Berlin-Liga: SC Staaken ist Meister

Berlin-Liga: SC Staaken Berliner Meister und Aufsteiger in die Oberliga +++ 0:0 im Topspiel gegen Mahlsdorf reicht +++ SW Neukölln hält die Liga - BFC II steigt ab

SC Staaken - torlos glücklich

Hielt den Kasten sauber: Torwart Lukas Hesse (SC Staaken)

Tabellenführer SC Staaken hat am 32. Spieltag sein Meisterstück vollbracht. Angesichts von acht Punkten Vorsprung gegenüber Eintracht Mahlsdorf vor der heutigen Runde waren dem Verein aus Spandaus Westen Titel und Aufstieg ohnehin kaum zu nehmen - das torlose Unentschieden gegen den letzten, verbliebenen Konkurrenten sorgte aber nicht nur vorzeitig für klare Verhältnisse, sondern auch für eine Meisterfeier vor eigenem Publikum im Sportpark Staaken. Dazu blieb auch die starke Serie des SCS gewahrt: in der Spielzeit 2016/17 ist man immer noch ungeschlagen! Eine wahrhaft meisterliche Bilanz - Glückwunsch dazu von dieser Stelle an den SC Staaken!

Mahlsdorf ohne Zorn - Schultz muss bei Staaken früh raus

Das Spiel begann für die Gäste schon mit einer Hiobsbotschaft: Torjäger Christoph Zorn musste nach dem Aufwärmen passen. Der SC Staaken erwischte so den besseren Start: in der ersten Viertelstunde hatte das Team von Trainer Jeffrey Seitz gleich zwei gute Chancen, in Führung zu gehen. Dann aber musste Philipp Schulz ebenso verletzt ausscheiden - er wurde durch Sebastian Gigold ersetzt. Bei sommerlichen Außentemperaturen von knapp 30 Grad (auf dem Kunstrasenplatz dürften sie noch höher gewesen sein) wurde das Spielen dazu zur echten Herausforderung - die Unparteiischen gewährten einmal pro Halbzeit jeweils eine Trinkpause.

Nach der Flüssigkeitsaufnahme im ersten Durchgang meldeten sich die Mahlsdorfer mit zwei guten Gelegenheiten - einmal war Staakens Keeper Lukas Hesse auf dem Posten, das andere Mal ging der Ball knapp über das Gehäuse. In der 2. Halbzeit gab es kaum noch torgefährliche Szenen. Eintracht Mahlsdorf wollte sich aber wohl nicht nachsagen lassen, es nicht probiert zu haben und kam in der Schlussphase noch einmal auf. Erst scheiterten die Gäste aber erneut an Hesse, dann klatschte ein Schuss der Mahlsdorfer an die Latte.

Damit war das Vorhaben, die Minimalchance zu erhalten, für die Mannschaft von Trainer Torsten Boer schließlich erledigt. Am Ende war für den SC Staaken sogar noch der Siegtreffer durch Gigold möglich - doch das fiel nicht mehr ins Gewicht. Das 0:0 reichte den Blauen zur Berliner Meisterschaft und zum Aufstieg in die NOFV-Oberliga Nord, wo man 2017/18 mit Lichtenberg 47, dem FC Hertha 03, Tennis Borussia und CFC Hertha 06 das Feld von - mindestens - fünf Berliner Vertretern in der 5. Liga bilden wird. Die VSG Altglienicke hat ja noch die gute Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga Nordost.

Schwarz-Weiß bleibt drin - BFC II steigt ab

Auch im Tabellenkeller fiel die zu erwartende Entscheidung bereits am 32. Spieltag. Die DJK Schwarz-Weiß Neukölln schaffte durch einen 3:1- Sieg beim bereits abgestiegenen 1. FC Wilmersdorf vorzeitig den Klassenerhalt, während die Reserve des BFC Dynamo - neben Wilmersdorf und dem BSV Hürtürkel - den Gang in die Landesliga antreten muss.

Die BFC-Reserve mit Trainer Schumacher (r.) und Torwart Sommer steigt aus der Berlin-Liga ab

Im heimischen Sportforum spielte Dynamo II allerdings gegen die Füchse Berlin auf, als glaubte man noch an die lediglich theoretische Chance auf Rettung - das Team von Trainer Marco Schumacher lag vor dem Spieltag neun Punkte hinter dem rettenden Platz 15. Nach einer guten halben Stunde führten die Gastgeber jedenfalls schon mit 3:0 und legten nach dem Wechsel noch ein Tor nach. Die Reinickendorfer kamen in der Folge allerdings schnell auf 4:3 heran, erst der Elfmeter von Thom brachte dem BFC II kurz vor Schluss den sicheren Dreier - auch, wenn die Füchse in der Nachspielzeit noch zum 5:4-Endstand kamen.

Schwarz-Weiß Neukölln, gerade in der Schlussphase der Saison in guter Verfassung, ließ sich aber im Kampf um den Klassenerhalt den Lohn seiner Anstrengungen nicht mehr nehmen. Beim bereits abgestiegenen 1. FC Wilmersdorf führte man zur Pause durch ein Tor von Jacobsen mit 1:0, Osinski und Engelhardt sorgten bis zur 60. Minute dann für klare Verhältnisse. Cissés Anschlusstor sollte dann auch der Ehrentreffer für die Gastgeber bleiben.

Damit sind in der Berlin-Liga zwei Runden vor Saisonende alle Entscheidungen gefallen. Auch der 2. Platz - der, wie alle Jahre wieder, Gerüchten zu Folge noch für den Aufstieg reichen könnte - ist dem BSV Eintracht Mahlsdorf bereits nicht mehr zu nehmen. Für die kuriose Randnotiz des Spieltags sorgte im Übrigen der BSV Hürtürkel: das Team des  Tabellenschlusslichts gab zur Pause beim Stand von 0:9 beim Berliner SC auf - die Partie wurde nicht zu Ende gespielt.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé