GFL: Schwere Heimspiele für Berliner Teams

Adler empfangen Samstag Dresden - Rebels am Sonntag gegen den Tabellenführer

Die Situation bei beiden Berliner Football-Erstligisten dürfte angespannt sein vor diesem Wochenende - sowohl Adler wie Rebels hinken ihren eigenen Erwartungen etwas hinterher. Erstere stecken nach der Hälfte ihrer 14 Hauptrundenspiele auf dem vorletzten Platz fest, während die Charlottenburger nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen den letzten Playoff-Platz gegen die punktgleiche Konkurrenz behaupten muss. Erfolgserlebnisse an diesem Wochenende scheinen dazu angesichts schwerer Gegner eher außer Reichweite  - auch wenn beide Teams Heimvorteil genießen.

Adler: Gegen Dresden droht nächste Niederlage

Rechtzeitig fit? Der angeschlagene Adler-QB Niko Fortino (l.) mit Bryan Zerbe

Die Adler haben dabei am Sonnabend den Vortritt im Heimspiel gegen die Dresden Monarchs. Die Sachsen belegen aktuell den 3. Platz, haben bislang alle Spiele gegen die Teams hinter ihnen für sich entscheiden können. Eine Kostprobe ihrer Qualität lieferten sie erst vor drei Wochen bei den Rebels ab, als sie überraschend souverän 45:20 siegten und dabei auch in jedem einzelnen Quarter die Nase vorne hatten.

Im Hinspiel konnten die Berlin Adler Ende Mai zwar ihre zweitbeste Punktausbeute der GFL-Season erreichen, verloren aber deutlich 55:17. Im "verrückten" zweiten Quarter schafften die Weddinger dabei allein 14 Punkte, ließen den Monarchs aber auch deren 24 zu. Ganz unverwundbar sind die Monarchs also nicht, doch haben die Adler auch mit eigenen Problemen zu kämpfen.


                 BERLIN ADLER vs DRESDEN MONARCHS

          SONNABEND, 15.07.2017, 16 UHR, POSTSTADION


So hat mit Devon Francois der wohl beste Spieler der vergangenen Saison den Verein inzwischen verlassen. Allerdings lief es sportlich in diesem Jahr auch nicht so erfolgreich für den Running Back, an dessen guten Tagen das ganze Adler-Team aber auch wachsen konnte. Beim bitteren 13:68 gegen die Kiel Baltic Hurricanes vor einer Woche mochte der eine oder andere jedenfalls Francois schon vermisst haben.

Head Coach Eric Schramm kann in dieser Situation nur hoffen, dass die gegen Kiel angeschlagenen Spieler schnell wieder fit werden. Allen voran Niko Fortino, der Quarterback, der erst seit einem Monat für die Adler spielt. Der US-Amerikaner wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Paul Zimmermann verpflichtet. Der wurde allerdings - immerhin - schnell wieder fit und lief zuletzt als Receiver auf, musste dann aber Fortino wieder ersetzen. Der Neuzugang soll aber zunächst die Nr. 1 unter den Quarterbacks bei den Adlern bleiben.

Rebels: "Mission Impossible" gegen den Rekordmeister?

Volle Konzentration: Die benötigen die Rebels gegen Braunschweig

Am Sonntag empfangen die Berlin Rebels dann - wieder ausweichend im Stadion Wilmersdorf - die "Übermannschaft" der New Yorker Lions aus Braunschweig. Der deutsche Rekordmeister ist auch nach vier Titeln in Folge anscheinend das Maß aller Dinge in der GFL. In der Nord-Staffel führen die Lions nach sieben Siegen das Klassement an und nehmen wenig überraschend wieder Kurs auf die Playoffs. Auffällig dabei: die Braunschweiger haben bislang nur die drittmeisten Punkte erzielt, aber schon hundert Punkte weniger als die nächstbeste Defense zugelassen.


        BERLIN REBELS vs NEW YORKER LIONS BRAUNSCHWEIG

       SONNTAG, 16.07.2017, 15 UHR, STADION WILMERSDORF


Die Rebels mussten nach vier Auftaktsiegen ausgerechnet beim Aufsteiger Cologne Crocodiles eine überraschende Niederlage einstecken und bissen sich eine Woche später beim 10:52 die Zähne an den Braunschweigern aus. Es folgte mit der Heimniederlage gegen Dresden der nächste Rückschlag, sodass der Druck gegen die Hildesheim Invaders am letzten Wochenende schon recht groß war. Das Team von HC Kim Kuci löste diese Aufgabe dann zwar vergleichsweise sicher (40:20), aber nicht unbedingt souverän.

Somit liegen die Charlottenburger aktuell punktgleich mit den drittplatzierten Dresdnern, aber auch mit dem Verfolger aus Köln. Dessen fünfter Rang würde nicht für die Playoffs reichen - nachdem die Rebels letztes Jahr aber erstmals dabei waren, wollen sie diese unbedingt wieder erreichen. Nach dem Spiel am Sonntag hat man aber nur noch einmal Heimrecht und muss viermal auswärts antreten. Das erste Mal dann in 14 Tagen - zum Derby bei den Adlern im Poststadion.

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé