der Saison als Schlusslicht sechs Punkte bei einem noch ausstehenden Spiel hinter dem rettenden Ufer, so sind es nun derer zehn. Klarer Fall also: die Konkurrenz im Keller schläft nicht – und setzt sich langsam von den Reinickendorfern ab.

Im Tabellenkeller tut sich was

Berolina Stralau (7 Punkte), der SCC (6) und auch der BFC Preussen (4) haben in den drei Spielen der Rückrunde bislang ausgezeichnet bis ordentlich abgeschnitten, wodurch sich oberhalb der Füchse das Klassement der Berlin-Liga zusammengeschoben hat. Nur zwei Punkte trennen den Tabellen-13. (Stralau) vom Vorletzten (Preussen) – in diesem Feld zählen sicher die Spandauer Kickers (zwei Punkte im Jahr 2019) und Al-Dersimspor (1 Punkt) zu den bisherigen Verlierern des Rückrundenstarts. Mut machen sollte das Beispiel des SCC: nach dem bösen 1:5 zum Auftakt bei Empor wurden die Charlottenburger schon zu den ganz heißen Abstiegskandidaten gezählt, zwei Spiele (und zwei Siege) später grüßen sie vom Platz über dem Strich.


Zu den kompletten Ansetzungen des 21. Spieltags


SV Empor - SV Sparta

Im Dezember 2017 gewann Empor (schwarze Trikots) bei klirrender Kälte mit 2:0

Abstiegskampf ist zum Auftakt des 21. Spieltags aber kein Thema: ganz im Gegenteil. Tabellenführer SV Sparta ist zwar mit zwei Unentschieden durchwachsen ins Jahr gestartet, konnte mit dem 3:1-Sieg gegen Mahlsdorf am vergangenen Wochenende wieder alte Stärke beweisen. Eine Bank bleibt dabei – in guten wie in nicht so guten Zeiten – Sanid Sejdic. Der Mittelfeldspieler (21 Saisontore) traf in den drei Partien der Rückrunde schon wieder 5-mal, vergangenen Sonntag erzielte er zwei Treffer und war am dritten per Vorlage beteiligt. Im spektakulären Hinspiel beider Teams traf er sogar dreimal zum 5:3-Sieg.
Wie nachhaltig der Erfolg gegen Mahlsdorf ist, kann Sparta nun am Sonnabend beim SV Empor nachweisen. Das Team von Nils Kohlschmidt ist durchwachsen ins neue Jahr gestartet (drei Spiele, vier Punkte – dabei zwei Gegner aus den Top 4), hat aber sieben seiner insgesamt neun Heimspiele 2018/19 gewinnen können. Vergangene Saison blieben dazu die Punkte beim 2:0-Sieg Empors im Prenzlauer Berg.

Berliner SC - SFC Stern 1900

Gefordert: BSC-Kapitän Louis Arnst

Schon zum Ende der Hinserie ist der Motor beim Berliner SC ins Stottern gekommen. Dabei hatte man sich angesichts der jahresübergreifend vier Heimspiele bei fünf Auftritten sicher mehr als vier von 15 möglichen Punkten erwartet. Auch das Torverhältnis auf dem Hubertussportplatz (1:10) in diesem Zeitraum dürfte Trainer Fabian Gerdts ins Grübeln bringen. Zwar haben die beiden besten Torschützen, Max-Fabian Woelker und Omid Saberdest, auch in diesem Jahr jeweils einmal getroffen – insgesamt sind fünf Treffer aus den letzten acht Spielen für ein Team aus den Top 6 aber zu wenig. Nun steht gleich das nächste Heimspiel an: gegen den SFC Stern 1900 und dann eine Woche später bei Sparta geht es für die Grunewalder dann schon um die weitere Perspektive für den Rest der Spielzeit. Nach dem Motto: Anschluss halten oder Ananas. Gegen die Steglitzer muss der BSC dabei auf den gesperrten Saberdest (sah Gelb-Rot gegen den SCC) verzichten.

2019 schon 2-mal zu Null: Andreas Thurau

Durchaus gestärkt geht Stern 1900 in die Partie – zwar verlor man das erste Gastspiel des Jahres mit 0:2 in Mahlsdorf, holte aber aus zwei Heimspielen die volle Punktzahl. Dazu stockte das Team von Andreas Thurau sein Konto auf zehn Spiele ohne Gegentor auf – damit ließ die Steglitzer Defensive in der Hälfte der Saisonspiele nichts anbrennen. Im Hinspiel bezog der SFC gegen den BSC allerdings seine einzige Heimniederlage (0:1, Tor: Boachie) – nicht nur deshalb aber dürfte Stern äußerst motiviert sein. Bei einem Erfolg am Sonntag könnte man sich in 14 Tagen gegen den SV Sparta sogar nochmal ganz vorne ins Spiel bringen. Doch Obacht: vorher geht es noch zuhause gegen den SCC – wie es einem da ergehen kann, davon kann der BSC (0:3 vor Wochenfrist) ein Liedchen singen.

SV Tasmania - BSV Al-Dersimspor

Nah dran: Letzte Saison unterlag Al-Dersim 0:1 in Neukölln

Den Tabellenzweiten ruft am Sonntag die Pflicht – keine Frage: wenn sich der SV Tasmania am Ende selbst keine Vorwürfe machen will, dann muss das Heimspiel gegen BSV Al-Dersimspor gewonnen werden. Die Unterschiede zwischen beiden Teams sind gewaltig: hier die Neuköllner, die seit 16 Spielen ungeschlagen sind, dort der Tabellen-16., der nur eine seiner elf letzten Partien gewinnen konnte. Nur also, wenn Tasmania übermäßige Probleme mit der Favoritenrolle bekommen sollte (wovon angesichts des Laufs nicht auszugehen ist) oder Al-Dersim über alle Maßen aus der Außenseiterrolle Kräfte ziehen kann, ist hier eine Überraschung möglich – und die wäre schon im Fall eines Unentschiedens gegeben.

SC Charlottenburg - FSV Berolina Stralau

2019 schon 2 Tore: Phil Gries (SCC)

Eine interessantes Duell verspricht die Begegnung der Aufsteiger am Sonntag. Denn: beide zählen zu den „Gewinnern“ des Rückrundenstarts. Nach der Klatsche bei Empor (s. oben) bewies der SC Charlottenburg Nehmerqualitäten, rang zuhause Türkiyemspor (3:2) nach zweimaligem Rückstand nieder und düpierte den BSC auf dessen Platz (3:0). Zuvor waren dem SCC dabei nur einmal 2018/19 mehr als zwei Tore in einem Spiel gelungen. So kam die „Kehrtwende“ ebenso überraschend wie gerade rechtzeitig – mit nun 10 Punkten aus den sechs Partien unter Trainer Jörg Riedel dürfte der Glaube jedenfalls rund um das Mommsenstadion wieder zurück sein.

7 Punkte 2019: Berolina Stralau

Gegner Berolina Stralau ist allerdings 2019 sogar noch ungeschlagen – und das trotz vier Niederlagen am Stück zum Jahresende 2018. Nach dem bislang einzigen Sieg auf des Gegners Platz am 2. Spieltag holte sich der Aufsteiger in diesem Jahr beide Male auswärts die volle Punktzahl und trotzte Rudow ein Unentschieden ab. Damit hat Berolina die zweitbeste Ausbeute der Liga (hinter SD Croatia) in diesem Jahr vorzuweisen. Bei allen tollen Statistiken gilt es aber am Sonntag nicht zu vergessen: für beide Aufsteiger geht es immer noch um’s Eingemachte.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Zum 3. Mal in Folge in Weißensee

Der Deutsche Rugby Verband (DRV) hat den Rugby Klub 03 Berlin zum dritten Mal in Folge mit der Ausrichtung des Finals um die Deutsche Rugby-Meisterschaft betraut.

Wann?
Samstag, 15. Juni 2019 um 17 Uhr (Ankick) | Beginn ab 11 Uhr mit großem Kinderturnier, Regionalliga-Pokalfinale als Vorspiel zur Deutschen Meisterschaft und buntem Rahmenprogramm

Wo? 
Rugby Klub 03 Berlin, Stadion Buschallee, Hansastraße 190 in 13088 Berlin-Weißensee


Rückrundenauftakt der Bundesliga Staffel Nord am 23./24. März:
RK 03 Berlin - SC Germania List (Sa, 14 Uhr, St. Buschallee)
Hamburger RC - RC Berlin Grizzlies (Sa)
FC St. Pauli - Berliner Rugby Club (So)


Wie?
Im Laufe des Frühjahrs werden die Teilnehmer der Finalrunde der 1. Bundesliga ermittelt. In den Halbfinalspielen kommt es dann zu den Vergleichen zwischen Nord- und Südliga und in der Folge ergeben sich daraus die Teilnehmer für das Endspiel der Herren in Berlin. Waren dort in den letzten Jahren oft dieselben Vereine zu sehen, lässt die aktuelle Tabelle derzeit Spielraum für neue Finalpaarungen.

Quelle: RK 03 Berlin

Bruder und Schwester im Winner-Circle

Michael und Cathrin Nimczyk gewinnen insgesamt vier Rennen – Evander Holyfield bleibt mit seinem Trainer Andreas Gläser ungeschlagen – Smilla und Uwe Stamer imponieren erneut

Triumphator: "Goldhelm" Michael Nimczyk führte nicht nur Beluga (im Bild) an diesem Renntag zum Sieg (Foto: ©Marius Schwarz)

Blauer Himmel und strahlende Sieger – das war das Motto am sonnenüberfluteten Berliner Sonntagnachmittag. Nach mehreren von widrigen äußeren Bedingungen geprägten Veranstaltungen war das Wetter endlich einmal optimal und geradezu kaiserlich zu nennen. Die Fahrer und Pferde präsentierten sich bestens aufgelegt. Dies galt insbesondere für Michael Nimczyk, der einen glänzenden Tag erwischte.

Geschwister Nimczyk räumen kräftig ab

Der Goldhelm punktete zunächst mit William Scott, der bewies, dass der durch eine Galoppade verpatzte kürzliche Start in Gelsenkirchen nur ein einmaliger Ausrutscher war. Diesmal war der Traber aus dem Besitz von Hans Brocker wieder eine Klasse für sich und siegte in fulminanten 14,7/1.900m mit vier Längen Vorsprung, obwohl der Wallach vor den Tribünen einiges tun musste, um die Führung zu ergattern.

Der Deutsche Meister triumphierte wenig später auch mit Beluga. Er ließ sich mit dem Fünfjährigen auf der 2.500-Meter-Distanz aus der vierten Position heraus lange Zeit. Als Beluga auf der Zielgeraden seine Stärken ausspielte, löste sich der Wallach sofort vom Feld und feierte in 1:15,9 min. einen deutlichen Erfolg.

Die Tagesbestzeit von 13,5/1.900m hob sich Michael Nimczyk aber für seinen dritten Sieger, nämlich Fast and Furious, auf. Bis zu Beginn der Gegenseite blieb der zunächst nur an sechster Stelle positionierte Dunkelfuchs unauffällig – dann aber legte der Siebenjährige los wie die Feuerwehr und gewann mit zwei Längen Vorsprung überaus leicht.

So richtig schön abgerundet wurde der Familienausflug nach Berlin unmittelbar darauf durch Cathrin Nimczyk: Die Amazone rollte mit Prigana das gegnerische Feld auf der Schlusshalben auf. Prigana steigerte sich um fast zwei Sekunden und gewann in 15,2/1.900m mit zwei Längen Vorsprung. „Die Taktik war, die Stute erst auf der Gegenseite einzusetzen, und sie ging voll auf. Ich musste mich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in ihrem Sulky rühren“, freute sich Cathrin Nimczyk im Anschluss.

Evander Holyfield wahrt weiße Weste

Nicht ganz so schnell wie der oben erwähnte Fast and Furious, aber dennoch fast so rasant wie ein Düsenjet war Evander Holyfield mit Andreas Gläser unterwegs. Der kleine Bruder des in Berlin bestens bekannten Hengstes Fittipaldi blieb auch bei seinem vierten Lebensstart unbesiegt und trabte phantastische 14,4/1.900m – eine Rekordverbesserung um nahezu eine volle Sekunde. Der nach dem legendären Boxweltmeister benannte Traber, der sofort an die Spitze gestürmt war, schlug seine Gegner zwar nicht gnadenlos k.o. – aber er siegte sehr souverän nach Punkten und zog in der entscheidenden Phase Mitte der Zielgeraden, als die Verfolger bereits dicht an ihn herangerückt waren, problemlos wieder an. Andreas Gläser: „Evander Holyfield ist ein ganz schöner Sturkopf und macht im Training und im Rennen, was er will. Wenn er keine Lust hat, bleibt er einfach stehen und ist nicht vorwärts zu bewegen. Aber sobald Pferde neben ihm auftauchen, gibt er wieder Gas!“

Smilla erfüllt die Erwartungen

1,0:1 – so lautete die Quote für Smilla und Uwe Stamer. Dass das Publikum mit dem hundertprozentigen Vertrauen in die Favoritin goldrichtig lag, unterstrich die Sam-Bourbon-Tochter mit einer makellosen Leistung. Smilla schoss sofort in Front – und das war es dann auch schon: Die Stute offerierte ihren Konkurrenten in 15,0/1.900m zu keinem Zeitpunkt auch nur die kleinste Möglichkeit für einen Angriff. Ganz im Gegenteil: Im Einlauf wurden die Schritte der Vierjährigen immer länger und sie deklassierte ihre Verfolger, von denen sich erstaunlicherweise der 20,2:1-Außenseiter Kristian Nosto (Günter Schiefelbein) am besten hielt, mit sieben Längen Vorsprung.

Virginias Prime und Indira OE triumphieren

Der von Thomas Panschow gesteuerte Virginias Prime siegte für die Farben von Christina Hempel und dem Stall Gentleman ebenfalls in zukunftsweisender Manier. „Das Rennen sah schon vom Papier her optimal für den Wallach aus. Ich war daher im Vorfeld sehr zuversichtlich und musste dem Braunen nach seiner zweieinhalbmonatigen Pause nicht übermäßig viel abverlangen“, erklärte der Siegfahrer im Anschluss im Winner-Circle seine Strategie. Nach überaus ruhigem Beginn hatte Thomas Panschow seinem Schützling nämlich erst Ende der Gegenseite das entscheidende Zeichen gegeben. Der Vierjährige stiefelte daraufhin fleißig los und fing den bereits deutlich enteilten Piloten Flying Marceau noch sicher ab.

Das Geschehen in der als Handicap ausgeschriebenen Bänderstartprüfung ist schnell erzählt, denn an der Reihenfolge Indira OE und Victor Gentz vor Livestream (Ferdinand Hirsch) und Madia Red CR (Thomas Heinzig) änderte sich von der Startgeraden bis zur Ziellinie nichts. Dass nicht allzu viel passierte, lag vor allem an der drückenden Überlegenheit der Siegerin, deren Triumph mit Sicherheit keine Eintagsfliege war. Victor Gentz: „Ich bin sehr froh, dass ihr Besitzer Immo Müller die Stute zu mir ins Training gegeben hat, denn die Braune ist ein tolles Pferd. Ich bin auf ihre weitere Entwicklung gespannt. Sie musste heute nicht das Geringste tun, um zu gewinnen.“

Christoph Pellander verabschiedet

Natürlich hatte auch der für den Rennverein über viele Jahre hinweg als Moderator und Experte aktive Christoph Pellander den Erfolg von Indira OE prophezeit. Leider wird das Publikum zukünftig auf seine fachkundigen Ausführungen verzichten müssen. Denn eine berufliche Veränderung, gepaart mit einem Standortwechsel – er wird zukünftig von Frankfurt aus für die Fernsehanstalten tätig sein – zwingt den medienerfahrenen Amateurfahrer, in Bezug auf den Rennsport etwas kürzer zu treten. Im Namen des BTV bedankte sich Andreas Haase im Winner-Circle bei Christoph Pellander für das gezeigte Engagement mit einem Blumenstrauß und einer Flasche Champagner und es ist keine Frage: Der leidenschaftliche Traber-Fan, der auch weiterhin als Züchter aktiv sein wird, bleibt auf der Derby-Bahn stets ein willkommener Gast.

Gesamtumsatz: 86.111,55 Euro – Bahnumsatz: 33.411,10 Euro – Außenumsatz: 52.700,45 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 10. März statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)


Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Tasmania am Sonntag ist der Vorsprung von TuS Makkabi auf die Abstiegsränge weiter geschmolzen. Da am 20.Spieltag im Tabellenkeller zum Teil ordentlich gepunktet wurde, haben die Charlottenburger nur noch vier Zähler Abstand zu Platz 16.

F. Diekmann

Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie ausführlich mit Makkabi-Trainer Frank Diekmann – dabei ging es um den bisherigen Saisonverlauf, die Vorbereitung im Winter, Zu- und Abgänge, Perspektiven und einiges mehr.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé


Am Freitagabend unterlagen die Füchse Berlin auf dem Wackerplatz Berlin Türkspor mit 0:1. Die Reinickendorfer hatten das Spielgeschehen über weite Strecken bestimmt, konnten aber keine ihrer Torchancen ausnutzen. So kamen die Gäste kurz vor Schluss zu einem diskussionswürdigen Foulelfmeter, Türkspors Kapitän Demircan Dikmen ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf zum zweiten Auswärtssieg seiner Mannschaft in dieser Saison. Für die Füchse wird die Situation am Tabellenende nun noch komplizierter, Türkspor kann mit dem Dreier seinen Platz im Mittelfeld der Berlin-Liga hingegen festigen.

M. Reichel

F. Namdar

Berlinsport Aktuell sprach nach dem Spiel mit den Trainern Mario Reichel (Füchse) und Faruk Namdar (Türkspor).

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Am Wochenende beendet nun auch die NOFV-Oberliga Nord ihre Winterpause. Berlinsport Aktuell sprach bereits nach dem Ende des ersten Halbjahrs mit den meisten Berliner Vertretern beim Regio-Cup.

M. Schatte (Hertha 03)

Am vorvergangenen Sonntag konnten wir auch noch Trainer Markus Schatte vom FC Hertha 03 nach dem Testspiel beim SV Tasmania (1:1) sprechen. Die Zehlendorfer können mit Platz 4 und 33 Punkten bislang zufrieden sein – in der Winterpause wurde dazu inzwischen mit Torwart Philipp Sprint, Abwehrchef Robert Schröder und Stürmer Sebastian Huke verlängert. Berlinsport Aktuell fragte nach einem Zwischenfazit, der Wintervorbereitung – und was in der Rückserie noch für Ziele bestehen.

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RÜCKT DIE SPITZE WEITER ZUSAMMEN?

Szene aus der Begegnung Makkabi (weiß) - Tasmania vom Dezember 2016 auf dem Kunstrasen am Julius-Hirsch-Sportplatz


Topspiel: Tabellenführer Sparta empfängt Mahlsdorf – Verfolger Tasmania bei Makkabi vor Rekordkulisse – Stern gegen revanchelustigen SV Empor – BSC im Bezirksderby gegen SCC

Der Gewinner des vergangenen Spieltags war – zumindest an der Tabellenspitze – der SV Tasmania. Als einziges Team der Top 6 gelang es ihnen schließlich, einen Dreier einzufahren. Zwar war beim 5:2-Sieg gegen den BFC Preussen zu Beginn längst noch nicht alles Gold, was glänzt, doch am Ende eroberte die Mannschaft von Trainer Tim Jauer den 2. Platz zurück. Und das, obwohl man ja noch eine Partie in der Hinterhand hat. Doch der SFC Stern 1900 (0:2 in Mahlsdorf) sowie der SV Empor im direkten Verfolgerduell mit dem Berliner SC (1:1) ließen Punkte – und, ja, auch der SV Sparta spielte bei Türkspor „nur“ remis.


Zu den kompletten Ansetzungen des 20. Spieltags der Berlin-Liga


Der Spitzenreiter kam also auch im zweiten Spiel des neuen Jahres über eine Punkteteilung nicht hinaus. Dabei kommen die ganz schweren Gegner für die Lichtenberger erst jetzt: die nächsten vier Spiele absolviert man ausnahmslos gegen Mannschaften aus dem ersten Tabellendrittel. Nach diesem Programm wird man an der Fischerstraße jedenfalls wissen, ob man das Aufstiegsrennen weiter von vorderster Stelle gestalten kann, oder ob es auf eine Art  "Sprintankunft" hinauslaufen wird. Tasmania liegt mit vier Punkten (und eben einem Spiel weniger) derzeit in Lauerstellung und hat seine zumindest nominell schwere Gegnerschaft erst ab den Osterfeiertagen abzuarbeiten – und die stehen dieses Jahr ja spät im Kalender.

SV SPARTA - EINTRACHT MAHLSDORF

S. Sejdic (Sparta)

2-mal gespielt, 2-mal unentschieden – während das bei durchschnittlichen Vereinen keine große Sache wäre, wird bei einem Tabellenführer schnell eine Bilanz der Art „in diesem Jahr noch ohne Sieg“ daraus. Klar ist: der Vorsprung des SV Sparta ist etwas abgeschmolzen. Torjäger Sanid Sejdic trifft unterdessen weiter zuverlässig: drei Treffer gingen in den zwei Spielen dieses Jahres schon (wieder) auf seine Kappe. Trainer Dragan Kostic und seine Schützlinge brauchen sich indes noch nicht den Kopf zu zerbrechen – schließlich hat gerade der ärgste Verfolger Tasmania (sogar nur ein Punkt nach dem 4. Spieltag) in der Hinrunde bewiesen, dass man nach einem schwachen Start noch die Kurve kriegen kann.

T. Scheffler (Mahlsdorf)

Mit Eintracht Mahlsdorf kommt nun ein Team an die Fischerstraße, das bereits zwei „Schwergewichte“ der Liga in diesem Jahr zum Gegner hatte: beim BSC gab es eine 0:1-Niederlage, gegen Stern 1900 aber einen 2:0-Sieg. Mit einem Sieg beim Tabellenführer würden die Mahlsdorfer noch zehn Punkte auf Platz 1 aufzuholen haben – immer noch zuviel für die Schützlinge des neuen Trainers Daniel Volbert. Aber wie zumindest letzten Sonntag gegen Stern, könnten sie heiß darauf sein zu beweisen, dass eigentlich doch die Qualität im Kader steckt, die der Eintracht vor der Saison zugeschrieben wurde. Im Hinspiel trennten sich die Teams 2:2 (Tore: Möller, Scheffler; Demiryürek, Sejdic).

TUS MAKKABI - SV TASMANIA

R. Hartwig (Tasmania)

Die Neuköllner sind im Moment „virtuell“ also bis auf einen Punkt dran am Tabellenführer – aber eben auch nur, wenn man einen Dreier aus dem Nachholspiel Ende März bei den Füchsen einrechnet. Gut drauf ist die Mannschaft von Trainer Tim Jauer allemal – inzwischen 15 Spiele ohne Niederlage, konnte sie ihren Jahresauftakt gegen Preussen trotz leichter Anlaufprobleme trotzdem positiv gestalten. Mit zwölf Toren und vier Vorlagen in den letzten zehn Spielen hat dazu Stürmer Romario Hartwig nach seiner Schulterverletzung in der vergangenen Saison wieder zu alter Stärke gefunden.

M. Alade (Makkabi)

Der Gegner am Sonntag, TuS Makkabi, hat sicher schon bessere Phasen in dieser Spielzeit durchlebt. Nur vier Punkte aus den letzten sechs Spielen sprechen dafür – an Aufs und Abs hat man sich in der sportlichen Leitung der Charlottenburger allerdings gewöhnt und behält wie immer die Ruhe. Im Aufeinandertreffen mit dem Tabellenzweiten sind die Rollen klar verteilt, da gibt es für die Mannschaft von Trainer Frank Diekmann nicht allzu viel zu verlieren. Und: im Hinspiel entführte Makkabi einen Punkt aus Neukölln, obwohl man nach nicht einmal zehn Minuten 0:2 zurück lag. Zwei Treffer von Torjäger Mosunmola Alade – einer davon in der Nachspielzeit – sorgten für das Unentschieden.

Interessant könnte auch der „Publikumsfaktor“ werden: eine größere Fan-Abordnung von Tennis Borussia hat sich angekündigt, die Unterstützung der Teams wurde nach dem Prinzip „50:50“ aufgeteilt. Mal sehen, ob gerade die zuschauermäßig nicht verwöhnten Gastgeber durch den Support Flügel verliehen bekommen.

SFC STERN 1900 - SV EMPOR

T. Grabow (SFC Stern)

Lehrgeld musste die junge, ambitionierte Truppe von Stern 1900 vergangene Woche bei Eintracht Mahlsdorf bezahlen. Das 0:2 war die dritte von insgesamt nur vier Saisonniederlagen gegen ein „Topteam“. Trotz der zwei Gegentore bleibt die Steglitzer Defensive aber weiterhin die stärkste der Liga. Das Hinspiel gewann der SFC übrigens deutlich mit 4:0, Grabow gelang dabei ein  Doppelpack.

J. L. Albrecht Empor)

Der SV Empor ist seit vier Spielen ungeschlagen und liegt als Tabellenfünfter über den Erwartungen. So stieß das Team zuletzt im Heimspiel gegen den BSC etwas an seine Grenzen, konnte aber zumindest einen Punkt im Prenzlauer Berg behalten. Trainer Kohlschmidt, der wohl wieder auf Stammtorwart Albrecht nach dessen verletzungsbedingter Pause zurückgreifen wird,  kann also unbeschwert an die Aufgabe herangehen (ebenso wie an die darauf folgende gegen Sparta) – vielleicht springt ja auch ein Coup wie das 2:0 beim BSC im Dezember heraus. Übrigens hob der Empor-Coach jüngst im Interview mit Berlinsport Aktuell das 0:4 gegen Stern als Beispiel für eine der wenigen schwachen Vorstellungen nach der Findungsphase hervor. Jeder, der sich im Sport auskennt, weiß, dass da wohl mit einer Extraportion Motivation am Sonntag von Seiten des SVE zu rechnen ist.

BERLINER SC - SC CHARLOTTENBURG

M.-F. Woelker (BSC)

Wie gerade angedeutet, musste sich der BSC Sonnabend vor einer Woche eher über zwei verlorene Punkte bei Empor ärgern – somit sprang aus Hin- und Rückspiel nur einer von sechs möglichen Zählern heraus. Das dürfte Trainer Fabian Gerdts durchaus wurmen – auch wenn seine Mannschaft ebenfalls über den Erwartungen im Klassement agiert und schon einige Dreier eingefahren hat, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war. Zwei Heimniederlagen zum Hinrundenende schlugen da besonders negativ ins Kontor – mit dem 1:0 gegen Mahlsdorf im ersten Spiel der Rückserie hat man sich auf dem Hubertussportplatz aber wieder konsolidieren können. Dennoch belegen die Grunewalder in der heimstarken Liga zuhause nur Platz 10 der Wertung.

J. Riedel (SCC)

Insofern sei auch vor dem SC Charlottenburg gewarnt, der am Sonnabend zum Bezirksderby beim BSC antritt. Der Aufsteiger liegt zwar nur auf Platz 16, hat die Hälfte seiner 16 Punkte aber immerhin auf des Gegners Platz geholt. Zum Jahresauftakt gab es bei Empor allerdings eine deutliche 1:5-Pleite, die anschließend zuhause repariert werden musste – was mit einem 3:2 gegen Türkiyemspor allerdings auch gelang. Mit inzwischen sieben Punkten aus fünf Partien unter dem neuen Trainer Jörg Riedel ist der Kurs in Charlottenburg deutlich verbessert als zuvor (14 Spiele, neun Punkte). Das Hinspiel im Mommsenstadion war allerdings eine klare Angelegenheit für den BSC, der Ende Oktober mit 3:0 (Tore: 2x Woelker, 1x Gouhari) die Oberhand behielt.

FÜCHSE BERLIN - BERLIN TÜRKSPOR

L. Kirschner (Füchse)

Auch der Tabellenletzte hat während der Hinrunde den Trainer gewechselt – noch immer aber warten die Füchse Berlin unter Mario Reichel (sieben Spiele, drei Punkte) auf ihren ersten Dreier. Allerdings war die Aufgabe für den erfahrenen Coach (u. a. Tasmania, Fürstenwalde) noch etwas schwieriger. Die Reinickendorfer hatten schließlich nur fünf Punkte aus den ersten zehn Spielen einfahren können, und unter den folgenden Gegnern waren gleich fünf aus den aktuellen Top 6. Dennoch muss die Saison jetzt langsam losgehen für die Füchse, denn zwei Partien weniger hin oder her: Konkurrenten wie Stralau (vier Zähler), SCC (3) oder SpaKi(2) haben 2019 schon mehr gepunktet. Mit Mätschke, Mielke und Kirschner hat der Trainer im Winter übrigens drei alte Weggefährten nach Reinickendorf gelotst – letzterer steuerte einen Treffer zum 2:2 im Nordderby beim Frohnauer SC vergangenen Sonntag bei.

K. Akar (Türkspor)

Zufrieden darf man weiterhin bei Berlin Türkspor sein – auch, wenn man jahresübergreifend dreimal nicht gewinnen konnte. Aber schließlich war zweimal Sparta und dazu Stern 1900 der jeweilige Gegner. Zuhause konnte man dem Tabellenführer vergangenen Spieltag sogar einen Punkt abknöpfen, dazu konnte sich Winterzugang Touré (vom BSC Süd 05) beim 2:2 gegen Sparta gleich in die Torschützenliste eintragen. Auf des Gegners Platz ist die Bilanz (10 Spiele, 6 Punkte) sicher noch verbesserungsfähig – gegen die Füchse aber kaum: in den bisherigen drei Begegnungen unter dem (neuen) Namen Türkspor holte man sieben Punkte, Stürmer Kemal Akar kam dabei auf insgesamt vier Torerfolge.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé


Für den SV Tasmania war es aufgrund einer Spielverlegung die erste Partie im neuen Jahr – das Führungstor von Robrecht Mitte der ersten Halbzeit sorgte da für die nötige Sicherheit. Am Ende sprang dann noch ein deutlicher Sieg für die Neuköllner heraus, mit dem sie den 2. Platz zurückerobern konnten.

Der BFC Preussen verpasste dagegen in der Anfangsphase, mit einem durchaus möglichen Torerfolg dem Spiel vielleicht eine andere Richtung zu geben. Somit verloren die Lankwitzer einen weiteren Platz im Tabellenkeller und sind jetzt Vorletzte.

J. Gajda

T. Jauer


Berlinsport Aktuell sprach nach dem Spiel mit den Trainern Tim Jauer (Tasmania) und Johann Gajda (Preussen).

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé


Der SV Empor und der Berliner SC spielen bislang eine aus ihrer Sicht erfreulich gute Saison 2018/19 – daher hielt sich auch der Gram über die Punkteteilung im direkten Aufeinandertreffen am Sonnabend in Grenzen.


Fotos der Partie auf der Facebook-Seite von Berlinsport Aktuell


F. Gerdts

N. Kohlschmidt

Berlinsport Aktuell sprach mit den Trainern Fabian Gerdts (BSC) und Nils Kohlschmidt (Empor) über die Partie, den bisherigen Saisonverlauf - und was man sich noch für den weiteren Verlauf der Spielzeit vorgenommen hat.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Die Runde der schnellen Revanche

Die Regelung des BFV, dass die Rückrunde der Berlin-Liga nicht genau wie im ersten Halbjahr ausgetragen wird, macht es möglich: nur etwas mehr als zwei Monate nach dem 17. Spieltag treten die Vereine der höchsten Hauptstadtspielklasse in der 19. Runde schon wieder zu den Rückspielen an. Für einige Klubs also die Gelegenheit, die Scharte aus dem ersten Vergleich schnell wieder auszuwetzen. Berlinsport Aktuell blickt auf die interessantesten Ansetzungen des Spieltags.

Berlin Türkspor (9.) - SV Sparta (1.)

Doppelter Torschütze im Hinspiel: Soner Demiryürek (SV Sparta)

Dass es in der Hinrunde ausgezeichnet läuft, ist längst keine Garantie, dass der Start in die Rückserie sich ebenso gestaltet – das weiß man im Amateurfußball. Der SV Sparta gehört zu den Teams, die diese Erfahrung am 18. Spieltag machen mussten. Der unangefochtene Tabellenführer kam jedenfalls auf eigenem Platz nicht über ein 2:2 gegen den Frohnauer SC hinaus. Dabei hatte man die verschlafene Anfangsphase mit zwei Gegentoren in der ersten Viertelstunde zügig wieder repariert – allerdings brachte die „Tormaschine“ der Liga in den noch verbleibenden 60 Minuten Spielzeit nicht mehr den Siegtreffer gegen den Aufsteiger zu Stande. Selbst der „Sejdic-Faktor“ kam nicht mehr zum Tragen: zwar gelang dem besten Schützen der Berlin-Liga beim Anschlusstreffer wieder „sein“ Tor, im Hinspiel beim FSC (3:2) aber – und etwa auch zuhause gegen Stern 1900 (2:1) – war der Sparta-Kapitän kurz vor knapp noch zum entscheidenden Siegbringer geworden. Der Gegner der Lichtenberger am Sonntag, Berlin Türkspor, dürfte zu den Vereinen der Spielklasse zählen, bei denen das letzte Aufeinandertreffen besonders lebendig in Erinnerung ist: eine herbe 0:5-Niederlage bezog man Anfang Dezember an der Fischerstraße. Zuhause stellt Türkspor bislang in dieser Spielzeit aber eine ganz andere Nummer dar: auf dem Sportplatz am Heckerdamm ist man noch ungeschlagen, die Lust auf eine schnelle Revanche dürfte so besonders groß sein.


ZU DEN ANSETZUNGEN DER BERLIN-LIGA AM WOCHENENDE


SV Empor (5.) - Berliner SC (4.)

Traf im Hinspiel: Steven Rajemann (SV Empor)

Beim SV Empor läuft es – auch zum Rückrundenstart (5:1 gegen den SCC) wurde gewonnen. Damit hat die Mannschaft von Nils Kohlschmidt nun vier der letzten fünf Ligapartien siegreich gestalten können und den 5. Platz gefestigt. In den kommenden drei Wochen (Spiele gegen BSC, Stern und Sparta) wird sich nun entscheiden, ob Empor vielleicht sogar noch zur Spitzengruppe aufschließen kann. Die liegt derzeit fünf Punkte voraus, doch besteht am Sonnabend schon die Gelegenheit gegen den Berliner SC, im direkten Duell Boden gut zu machen. Auch der BSC gehörte zu den Siegern des vergangenen Wochenendes: mit einem Last-Minute-Tor sicherten sich die Grunewalder drei Punkte gegen Eintracht Mahlsdorf und erstickten somit wohl das letzte Quäntchen Aufstiegshoffnung, das am östlichen Rand Berlins noch vorgeherrscht haben mag. Mit dem knappen Sieg konnte der BSC den trüben Eindruck der beiden Heimniederlagen zum Jahresabschluss 2018 jedenfalls erst einmal vertreiben. Darunter übrigens auch ein 0:2 gegen Empor, als man sich früh mit einem Eigentor selbst auf die Verliererstraße brachte und Rajemann in der Schlussphase den Deckel für das Team aus dem Prenzlauer Berg drauf machen konnte. Zuhause allerdings hat der SVE in diesem „Evergreen“ der Berlin-Liga in den letzten fünf Aufeinandertreffen nicht mehr die Oberhand behalten – zuletzt hieß es dreimal „unentschieden“. Empor kann in dieser Spielzeit aber bislang die zweitstärkste Heimbilanz aufweisen – von den vier besten Teams auf eigenem Platz benötigte man für die 21 Punkte sogar die wenigsten Spiele. Der BSC hat dafür auswärts mehr Zählbares eingesammelt als auf dem Hubertussportplatz – die Voraussetzungen für ein echtes Topspiel bringen beide Mannschaften am Sonnabend also definitiv mit.

Eintracht Mahlsdorf (7.) - SFC Stern 1900 (2.)

Im Hinspiel vor zwei Monaten fielen sieben Tore – mit dem besseren Ende für Stern 1900 (gelbe Trikots)

Die Spitzenpartie des Sonntags findet dann  am Rosenhag statt: der BSV Eintracht Mahlsdorf empfängt den SFC Stern 1900. Für die Mahlsdorfer geht es nach der erwähnten, bitteren Auswärtsniederlage zum Auftakt 2019 in der Restsaison wohl nur noch „um die Ehre“ – die aber könnte Ansporn genug sein, gerade im Duell mit Spitzenclubs nochmal richtig Gas zu geben. Die Eintracht hat jedenfalls als Aufstiegskandidat eine enttäuschende Hinserie absolviert – und mit dem neuen Trainer Daniel Volbert auch den Auftakt beim BSC vergeigt. Der Coach wird nun darauf achten müssen, dass die Mannschaft trotz abhanden gekommenen Saisonziels die Spannkraft nicht verliert. Eine Aufgabe, die „Motivator“ Volbert aber auch auf den Leib geschneidert sein könnte. Zuhause ist man als bestes Heimteam der Liga auch immer noch eine Macht – und dort ungeschlagen zu sein ist ein Nimbus, den es zu verteidigen gilt. Stern 1900 kommt allerdings auch als drittbestes Auswärtsteam der Liga nach Mahlsdorf. Zum Rückrundenauftakt gab es ein 2:0 gegen Türkspor, damit blieb die Mannschaft von Andreas Thurau in der Hälfte der Spiele 2018/19 ohne Gegentor. Als frisch gebackener Tabellenzweiter (ein Spiel mehr als Tasmania) möchte man obendrein die Position erst einmal verteidigen. Im Hinspiel vor gut zwei Monaten gab es übrigens nach einem offenen Schlagabtausch ein 4:3 für Stern (2x Freyer, 2x Grabow), für Mahlsdorf trafen damals Mrkaljevic, Kretzschmar und Krüger.

SV Tasmania (3.) - BFC Preussen (16.)

Im Hinspiel entführte Tasmania (blaue Trikots) mit einem 3:1-Sieg die Punkte aus Lankwitz

Mit Spannung erwartet wird auch der erste Auftritt des Hinrundenzweiten SV Tasmania im Jahr 2019 – wegen einer Spielverlegung testeten die Neuköllner letztes Wochenende noch gegen Oberligist Hertha 03 (1:1). Von den Voraussetzungen gehört die Partie gegen den BFC Preussen eigentlich zur Kategorie: „Klare Kiste“. Die Lankwitzer sind in der Fremde noch ohne Sieg und stellen damit das schwächste Auswärtsteam der Liga. Aber: zwischen beiden Teams ging es im Werner-Seelenbinder-Sportpark zuletzt stets knapp zu. Die letzten drei Vergleiche in Neukölln endeten jeweils 3:2 – in der vergangenen Saison (im September 2017) sogar zugunsten der Preussen. Dazu erklärte der neue Coach Johann Gajda nach dem 1:1 zum Rückrundenauftakt gegen Croatia, dass seine Mannschaft viel besseren Fußball bieten könne. Vielleicht kann man diese Qualität ja schon gegen Tasmania besser ausspielen. Das Team von Trainer Tim Jauer kann seinerseits auf die beeindruckende Serie von 14 Spielen ohne Niederlage zurückblicken. In der Heimwertung liegt man allerdings nur auf Platz 8 – vor allem wegen der zwei Niederlagen zum Saisonstart. Und: aufgrund der Pflichtspielpause am letzten Wochenende weiß man bei Tasmania eben noch nicht, wo genau man zum Jahresauftakt 2019 steht.

Frohnauer SC (12.) - Füchse Berlin (18.)

Erster Sieg im 7. Spiel? Trainer Mario Reichel (Füchse)

Wenn das Rückspiel vor dem Hinspiel ausgetragen wird – auch das kann Berlin-Liga sein. Die Partie auf dem Wackerplatz war im Dezember witterungsbedingt vom Sportamt abgesagt worden und dann schließlich auf den 27. Februar neu angesetzt. So findet das "Nordderby" also zuerst am Sonntag auf dem Poloplatz des Frohnauer SC statt – zehn Tage später folgt das "Hinspiel" bei Füchse Berlin. Der FSC konnte dabei seine zum Jahresende 2018 ansteigende Formkurve beim Rückrundenauftakt mit dem 2:2 bei Sparta (s. o.) bestätigen. Die Füchse sind dagegen aufgrund des erwähnten Spielausfalls und einer Verlegung bereits zwei Partien im Rückstand. Der Tabellenletzte weiß daher auch nicht, wo er denn nun leistungsmäßig nach der Wintervorbereitung steht. Der erst während der Hinrunde gekommene Mario Reichel hatte auf diese Weise zwar eine Woche länger Zeit, mit seiner Mannschaft zu trainieren – die Frage bleibt aber: schaffen die Füchse es auf Anhieb, ihr mageres Punktekonto (bislang sieben Zähler) aufzustocken? Besser wäre es. Beide Teams verzichteten im Übrigen auf das Hallenturnier im Dezember, um sich besser auf den Abstiegskampf vorbereiten zu können

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé