Berlin-Liga / Tasmania – Türkspor: Stimmen

Blitzstart: Tasmanias Bähr (nicht im Bild) verlängerte schon nach zwei Minuten eine Flanke auf den langen Pfosten, wo Mayoungou (ganz rechts) dem Ball wohl noch über die Linie half

Mit Spannung erwartet wurde am 6. Spieltag der Berlin-Liga das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Tasmania und Berlin Türkspor. Tasmania musste weiterhin mit dem Druck umgehen, nach nur einem Punkt aus den vier (zugegebenermaßen schweren) Auftaktspielen und dem ersten Dreier gegen Empor das Konto weiter aufzufüllen, um den Anschluss an die vordere Region zumindest perspektivisch herzustellen. Türkspor hatte mit fünf Punkten zuvor auch noch keine Bäume ausgerissen, aber die voran gegangenen drei Spiele immerhin nicht verloren.

Tasmania: Nach 10 Minuten 2:0 und ein Spieler mehr

Nach den ersten zehn Minuten im Werner-Seelenbinder-Sportpark schien die Partie dann allerdings bereits gelaufen - denn da führten die Gastgeber nicht nur mit 2:0, sondern waren auch in Überzahl. Türkspors Volkan Dikmen hatte sich nach einer Allerweltssituation im Mittelfeld und dem folgenden Pfiff derart über die Entscheidung des Schiedsrichters ereifert, dass er erst verwarnt und anschließend mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde.

Im Anschluss wusste Tasmania jedoch nichts mit dem Vorteil anzufangen, während die Charlottenburger noch mit sich selbst und dem Schiedsrichter beschäftigt waren. Nach einem Zweikampf mit Ramy Raychouni blieb der von Türkspor erwartete Elfmeterpfiff aus, worauf sich der Stürmer ebenfalls nicht mehr beruhigen konnte und von „Aushilfstrainer“ Faruk Namdar (Daniel Volbert fehlte an diesem Nachmittag) ausgewechselt wurde. Was Raychouni allerdings nicht vor einer Roten Karte bewahren konnte, da er offenbar von der Seitenlinie noch den Assistenten beleidigt hatte.

Schlussphase: Erst verkürzt Akar, dann macht Thiele alles klar

Danach kehrte zusehends Ruhe ins Spiel ein, was vor allem den Gästen gut tat, die sich keineswegs in ihr Schicksal fügen wollten und in Unterzahl weiter ihre Chance suchten. Tasmania nährte die Hoffnungen Türkspors auf Zählbares dadurch, dass man Torchancen in Hülle und Fülle ausließ und in der Defensive des Öfteren leichtfertig agierte. Aber auch die Charlottenburger konnten lange Zeit kein Kapital aus ihren Gelegenheiten schlagen.

Erst als Akar in der 80. Minuten frei stehend vor Torwart Schelenz eiskalt vollendete, lag eine Wende tatsächlich in der Luft. Der Torschütze traf wenig später allerdings den Ball nach einer Flanke mit dem Kopf nicht richtig und verpasste dabei den möglichen Ausgleich. Dagegen machte Thiele in der Nachspielzeit auf der anderen Seite mit dem 3:1 den Deckel für Tasmania drauf.

T. Jauer

D. Dikmen

Berlinsport Aktuell sprach nach der Partie mit Tasmania-Trainer Tim Jauer und Türkspors Kapitän Demircan Dikmen über die Partie und die Situation nach dem sechsten Saisonspiel.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé