Nicht zu halten: Füchse-Trainer Richardsson (l.) neben Torwart Silvio Heinevetter
Bob Hanning benennt Petković als Nachfolger
Die Füchse Berlin haben einen neuen Trainer. Velimir Petković übernimmt ab sofort die Berliner Handballmannschaft als Nachfolger von Erlingur Richardsson. Der 44 jährige Isländer scheiterte damit an der anhaltenden Formkrise seiner Mannschaft, die in den letzten Wochen wiederholt desolate Leistungen ablieferte. Der Schaden konnte zwar in Grenzen gehalten werden - Platz vier in der Bundesliga und die Qualifikation für die Hauptrunde des EHF-Pokals stehen zu Buche - doch Bob Hanning sah seine sportlichen Vorgaben gefährdet.
„Wenn wir in eine schwierige Situation kommen, wenn es mal nicht läuft, haben wir keinen auf dem Parkett, der das stoppen kann. Damit meine ich jeden einzelnen Spieler, auch den Trainer und den Sportdirektor.“
Bob Hanning, Geschäftsführer
Der Geschäftsführer der Füchse ließ seinen Gefühlen bereits letzte Woche nach einem mühevollen 33:31 Sieg gegen Melsungen freien Lauf: „Wenn wir in eine schwierige Situation kommen, wenn es mal nicht läuft, haben wir keinen auf dem Parkett, der das stoppen kann.“ Entscheidend war aber Hannings Zusatz: „Damit meine ich jeden einzelnen Spieler, auch den Trainer und den Sportdirektor.“ Richardsson warf er Führungsschwäche vor - zu ruhig, zu wenig mitreißend sei er gewesen. Sein Nachfolger Petković gilt trotz seiner 60 Lebensjahre als temperamentvoller Coach. 2011 und 2012 gewann der gebürtige Jugoslawe mit Frisch Auf Göppingen den EHF-Pokal und wurde 2005 zum „Trainer der Saison“ in Deutschland gewählt. Petković soll keine Übergangslösung darstellen und erhält von Hanning einen Vertrag bis 2018.
Text+Foto: Eike Ahlhausen