Berlin-Liga 2017/18: Zwischenbilanz des SV Sparta

SV SPARTA

Hopp oder top: Der SV Sparta spielte bislang noch nicht einmal unentschieden - fuhr damit aber nicht schlecht

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 9. Platz, 36:36 Tore, 24 Punkte (17 Spiele: 8 S, 0 U, 9 N)
Meiste Einsätze: Malinowski, S. Demiryürek (je 17), Liczbanski, Sejdic (je 16)
Meiste Tore: S. Demiryürek, Griesert, Sejdic (je 7)
Längste Serie ohne Niederlage: 1 - 2. Spieltag (6 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 15. - 17. Spieltag (0 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 1. Runde (1:10 gegen TeBe)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Zwischenrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Groschk (Mittelfeld, 1. FC Schöneberg), Karasu (Angriff, SV Tasmania)

Abgänge: I. Demiryürek (Sparta II, während der Hinrunde)

Vor der Saison

Dauerbrenner: Philipp Malinowski

Der SV Sparta hat die bittere Erfahrung des verpassten Aufstiegs in der Relegation 2016 verdaut und im zweiten Anlauf die Rückkehr in die Berlin-Liga nach einer allerdings weiteren, nervenaufreibenden Spielzeit bewerkstelligen können. Für die Spielzeit 2017/18 in der höchsten Hauptstadtspielklasse hatte man sich dazu an der Fischerstraße etwas vorgenommen - nicht einfach nur der Klassenerhalt wurde zum Ziel gesetzt, sondern eine Platzierung im sicheren Mittelfeld sollte es sein. Angesichts des spielstarken Kaders sicher keine hochtrabende Vorstellung - trotz des Abgangs von Durim Elezi im Sommer. Dazu musste vor allem auf der Torwartposition umgebaut werden: Stammkeeper Filatow und Ersatzmann Kossahn gingen, gleich drei neue Schlussmänner kamen. Erst hatte Thorsten Wiese (32) die Nase vorn, nach seinem frühzeitigen Ausscheiden am 9. Spieltag wurde dann Leonid Varfi zur Nr. 1. Bei den Neuzugängen unter den Feldspielern schlug besonders Philipp Malinowski (26) ein, der von Club Italia kam.


"Ich glaube, dass wir uns in der Rückrunde noch steigern können" (D. Kostic)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Die große Bühne des Saisoneröffnungsspiels nutzte der Aufsteiger gleich mal dafür, eine Duftmarke zu setzen. Am Freitagabend im August siegte der SV Sparta beim TSV Rudow mit 1:0 - Standardspezialist Saned Sejdic (29) sorgte mal wieder per Freistoß für den Unterschied. Im ersten Heimspiel fertigte die Mannschaft von Trainer Dragan Kostic (37) dann Al-Dersimspor mit 4:0 ab - fertig war der "Traumstart". Das Ende der Englischen Woche zum Auftakt der Hinrunde brachte dann aber die erste Niederlage für die Rot-Weißen: 1:3 unterlag man beim SFC Stern. Es sollte eine ebenso bemerkenswerte wie kuriose Serie folgen: bis einschließlich des 15. Spieltags wechselten sich Sieg und Niederlage in schöner Regelmäßigkeit bei den Lichtenbergern ab. Einer starken Vorstellung wie gegen Eintracht Mahlsdorf (3:1) folgte da auch schon mal ein frappierendes 2:7 bei Mitaufsteiger Spandauer Kickers. Kein Wunder also, dass Sparta am 14. Spieltag mit dem 9:1-Auswärtssieg beim 1. FC Schöneberg auch das bisher höchste Resultat dieser Spielzeit feiern konnte. Danach allerdings schien der Akku leer beim Aufsteiger: dreimal setzte es eine Niederlage, bei den Gegnern handelte es sich u. a. mit Blau-Weiß und Croatia aber auch um Topteams.

Torjäger: Saned Sejdic

Dass der SV Sparta nicht ein einziges Mal unentschieden gespielt hat, bestätigt dabei eigentlich nur die Mentalität des Trainers und seines Teams. Hopp oder top - Durchschnittskicks mit Beteiligung der Lichtenberger gibt es eher selten zu erleben. Dabei holt man sich allerdings auch mal einen kräftigen Nasenstüber ab. So wie auch im Pokal, wo man schon in der ersten Runde mit Tennis Borussia ein attraktives Los gezogen hatte - nach starker Anfangsphase dann aber zwei Platzverweise kassierte und in der 2. Halbzeit mit 1:10 unter ging. Für die Rückserie ist trotzdem offenbar keine Änderung der Strategie vorgesehen - die Mannschaft soll sich weiter austoben und dabei lernen. Bei den Zu- und Abgängen ging es dabei während Hinrunde und Winterpause gewohnt moderat zu - Dragan Kostic vertraut weiter vielen "alteingesessenen" Spielern und solchen, die wieder den Weg an die Fischerstraße zurückgefunden haben.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé