TeBe-Trainer: Längere Zusammenarbeit mit dem Team als Schlüssel für den perfekten Saisonstart – Präsident Meister (Blau-Weiß 90): "Wir kassieren ganz kuriose Tore"
Am Freitagabend bereits gewann Tabellenführer Tennis Borussia im Heimspiel gegen die SP. VG. Blau-Weiß 90 mit 3:0 (0:0) und setzte damit seine Siegesserie seit Saisonbeginn fort. Da der Zweite, der FC Hansa II, Federn in Pampow ließ, sind den Lila-Weißen aktuell "nur noch" Hertha 03, Greifswald und Neustrelitz mit jeweils fünf Punkten Rückstand auf den Fersen. Für Blau-Weiß 90 war die Niederlage angesichts von jetzt bereits zehn Punkten Rückstand auf Platz 1 besonders schmerzhaft. Im Duell mit Hertha 03 kann am Sonnabend aber zumindest Boden auf die Verfolgergruppe von TeBe gut gemacht werden. Der Spitzenreiter gastiert dann am Sonntag bei Lok Stendal.
Berlinsport Aktuell sprach nach Spielschluss mit Trainer Dennis Kutrieb (Tennis Borussia) und Präsident Michael Meister (Blau-Weiß 90) über die Partie.
Dennis Kutrieb (TeBe, Trainer)
Ich habe ein hundertprozentiges Vertrauen zu der Mannschaft – ich weiß, dass sie alles geben wird, um die Spiele zu gewinnen.
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Michael Meister (BW 90, Präsident)
Man kann nicht alles nur vom Ergebnis abhängig machen – es heißt nicht: nur weil man verliert, war man eine schlechte Mannschaft.
Wenn man's dem Gegner so einfach macht, muss man sich nicht wundern, dass man mit einem 5:1 nach Hause fährt
Nach fünf Spieltagen noch keinen Punkt und 3:19 Tore – keine Frage: das hatte man sich beim FC Brandenburg 03, auch wenn man neu in der Berlin-Liga ist, anders vorgestellt. Schon nach der dritten Runde stand dazu die Trennung von Aufstiegscoach Ersan Kazar an – mit Gökhan Senol, der nach seinem letzten Engagement beim FC Internationale eigentlich kürzer treten wollte, übernahm der Großfeld-Koordinator der Charlottenburger das Amt. Am Sonntag ging auch das Duell der bis dahin sieglosen Teams bei Türkiyemspor deutlich mit 1:5 verloren.
Berlinsport Aktuell sprach mit Gökhan Senol nach der Partie am Sonntag über den Spielverlauf, Startprobleme – und viel Geduld.
Das war schon eine ganze Menge, was da zum Saisonauftakt auf die Mannschaft eingestürmt ist – von daher sind wir eigentlich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis
Ebenso glänzender wie anstrengender Saisonstart für die Damen des ttc berlin eastside am vergangenen Wochenende: gleich in allen drei Wettbewerben ging es für die Berlinerinnen los. Am Freitag im Rahmen der Gruppenphase der Champions League gegen die spanische Vertretung von Girbau Vic TT (3:0 gewonnen), tags darauf in der Bundesliga gegen TTK Anröchte (6:0) sowie am Sonntag in der Qualifikation für das Final Four im Pokal (jeweils 3:0 gegen Böblingen bzw. Hannover) konnte das Team von Trainerin Irina Palina nicht nur alle Vergleiche für sich entscheiden, sondern blieb dabei sogar ohne Spielverlust.
Jo Lißner sprach am Sonntag für Berlinsport Aktuell mit dem ttc-Präsidenten Alexander Teichmann über den sportlichen Verlauf des Saisonstarts, die erneuerte Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz – und die Zielsetzung in der Bundesliga angesichts der Tatsache, dass es diese Saison keine Playoffs geben wird.
Für die Moral waren die drei Punkte erst mal sehr, sehr wichtig – eine Entwicklung ist da, aber wir brauchen noch ein bisschen mehr Zeit.
Türkiyemspor feierte am Sonntag im fünften Spiel den ersten Saisonsieg – trotz eines frühen 0:1-Rückstands drehten die Kreuzberger die Partie gegen den FC Brandenburg 03 schnell und setzten sich am Ende deutlich mit 5:1 durch.
Berlinsport Aktuellsprach mit Trainer Adem Öztürk nach der Partie am Sonntag über den ersten Saisonsieg, Willen – und seinen Torjäger Görkem Üre*.
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*Üre erzielte ein Tor und nicht zwei, wie im Gespräch fälschlicherweise gesagt
Namanga Bo (Nr. 8) und Fahrer Jaap van Rijn mit starker Performance (Foto:@Marius Schwarz)
Mit Stall Habos Stute Namanga Bo gewinnt Jaap van Rijn das älteste deutsche Zuchtrennen. Das Finale der Silber-Serie geht an Ulrich Mommerts Laurel Parkund Michael Nimczyk. Der Goldhelm beherrscht noch zwei weitere Prüfungen.
Er wird schon seit 1892 ausgetragen: Der Jugend-Preis ist das Zuchtrennen mit der längsten Tradition in Deutschland und mancher der vierbeinigen Sieger entwickelte sich im Anschluss zum Star. Ob dies auch für Namanga Bo gelten wird, bleibt natürlich erst abzuwarten – aber die Leistung, welche die zweijährige Stute mit Jaap van Rijn am Samstag in dem mit 20.000 Euro Preisgeld dotierten Klassiker erbrachte, war vom Feinsten und macht Geschmack auf mehr. Die für die Farben von Hans-Ulrich Bornmann laufende Maharajah-Tochter marschierte vor den Tribünen auf und übernahm auf Zielhöhe das Kommando. Richtige Gefahr drohte der 18,0-Außenseiterin eigentlich nur durch Baltic Star (Thomas Panschow), der bei seinem Angriff 600 Meter vor dem Ziel jedoch von den Beinen geriet. In 17,1/1.900m kam Namanga Bo, die von dem auf Jugend-Preis-Erfolge regelrecht abonnierten Dion Tesselaar trainiert wird, sehr leicht mit einer Länge Vorsprung vor dem aus der zweiten Reihe erst spät auf Touren gekommenen Wild West Diamant (Robin Bakker) nachhause. Dritter wurde Winnetou Diamant (Rick Ebbinge) vor dem Pechvogel Baltic Star, der die Bahn ohne die Galoppade vielleicht sogar als Sieger verlassen hätte. Auf den nächsten Auftritt des laufgewaltigen Hengstes darf man gespannt sein.
Laurel Park gewinnt Finale der Silber-Serie
Laurel Park siegte in Tagesbestzeit mit Michael Nimczyk im Sulky (Foto:@Marius Schwarz)
Im Finale der Silber-Serie ging es ebenfalls um 20.000 Euro Dotation und der Löwenanteil dieser Summe wurde zur Beute von Laurel Park aus dem Stall von Ulrich Mommert, in dessen Sulky wie stets Michael Nimczyk saß. Denn während vor allem Glaedar (Thorsten Tietz) und Larsson (Heiner Christiansen) unterwegs sehr viel Körner lassen mussten und am Ende nur Siebter bzw. Vierter wurden, konnte Laurel Park lange Zeit die Innenkante nutzen und wurde erst auf der Schlusshalben gebracht. Der Love-You-Sohn blieb in der Tagesbestzeit von 13,6/1.900m mit zwei Längen vor den nur durch einen Hals voneinander getrennten Hector Boko (Jaap van Rijn) und Super Queen C (Stefan Schoonhoven).
Michael Nimczyk steuerte außerdem noch zwei weitere Sieger: Mit Man U und mit Fanny Hill griff der Goldhelm jeweils schon in der Startphase nach dem Taktstock und hatte das Geschehen zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle. Mit drei Tagessiegen war Nimczyk also einmal mehr der bestimmende Mann.
Falco im Heinz-Mohr-Memorial überlegen
Langer Atem: Falco und Anna-Lisa Kunze gewannen das Heinz-Mohr-Memorial in aller Deutlichkeit (Foto:@Marius Schwarz)
Große Aufmerksamkeit ruhte natürlich auch auf dem traditionellen Heinz-Mohr-Memorial, das sich an die Amateursportler wendete und erstmals über die 3.200-Meter Mammutdistanz ausgetragen wurde. Insbesondere für die erst 20-jährige Anna-Lisa Kunze entwickelte sich das Rennen zu einem denkwürdigen Ereignis, denn im Sulky von Falco machte die Amazone alles goldrichtig und fuhr zu einem überlegenen Sechs-Längen-Sieg. Sie hatte den Wallach zügig an die Spitze geführt, dann einen Gegner vorbeigelassen und setzte eine halbe Runde vor dem Ziel alles auf eine Karte. In 1:18,2 min. bewies Falco, der seine Fahrerin auch vom Training her genauestens kennt, seine momentan blendende Verfassung.
Die weiteren Rennen
Auch im Rahmenprogramm wurden einige tolle sportliche Leistungen geboten. Die von Dennis Spangenberg gesteuerte Edana lief treu ihr Tempo durch und machte sich an nachlassenden Gegnern vorbei auf der Zielgeraden immer deutlicher bemerkbar. Sie triumphierte zur Siegquote von 27,8.
Die von Thomas Panschow für die Farben seiner Lebensgefährtin Isabelle Bucher präsentierte 14,4-Außenseiterin Classic Royale ist nach anfangs erfolglosen Versuchen nun überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen. Die Stute stürmte bei ihrem zweiten Treffer hintereinander auf der Schlusshalben in grandioser Manier am gesamten Feld vorbei und hat einen Riesensprung in ihrer Entwicklung gemacht.
Auf einem guten Weg ist ebenso Iris Flevo, die beim Walter-Föllmer-Geburtstagspreis aus dem ersten Bogen heraus viel Druck aufmachte und die Führung übernahm, die sie in prächtigen 14,8/1.900m bis zur Linie nicht mehr abgab.
Gesamtumsatz: 101.735,29 Euro – Bahnumsatz: 34.373,55 Euro – Außenumsatz:67.361,74 Euro.
Unser Terminhinweis: Einer der wichtigsten Höhepunkte des deutschen Trabrennsports steht bevor! Am 21. und 22. September (jeweils ab 13.30 Uhr) findet auf der Derby-Bahn das große Breeders-Crown-Meeting statt.
Diese Schwarzmalerei gefällt mir gar nicht: wir sind nicht in die Oberliga gekommen, um gleich Meister zu werden – wir wollen die Klasse halten
Der SV Tasmania bewältigte die schwierige Aufgabe im Pokal bei Eintracht Mahlsdorf (2:1) zumindest weitgehend souverän. Neuzugang Cüneyt Top erwies sich dabei nicht nur aufgrund seines Tors als Alternative, die umgehend weiterhelfen kann. Bevor die Oberliga die Neuköllner zur nächsten Auswärtsfahrt nach Torgelow bittet, kamen also sowohl der Sieg in Mahlsdorf als auch Tops gelungener Einstand gerade recht, um die anstehende Aufgabe nach der herben 0:4-Pleite in Pampow mit frischem Mut anzugehen.
Berlinsport Aktuell sprach mit Trainer Tim Jauer am Sonntag über das Pokalspiel, den Start als Neuling in der Oberliga – und die Unkenrufe speziell nach der Niederlage bei Mitaufsteiger MSV Pampow.
Wir hatten heute eine tolle Kulisse hier am Rosenhag, da kann man nicht so eine erste Halbzeit spielen – das geht nicht
In der zweiten Pokalrunde ist Eintracht Mahlsdorf gestern nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Oberligist SV Tasmania ausgeschieden. In der Liga hatte es zuletzt zwei Siege gegeben, darunter einen 3:2-Erfolg gegen Vorjahresvize SV Sparta. Am Sonntag lag man nun nach 45 Minuten bereits 0:2 zurück – und kam erst (zu) spät richtig zu Torgelegenheiten.
Berlinsport Aktuellsprach mit Trainer Daniel Volbert nach der Partie am Sonntag über das Pokalspiel, Einstellung – und seine anstehende Verhandlung beim Sportgericht.
Kunert: "Haben trotzdem noch viel Arbeit vor uns" – Gebhardt zufrieden trotz Pokal-Aus
Im Topspiel der 2. Pokalrunde setzte sich der Berliner AK am Sonnabend mit 1:0 bei Blau-Weiß 90 durch. Vor 277 Zuschauern im Volkspark Mariendorf erzielte der eingewechselte Tahsin Cakmak in der 80. Minute den Treffer des Tages. Besonders im Mittelpunkt stand bei dieser Partie natürlich der neue BAK-Trainer Dirk Kunert, der sein erstes Pflichtspiel als Nachfolger von Ersan Parlatan auf der Bank der Athleten absolvierte.
Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Dirk Kunert und hat auch das Statement zum Spiel von BW90-Trainer Marco Gebhardt auf der Pressekonferenz mitgeschnitten.
Dirk Kunert (Berliner AK 07)
In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut gemacht – aber dann war es eine Frage der Zeit, dass wir das Tor machen
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Marco Gebhardt (Blau-Weiß 90)
In der zweiten Halbzeit haben uns die Körner gefehlt
Der FC Stern Marienfelde reihte sich am Samstagnachmittag in die Serie knapper Favoritensiege im Berlin-Pokal ein – mit einem 2:1-Sieg beim Adlershofer BC zog der Tabellenführer der Landesliga Staffel 1 in die 3. Runde ein. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit durch Purps (22.) in Führung gegangen, mussten aber noch vor der Pause den Ausgleich von Warncke (30.) hinnehmen. Dort (74.) sorgte dann in der zweiten Halbzeit für den entscheidenden Treffer der Süd-Berliner.
Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit den Trainern Tim Fiedler (Stern Marienfelde) und Detlef Schneider (Adlershofer BC) über das Pokalspiel, aber auch die Situation in der Landes- bzw. Bezirksliga.
Tim Fiedler (Stern Marienfelde)
Wir haben nichts anderes erwartet, als dass uns ABC hier bis zur 95. Minute alles abverlangt
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Detlef Schneider (Adlershofer BC)
Wir hatten die ersten beiden Chancen – fällt da das 1:0, wäre es vielleicht ein Zeichen gewesen
"Tuli" Zazai nach Sieg im Pokal auch zuversichtlich für die Liga – FTSC-Coach Linke will auf starker Leistung aufbauen
Am Freitagabend eröffnete Oberligist CFC Hertha 06 die zweite Pokalrunde und setzte sich knapp mit 2:1 beim Friedenauer TSC durch. Nach dem frühen Kopfballtreffer von Hasan Cakir zum 0:1 schien alles auf einen sicheren Sieg des Favoriten hinauszulaufen – als Seyyidoglu kurz darauf 06-Torwart Braunsdorf bei seinem sehenswerten Tor ausgeguckt hatte, wurden die Karten aber wieder neu gemischt.
Dabei bot der Landesligist auf seinem Kunstrasenplatz an der Offenbacher Straße über die volle Distanz einen leidenschaftlichen Auftritt und machte damit die technischen Vorteile des Kontrahenten wett. Hertha 06 aber blieb geduldig und ging Mitte der zweiten Halbzeit durch Ayvaz wieder in Führung, musste in der Schlussphase aber noch bange Momente überstehen, denn die Gastgeber trafen noch zweimal aus Abseitsposition und einmal an die Unterkante der Latte.
Berlinsport Aktuell sprach nach Spielschluss mit den Trainern Tuurjalai Zazai (Hertha 06) und Dennis Linke (Friedenauer TSC) über die Partie, aber auch die Situation in der jeweiligen Liga.
Tuurjalai Zazai (Hertha 06)
Wir werden von Woche zu Woche besser – ich bin sehr zuversichtlich: es wird bergauf gehen
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Dennis Linke (Friedenauer TSC)
Wir sind davon überzeugt, dass die nächsten Wochen auch unsere Wochen werden