Trotz einer Niederlage zum Abschluss liegt der SV Sparta Lichtenberg nach dem ersten Halbjahr an der Spitze der Berlin-Liga. Berlinsport Aktuell sprach mit Trainer Dragan Kostic über die bisherige Runde, die Konkurrenz – und was sich noch verbessern muss.
Wir haben einen 21-Mann-Kader, davon drei Torhüter – (...) deswegen brauchen wir in der Breite ein paar Spieler mehr, und da wird der eine oder andere dazu kommen
Mit dem 2:1-Erfolg am Sonntag gegen SD Croatia kommt Berlin Hilalspor zur Halbzeit der Saison 2019/20 auf 18 Punkte und Platz 13. Dabei war der Aufsteiger mit drei Siegen in die Spielzeit gestartet – nach zehn sieglosen Partien war dann aber für Trainer Marco Wilke nach der 13. Runde Schluss bei den Kreuzbergern. Mit Ekrem Asma (Foto u.) wurde schnell ein erfahrener Nachfolger gefunden, unter dessen Leitung es noch für sechs Zähler aus den restlichen vier Spielen reichte.
Berlinsport Aktuell sprach mit Asma über die Aussichten von Hilalspor, aber auch seinen sportlichen Werdegang und ungewöhnliche Trainerstationen.
Wir brauchen schon 37, 38 Punkte, um sicher in der Liga zu bleiben – aber ich habe der Mannschaft gesagt, das werden wir auch definitiv erreichen
Nach einem sportlich erfolgreichen Halbjahr mit Platz 1 in der NOFV-Oberliga Nord muss der neue Vorstand mit einigen Spielern über die Modifizierung ihrer Verträge bzw. zusätzlicher Klauseln sprechen. Vorstandsmitglied Tobias Schulze, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei den Charlottenburgern, im ausführlichen Gespräch* (in zwei Teilen) mit Berlinsport Aktuell über die aktuelle Situation bei den Lila-Weißen.
Das Team wird deswegen bestimmt nicht auseinanderfallen – unser Ziel ist es nach wie vor, dass jeder dabei bleibt und wir für jeden eine Lösung finden
Andre Pögel und Izzy’s Newport holen sich den Advents-Pokal / beide Vorläufe an Sarah Kube / „3 aus 4“ für Michael Nimczyk / Pat Austins Debüt mit Hurra
Den Amateuren vorbehalten war der letzte Höhepunkt des Mariendorfer Rennjahres, und selten hat sich der alte Spruch, ein jeder sei seines Glückes Schmied, so bewahrheitet wie im Fall dieses Advents-Pokals. Im Vorlauf nach ständiger Führung auf den letzten Metern von Iron Creek eingefangen, mit dem sich Sarah Kube schon mit dem Ehrenplatz zufrieden gegeben hatte, „aber dann wollte der mental enorm starke Fuchs unbedingt gewinnen und hat von sich aus die entscheidende Schippe draufgepackt“, war Andre Pögel im Finale mit der identischen Taktik, frisch von der Leber vorneweg zu marschieren, nicht zu ballern. Es passte gut, dass der 46jährige für die Pediküre von Pferden zuständig, sprich gelernter Hufschmied ist. Des Vorlauf-und Finalrätsels Lösung lieferte er im Winner Circle: „Ohne Eisen ist Izzy’s Newport ein ganz anderes Pferd, aber zweimal am Tag barfuß laufen lassen konnten wir ihn nicht. Obwohl sehr leicht, war ihm der Aluminium-Beschlag im Vorlauf eben das entscheidende Quäntchen zuviel. Zudem trat er beim zweiten Mal mit Klappzaum statt mit Backenfellen an und war in dieser veränderten Aufmachung von Iron Creek nicht einzuholen, obwohl der bei der Zweitauflage im Vergleich zum Qualifier den sehr viel ökonomischeren Vortrag verschrieben bekam.
Sofort im Rücken des von Wolfgang Nimczyk vorbereiteten Muscle-Mass-Sohnes aus Peter ter Borghs Zucht verstaut, prallte er mit seinem Umsturzversuch regelrecht ab. Dem von Jean-Pierre Dubois gezüchteten Fuchs blieb der Ehrenplatz sieben Längen vor Major Ass, der sich nicht unerwartet als Bester des Zulagen-Bandes vor seinen „Band-Kameraden“ Paris Turf und Perfect Hall entpuppte. Simon Siebert und der „Major“ hatten schon in ihrem, dem 2. Vorlauf, für basses Erstaunen gesorgt, als sie mit tollem Endspurt den durchweg das Tempo vorlegenden Paris Turf um ein Haar bzw. einen „Kopf“ fast erwischt hätten. Für Andre Pögel, seit Jahr und Tag einer der profiliertesten deutschen Amateure, könnte dieser Advents-Coup Gold wert sein: Mit nunmehr 20 Saisonsiegen baute er seinen Vorsprung auf vier Zähler aus. Allzu viele Chancen, den Spieß noch umzudrehen, hat Nick Schwarma nicht mehr. In schlechter Erinnerung wird Linda Matzky diesen 3. Advent behalten. Ihr Red Attack wurde nach zwei Fehlstarts immer unwirscher, entledigte sich beim dritten Versuch beim Eindrehen seiner Steuerfrau und drehte ein paar einsame Bahnrunden. Während der Fuchs bald ohne größere Blessuren dingfest gemacht werden konnte, wurde die gestürzte Linda sicherheitshalber zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus transportiert, wo sich - Glück im Unglück - außer Prellungen und Stauchungen keine ernsteren Blessuren offenbarten.
Nimczyk dreimal vorne
Mit dem souveränen Erfolg von Timoka Corner, bei dem er Start-Ziel Regie führte, eröffnete Thorsten Tietz den Renntag bei strahlendem Sonnenschein. Weniger gestrahlt haben dürften seine Anhänger, denn für mehr als 20 Prozent Rendite - die allerdings ohne Nervenkitzel - war die trabsichere Braune nicht zu haben. Der unmittelbare Nachschlag misslang dem 42jährigen, weil ihm Fandjo kurz nach dem „Ab“ einen rund 30 Meter kostenden Patzer machte. Da auch Beebee BR und Chillamoi aus dem ersten Band nicht zum Traben zu bewegen waren, war Otto Cash früh mutterseelenallein auf weiter Flur. Das nützte Michael Nimczyk weidlich, obwohl es am Ende gegen den einen Riesenlauf hinlegenden Fandjo noch einmal höllisch eng und allerhöchste Zeit wurde, dass der rettende Hafen in Gestalt des Zielpfostens kam. Für Otto war’s der erste Sieg der Karriere, für den alten und neuen Goldhelm der 155. der laufenden Saison.
Weil’s so gut geklappt hatte, erlöste er mit Treffer 156 im Rennen der Franzosen-Traber auch den erstmals in Deutschland weilenden Encore Sunbei dessen 28. Versuch vom Sieglosen-Status. Dazu bedurfte es einer ausgefeilten Fuhre Nimczyks, der sich Dominik und Fighter Pilot auf den letzten 600 Metern beharken ließ und aus deren Windschatten nach Dominiks Ausfall zu Beginn der Zielgeraden mit dem „kämpfenden Piloten“ ziemlich kurzen Prozess machte.
Dritte Fahrt, dritter Sieg hieß es für den Willicher im „Internationalen“ für die Spitzenklasse, in dem er Adonis CG mit der „1“ hervorragend aus dem ersten Band abbrachte und weder von dem in seinem Windschatten perfekt untergekommenen Glaedar noch vom ab 700 Meter vorm Ziel attackierenden Gobelin zu erschüttern war. So knackig war der letzte Abschnitt, dass die Zulagenpferde Mighty Hanover und Helios nie in die engere Entscheidung einzugreifen vermochten.
Starkes Debüt von Pat Austin
Lange sah es für den 33jährigen danach aus, als würde es durch Virgill Hazelaar ein perfekter Sonntag. Bis in den Einlauf führte der Favorit unangefochten und kam dennoch nicht nach Hause. Monströs debütierte die von Heinz Wewering vorgetragene Pat Austin, die sich vor dem Flügel des Startautos erschreckt hatte und mit rund 30 Metern Rückstand auf ihre erste Reise ging. DieDreijährige, die den Kontakt bald wieder hergestellt hatte, flitzte auf der Überseite pfeilschnell an Virgills Flanke und zwang ihn, an dem sich auch Flat Rate Hall mit dem letzten Schritt vorbeiraufte, in famosen 1:16,8 um eine Länge in die Knie. „Eine Stute für's kommende Jahr, die noch ein wenig misstrauisch und grün ist, aber ihren Weg machen wird“, resümierte der „ewige Goldhelm“ nach seinem 16.911. Sieg.
Umsatz bei 8 Rennen: 109.793,56Euro (incl. 73.539,16 Euro Außenumsatz)
Nächster Renntag des BTV: Mittwoch, 25. Dezember 2019 – PMU-Matinée (erster Start: 11:00 Uhr)
Berlin Hilalspor hat sich durch den knappen 2:1-Sieg gegen SD Croatia am letzten Spieltag der Hinrunde noch in der Tabelle am Kontrahenten vorbeigeschoben. Die Kreuzberger führten dank der Tore von Yildirim (21.) und Temel (45.+2) zur Pause bereits mit 2:0. Nachdem Vukadin der Anschlusstreffer gelungen war (64.), wurde es in der Schlussphase aber noch einmal richtig spannend. Die Gäste konnten aber kein Kapital mehr aus ihrem Schlussspurt schlagen, Hilalspor ließ seinerseits die eine oder andere Konterchance liegen.
Die Einschätzungen der beiden Trainer zur Situation ihrer Teams und zu den weiteren Aussichten in der Berlin-Liga 2019/20 hören Sie demnächst an dieser Stelle
Berlinsport Aktuell sprach nach dem Abpfiff mit den Trainern Ekrem Asma (Hilalspor, l.) und Robert Pocrnic (Croatia) über die Partie.
Der SV Sparta verlor am Nachmittag beim BSV Al-Dersimspor mit 3:2 (2:0) – und hat aufgrund der Punktverluste der unmittelbaren Konkurrenten Eintracht Mahlsdorf und SFC Stern 1900 dennoch die "Herbstmeisterschaft" in der Berlin-Liga geholt. Die Lichtenberger dominierten zwar über weite Strecken, nutzten ihre Torchancen aber nicht effizient genug – Al-Dersimspor dagegen kämpfte mit dem Mut des Außenseiters und traf. Vor der Pause waren es El-Kassem (31.) und Al-Ahmar (41.) – dann aber drehte Sparta und vor allem Kapitän Sejdic (60. und 82. Minute) auf. Als das Spiel dann vollständig zu kippen schien, hatten die Gastgeber mit dem spektakulären Freistoß von Metin Sinan Aktürk (84.) zum 3:2 aber die finale Antwort parat.
Die Einschätzungen der beiden Trainer zur Hinrunde ihrer Teams und zu den weiteren Aussichten in der Berlin-Liga 2019/20 hören Sie in den kommenden Tagen an dieser Stelle
Berlinsport Aktuell sprach nach dem Abpfiff mit den Trainern Dragan Kostic (Sparta, l.) und Kai Brandt (Al-Dersim) über die Partie.
Klarer Sieg für Fortuna Biesdorf am Nachmittag im Kellerduell gegen den FC Brandenburg 03. März brachte mit seinem Doppelpack (2., 37.) den Gastgeber auf die Siegerstraße, Scholz erhöhte noch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs auf 3:0. Die Rote Karte gegen Belitz (49.,) konnte die Gäste letztlich auch nicht mehr ins Spiel zurückbringen – im Gegenteil: Scholz (61., 76.) traf noch zweimal zum Endstand.
Berlinsport Aktuell sprach nach dem Abpfiff mit den Trainern Thoralf Dominok (Biesdorf) und Said Müller (Brandenburg) über die Partie und das erste Halbjahr als Aufsteiger in der Berlin-Liga.
Am Abend besiegte Tabellenführer Tennis Borussia den SV Tasmania mit 3:2 (2:0) und überwintert damit auf dem ersten Platz. Vor rund 600 Zuschauern im Mommsenstadion brachte Rabiega die Lila-Weißen mit einem Doppelpack vor der Pause in Führung, musste dann aber verletzt ausgewechselt werden. Der Aufsteiger kam in der zweiten Halbzeit aber durch Tore von Hartwig und Loder zurück, ehe Elezi zwölf Minuten vor dem Ende der letztlich entscheidende Treffer gelang.
Hören Sie in den kommenden Tagen auch ein ausführliches Gespräch mit TeBe-Vorstandsmitglied Tobias Schulze über die aktuelle Situation bei den Lila-Weißen
Berlinsport Aktuell sprach nach dem Abpfiff mit den Trainern Dennis Kutrieb (TeBe, l.) und Tim Jauer (Tasmania).
Mit Ramon Klenz, Leonie Kullmann und Ole Braunschweig (v. l. n. r., Foto: SG Neukölln) hatte die Schwimm-Gemeinschaft Neukölln drei Sportler bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow (4. - 8.12.2019) am Start. Alle erreichten die Finalläufe und Klenz setzte am letzten Tag den Glanzpunkt. Der 21-jährige untermauerte seine steigende Form, gewann über 200 Meter Schmetterling in 1:51,51 Minuten Silber und damit seine erste internationale Medaille. Auch für die SG Neukölln war dies seit längerer Zeit das erste internationale Edelmetall. Mit dieser Zeit fehlen ihm nur noch drei Zehntelsekunden zum deutschen Rekord. Einen siebten Platz erzielte er mit der 4x50 Meter Freistilstaffel.
Leonie Kullmann wurde Siebte über 400 Meter Freistil. Sie profitierte von einer Abmeldung, rutschte so als Neunte ins Finale und bestätigte in 4:05,14 Minuten ihre Zeit von den Deutschen Meisterschaften zwei Wochen zuvor. Für sie war dies ihr erstes Einzelfinale auf diesem Niveau.
Für Ole Braunschweig war es der erste internationale Wettkampf im Erwachsenenbereich überhaupt. Über 100 Meter Rücken reichte seine starke Zeit von 50,75 Sekunden zum 10. Platz und damit nur knapp nicht zum Finale. Dort stand er hingegen mit der gemischten 4x50 Meter Lagenstaffel, welche den achten Platz erreichte.
Insgesamt ein erfreuliches Ergebnis der drei Neuköllner Sportler, das für die Olympischen Spiele nächstes Jahr zuversichtlich macht. Der Qualifikationszeitraum für die Normzeitunterbietungen beginnt gleich am 1.1.2020 und endet am 3.5.2020 mit dem letzten Tag der Deutschen Meisterschaften.
Klarer Sieg für den FC Energie Cottbus am Nachmittag vor 1.314 Besuchern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark – damit übernehmen die Lausitzer am ersten Spieltag der Rückrunde die Tabellenführung von "Herbstmeister" VSG Altglienicke. Erst unmittelbar vor der Pause münzten die Cottbusser ihre Feldüberlegenheit in Tore um – Rangelov (43.) und Brügmann (45.) trafen die Hausherren empfindlich. Als der Torschütze zum 0:2 zum zweiten Mal kurz nach dem Wechsel zuschlug (48.), war die Partie praktisch gelaufen.
Berlinsport Aktuell war bei der anschließenden Pressekonferenz und hat die Statements der Trainer "Pele" Wollitz (FC Energie) und Karsten Heine (Altglienicke) mitgeschnitten.