Autoren-Archive: Hagen Nickele

0:3-Niederlage gegen Polen im Sportforum

Am Ende sollte es nicht sein: am Sonntag trafen die beiden Favoriten der WM-Qualifikation in Hohenschönhausen aufeinander - und das deutsche U21-Team unterlag Polen mit 0:3 (23:25, 23:25, 24:26). Gegen die anderen Konkurrenten, die Teams aus Belgien und Lettland, hatten sich beide Teams am Freitag und Sonnabend jeweils durchgesetzt - das polnische Team hatte dabei allerdings mehr überzeugen können.

Foto: @Eckhard Herfet

Im "Endspiel" vor etwa 400 Zuschauern packten die deutschen Junioren aber nochmal eine Schippe drauf - wie eng es trotz des 0:3 zuging, beweisen die Satzergebnisse. DVV-Trainer Johan Verstappen zeigte sich daher zwar enttäuscht, war aber trotzdem stolz auf die Leistung seiner Spieler.

Jo Lißner sprach im Anschluss an das Spiel nochmal mit Nationalspieler Egor Bogachev (Foto, r.).

 

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Der erste Schritt in Richtung Derby-Sieg

Top-Pferde und Top-Fahrer: Der Mariendorfer Adbell-Toddington-Renntag besitzt internationales Flair. Der Hengst Mac Smily und die Stute Mary Ann J gelten als Favoriten in den beiden mit 20.000 Euro Preisgeld dotierten Läufen. Ein weiterer Tageshöhepunkt ist das Heinz-Mohr-Memorial. Die Dreierwette des neunten Rennens lockt mit 11.111 Euro Garantie inklusive 4.841 Euro Jackpot!

Sonntag, 21. Mai 2017 (Start des ersten Rennens um 14.00 Uhr / Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 13.20 Uhr).

Siegerehrung: Mac Smily und Christian Lindhardt gewannen schon am 7. Mai in Mariendorf (Foto: ©Marius Schwarz)

Jetzt nimmt die Saison so richtig Fahrt auf! Der Blick auf die Starterlisten der Mariendorfer Sonntagveranstaltung lässt jeden Traberfan mit der Zunge schnalzen, denn neben zahlreichen vierbeinigen Siegertypen und der nahezu kompletten deutschen Fahrer-Elite treten auch viele niederländische Spitzenprofis an. Die gestandenen heimischen Größen wie Michael Nimczyk, Roland Hülskath, Heinz Wewering und Thorsten Tietz müssen sich also vor einer frischen Oranje-Brise fürchten, die von Top-Profis wie Hugo Langeweg jr., Rob de Vlieger und Jaap van Rijn entfacht werden wird. Die kräftigsten Sturmböen könnten aber sogar aus dem Norden wehen, denn der aktuell in bestechender Form agierende Däne Christian Lindhardt gilt im Adbell-Lauf der Hengste und Wallache mit Mac Smily als Hauptfavorit.

Erster Höhepunkt des Trab-Jahres

Der erste große Wahrsager für das Deutsche Traber-Derby wird als 8. Rennen (mit 5.555 Euro Sieg-Garantie!) ausgetragen und könnte durchaus nach dem gleichen Muster wie Mac Smilys Triumph am 7. Mai ablaufen. Denn die Vorzeichen sind ähnlich: Der Hengst, dem man in seinem Umfeld anfangs wohl nicht eine solch katapultartige Entwicklung zugetraut hatte, wurde ebenso wie bei seinem Breeders-Course-Start für die Aufgabe nachgenannt. Ein ganz klarer Hinweis darauf, wie optimistisch die Besitzerfamilie Herz mittlerweile an die Sache herangeht. Christian Lindhardt ist von seinem Schützling, der in phänomenalen 1:13,1 min. nicht nur einen neuen Mariendorfer Saisonrekord aufstellte, sondern zugleich Deutschlands derzeit schnellster Dreijähriger ist, sowieso hellauf begeistert.

Doch in dem achtköpfigen Teilnehmerfeld befinden sich einige Pferde, die dem „Lächler“ durchaus den Spaß verderben könnten. Tiger Hill Diamant (Hugo Langeweg jr.), der kleine Bruder von Paymybills Diamant (77.075 Euro Gewinnsumme), zog in Gelsenkirchen sehr sicher mit anderthalb Längen Vorsprung an Larry Joe (Maik Esper) vorbei. Brandgefährlich erscheinen die beiden Jahresdebütanten Portland (Roland Hülskath) und TomNJerry Diamant (Michael Nimczyk), die sich 2016 bei Großkalibern wie der Breeders Crown, dem Preis des Winterfavoriten und dem Auktionsrennen platzieren konnten. Zweijährig erzielten beide Hengste obendrein bereits 15-er Zeiten – es ist ihnen also durchaus zuzutrauen, dass sie mit Mac Smily mithalten können. Nordmann (Rob de Vlieger), Champlain (Michael Schmid) und Paulino (Jaap van Rijn) werden sich dagegen wohl mächtig strecken müssen, bringen aber durchaus Referenzen mit.

Das ebenfalls mit 20.000 Euro Preisgeld dotierte Pendant für die Stuten wird als 5. Rennen ausgetragen (mit 5.000 Euro Vierer-Garantie!). Die größte Wertschätzung genießt die Breeders-Crown-Siegerin Mary Ann J (Kornelius Kluth), deren Mutter Mariann stolze neunundzwanzig Ehrenrunden drehte. Doch auch hier gilt: Zuhause ist die Jauß-Stute noch lange nicht, zumal sie in dem elfköpfigen Feld aus der zweiten Reihe starten muss. Hazel Newport (Robbin Bot) und Himoko Greenwood (Hugo Langeweg jr.) lieferten sich in Gelsenkirchen einen beinharten Fight um den Sieg und blieben nur mit einer halben Länge voneinander getrennt. Letizia Mai (Thorsten Tietz) musste in Karlshorst ebenfalls einiges tun und war zweijährig im Auktionsrennen Dritte. Miss Godiva (Christian Lindhardt) ist mehr als nur ein Geheimtipp, denn die Lasbekerin wurde ebenso wie Mac Smily nachgenannt. Das Mommert-Duo Charlotte Newport (Thomas Holtermann) und Honesty Newport (Michael Nimczyk) darf ebenfalls nicht übersehen werden, da beide Stuten mit Gilda Newport bzw. Rene M Newport sehr prominente Geschwister haben.

Der Berliner Nachmittag beginnt um punkt 14 Uhr mit einer Prüfung, in der vieles für Dania Hornline (Daniel Wagner) spricht. Im 2. Rennen – dem Auftakt der V4 – könnte die zuletzt in Bahrenfeld überragend agierende Super Queen C (Hansjörg Gröber) auftrumpfen, da sie eine mächtige Offensivkraft entfalten kann. Im 3. Rennen geht die Rechnung nur über Mon Etoile, deren Trainer und Fahrer Thorsten Tietz sich direkt im Anschluss auch mit Nyugati – dem Bruder des letztjährigen Derby-Finalisten Comanche Moon – einiges ausrechnen kann. Im gleich nach dem Adbell-Stutenlauf stattfindenden 6. Rennen steht ebenfalls ein Debütant im Mittelpunkt: Tsunami Diamant (Hugo Langeweg jr.), dessen großer Bruder Raffaelo Diamant im Derby 2015 den dritten Platz belegte, gelten einige Hoffnungen.

Auch Heinz-Mohr-Memorial ragt heraus - 9. Rennen ausgeglichen

Der dritte sportliche Höhepunkt neben den beiden Adbell-Läufen ist das als 7. Rennen ausgetragene Heinz-Mohr-Memorial. Das Amateurfahren ist mit 4.000 Euro dotiert und zugleich Start der V5. Der Sieger sollte aus dem zweiten Band kommen, wobei die Auswahl zwischen Flirty or Dirty (Katharina Kramer), Miguel Greenwood (Thomas Maaßen), Bianca Boshoeve (Chantal Solhart) und Ivalo (Niklas Gutsche) nicht leichtfällt.

Unmittelbar auf den Auftritt von Mac Smily und Co. folgt das 9. Rennen – ein absoluter Knaller, denn es geht dort um eine Dreier-Garantie in Höhe von 11.111 Euro inklusive 4.841 Euro Jackpot! Genau das richtige für eine Kopfwette, denn die frischen Sieger New Dawn (Thorsten Tietz) und Motion Pure (Christian Lindhardt) scheinen ebenso wie der nur durch einen Patzer vom Erfolgsweg abgekommene Mon Filou (Victor Gentz) herauszustechen.

Wenn drei sich streiten, freut sich aber bekanntlich der Vierte. Wer also auf Nummer sicher gehen und den Pott knacken will, sollte unbedingt die pfeilschnelle Ilaria Sidney (Dennis Spangenberg) mitnehmen, die bisher stets recht unberechenbar war. Fünftes Pferd im Bunde ist Friday Fortuna (Kay Werner), die in der Wuhlheide nach anderthalbjähriger Pause in einer eher nichtssagenden Zeit gewann. Dass es die Radde-Stute aber wesentlich schneller kann, hat sie bereits 2015 bewiesen.

Zwei recht ausgeglichen besetzte Prüfungen bilden den Abschluss der Veranstaltung. Das größte Augenmerk ruht hier auf dem von Constantin Vergos präsentierten Love Victory (10. Rennen) und dem von Michael Nimczyk gesteuerten Eissel (11. Rennen). Da sich beide Favoriten jedoch mit dreizehn bzw. zehn Gegnern herumplagen müssen, sind durchaus Überraschungen drin.

 

Die Wett-Highlights am 21. Mai:

Prämienausspielung um Wettgutscheine und Sachpreise im Wert von 2.100 Euro über die Siegwette der Rennen 1-12!

  1. Rennen -  Lunch Double-Rennen.
  2. Rennen -  Start der V4-Wette mit 4.000.- Euro G. inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
  3. Rennen -  5.000.- Euro Garantie in der 3er Wette! 
  4. Rennen -  4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
  5. Rennen -  5.000.- Euro Garantie in der 4er Wette! inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
  6. Rennen -  4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
  7. Rennen -  Start der V5-Wette mit 5.000.- Euro Garantie!
  8. Rennen -  5.555.- Euro Sieg-Garantie.
  9. Rennen - 11.111.- Euro Gar. in der 3er Wette inkl. 4.841.- Euro Jackpot!
  10. Rennen -  Mit 3er und 4er Wette.
  11. Rennen -  Siegjackpot 1.000.- Euro.

 

Unsere Tipps:

  1. Dania Hornline – Give me Love – Ambrosini
  2. Super Queen C – Kelso – Gentle Yankee
  3. Mon Etoile – Goldy Stardust – Lemaitre
  4. Nyugati – Glaedar – Miss Bertha
  5. Mary Ann J – Hazel Newport – Himoko Greenwood – Letizia May
  6. Tsunami Diamant – Mister Ed Heldia – Green Mamba
  7. Flirty or Dirty – Miguel Greenwood – Bianca Boshoeve
  8. Mac Smily – Tiger Hill Diamant – Portland
  9. New Dawn – Motion Pure – Mon Filou
  10. Love Victory – Sophie Menoud – Baschkir – Shitan
  11. Eissel – Edana – Late Night Show

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Egor Bogachev (Foto: ©Eckhard Herfet)

 

Volleyball: Der Juniorennationalspieler vom VCO Berlin spricht mit Jo Lißner über seine Zukunft bei den BR Volleys und die WM-Qualifikation der U21 an diesem Wochenende im Sportforum.

 

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Der Manager des Basketball-Bundesligisten sprach nach dem Aus im Playoff-Viertelfinale im Rahmen der offiziellen Saisonabschlussfeier mit Jo Lißner über die kurz- bzw. langfristigen Planungen und Perspektiven bei den "Albatrossen".

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Ronny Ermel (Co-Trainer BAK 2017/18)

Der aktuell noch für den Berlinligisten SV Tasmania aktive 32-Jährige tritt ab kommender Spielzeit den Posten des Assistenztrainers beim Berliner AK 07 an. Den Regionalligisten wird er dabei im Gespann mit Markus Zschiesche, der als Chefcoach fungiert, betreuen. Die Beiden folgen auf Abu Njie, der das Traineramt beim BAK erst Mitte März übernommen hatte.

Im Interview sprach Berlinsport Aktuell mit Ronny Ermel über das Zustandekommen des Wechsels, seine Verbindung zu Markus Zschiesche - und das Ende seiner aktiven Laufbahn.

 

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Beitrag+Foto: Berlinsport Aktuell

Basketballer scheitern nach 82:87-Heimniederlage an Bayern München

Die Saison 2016/17 war aus Sicht von ALBA Berlin sicher eine durchwachsene Spielzeit. In den Playoffs gegen den Favoriten Bayern München Basketball aber stimmten Leistung und Einsatz - es sollte aber trotzdem nicht reichen. Am Dienstag verloren die "Albatrosse", die schon seit Längerem auf Kapitän Milosavljevic und an diesem Abend auch auf Carl English verzichten mussten, erst in den Schlusssekunden der Partie und kassierten die dritte Niederlage in der Serie "Best of 5".

Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende führte das Team von Thomas Päch sogar noch mit zwölf Punkten, 16 Sekunden vor Ablaufen der Zeit ging der Gast mit 84:82 in Führung. Im anschließenden Spielzug unterlief den Berlinern dann der entscheidende Ballverlust, den die Münchner mit drei Freiwürfen für sich zu nutzen wussten.

Für ALBA bleibt so nur noch der offizielle Abschied von den Fans am Donnerstag ab 18.30 Uhr in der Arena am Ostbahnhof - die Spielzeit 2016/17 ist für Berlins Basketballer beendet.

Beitrag: Berlinsport Aktuell

Beitragsfoto: ©Camera4

Jens Redlich (Vorsitzender Tennis Borussia)

Die Saison in der NOFV-Oberliga Nord ist für Tennis Borussia im Grunde gelaufen. Beim aktuellen Tabellenvierten galt es zuletzt, vor allem finanzielle und strukturelle Probleme zu bewältigen. Rund zwei Monate nach dem Wechsel im Vorstand sprach Berlinsport Aktuell erneut mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Jens Redlich, um etwas über den neusten Stand bei den Lila-Weißen zu erfahren.

Das Gespräch fand nach dem 3:1-Sieg am vergangenen Freitagabend gegen Grün-Weiß Brieselang im Casino von Tennis Borussia im Mommsenstadion (die Verständigung dort war nicht ganz einfach...) statt.

Anmerkung: Mittlerweile wurde bekannt, dass nach Tino Schmunck (BFC Dynamo) auch Leonard Tseke (VSG Altglienicke) kommende Saison für Tennis Borussia auflaufen wird. Die VSG ist - wie im Gespräch verknappt ausgedrückt - natürlich noch nicht sicher aufgestiegen, hat aber gute Aussichten auf den Sprung in die Regionalliga.

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VORBERICHT ZUR WM-QUALIFIKATION VOLLEYBALL U21 MÄNNER IM SPORTFORUM BERLIN VOM 19.-21. MAI

Die Meisterfeier der BR Volleys liegt noch nicht lange zurück, da nimmt Berlin schon Kurs auf ein Großereignis im deutschen Volleyballsport.

Nur der Sieger darf zur Endrunde

Wie hier mit seinen Teamkameraden vom VCO Berlin will Nationalspieler Egor Bogachev (Nr. 9) mit der U21 am Wochenende jubeln. Foto: ©Eckhard Herfet

Die Große Halle im Berliner Sportforum ist Austragungsort der WM-Qualifikation der männlichen U21. Von Freitag, dem 19. Mai, bis Sonntag, dem 21. Mai, kämpfen Gastgeber Deutschland, der amtierende Welt- und Europameister Polen sowie Belgien und Lettland um den Einzug in die Endrunde der Weltmeisterschaft. Sie läuft vom 23. Juni bis 2. Juli in den tschechischen Städten Brno und Ceské Budejovice. Nur der Turniersieger löst das WM-Endrundenticket.

Das Sportforum ist ein passender Austragungsort für das Qualifikationsturnier, denn es ist seit langem die Heimat des VC Olympia. Dabei handelt es sich im Prinzip um die komplette U21-Nationalmannschaft, die unter dem Banner von Olympia am Spielbetrieb der Bundesliga teilnimmt. Die Spieler verfügen über eine Doppellizenz, so dass sie sowohl für Olympia als auch ihren entsendenden Verein antreten können. Drei Spieler sind bereits Vollprofis: Tobias Krick (United Volleys Rhein-Main; Mittelblocker), Egor Bogachev (Außen/Annahme; BR Volleys) und Julian Zenger (VfB Friedrichshafen; Libero).

Trainer der deutschen U21 ist der Niederländer Johan Verstappen. Er hat seit dem 2. Mai in Kienbaum seine Mannschaft beisammen. Egor Bogachev, Julian Zenger, Tobias Krick, Anton Brehme (SV Reudnitz) und Linus Weber (Geraer VC) trainieren auch bei der parallel internierten Männer-Nationalmannschaft mit. Nach drei Trainingsmatches gegen Frankreich vom 13.-15. Mai in Spergau steht der finale 12er-Kader.

Deutschland - Polen wohl das Schlüsselpiel

Wenn es dann im Sportforum zur Sache geht, wird der Heimvorteil, den die immer enthusiastischen Berliner Fans erzeugen, sicher ein großer Faktor werden.
Auch aus Polen ist ein großes Fan-Kontingent zu erwarten.

An jedem der drei Tage sind zwei Matches angesetzt:

19.05.2017: Polen – Belgien (17:00) und Lettland - Deutschland (20:00),
20.05.2017: Belgien - Deutschland (17:00) und Polen - Lettland (20:00),
21.05.2017: Deutschland - Polen (15:00) und Belgien - Lettland (18:00).

Das entscheidende Spiel um den Turniersieg dürfte das zwischen Deutschland und Polen am Sonntag sein.

"Berliner" Bogachev ist optimistisch

Egor Bogachev (Foto: ©Eckhard Herfet)

Um einen genaueren Einblick zu gewinnen, hat sich Berlinsport Aktuell bei der Meisterfeier der BR Volleys mit Egor Bogachev zum Interview getroffen. Er zeigt sich durchaus optimistisch: Bei der letzten EM sei zu Polen noch ein größerer Unterschied erkennbar gewesen. Durch das eine Jahr Spielpraxis in der Bundesliga hätten die Spieler von Olympia/dem U21-Nationalteam aber deutlich aufgeholt, so Bogachev.

„Wir hoffen, das Sportforum vollzumachen und auf die Sensation, dass wir zur WM fahren!“

Egor Bogachev

Gegen Belgien habe man im letzten Jahr öfter und auch sehr erfolgreich gespielt, so dass ein Sieg für die Deutschen nöglich sei. Der große Unbekannte im Mix sei Lettland. Über ihr Team sei fast nichts bekannt. Man erwarte den osteuropäischen Power-Volleyball. Großer Favorit beim Turnier sei aber Polen. Nach Fußball ist Volleyball in Polen Sportart Nummer 2. Es gebe einfach eine größere Anzahl Aktiver, aus denen die Auswahlen gebildet werden. In Polen gebe es statt 20 Talenten wie in Deutschland ca. 200, damit ergebe sich dann ein Ligabetrieb. Die Topspieler der polnischen U21-Auswahl bekämen auch schon früh in ihren Erstligaclubs Verantwortung zugewiesen, hätten tragende Rollen.

Zum Abschluss verspricht uns Egor Bogachev noch einmal ein großes Event:
„Wir hoffen, das Sportforum vollzumachen und auf die Sensation, dass wir zur WM fahren!“

Berlinsport Aktuell ist für Sie vor Ort und berichtet, ob die deutsche U21 den nächsten großen Schritt gehen kann. Die Chance dazu ist auf jeden Fall gegeben.

Turnierkarten kosten 20€ bzw. ermäßigt 14€, Tageskarten 10€ bzw. 7€.
Vorverkauf: www.vco-berlin.de

Beitrag: Jo Lißner

3:1-Sieg gegen Tarnobrzeg - TTC wiederholt das Triple

Starkes Bild im Freizeitforum Marzahn in der Frauensporthalle: Schlangestehen vor dem Einlass, VIPs bekommen ihre blauen Bändchen, Pressevertreter orangene. Voranmeldung ist Pflicht, denn die Ränge sind komplett gefüllt. Immer wenn sie da war, hat eastside gewonnen: Bundestrainerin Jie Schöpp ist anwesend, ebenso DTTB-Sportdirektor Richard Prause.


                           Fotos vom gestrigen Abend folgen


Und das mit gutem Grund, denn heute entscheidet sich, ob die Tischtennis-Damen des ttc berlin eastside ihren Champions-League-Triumph aus dem Vorjahr wiederholen können. Darüber hinaus können sie sogar erneut das Triple aus Sieg in Deutscher Meisterschaft, Deutschem Pokal und Champions League erringen.

Sie, das sind an diesem Freitagabend, dem 12. Mai, um 18:30 Uhr an Position 1 Shan Xiaona, kurz "Nana", an Position 2 Petrissa "Peti" Solja und an 3 Georgina "Gina" Póta. Ihnen stehen gegenüber, in ebenfalls unveränderter Aufstellung, die Damen von KTS Siarka - ZOT Tarnobrzeg: An 1 mit Han Ying, an 2 mit Li Qian und an 3 mit Viktoria Pavlovich.

Ein 2:3 aus dem Hinspiel ist aufzuholen

Beim Hinspiel am Sonntagabend, dem 7. Mai, in Tarnobrzeg, einer Stadt von knapp 50.000 Einwohnern im polnischen Karpatenvorland, hatten es die Ladies aus Berlin schwer. Schwerer auf jeden Fall als im Vorjahr, denn auch da war man im Finale auf Tarnobrzeg getroffen, hatte dort allerdings 3:2 gewonnen und sich die Champions-League-Trophäe mit einem glatten 3:0 gesichert.

Auch 2017 ging es zuerst nach Polen, doch setzte es in Tarnobrzeg gegen die drei Abwehrspezialistinnen eine 2:3-Niederlage. Peti Solja verlor beide Matches, Shan Xiaona gewann und verlor je eines, Gina Póta holte den zweiten Berliner Punkt.

Für das Rückspiel hieß das, am besten mit 3:0 oder 3:1 zu gewinnen, damit bei einem 3:2 der Rechenschieber nicht benötigt würde, um Satz- und Ballverhältnisse zur Siegerermittlung zu kalkulieren. Bei einem weiteren polnischen Sieg hingegen wäre Tarnobrzeg bestes Team Europas.

Sichere Sache für Shan

Spielerinnenvorstellung, Nationalhymnen, schon geht es los mit dem ersten Match des Abends. Die Berliner Nummer 1 Shan Xiaona (14. der Weltrangliste) gegen die polnische Nummer 2 Li Qian (WR Nr. 37). Nana ist deutlich sicherer und nervenstärker als ihre Kontrahentin und gewinnt drei Sätze in Folge (11:8, 11:5 und 11:2) zur 1:0-Führung für Berlin. In Polen hatte noch Li glatt gewonnen.

Die zweite Begegnung sieht Berlins Nummer 2 Peti Solja (WR Nr. 20) gegen Tarnobrzegs Nummer 1 Han Ying. Alle drei Polinnen sind ja Abwehrspezialistinnen. Am flachsten und mit dem meisten unangenehmen Schnitt spielt allerdings Han. Sie erreicht auch viele eigentlich unerreichbare Bälle der Gegnerinnen noch.

Solja verliert - 1:1 zur Pause

Da hilft nur, immer wieder mit enormem Topspin dagegenzuarbeiten und wenn der Ball der Gegnerin irgendwann zu hoch und/oder kurz zurückkommt, einzuschießen. An diesem Freitag gelingt Solja allerdings reineweg nichts: 9:11, 1:11 und 4:11 heißt es und schneller als erwartet geht es in die 15-minütige Pause bei ausgeglichenem Spielstand von 1:1.

Match 3 ist dann das Schlüsselspiel. Berlins Mannschaftsstoikerin, die ungarische Block- und Konterspielerin Gina Póta (WR 28) muss gegen Ex-Europameisterin Viktoria Pavlovich (WR 38) punkten, damit Shan gegen Han eine Chance bekommt, den Sack zuzumachen. Sollte alles am Match der schwächelnden Peti Solja gegen Li Qian hängen, könnte/würde das wohl ins Auge gehen.

2:1 durch Potas Sieg - Matchball Berlin!

Póta stellt sich aber weitaus geduldiger und sicherer als Solja an. Sie schupft selbst unangenehm, so dass Defensiv-Ass Pavlovich selbst mitunter initiativ wird. Das ist gegen die unterkühlten Blocks von Póta aber selten erfolgreich. Ganz überlegt spielt Póta ihre Gegnerin ein ums andere Mal aus. Konsequenz: ein 3:0 (11:7, 11:6, 11:4) zur 2:1-Führung und quasi Matchball für Berlin.

Shan macht den Punkt im Topspiel

Es folgt das Spiel der beiden Topspielerinnen. Deutschlands Nummer 2 Shan Xiaona gegen Deutschlands Nummer 1 Han Ying. Oder Weltrangliste Nr. 14 gegen Weltrangliste Nr. 9. Intelligente Penholder-Attacke gegen die Gummiwand. Ganz großer Sport - in Polen ging es 3:1 für die Berlinerin aus. Und heute?


Interview mit Shan Xiaona nach dem entscheidenden Spiel:


Zuerst übernimmt Han für Tarnobrzeg resolut das Kommando, Shan kommt gar nicht zurecht. Das 5:11 gegen sie ist die Quittung. Die Berliner Nr. 1 ist jetzt aber erst recht angestachelt, wird stärker und ringt Han mit 12:10 im zweiten Satz nieder. Trotz offenkundig einsetzender Rücken- und Schulterschmerzen durch die andauernd notwendigen starken Topspins gewinnt sie auch den dritten Satz, verliert allerdings den vierten - auch weil Han einige Kantenbälle "gelingen". Somit Showdown im fünften und letzten Satz.

Hier dominiert Shan Xiaona klar, Han Ying hadert beständig mit sich, versucht unerwartet gewagte Angriffsbälle, scheitert. Der Punktgewinn zum 11:4 beendet das Match: 3:2. Der ttc berlin eastside gewinnt folglich das Final-Rückspiel der Champions League mit 3:1 und somit auch das gesamte Finale.

Champions-League-Sieger 2017: ttc berlin eastside!

 Der Rest besteht aus Siegerehrungen, extrem viel superrutschigem Konfetti, Sekt und gefühlt Tausenden von Fotos und Interviews. Nicht nur für Berlinsport Aktuell (s.u.), sondern auch fürs polnische Fernsehen TVP und den rbb.

Ausblick:

Die gute Nachricht ist, dass der Kern des Teams (Shan, Solja und Póta) auch in der neuen Saison wieder für eastside an die Platte tritt. Berlin verlassen wird Chantal Mantz, die sich anderswo mehr Einsätze erhofft. Sie wird durch Kathrin Mühlbach ersetzt, die von den Leutzscher Füchsen kommt.

Yui Hamamoto wird nicht mehr für eastside spielen, da der japanische Verband sie gesperrt hat, damit sie sich als Perspektivspielerin für die Olympischen Spiele in Tokio vorbereitet. Neu zum Team stoßen zur neuen Saison die 21-jährige Japanerin Shiho Matsudaira, die, anders als Hamamoto, in Berlin wohnen wird und die 23-jährige Inderin Krittwika Roy (WR 267).


Interview mit TTC-Präsident Alexander Teichmann und dem neuen Manager Andreas Hain:


Außerdem bekommt der Verein einen neuen Manager mit Andreas Hain (50). Der gebürtige Seligenstädter ist auch Präsident des Hessischen Tischtennis-Verbandes. Hauptberuflich ist er in verantwortlicher Position bei der Ausrüsterfirma Joola tätig. Die vielleicht beste Frauen-Tischtennis-Mannschaft außerhalb Chinas in langer Zeit wird in jedem Falle Kurs auf den Triple-Threepeat nehmen.

Schade, dass es im Tischtennis (noch?) keinen Weltpokal gibt. Europa-Champ gegen Asien-Champ, also zu 99% den chinesischen Meister, ginge zwar vermutlich für die Chinesinnen aus, wäre aber gewiss spektakulär und von hohem sportlichem Wert.

Bericht + Archivbild: Jo Lißner

Kim Kuci (Trainer Berlin Rebels)

Die Berlin Rebels nehmen erstmals auch an einem internationalen Wettbewerb teil. Nach der unglücklichen Niederlage bei den Milano Seamen (13:14) müssen sie nun gegen Frankfurt Universe mit mindestens 14 Punkten Differenz gewinnen, um den Traum von der Euro-Bowl-Teilnahme am Leben zu erhalten.

Berlinsport Aktuell traf Rebels-Trainer Kim Kuci am Vorabend zu einem kurzen Gespräch.

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Beitrag+Foto: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé