Autoren-Archive: Hagen Nickele

Nach hervorragendem Rückrundenstart ist der FSV Berolina Stralau mit vier Niederlagen in Serie wieder tiefer in die Abstiegszone gerutscht. Am Sonntag verlor man gegen den SV Tasmania auf dem Laskersportplatz mit 0:3 (0:2), René Robben hatte mit einem Doppelpack (4., 14.) dabei schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Romario Hartwig (70.) sorgte in der zweiten Halbzeit für den Endstand. Beide Teams stehen im Übrigen vor wichtigen Spielen: für den Tabellen-15. Berolina geht es Ostern gegen die Füchse (18.) und Preussen (17.), Tasmania (2.) bekommt es mit dem BSC (5.) und Stern 1900 (3.) zu tun – bevor die Neuköllner zum Gipfel bei Sparta Lichtenberg (1.) am 28. April fahren.

D. Schneider

T. Jauer

Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit den Trainern Detlef Schneider (Stralau) und Tim Jauer (Tasmania), aus technischen Gründen lässt die Qualität leider stellenweise etwas zu wünschen übrig.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Deutliche Niederlage in Valencia nach starkem Start

Die Bastketball-Herren haben das entscheidende Spiel um den EuroCup bei Valencia Basket Club mit 63:89 und dadurch auch die Finalserie (Modus: best of 3) mit 1:2 verloren. Damit haben die Albatrosse ihren zweiten internationalen Titel nach dem Gewinn des Korac-Cup 1995 verpasst. Die Berliner waren dabei stark in die Partie gestartet, führten mit 11:0 Punkten. Doch im weiteren Verlauf der Partie setzte sich die Qualität der Spanier durch, sodass am Ende eine deutliche Niederlage stand. Bester Werfer der Berliner war Peyton Siva mit 19 Punkten.

Bereits am Donnerstag steht das nächste Spiel für ALBA an – dann geht es in der Arena am Ostbahnhof gegen den Tabellendritten Rasta Vechta wieder um Bundesligapunkte.

Beitrag: Berlinsport Aktuell


1:1 beim Tabellenletzten Füchse Berlin: Trainer Andreas Thurau vom SFC Stern 1900 war am Freitagabend nicht sonderlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Aus dem Meisterrennen mussten sich die Steglitzer bereits verabschieden, die Planungen für nächste Saison laufen – das Zünglein an der Waage könnte man im Kampf um die Berliner Meisterschaft aber noch sein.

A. Thurau

Andreas Thurau sprach mit Berlinsport Aktuell über das Spiel am Freitagabend, den Unterschied zu den absoluten Topteams in dieser Saison – aber auch über die Planungen für die nächste Spielzeit.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé


Am Freitagabend haben die Füchse Berlin auf dem Wackerplatz 1:1 (0:1) unentschieden gegen den Tabellendritten SFC Stern 1900 gespielt. Unmittelbar vor der Pause hatte Dennis Freyer die Gäste in Führung gebracht, dem angeschlagenen Philipp Engel (48.) gelang früh im zweiten Durchgang aber der Ausgleich. Kurz vor Schluss verloren die Reinickendorfer noch Dennis Rose durch eine Gelb-Rote Karte, am Ausgang der Partie änderte das jedoch nichts mehr.


Hören Sie in den kommenden Tagen auch ein ausführliches Interview mit Stern-Trainer Andreas Thurau


M. Reichel

Berlinsport Aktuell sprach im Anschluss mit Füchse-Trainer Mario Reichel über das Spiel, das Restprogramm, Hängepartien – und Vandalismus.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

H. Rödl

Henrik Rödl (50) hat als Spieler mit ALBA Berlin u. a. siebenmal in Folge die deutsche Meisterschaft sowie 1995 den Korać-Cup (europäischer Wettbewerb) gewonnen. Später hat er die Albatrosse auch trainiert, seit 2017 ist Rödl Coach der deutschen Herren-Nationalmannschaft.

Jo Lißner hatte am Rande eines Pressetermins Gelegenheit, den Bundestrainer über ALBA Berlin zu befragen – ganz aktuell zum zweiten Endspiel im Eurocup gegen Valencia BC am Freitag, aber auch zu den Perspektiven des Vereins sowie dessen Jugendarbeit als Ausbildungsort künftiger Nationalspieler.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Foto: Jo Lißner


Der RK 03 Berlin hat am Sonnabend das Derby in der Rugby-Bundesliga Nord/Ost bei den Berlin Grizzlies mit 22:19 gewinnen können. Damit liegen die Weißenseer vier Spieltage vor Schluss auf dem 4. Platz der Staffel.


Zur Fotogalerie vom Berliner Rugby-Derby


C. Lill

Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Sportdirektor Christian Lill (der selbst noch auf dem Platz steht) über hitzige Duelle, Vorsätze für den Rest der Saison - und das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, das wieder im heimischen Stadion Buschallee stattfindet.

Zum Abhören bitte unten anklicken

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Der Rugby Club Berlin Grizzlies hat am Sonnabend im Nachholspiel des 10. Spieltags der Bundesliga Gruppe Nord/Ost das Derby auf der heimischen Willi-Sänger-Sportanlage gegen den RK 03 Berlin mit 19:22 (12:5) verloren. Damit bleiben die Grizzlies auf dem 6. Platz der Achterstaffel und sind vier Spieltage vor Schluss noch nicht aller Sorgen ledig (mehr dazu hier).


Zur Fotogalerie vom Berliner Rugby-Derby


M. Schurr

Nach dem Spiel sprach Berlinsport Aktuell mit Manager Matti Schurr über das Berliner Duell sowie Entwicklung und Perspektiven der Berlin Grizzlies.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

BR VOLLEYS IM HALBFINALE

3:0-Sieg gegen Düren im entscheidenden Spiel

Die Berlin Recycling Volleys haben das Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Im entscheidenden dritten Spiel der Viertelfinalserie gewannen die Hauptstädter vor 4258 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gegen die SWD powervolleys Düren mit 3:0 (25:22, 27:25, 25:15).

In der Vorschlussrunde treffen die Volleys nun auf den Hauptrundenzweiten, die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching. Das erste Spiel der Serie „Best of 5“ findet am Mittwoch (10. April, 19 Uhr) in der Olympiahalle Innsbruck statt, vor eigenem Publikum treten die BR Volleys dann am 13. April (17.30 Uhr) an.

FÜCHSE SCHEIDEN IM POKALHALBFINALE AUS

22:24-Niederlage beim Final Four gegen Kiel

Bester Werfer: Fabian Wiede (Foto: ©Ahlhausen)

Die Handball-Herren der Füchse Berlin haben beim Final Four um den DHB-Pokal das Endspiel verpasst. Im Halbfinale des Turniers in Hamburg gab es eine 22:24-Niederlage gegen den späteren Pokalsieger THW Kiel. Die Aufholjagd im zweiten Abschnitt reichte am Ende nicht mehr, um den 7:13-Pausenrückstand gegen das Team von der Förde noch wettzumachen. Bester Werfer auf Seiten der Berliner war Fabian Wiede mit sechs Treffern.

Schon im nächsten Heimspiel bietet sich den Füchsen in der Bundesliga aber die Gelegenheit zur Revanche: am 18. April gastiert der THW Kiel dann zum Punktspiel in der Max-Schmeling-Halle.

SPREEFÜXXE VERLIEREN ZWEITES HEIMSPIEL IN FOLGE

20:25-Niederlage gegen Zwickau

Beste Werferin: Vanessa Magg

Die Füchse-Damen haben auch ihr zweites Heimspiel binnen acht Tagen gegen ein Team verloren, das hinter ihnen in der Tabelle steht. Trotz einer 10:8-Führung zur Halbzeit verloren sie vor 103 Besuchern in der Sporthalle Charlottenburg am Ende deutlich mit 20:25 gegen den BSV Sachsen Zwickau. Beste Werferin der Berlinerinnen war Vanessa Magg mit sechs Treffern.

In den kommenden Partien warten dann schwerere Gegnerinnen auf die „Spreefüxxe“: kommenden Sonnabend gastiert man bei Spitzenreiter HL Buchholz 08-Rosengarten, erst Ende April wieder ist dann der Tabellendritte 1. FSV Mainz 05 zu Gast. Fünf Spieltage vor Saisonende belegen die Füchse-Damen aktuell den 8. Platz der 2. Handball-Bundesliga.

RK 03 SIEGT BEI DEN GRIZZLIES

22:19-Erfolg im Nachholspiel des 10.Spieltags

Spannendes Derby in der Rugby-Bundesliga Nord/Ost: nach mehrfach wechselnder Führung schafften die Gäste vom RK 03 Berlin kurz vor Schluss den entscheidenden Versuch gegen den RC Berlin Grizzlies zum 22:19-Endstand. Zur Halbzeit hatten die Hausherren auf der Willi-Sänger-Sportanlage noch mit 12:5 geführt, im zweiten Durchgang wechselte die Führung insgesamt dreimal. Durch den Sieg rückten die Weißenseer vor auf den 4. Platz der Gruppe Nord/Ost (jetzt 29 Punkte), die Grizzlies bleiben auf dem 6. Platz bei 17 Punkten.

Am viertletzten Spieltag der Gruppe kann der RCBG am kommenden Sonnabend bei Schlusslicht FC St. Pauli Rugby (7 Punkte) einen großen Schritt Richtung direktem Klassenerhalt tun, der RK 03 könnte parallel gegen den Tabellensiebten Hamburger RC (11 Punkte) obendrein indirekt Schützenhilfe leisten. Der derzeit beste Vertreter aus der Hauptstadt, der Berliner Rugby Club (42 Punkte), ist dann im Topspiel als Tabellenzweiter bei Spitzenreiter Hannover 78 (45 Punkte) zu Gast.

SIEG DER FAVORITIN ZUR SAISONERÖFFNUNG IN HOPPEGARTEN

Galopperin Fountain of Time gewinnt das Hauptrennen

Bester Jockey: Eduardo Pedroza

Vor rund 8.000 Besuchern auf der Rennbahn in Hoppegarten siegte am Sonntag Fountain of Time mit Jockey Soufiane Saadi im mit 25.000 Euro dotierten Hauptrennen. Die Favoritin aus dem Rennstall Godolphin (Besitzer: Scheich Mohammed aus Dubai) setzte sich am Ende sicher vor Nica (Jockey: René Piechulek) und Serena (Carlos Henrique) durch.

Erfolgreichster Jockey des Saisoneröffnungstags 2019 war Eduardo Pedroza, der gleich drei Galopper von Trainer Andreas Wöhler als Sieger über den Zielstrich führte. Der nächste Renntag in Hoppegarten findet dann Ostern statt – am Sonntag den 21. April ist der erste Start um 14 Uhr.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé
Foto(1): Eike Ahlhausen


Zwar holten die Spandauer Kickers durch das 2:2 am Sonntag beim SV Tasmania einen Punkt, den ihnen die Wenigsten vorher zugetraut hätten. Nach der 2:0-Führung Mitte der zweiten Halbzeit wäre aber sogar mehr drin gewesen – die Kickers mussten jedoch (zum zweiten Mal binnen einer Woche) in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen.

L. Lach

Berlinsport Aktuell sprach im Anschluss mit "SpaKi"-Trainer Lukasz Lach über die Partie, die richtige Einstellung im Abstiegskampf – und das nötige Quäntchen Glück.

Zum Abhören bitte unten anklicken

 

Beitrag+Foto: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

TomNJerry Diamant spielt Katz und Maus

Ulrich Mommerts Hengst lässt den Gegnern nicht den Hauch einer Chance und gewinnt mit Michael Nimczyk den Auftakt der Gold-Serie. Der Lauf der Newcomer-Serie geht an den von Kornelius Kluth gesteuerten Major Ass. Während Kristina Gust ihren ersten Sieg erzielt, wird Daniel Wagner auf ungewöhnliche Art und Weise für den tausensten Treffer geehrt.

Favoritensieg: TomNJerryDiamant und Fahrer Michael Nimczyk (Foto: ©Marius Schwarz)

Es ist eine der erfolgreichsten Zeichentrickserien aller Zeiten: Die zwischen 1940 und 1967 produzierte US-Reihe „Tom and Jerry“ entwickelte sich zu einem Klassiker, der nicht nur Kinderherzen höher schlagen ließ. Die Geschichte vom Kater Tom, der sich reihenweise von der Hausmaus Jerry überlisten lässt, wurde sogar mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnet. Am Sonntag spielte ein Traber, der beide Charaktere in seinem Namen vereint, mit seinen Konkurrenten Katz und Maus: TomNJerry Diamant aus dem Besitz von Ulrich Mommert war bei dem mit 15.000 Euro dotierten Auftakt der Gold-Serie eine Klasse für sich. Der Hengst, der 2017 einen der Derby-Vorläufe gewonnen hatte, im Finale aber an einem Fehler gescheitert war, gab in der Hand von Michael Nimczyk klar den Ton an und lief in 13,4/1.900m zur Tagesbestzeit. Sehr zur Freude der Favoriten-Wetter, denn der Dunkelbraune war zur Quote von 1,2:1 angetreten.

Der Deutsche Meister hielt seinen Schützling auf den ersten Metern aus der 07,0-Tempohatz heraus und begnügte sich hinter Rainbow Diamant (Heinz Wewering) und Harley As (Kornelius Kluth) mit der dritten Position. Auf der Gegenseite verbesserte sich TomNJerry Diamant an die Flanke des Piloten, dem er dann in der letzten Kurve gründlich den Zahn zog. Mit dem Einbiegen auf die Zielgerade hatte sich der Hengst rasch den entscheidenden Vorteil erarbeitet, während zwei Längen hinter ihm die speedigen Prince of Persia (Michael Larsen) und Out of the Slums (Thomas Panschow) sowie Skyfall (Robbin Bot), der unterwegs an vierter Stelle außen alles passend vorgefunden hatte, nahezu auf einer Linie einkamen. Schon deutlich dahinter blieb Harley As wenigstens das fünfte Geld, während Rainbow Diamant bereits weit vor der Linie restlos geschlagen war.

Nimczyk gewinnt zwei weitere Male

Im Rahmenprogramm gelangen Michael Nimczyk noch zwei weitere Treffer. „Er ist ein wirklich tolles Pferd und wird sich von Rennen zu Rennen weiter steigern“, strahlte der Goldhelm nach seinem Triumph mit Laurel Park. Der 1,2:1-Topfavorit lieferte in der Tat eine beeindruckende Vorstellung ab. Auf der langen 2.500-Meter-Strecke hatte der Goldhelm schon auf der ersten Gegenseite die Initiative ergriffen. Fortan ließ sich der Love-You-Sohn nicht mehr aus der Führung verdrängen und als er im Schlussbogen ruckartig das Tempo verschärfte, schüttelte der Braune seine Verfolger endgültig ab. In 1:15,7 min. trennten ihn am Pfosten fünf Längen von seinen Gegnern.

Ähnlich dominant war der Debütant UBetterWin Diamant, mit dem Michael Nimczyk nach flinkem Beginn nur kurzzeitig die Spitze abgegeben hatte. Siebenhundert Meter vor dem Ziel eroberte sich der Vierjährige das Kommando zurück und fertigte die Konkurrenz in 16,5/1.900m mit drei Längen Vorsprung ab.

Major Ass am Ende auf und davon

Starkes Rennen: Major Ass und Fahrer Kornelius Kluth (Foto: ©Marius Schwarz)

Um stolze 6.000 Euro Dotation ging es im ersten Lauf der Newcomer-Serie und so mancher, der den von Kornelius Kluth gesteuerten Major Ass nicht in der obersten Tippzeile notiert hatte, wird sich im Anschluss schwarzgeärgert haben. Denn obwohl der von Victor Gentz trainierte Varenne-Sohn schon sein Debut in ungemein starker Manier gewonnen hatte, wurde der Dunkelbraune am Wettmarkt sträflich unterschätzt und stand 8,8:1 auf Sieg. Kornelius Kluth servierte Major Ass ein Rennen nach Maß und verschaffte ihm rasch die dritte Position. Aus dieser guten Ausgangslage heraus wartete Kluth bis zum Schlussbogen eisern ab und brachte den Hengst erst mit Erreichen der Zielgeraden so richtig auf Touren. In brillanter Art und Weise blieb Major Ass in 15,6/1.900m auch beim zweiten Lebensstart ungeschlagen, während zwei Längen dahinter der ebenfalls speedige Toscanini Diamant (Michael Nimczyk) noch die Pilotin Publicity (Jörgen Sjunnesson) abfing.

Smilla siegt und siegt

Einen kräftigen Vorgeschmack auf das am 19. April bevorstehende Fritz-Brandt-Rennen gab es durch Smilla, die mit ihrem Besitzer, Trainer und Fahrer Uwe Stamer zum fünften Mal hintereinander auf eine Ehrenrunde ging und somit optimal auf das Amateur-Highlight vorbereitet ist. Was die Stute diesmal zeigte, glich einer Demonstration. Smilla flog in 06,4 an die Spitze und obwohl ihr am Ende 15,6/1.900m als Gesamtzeit reichte, wären sicherlich noch ein bis zwei Sekunden drin gewesen. Uwe Stamer war begeistert: „Mit demselben Pferd fünf Siege hintereinander zu erzielen, ist für mich etwas ganz Neues und bewegt mich sehr. Zumal die Gegnerschaft diesmal wirklich recht prominent war.“ Der Berliner hat allen Grund dazu, auf seine Vierbeiner-Lady stolz zu sein – die Fortschritte, die Smilla unter seiner Regie gemacht hat, sind atemberaubend!

Gingerbell hängt alle ab

Aus dem erneuten Duell zwischen der von Thorsten Tietz präsentierten Gingerbell und ihrem von Kornelius Kluth gesteuerten Herausforderer Lewandowski ging Miryana Brauns Stute wiederum als Siegerin hervor. Selbst der Rennverlauf erinnerte ein wenig an das vorherige Aufeinandertreffen – nur dass Lewandowski diesmal nicht an der Innenkante hinter der sofort in Front gestürmten Siegerin festsaß, sondern als viertes Pferd außen eine optimale Ausgangsposition vorfand. Doch gegen Gingerbell bekam der Jauß-Traber keinen Stich. Nach unterwegs sehr ruhiger Fahrt verabschiedete sich die Vierjährige ausgangs des Schlussbogens im Rush und triumphierte in 16,0/1.900m hochüberlegen.

Gust mit Geschick zum Premierensieg

Der erste Karriere-Volltreffer von Kristina Gust lag zwar schon ein wenig in der Luft, denn die 25-jährige Amazone hatte bei ihren zuvor erfolgten neun Fahrten stets mit einer klugen Taktik geglänzt und bereits gute Platzierungen erzielt. Ihr Erfolg mit Irabelle war dennoch eine kleine Überraschung. Die Stute hatte sich zwar stets als treu erwiesen, musste im entscheidenden Moment aber fast immer den Gegnern den Vortritt lassen. „Daher wollte ich sie diesmal erst auf der Zielgeraden bringen“, erklärte die Amazone beim anschließenden Siegerinterview und strahlte bis über beide Backen – denn das Konzept war voll aufgegangen. Nachdem sie als Vierte den ganzen Weg über auf Tuchfühlung mit der Spitze war, machte Irabelle im Einlauf tolle Reserven frei und gewann in 16,2/1.900m mit einer Länge Vorsprung.

Besondere Ehrung für Daniel Wagner

Während es für Kristina Gust also der Sieg Nummer 1 war, hat Daniel Wagner bereits drei Nullen an die gleiche Ziffer rangehängt. Der „Lange“ führte am Sonntag zwar kein Pferd in den Winner-Circle, bekam aber dennoch ein edles Fläschchen und Blumen überreicht. Der Profi hatte nämlich doppelten Grund zur Freude. Zum einen feierte der zweimalige Berliner Champion seinen 45. Geburtstag und zum anderen war ihm sechs Tage zuvor in Karlshorst mit der Stute Iris Flevo der tausendste Fahrersieg seiner Laufbahn gelungen. In den offiziellen Statistiken rangierte Daniel Wagner zu diesem Zeitpunkt zwar erst bei 999 Treffern – doch einer seiner Fans, nämlich Siegfried Strey, hatte ganz genau nachgerechnet und den Hauptverband auf einen unterschlagenen Zähler hingewiesen. Der leidenschaftliche Rennsport-Liebhaber hatte über Jahrzehnte hinweg penibel Buch geführt und überreichte Daniel Wagner als Beweis eine acht Meter lange Papierolle, auf der sämtliche 1.000 Siege vermerkt waren. Keine Frage: So sieht wahre Begeisterung für die Traber aus! Wir ziehen vor dem tollen Engagement des Mariendorfer Stammbesuchers ausdrücklich unseren Hut!

Hickory Scott ergreift die Gelegenheit

Die Veranstaltung hatte für die Favoriten-Fans mit einer Schrecksekunde begonnen, denn in der Auftaktprüfung waren die beiden am stärksten gewetteten Pferde Amici P (Michael Nimczyk) und Theresa As (Heinz Wewering) nach Fehlern sofort aus der Partie. Das Rennen wurde zu einer leichten Beute von Hickory Scott, der mit dem schwedischen Profi Jörgen Sjunnesson Start bis Ziel keinerlei Mühe mit den Gegnern hatte und sehr leicht mit zwei Längen Vorsprung gewann. Besonders attraktiv gestalteten sich hier die Place-Quoten: Für Hickory Scott gab es 4,6:1 und für die zweitplatzierte Louisa (Thomas Panschow) sogar 13,4:1.

Zweimal Außenseitersiege

Extrem lohnenswert – allerdings auf Sieg – war auch die Quote von Ian Greenwood, dessen Trainer und Fahrer Ronald de Beer sich bereits im Vorfeld überaus optimistisch geäußert hatte. Der Wallach erbrachte trotz dieses deutlichen Hinweises dennoch den 14,2-fachen Einsatz. Ian Greenwood wurde aus der dritten Position heraus ausgangs der letzten Kurve flottgemacht und gewann in fulminanten 14,6/1.900m – eine Steigerung um dreieinhalb Sekunden!

Auch die Trotteur-Francais-Prüfung endete nicht mit dem allgemein erwarteten Erfolg der 1,3:1-Favoritin Enterprise (Jan Thirring), denn die Stute kam im Einlauf einfach nicht näher an den tapfer durchziehenden Bourbon Hornline heran. Thomas Buley hatte seinen Schützling auf der Gegenseite eingesetzt und der vom Amérique-Zweiten Echo abstammende Wallach zog unter Rekordverbesserung auf 17,1/1.900m prächtig durch. Am Ende trennte ihn volle drei Längen von seiner Kontrahentin.

Gesamtumsatz: 115.927,45 Euro – Bahnumsatz: 42.573,35 Euro – Außenumsatz: 73.354,10 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 14. April statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen das mit 10.000 Euro dotierte Warm-up zum Adbell-Toddington-Rennen sowie der zweite Lauf der Newcomer-Serie um 6.000 Euro Preisgeld.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)