Mit dem torlosen Remis am Sonnabend bei der VSG Altglienicke hat der FC Viktoria 89 nicht nur sieben Punkte aus der Englischen Woche einfahren können, sondern bleibt seit Ende Oktober (10 Spiele) unbesiegt. Somit bleibt auch der Abzug von neun Zählern aufgrund der Anmeldung des Insolvenzverfahrens zunächst ohne negativere Konsequenzen für die Himmelblauen.
J. Goslar
Trainer Jörg Goslar sprach nach der Partie mit Berlinsport Aktuell über das Hauptstadtduell, die positive Serie seiner Mannschaft – und die Arbeit im schwebenden Insolvenzverfahren.
Torlos trennte sich die VSG Altglienicke im Berliner Duell des 25. Spieltags der Regionalliga Nordost von Viktoria 89. Damit ist die Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann seit sieben Spielen ungeschlagen, konnte allerdings auch nur eines davon gewinnen.
D. Böhm
Der Sportliche Leiter Daniel Böhm sprach im Anschluss mit Berlinsport Aktuell über die Partie, die allgemeine Gemengelage bei der VSG zu diesem Zeitpunkt der Saison – und auch wieder über das Dauerthema "Neuer Standort für den Verein" in der (nahen) Zukunft.
Auch im Neuköllner Derby letzte Woche hatte Tasmania keine Probleme und siegte in Rudow 5:1
Topspiel: Stern (3.) vs Tabellenführer Sparta – Tasmania empfängt Aufsteiger Türkiyemspor – Holen die Füchse auch etwas beim heimschwachen BSC? – Stralau (bei Croatia) und SCC (gegen SpaKi) wollen Aufwärtstrend fortsetzen
Zwölf Spiele sind noch in der Berlin-Liga bis zum Saisonende zu absolvieren – es kann also noch Einiges 2018/19 passieren in der höchsten Hauptstadtspielklasse. Dennoch ist an der Spitze wie im Abstiegskampf seit Beginn der Rückrunde schon viel in Bewegung geraten. Der Berliner SC etwa hat sich aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet – Stern 1900 muss aufpassen, dass es ihnen nicht ebenso ergeht. Aktuell trennen die Steglitzer sechs Punkte von Tabellenführer Sparta, deswegen sollte am Sonntag im direkten Duell auf eigenem Platz an der Schildhornstraße unbedingt etwas herausspringen. Schließlich liegt auch der SV Tasmania als Zweitplatzierter schon vier Punkte voraus und hat noch die Partie am kommenden Donnerstag bei den Füchsen in der Hinterhand.
In der Abstiegszone haben jene Reinickendorfer und auch Al-Dersimspor zuletzt ihre ersten Dreier in diesem Jahr feiern können. Angesichts der 2019 punktstarken Konkurrenz am Tabellenende überlebenswichtig – vor allem die Neulinge Stralau und SCC sorgten auch am letzten Wochenende wieder für Furore, wodurch die Liste der akut abstiegsgefährdeten Klubs auch auf den 12. Platz und den TuS Makkabi erweitert werden muss.
SFC Stern 1900 - SV Sparta
Last-Minute-Treffer im Hinspiel: Sanid Sejdic (Sparta)
Der SV Sparta bleibt zwar seit dem 7. Spieltag unbesiegt, im neuen Jahr waren allerdings in fünf Spielen drei Unentschieden dabei. Dadurch ist der Vorsprung an der Tabellenspitze so weit abgeschmolzen, dass der SV Tasmania bereits sogar vor dem „Geraderücken“ der Tabelle am kommenden Donnerstag mit dem Nachholspiel bei den Füchsen vorbeiziehen könnte. Dafür müsste Sparta allerdings die erste Niederlage nach eben 16 Spielen einstecken. Zwar kamen die bisherigen beiden Saisonpleiten auf des Gegners Platz zu Stande, doch in der Auswärtstabelle sind die Lichtenberger bei 26 Punkten (aus 12 Partien) bislang auch spitze. Entscheidend wird sicher sein, ob die Torfabrik der höchsten Hauptstadtspielklasse (bis jetzt 74 Tore) wieder besser trifft als etwa vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen den BSC.
Beim SFC Stern 1900 trifft der Spitzenreiter allerdings auch auf die beste Verteidigung der Berlin-Liga – mit 21 Gegentoren kassierten die Steglitzer weniger als einen Treffer pro Partie. Im Hinspiel musste Stern eine bittere Niederlage hinnehmen: in der zweiten Halbzeit ging man in Lichtenberg durch Rohr zunächst in Führung, Kupfer sowie Sejdic drehten das Spiel jedoch noch zugunsten von Sparta. Das Siegtor fiel dabei erst in der dritten Minute der Nachspielzeit – es war bisher die einzige Pleite mit einem Torerfolg des SFC, bei den anderen drei Saisonniederlagen blieb dem Team von Trainer Andi Thurau jeweils ein Treffer verwehrt. Für den Tabellendritten wird es nach dem unerwarteten 2:2 zuhause gegen den SCC ein Schlüsselspiel im Kampf um die Meisterschaft werden.
Während Sparta und Stern mit ihrem Duell zu diesem Zeitpunkt bereits jeweils 2/3 der Top 4 abgearbeitet haben, bekommt es der SV Tasmania mit den anderen drei Konkurrenten an der Tabellenspitze (Sparta, Stern, BSC) erst ab Karfreitag (19. April) zu tun – dann allerdings binnen zehn Tagen mit allen dreien. Das vermeintlich einfachere „Nebenprogramm“ absolvieren die Neuköllner bislang fehlerfrei: im Jahr 2019 gab es bei vier Siegen ein Torverhältnis von 16:4 zu bejubeln. Die Mannschaft von Trainer Tim Jauer scheint so bereit für den Sprung an die Tabellenspitze – spätestens nach dem Nachholspiel am Donnerstag bei den Füchsen kann man an Sparta vorbeiziehen. Voraussetzung hierfür ist aber zunächst auch ein erfolgreiches Abschneiden am Sonntag gegen Türkiyemspor. Torjäger Hartwig traf in den letzten sechs Spielen mindestens einmal.
Der Neuling musste mit nur einem Unentschieden und drei Niederlagen im Jahr 2019 den Vorsprung auf die Abstiegszone zunächst etwas abschmelzen lassen, ehe man vergangenes Wochenende das bis dato punktstärkste Team dieses Jahres, SD Croatia, gleich mit 6:0 aus dem Stadion fegte. Auch den Tasmanen konnten die Kreuzberger zuhause beim 1:1 Anfang November 2018 (Tore: Bayir bzw. Robrecht) zumindest einen Punkt abringen, Thiele hatte dazu einen Elfmeter verschossen. Seit Mitte August 2018 (1:0 bei Al-Dersimspor) ist die Mannschaft von Trainer Wolfgang Sandhowe allerdings „in der „Fremde“ ohne Sieg.
Berliner SC - Füchse Berlin
Sieggarant: Philipp Engel (Füchse)
Am Tabellenende hat der 2:1-Sieg gegen Empor (Tore: Karadeniz, Engel) vergangenen Sonntag – gleichzeitig der erste Dreier im elften Spiel unter Coach Mario Reichel – den Füchsen Berlin nicht so viel Landgewinn im Tabellenkeller verschaffen können, wie erhofft. Schließlich punkteten hoch bis Platz 14 alle Teams, wenn auch zum Teil nur einfach.
Im Auswärtsspiel beim Berliner SC können sich die Reinickendorfer allerdings durchaus etwas ausrechnen – der BSC konnte beim SV Sparta (1:1) zwar endlich wieder als Tabellenvierter und nicht als „Klub in der Krise“ auftreten. Fünf Punkte aus fünf Spielen 2019 (respektive sogar fünf aus den letzten sieben Partien) sind allerdings natürlich immer noch verbesserungsbedürftig. Vor allem auf eigenem Platz (zuletzt aus fünf Partien drei Punkte und 1:14 Tore) trägt die Statistik nicht gerade zu einer breiten Brust bei.
SV Empor - BFC Preussen (Sa.)
Torschütze: Magnus Stahlberg (Preussen)
Auch beim BFC Preussen haben die fünf Zähler in diesem Jahr noch nicht für den erwünschten Raumgewinn gesorgt. Als Vorletzter hat man das rettende Ufer bei einem Abstand von drei Punkten jedoch in Reichweite. Beim 1:1 gegen Mahlsdorf (Tor: Stahlberg) hatte das Team von Trainer Johann Gajda den Tabellen-6. sogar am Rande einer Niederlage. Bereits am Sonnabend könnten die Lankwitzer mit einem Dreier beim SV Empor also zumindest für 24 Stunden die Nase aus dem Keller stecken. Mit nur einem Punkt 2019 bei allerdings anspruchsvollem Programm hat sich der Verein aus dem Prenzlauer Berg vorerst wieder in der Grauzone der Liga einsortiert.
Berlin Türkspor - BSV Al-Dersimspor
Zurück mit Torerfolg: Firat Karaduman (Al-Dersim)
Beim BSV Al-Dersimspor hat das Stühlerücken unmittelbar Wirkung gezeigt – nach der Trennung von Trainer Ekrem Kitay gewannen die Kreuzberger gleich mit 4:0 gegen den Frohnauer SC. Der deutliche Erfolg bedeutet zwar noch keinen Nichtabstiegsplatz, hat Al-Dersim aber auf die gleiche Punktzahl wie den SCC auf Platz 15 gehievt. Der „neue“ Trainer Erdal Güncü (war schon vor Kitay im Amt) hatte dabei mit altbewährtem Personal Erfolg: Önder Senkaya und Firat Karaduman, zuvor länger nicht berücksichtigt, steuerten gleich je einen Treffer zum Sieg bei. Der erste Dreier in diesem Jahr dürfte dazu wieder für mehr Selbstvertrauen bei den abstiegskampferprobten Kreuzbergern sorgen.
Über das verfügt allerdings auch der Gegner vom Sonntag, Berlin Türkspor. Der Verein vom Heckerdamm ist nicht nur seit vier Partien ungeschlagen, sondern auf eigenem Platz schon über die gesamte Spielzeit. Lohn dafür: aktuell Platz 6 in der Berlin-Liga.
SC Charlottenburg - Spandauer Kickers
Geht auch mal mit einem Torerfolg voran: Kian Niroomand (SCC)
Mit dem SC Charlottenburg und den Spandauer Kickers treffen dazu zwei direkte Konkurrenten im Tabellenkeller aufeinander. Beim SCC zeigt das Formbarometer weiter auf „Hoch“ – das 2:2 bei Stern 1900 (SCC-Tore: Niroomand, Steinert) zuletzt ist als weiterer Erfolg zu werten, auch wenn man sogar den Verlust eines 2:0-Vorsprungs zu beklagen hatte. Acht Punkte aus den letzten vier Partien weisen für Jörg Riedel und seine Mannschaft weiter in die richtige Richtung.
Beim Gegner stottert der Motor in diesem Jahr dabei noch ordentlich: nach dem ersten Sieg 2019 vor zwei Wochen (1:0 gegen Türkiyempsor) setzte es in Stralau eine böse 1:5-Niederlage.
SD Croatia - Berolina Stralau
Trifft den Ton: Trainer Detlef Schneider (Stralau)
Jene Stralauer des FSV Berolina bleiben somit in der Rückrunde die Mannschaft der Stunde. Im Jahr 2019 noch ungeschlagen und elf von 15 Punkten geholt ist der Aufsteiger auf den 13. Platz vorgerückt. Dass man dort – zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz – längst nicht aller Sorgen ledig ist – zeigt, wie wichtig die Stralauer Serie im Hinblick auf die Chancen im Kampf um den Klassenerhalt ist.
Bei SD Croatia wartet nun der nächste Härtetest auf die Schützlinge von Detlef Schneider. Die Tempelhofer waren bis vergangenes Wochenende noch das beste Team in diesem Jahr – dann gab es bei Türkiyemspor (s. oben) eine ordentliche Packung. Marco Wilkes Team dürfte also auf Wiedergutmachung brennen.
Eintracht Mahlsdorf - TuS Makkabi
Traf doppelt im Hinspiel: Mosunmola Alade (Makkabi)
Spätestens mit den vergangenen Spieltag hat die Abstiegszone auch den Lückenschluss zum TuS Makkabi vollzogen. Das kam für das Team um Trainer Frank Diekmann, aber auch die Fans der Berlin-Liga nicht unerwartet. Jetzt heißt es im Eichkamp, die von hinten drängende Konkurrenz nicht im Fluge vorbeiziehen zu lassen. Auch nach der Partie bei Eintracht Mahlsdorf könnte man dabei durchaus ohne Sieg seit Rückrundenstart bleiben, das 3:3 zuletzt gegen Türkspor dürfte aber trotz des Ausgleichs kurz vor Schluss durchaus Mut machen.
Die im Aufstiegsrennen abgeschlagenen Mahlsdorfer bleiben dabei schwer ausrechenbar: zuhause gegen die Füchse (4:0) erst ohne Probleme, konnte man bei Preussen zuletzt erst kurz vor Schluss einen Punkt sichern. Zuhause am Rosenhag ist die Eintracht aber die Macht der Berlin-Liga (27 von insgesamt 34 erzielten Punkten) – und: die 0:4-Klatsche aus dem Hinspiel bei Makkabi dürfte den Mannen von Daniel Volbert Motivationshilfe genug sein.
Michael Nimczyk führt den Wallach zum Sieg über Harley As und Rainbow Diamant. Der Goldhelm gewinnt ebenso wie Kornelius Kluth insgesamt zwei Rennen. Noch besser kann es Thorsten Tietz, der sogar dreimal punktet.
Unangenehme Kälte und Regen ohne Ende: Der Rennverein und das Publikum hätten sich für die Sonntagveranstaltung zweifellos bessere äußere Bedingungen gewünscht. Dass die Veranstaltung auf der Derby-Bahn vom sportlichen Wert her aber trotzdem nicht ins Wasser fiel, sondern mit starken Leistungen der Pferde und Fahrer glänzte, lag vor allem an dem großartigen Skyfall.
Skyfall sagenhaft schnell
Der Wallach trommelte in der Hand von Michael Nimczyk den beeindruckenden Kilometerschnitt von 1:13,5/1.900m auf die Piste – eine Zeit, die man angesichts der widrigen Wetterverhältnisse als geradezu sensationell bezeichnen darf. Zumal dem Crack aus dem Stall von Ulrich Mommert der Triumph wahrlich nicht leicht gemacht wurde. Denn obwohl Skyfall sofort die Führung übernommen hatte, war der Verlauf für ihn alles andere als einfach und die Gegner setzten mit aller Gewalt die Zange an. Bis weit in die Gegenseite hinein gab zunächst Gobelin (Cynthia Lüdicke) in der Außenspur Gas bis zum Umfallen. Und als der Angreifer nach diesem Kraftakt mit Erreichen der Zielgeraden endgültig ausgespielt hatte, sprang dafür dessen Trainingsgefährte Harley As (Victor Gentz) in die Bresche und startete einen gut ausschauenden Schlussangriff.
Doch Skyfall ließ sich von all dem weder beeindrucken noch den Sieg nehmen. Der Braune stiefelte bis zum Pfosten eisern voran. Hinter Harley As holte sich der erst spät gebrachte Rainbow Diamant (Heinz Wewering) mit furiosem Speed das dritte Geld. Die beiden Platzierten waren mit Skyfall zeitgleich. Und vor allem Rainbow Diamant wirkte endlich einmal wieder ganz wie der Alte und ist beim nächsten Start unbedingt zu beachten. Michael Nimczyk war aber natürlich bei der Ehrung voll und ganz auf seinen eigenen Schützling konzentriert: „Skyfall kennt schon seit zwei Jahren nur noch exzellente Leistungen. Er hat einen tollen Charakter und macht unser Stallteam mächtig stolz!“
Nimczyk auch mit Sandsturm vorne
Der Champion durfte sich außerdem über Sandsturm freuen, mit dem er ebenfalls nicht lange gefackelt hatte. Der Achtjährige ergatterte kurz vor dem ersten Bogen an Herbie Dot (Manfred Zwiener) vorbei das Kommando. Diese Reihenfolge blieb in 15,0/1.900m bis ins Ziel erhalten. Denn obwohl Herbie Dot im Einlauf noch rechtzeitig freikam und eine sehenswerte Attacke unternahm, kam der Braune nur noch bis auf eine halbe Länge an den souveränen Sandsturm heran.
Auch Kluth ist zweimal siegreich
Ebenso wie Michael Nimczyk führte auch Kornelius Kluth zwei Pferde auf die Ehrenrunde. Gleich sein erster gemeinsamer Auftritt mit Levana RA wurde zu einem Volltreffer. Die Stute des Rennstalls Aleo ging eine Runde vor dem Ziel an die Spitze und zog auch auf den letzten Metern, als die Gegner noch einmal gefährlich aufmarschierten, tapfer durch. Die Sechsjährige kennt in dieser Saison bisher nur gute Leistungen.
Unmittelbar danach wechselte Kornelius Kluth nicht nur das Pferd, sondern auch den Dress und trumpfte in den roten Farben von Marion Jauß mit Here I am auf. Der Hengst, der unterwegs lange Zeit nur an fünfter Position lag, bekam ausgangs des Schlussbogens das entscheidende Zeichen und streckte sich in 15,4/1.900m willig. Gleichwohl wäre es gegen Highlander Boko (Michael Nimczyk) bestimmt noch schwer geworden – doch der Kontrahent erlaubte sich auf der Zielgeraden im entscheidenden Moment einmal mehr eine Galoppade und wurde disqualifiziert.
Noch besser als seine beiden vorgenannten Berufskollegen konnte es aber Thorsten Tietz, denn der Profi gewann sogar drei Rennen. Den Anfang machte der mehrmalige Berliner Champion mit Flying Marceaux. Der Wallach aus dem Besitz von Wolfgang May stürmte Ende der Startgeraden an die Spitze und ließ seinen Verfolgern Oxidizer (Andreas Gläser) und Camus (Kay Werner) nicht den Hauch einer Chance.
Was einmal so gut ausgeht, das klappt bestimmt erneut – das muss sich Thorsten Tietz wohl bei seinem zweiten Tagestreffer mit Gingerbell gedacht haben. Denn die Stute übernahm ebenfalls sofort die Führung und hielt ihren vermeintlichen Hauptgegner Lewandowski (Kornelius Kluth) gnadenlos unter Verschluss. Der Kontrahent kam partout nicht von der Innenkante weg und belegte in dem verbremsten Rennen hinter Giacomo (Katharina Kramer) und Estrella AV (Klaus Daust) lediglich Rang vier.
Den lupenreinen Hattrick machte Tietz dann im direkten Anschluss mit Let’s Twist a Lot perfekt. Und wie könnte es anders sein – auch diesmal wieder mit offensiver Taktik von der Spitze aus. Die schwedische Stute kam zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis.
Romeo Diamant knapp vorne
Das spannendste Finish der Veranstaltung gab es in der Gewinnsummenklasse bis 6.000 Euro. Michael Nimczyk und Irma la Douce bestimmten zunächst das Tempo, doch schon im ersten Bogen meldete auch der von Heinz Wewering gesteuerte Romeo Diamant Ansprüche an. Nachdem der Wallach des Besitzers Dr. Manuach Messengießer die Führung übernommen hatte, schien für den 29-maligen Deutschen Meister alles nach Plan zu verlaufen. Doch Irma La Douce legte einen bärenstarken Schlussangriff hin und beide Pferde stürmten Kopf an Kopf der Ziellinie entgegen. Das Heft behielt letztendlich trotzdem Romeo Diamant in der Hand. Angesichts dieser überzeugenden Vorstellung ist von dem großgewachsenen Traber in den kommenden Wochen wohl einiges zu erwarten.
Favorit macht's spannend
Das einzige Amateurfahren des Nachmittags sah mit Ear to Earth und André Pögel ein Pferd am Start, das im Vorfeld als klarer Tipp des Tages galt. Die zahlreichen Fans des Hengstes gerieten aber durchaus ein wenig ins Schwitzen. Denn der aus zweiter Reihe gestartete Scarlet-Knight-Sohn musste einen anspruchsvollen Verlauf bewältigen und kam einfach nicht aus der Todesspur weg, weil ihm der Pilot Vincent Vega (Katharina Kramer) den Weg an die Spitze verbaute und partout nicht vorbeiließ. Auf der Schlusshalben zeigte Ear to Eath dann aber doch, was Sache ist und setzte sich letztendlich sogar überlegen durch. André Pögel war begeistert: „Er ist ein echter Bomber!“
Trotteur-Francais: 3-fach-Sieg für polnischen Trainer
Ebenfalls hocherfreut zeigte sich Michael Hönemann über seinen Sieg mit Cash de Mortree im Trotteur-Francais-Rennen. Der Wallach agiert in der Tat schon seit Wochen überaus formbeständig, hatte aber angesichts der Tatsache, dass nur drei Pferde in der korrekten Gangart verblieben, nicht allzu viel zu schlagen. Obendrein war sogar der zur Riesenaußenseiter-Quote von 384,5:1 angetretene Bonus des Iles (Heiko Schwarma) auf der Zielgeraden bereits an ihm vorbei – doch auch der Achtjährige verfiel mit dem Sieg vor Augen in Galopp. Aber auch ohne Bonus des Iles bebte der Toto gewaltig: Die Dreierwette mit Dogma TF (Pawel Ostrycharz) und Demm Dirac (Vasyl Finchuk) auf den weiteren Plätzen hinter Cash de Mortree zahlte 3.849,8:1 aus. Eine Reihenfolge, über die vor allem Janusz Misiek gestrahlt haben wird, denn der in Wroclaw (ehemals Breslau) beheimatete polnische Profi landete einen Treffer mit Seltenheitswert: Der 59-Jährige Profi ist als Trainer für alle drei Pferde verantwortlich.
Gesamtumsatz: 126.142,77 Euro – Bahnumsatz: 37.661,70 Euro – Außenumsatz: 88.481,07 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 17. März statt. Beginn ist um 13.30 Uhr
Durch späte Tore von Mikelatze (80.) und Salhab (90.+3) hat der Aufstiegskandidat 1. FC Novi Pazar 95 die Punkte trotz eines vergebenen Foulelfmeters im Neuköllner Derby aus Britz-Süd entführt. Damit ist der Klub vom Hertzbergplatz auf Platz 2 der 1. Abteilung vorgerückt – die ersten vier Teams trennen aktuell aber nur zwei Zähler. DJK Schwarz-Weiß hat hingegen im fünften Rückrundenspiel die fünfte Niederlage hinnehmen müssen und nun wiederum fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
Überzeugender Sieg des Tabellenzweiten beim Neukölln-Derby am Sonntag in Rudow: der SV Tasmania konnte sich so auf zwei Punkte (bei einem Spiel weniger) an Tabellenführer Sparta Lichtenberg (1:1 gegen BSC) herantasten und Verfolger Stern 1900 (2:2 gegen SCC) weiter distanzieren. Der TSV Rudow, bei dem die Enttäuschung nach Abpfiff selbstredend groß war, bleibt trotz der Niederlage Tabellenachter.
A. Müller
T. Jauer
Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit den Trainern Aaron Müller (Rudow) und Tim Jauer (Tasmania).
Hinspiel gegen Titelverteidiger in der Großen Spielhalle
Die Damen des ttc berlin eastside treten heute abend in heimischer Halle gegen den STK Dr. Casl Zagreb zum Hinspiel im Halbfinale der Champions League an. Die Gäste aus Kroatien, amtierende Titelträgerinnen der europäischen Königsklasse, gehen dabei sicher als Favoritinnen ins Rennen. Die Berlinerinnen konnten zwar seit 2012 viermal die Trophäe gewinnen, mussten sich aber nach einem Umbruch vor der Spielzeit bereits im Viertelfinale gegen SK Mart Hodonin (Tschechien) gewaltig strecken, um die Vorschlussrunde zu erreichen. Ein 3:0-Sieg in eigener Halle bescherte den ttc-Damen dann aber doch noch das Weiterkommen.
Beginn der Partie ist heute abend um 18 Uhr in der Großen Spielhalle in der Paul-Heyse-Straße, nähere Informationen zum Spiel und den Gegnerinnen finden Sie hier.
Kommt der SV Sparta so in Fahrt wie bei Empor (im Bild das 0:5 durch Lourenco de Almeida, M.), muss sich auch der BSC warm anziehen
Spitzenreiter empfängt schwer berechenbaren BSC – Verfolger Tasmania zum Derby in Rudow – Stern empfängt formstarken SCC – Setzen Croatia, Türkspor und Stralau Aufwärtstrend fort?
Zu Beginn seien an dieser Stelle einmal die Teams gewürdigt, die ansonsten nicht so sehr im Mittelpunkt stehen, aber stark in die Rückrunde gestartet sind. Also nicht die „üblichen Verdächtigen“ wie das Top-Trio Sparta, Tasmania oder Stern – sondern die seit dem Start ins Jahr 2019 eher überraschend für Furore sorgen. Konkret sind das: Croatia, Stralau, Türkspor und der SCC.
Türkiyemspor - SD Croatia
Zuletzt stimmte die Richtung seines Teams: Croatia-Trainer Wilke
SD Croatia führt aktuell mit zehn Punkten aus vier Spielen sogar die Tabelle der Rückrunde an (Tasmania hat mit einer Partie weniger neun Zähler erreicht). Dabei konnte das Team von Trainer Marco Wilke zum Auftakt bei Preussen (1:1) seinen Auswärtsfluch noch nicht bezwingen, nach dem glatten 3:0-Heimerfolg gegen Makkabi wurde dann aber erstmals in dieser Spielzeit auch auf des Gegners Platz dreifach gepunktet (2:0 bei Al-Dersimspor). Vergangenen Sonntag hatte man dazu im Friedrich-Ebert-Stadion nach einem packenden Schlagabtausch gegen Rudow mit 4:3 die Nase vorne. Der Lohn: die Tempelhofer sind bis auf Platz 5 in der Tabelle vorgestoßen und wollen am Sonntag bei Türkiyemspor möglichst den nächsten Auswärtssieg folgen lassen.
Die Kreuzberger haben eine ausgezeichnete Hinserie absolviert (25 Punkte), mussten im neuen Jahr (1 Punkt aus vier Partien) als Aufsteiger aber eher die Kehrseite der Berlin-Liga kennenlernen: die drei knappen Niederlagen setzte es gegen Teams, die in der Tabelle hinter Türkiyemspor angesiedelt sind. Noch ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze mit acht Punkten ordentlich, aber Trainer Wolfgang Sandhowe wird seine Schützlinge sicher darauf einschwören, dieses Polster nicht dünner werden zu lassen.
Traf im HInspiel, traf zuletzt: SpaKi-Stürmer Tastan
Der FSV Berolina Stralau ist ebenfalls erstaunlich gut aus den Startlöchern gekommen: acht Punkte aus den vier Partien der Rückrunde sind eine starke Ausbeute – waren aber auch bitter nötig, wenn man sieht, dass die Konkurrenz auch ordentlich gesammelt hat. Immer noch liegt der Aufsteiger nur zwei Zähler über dem Strich, „nicht nachlassen“ heißt da die Devise. 2019 noch ungeschlagen und zuletzt zweimal ohne Gegentor, lässt es sich da aber mit breiter Brust weiter am Klassenerhalt arbeiten. Mit einem Heimsieg gegen die Spandauer Kickers könnte man diese im Klassement überflügeln (und – im für Berolina besten Fall – auch noch Makkabi).
Die Kickers feierten mit dem 1:0 über Türkiyemspor am letzten Sonntag nicht nur einen eminent wichtigen, sondern auch den ersten Sieg des Jahres ein. Im Hinspiel siegte der Gastgeber 2:1 durch ein Tor von Tastan, dem auch das goldene Tor gegen Türkiyemspor gelang, erst in der Nachspielzeit.
TuS Makkabi - Berlin Türkspor
Treffsicher I: Türkspors Akar
Sehr effizient präsentierte sich zuletzt auch Berlin Türkspor: nach der Niederlage bei Stern und dem hart erkämpften Unentschieden gegen Ligaprimus Sparta ließ man bei den Füchsen (1:0) und gegen Preussen (2:0) nichts anbrennen. Mit inzwischen 33 Punkten (so viel wie Eintracht Mahlsdorf) stand man auf dem aktuell 7. Platz nur einmal in dieser Saison besser da. Nach abgebrummter Gelbsperre traf dazu Torjäger Kemal Akar (7 Saisontore) gleich wieder gegen Preussen.
Beim kommenden Gegner TuS Makkabi wartet man dagegen weiter auf den ersten Dreier in diesem Jahr - insgesamt holte das Team von Trainer Frank Diekmann aus den letzten acht Partien nur vier Punkte und besitzt nunmehr nur noch ebenso viele Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge.
SFC Stern 1900 - SC Charlottenburg
Treffsicher II: Stern-Stürmer Freyer
Der vierte Vertreter der Kategorie „positive Überraschung 2019“ ist ein weiterer Aufsteiger: nach der „Ohrfeige“ zum Start (1:5 bei Empor) hat die Mannschaft des SCC offenbar ihre Lektion verstanden. Aus den folgenden drei Spielen holte man jedenfalls sieben Punkte, ist obendrein zwei Spiele ohne Gegentor. Unter diesen Vorzeichen verspricht das Spiel beim SFC Stern 1900 in jedem Fall nicht die klare Angelegenheit zu werden, als die sie etwa noch vor Rückrundenstart erschienen sein mag. Besonders der Knalleffekt des 3:0-Auswärtssiegs gegen den BSC dürfte beim Gegner in Steglitz entsprechend zur Kenntnis genommen worden sein.
Womit wir beim Kreis der Titelanwärter wären: auch Stern 1900 kann mit neun Punkten in diesem Jahr zufrieden sein, blieb dabei dreimal ohne Gegentor. Doch nicht nur die Defensive funktioniert, beim kriselnden BSC (4:0) trafen vergangene Woche gleich vier verschiedene Spieler. Im Jahr 2019 erwies sich dieses Quartett aus Grabow (3 Tore ), Freyer, Medrane und Obst (je 2) dabei – bis auf das Spiel in Mahlsdorf (0:2) – als vor dem Tor ebenso abwechslungsreich wie zuverlässig. Aller guten Tendenzen beim Gegner zum Trotz muss das Team von Andreas Thurau gegen den SCC jedoch den Dreier einfahren, um als aktueller Tabellendritter den Rückstand auf Platz 1 nicht größer als die momentanen sechs Punkte werden zu lassen.
SV Sparta - Berliner SC
Traf im Hinspiel doppelt: Marvin Kupfer (Sparta)
Dort, auf dem Meisterplatz, befindet sich weiterhin der SV Sparta, der nach zwei Punkteteilungen zu Jahresbeginn mit zwei Siegen wieder auf Kurs zu sein scheint. Am vergangenen Samstag (5:0 bei Empor) nahmen die Lichtenberger die „Festung Jahnsportpark“ jedenfalls im aus der Hinrunde gewohnten Sturm. Die anstehende Aufgabe könnte Trainer Dragan Kostic allerdings größeres Kopfzerbrechen bereiten: denn einerseits bekommt man es zuhause immerhin mit dem Tabellenvierten zu tun, andererseits ist der Berliner SC vielleicht die negative Überraschung der Berlin-Liga in diesem Jahr.
Genau genommen ging der Abwärtstrend der Grunewalder sogar schon Anfang Dezember los: nur vier von 18 möglichen Punkten stehen seither zu Buche. Noch erstaunlicher wird die Bilanz angesichts der Tatsache, dass fünf der erwähnten sechs Spiele auf eigenem Platz stattfanden und trotzdem auf dem Hubertussportplatz nur drei Punkte bei 1:14 Toren heraussprangen. Möglicherweise also ist das Team von Trainer Fabian Gerdts ganz froh, mal wieder auswärts spielen zu dürfen. Die momentane Malaise des BSC begann übrigens mit dem Hinspiel, als Sparta deutlich 5:0 siegte – vielleicht helfen ja die noch frischen Revanchegelüste dem BSC an der Fischerstraße wieder auf die Beine.
TSV Rudow - SV Tasmania
Traf im Hinspiel 3-mal: Tasmanias Robrecht
Auch der SV Tasmania will am 22. Spieltag seinen Rückstand als Tabellenzweiter zum SV Sparta (aktuell vier Punkte bei einer Partie weniger) nicht größer werden lassen. Mit dem Neukölln-Derby beim TSV Rudow hat die Mannschaft von Trainer Tim Jauer allerdings eine knifflige Aufgabe zu lösen. Seine beeindruckende Serie hat „Tas“ weiter ausgebaut: 17 Spiele ist man jetzt ungeschlagen und hat dabei 45 Punkte geholt. Zuletzt gewann man siebenmal in Serie und erzielte dabei nur zweimal weniger als vier Tore.
Der Gegner aus Rudow ist nach der knappen Niederlage bei Croatia (3:4) – der ersten in diesem Jahr – von Rang 5 auf 8 abgerutscht, darf damit und der bisherigen Ausbeute von 32 Punkten aber zufrieden sein. Im Duell der Bezirksrivalen Tasmania zu „ärgern“, ist dabei stets Motivation genug. Zuletzt ging der Trend im Übrigen zum echten „Heimvorteil“: in den vergangenen fünf Neukölln-Derbies behielt schließlich jeweils der Gastgeber die Oberhand – das Hinspiel Anfang Dezember gewann Tasmania deutlich mit 5:1.
Der BSV Al-Dersimspor unterlag am Sonntag mit 0:4 beim SV Tasmania und bleibt damit bei sechs Punkten (davon ein Sieg) aus den vergangenen 12 Spielen. Zuvor hatte man bis zum 9. Spieltag ordentliche 12 Punkte sammeln können.
E. Kitay
Verein und Trainer haben sich in der Zwischenzeit in gegenseitigem Einvernehmen getrennt
Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Trainer Ekrem Kitay über das Spielgeschehen, den bisherigen Saisonverlauf – und was ihn im Kampf um den Klassenerhalt optimistisch stimmt.
Spitzenreiter SV Sparta eröffnete am Sonnabend beim SV Empor den 21. Spieltag. Nach zwei Unentschieden zu Rückrundenbeginn hatten die Lichtenberger vergangene Woche mit dem 3:1-Sieg gegen Mahlsdorf die Stimmen verstummen lassen, die bereits von einer möglichen Krise geredet hatten. Und auch beim Tabellensechsten legte Sparta richtig los: nach 25 Minuten führte man bereits mit 3:0 durch die Treffer von Tokgöz, Sejdić und Demiryürek. Der Fußball sollte dann aber nach der schweren Verletzung von Empors Romeo Paeschke an diesem Nachmittag in den Hintergrund geraten. Am Ende erhöhten Karasu sowie Lourenco de Almeida zwar auf 5:0 und Sejdić verschoss noch einen Elfmeter, das Geschehen stand aber bis zum Schluss unter den Eindrücken des Unglücksfalls.
Berlinsport Aktuell wünscht Romeo Paeschke vom SV Empor gute Genesung
D. Kostić
Berlinsport Aktuell sprach nach Ende der Partie mit Sparta-Trainer Dragan Kostić über die Geschehnisse des Nachmittags, den Rückrundenstart – und wie man an der Fischerstraße aktuell mit den Themen "Berliner Meisterschaft" und "Aufstieg in die Oberliga" umgeht.