Autoren-Archive: Hagen Nickele

Foto: 'Immer fröhlich druff' - Croatias Spieler lassen den Schützen zum 2:0, Alianni Urgelles Montoya, in der Jubeltraube verschwinden

sve-kohlschmidt-q

Nils Kohlschmidt (SV Empor)

sd-croatia

Marco Wilke (SD Croatia)

 

 

 

 

 

 

 

Der bisherige Tabellendritte der Berlin-Liga, SD Croatia, hat am Nachmittag beim SV Empor drei Punkte entführen können. In einem kampfbetonten Spiel auf dem Kunstrasenplatz im Jahnsportpark erzielten Camara (67.) und Urgelles Montoya (75.) nach wenig ansehnlicher erster Halbzeit im zweiten Durchgang jeweils nach Freistößen die Treffer zum am Ende verdienten 2:0-Sieg. Die Hausherren verloren dadurch erstmals seit dem 3. Spieltag wieder ein Spiel. Croatia bleibt neben dem SC Staaken dagegen das einzige Team der höchsten Hauptstadtklasse ohne Niederlage und übernachtet wie letzte Woche auf Platz 1. Die Konkurrenten Staaken (zuhause gegen BFC II) und SV Tasmania (bei Al-Dersimspor) stehen allerdings vor lösbaren Aufgaben.

Nach dem Spiel heute standen die Trainer Nils Kohlschmidt (Empor) und Marco Wilke (Croatia) für ein Interview zur Verfügung.

Foto: Nach dem Sieg der Preussen (weiße Trikots) im Derby am 3. Spieltag verabschiedete man sich auf dem Eis - und in der Tabelle. Aus den acht Punkten Differenz zu FASS sind inzwischen aber nur noch drei geworden

FASS empfängt den Tabellenführer +++ Preussen gegen Hamburg - und die Serie

Vergangenes Wochenende pausierten die Eishockeyligen wegen des Deutschland-Cups, am Freitag geht es aber wieder los – in Berlin mit zwei Partien der Eishockey-Oberliga Nord. Beide Hauptstadtvertreter stehen dabei nach 12 Spielen nicht nur nicht besonders gut da, sondern auch vor jeweils schweren „Hausaufgaben“.

ESC Moskitos Essen zu Gast bei FASS

fass-jubel

FASS beim Feiern: Immerhin zwei der letzten vier Partien wurden gewonnen

FASS Berlin bekommt es dabei mit niemand Geringerem als dem Tabellenführer zu tun: dem ESC Moskitos Essen. Die Mannschaft des früheren Eisbären-Profis Frank Gentges hat mit 28 Punkten schon mehr als dreimal so viele auf dem Konto wie die „Akademiker“. Die sind schlecht in die Saison gestartet, schluckten viele Niederlagen – mal unglücklich, mal deutlich. Das Team von Trainer Oliver Miethke ließ sich aber nicht unterkriegen und erkämpfte am 9. Spieltag mit dem deutlichen 9:5 bei den „Beach Boys“ vom EHC Timmendorfer Strand endlich den ersten Dreier. In der 12. Runde legte man überraschend gegen die Hannover Indians einen weiteren Sieg nach – der 4:2-Erfolg führte zumindest dazu, dass FASS die „Rote Laterne“ an die Rostock Piranhas weitergeben konnte.

Ein Aufwärtstrend ist also erkennbar, und so kam die Liga-Pause Miethke & Co. vielleicht gar nicht mal so gelegen. Das Programm an diesem Wochenende hat es allerdings in sich: neben Spitzenreiter Essen zuhause steht am Sonntag das Gastspiel bei den heimstarken Icefighters Leipzig auf dem Programm. Jeder Punkt wäre da also ein echter Gewinn – immerhin: vergangenes Jahr konnte FASS die Essener mit 3:2 nach Hause schicken. Ganz so unmöglich ist die Mission der Akademiker am Freitag um 19 Uhr im Wellblechpalast also auch wieder nicht.

Preussen wollen den Schalter umlegen

ecc-jubel

Preussen bei der Party: Lange nicht mehr gesehen. Letzter Sieg vor sechs Spielen, seit zwei Partien ohne Torerfolg

Beim ECC Preussen dürfte dagegen die Stimmung angespannter sein, obwohl man auf dem 12. Platz aktuell noch drei Zähler mehr vorzuweisen hat als der Lokalrivale. Das Problem: ein unverkennbarer Abwärtstrend. In den ersten drei Partien der Saison holte die Mannschaft von Neu-Trainer Lenny Soccio überraschend acht Punkte – auch nach drei Pleiten im Anschluss waren die Fans immer noch sehr zufrieden mit den Darbietungen ihres Teams. Diese Serie schwoll allerdings auf acht Niederlagen in neun Spielen an – nur in Rostock gelang am 7. Spieltag noch ein weiterer Sieg. Dazu gesellte sich zuletzt noch eine eklatante Abschlussschwäche: ein ganzes Törchen brachte der ECC in den vergangenen drei Partien im gegnerischen Gehäuse unter.

Kein Wunder, dass der Haussegen bei den Charlottenburgern mittlerweile etwas schief hängt und die Fans gar nicht mehr so glücklich sind. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen ersatzgeschwächte Timmendorfer stellte sich das ganze Team bei der Pressekonferenz im Foyer der Eishalle am Glockenturm den kritischen Fragen. Einen Tag nach dem 0:4 gegen Hannover sah sich der Club auf seiner Internetseite sogar zu einer Stellungnahme genötigt: nach einer eigens anberaumten Teambesprechung habe Trainer Soccio Fehler bei der taktischen Einstellung seiner Spieler eingeräumt – neben dem einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfall, unglücklichen Spielverläufen und Schiedsrichterentscheidungen eine der Ursachen für die sportliche Talfahrt. Schnell möchte man wieder zum Eishockeyspiel wie zu Saisonbeginn zurückkehren.

Gegner wie die Crocodiles Hamburg, die am Freitag ab 19.30 Uhr am Glockenturm auflaufen, sind allerdings nicht unbedingt aus dem Holz, dass sie den Preussen dabei behilflich sein werden, den Schalter wieder umzulegen. Das Team um den ehemaligen NHL-Profi Christoph Schubert liegt nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Essen auf dem 4. Platz – möglicherweise ist die Aussicht der Preussen auf Zählbares am Sonntag im Auswärtsspiel bei den Wedemark Scorpions also größer.

Wie es aktuell um die Stimmung intern bestellt ist, davon konnten sich wiederum die Fans zumindest am spielfreien Wochenende bei der Autogrammstunde des ECC in den Räumlichkeiten eines Charlottenburger Reiseveranstalters einen Eindruck verschaffen.

Regionalligisten setzen sich erwartungsgemäß durch

Am Mittwochabend wurden die beiden letzten Partien der 3. Runde im Berlin-Pokal ausgetragen. Da die Regionalliga vergangenes Wochenende im Einsatz war, wurden die Partien verlegt. Der FC Viktoria 89 trat beim Berlinligisten SP.VG. Blau-Weiß 90 an und setzte sich am Ende deutlich mit 3:0 durch. Haubitz hatte die Lichterfelder kurz vor der Pause in Führung gebracht, Reher und Trianni machten im zweiten Durchgang alles klar für den Favoriten.

Die Reservisten kamen beim Heimspiel des BAK gegen den drei Klassen tiefer spielenden FC Internationale auf ihre Kosten - und zwar auf beiden Seiten. Der Unterschied kam also dennoch zum Tragen: denn während beim Gastgeber auf der Hanne-Sobek-Sportanlage an der Osloer Straße z. B. Ex-Zweitligaprofi Sembolo - ebenso wie Bolyki - zwei Treffer erzielte, reichte es für den Landesligisten nur zum 4:1-Ehrentreffer in der Schlussphase durch El-Faouri (Foto).

Das Achtelfinale wird am 21. November ausgelost.
inter-mrosko-225x300-2
Inter-Trainer Lars Mrosko (Foto, r.) zeigte sich nach dem Ausscheiden trotzdem zufrieden mit der Leistung seines Teams:

Foto: Locker vom Hocker - Dimitri W Eden und Thorsten Tietz im Sulky hatten die Nase im Hauptrennen vorn

Dimitri W Eden im Bummeltempo - Rückblick des BTV

Beim Kampf um den Geburtstags-Pokal des VDT muss der als Tip des Tages angetretene Wallach mit Thorsten Tietz im Sulky nicht mehr als nötig tun. Michael Hönemann lässt den Toto beben und siegt mit dem Riesenaußenseiter Flavio As zur Quote von 1095:10!

Der Glühwein kam genau zur richtigen Zeit: Deutschlands ältester Besitzer- und Züchterverein, der VDT, verwöhnte das Publikum bei beinahe schon winterlichen Temperaturen mit dem köstlichen Heißgetränk und für die vierbeinigen Sieger und Platzierten gab es massenweise Möhren. Die dicksten Karotten hatte sich zweifellos Dimitri W Eden verdient, der den Kampf um den Geburtstags-Pokal des VDT und 4.500 Euro Preisgeld mit Thorsten Tietz im Sulky souverän beherrschte. Der 11:10-Topfavorit zog Ende der Startgeraden in Front – und das war es dann auch schon. Denn seine Konkurrenten, von denen sich Vulkan (Daniel Wagner) und Rayman (Dennis Spangenberg) noch am besten hielten, erstarrten geradezu vor Respekt. Tietz konnte sich zwischendurch sogar Durchgangszeiten im zwanziger Bereich leisten und gab seinem Stallcrack, der in für diese Klasse mäßigen 15,9/1.900m siegte, erst auf den letzten dreihundert Metern den Kopf frei.

Zuvor hatte Tietz, der seine Starts genauso wie alle anderen Fahrer im Gedenken an den verstorbenen Trainer Peter Scheack mit Trauerflor bestritt, bereits mit Pikus G aufgetrumpft. Für den Traber aus dem Stall von Dirk Grusdas war dies der erste Sieg seit dem 8. September 2013.. Da das Rennen als Handicap ausgeschrieben war, fand der Zehnjährige eine passende Aufgabe vor. Er musste aber dennoch alles geben. Denn der Verlauf fiel für den mit Zulage bedachten Traber nicht einfach aus – Pikus G ging die gesamte Schlussrunde durch die zweite Spur, verkaufte sich in 15,5/2.020m trotz des anspruchsvollen Pensums aber prächtig. Der dritte Treffer sprang für Tietz an diesem Nachmittag dann mit Special heraus – und zwar in der Tagesbestzeit von 14,1/1.900m. Renate Gramüllers Wallach ging mit viel Schwung aus dem ersten Bogen heraus nach vorne und ließ dem Trainingsgefährten Don di Quattro (Dennis Spangenberg) nicht den Hauch einer Chance.

Für Tietz‘ Lebensgefährtin Sarah Kube verlief der Novemberauftakt ebenfalls prächtig, denn sie führte zwei Pferde auf die Siegerparade. Im Sulky von MaxundAlex konnte sich die amtierende Deutsche Amateurmeisterin das Geschehen in aller Seelenruhe anschauen, denn sie hatte ihrem Schützling die Idealposition als viertes Pferd außen verschafft. Die Amazone schritt erst im Einlauf zur Tat, musste auf den letzten Metern aber noch auf die innen durchschlüpfende Give me Love (Chantal Solhart) aufpassen. Mit Lady Vera stellte Sarah Kube die Weichen schon frühzeitig auf Sieg. Die Stute stürmte ausgangs des ersten Bogens offensiv an die Spitze und geriet danach in der Kilometerzeit von 14,8/1.900m zu keinem Zeitpunkt mehr unter gegnerischen Druck. Mit ihrem Doppel steigerte Sarah Kube zugleich die Ausbeute für die Trainieranstalt Tietz an diesem Nachmittag auf vier Treffer.

Doch nicht nur der amtierende Champion, sondern auch einer seiner Vorgänger – nämlich Michael Hönemann – setzte Akzente. Und was für welche! Denn „Pinky“ mit einem 1095:10-Riesenaußenseiter auf einer Ehrenrunde bestaunen zu können, haben wohl auch seine treuesten Fans bisher noch nicht erlebt. Mit Flavio As wurde es Realität – wobei man die Quote allerdings auch als völlig irrational bezeichnen muss, denn der erst einmal geprüfte Flavio As trat gegen Pferde an, die ebenfalls nur sehr wenig Erfahrung besaßen. Es war daher durchaus mit einer Überraschung zu rechnen und Alexander Dames Traber am Wettmarkt überhaupt nicht zu berücksichtigen, glich einer sträflichen Unterlassung. Wobei allerdings auch Glück im Spiel war. Denn Flavio As lag unterwegs nur an dritter Stelle an der Innenkante, doch dann sprangen vor ihm sowohl Mon Filou (Daniel Wagner) als auch Calino d’Harchies (Dennis Spangenberg) weg.

Dass Gri Diamond riesiges Laufvermögen besitzt, war im Vorfeld natürlich bekannt und daher war es nicht verwunderlich, dass der Mommert-Traber trotz ernstzunehmender Gegnerschaft bei 15:10 gehandelt wurde. Der Fuchswallach trat erstmals mit Benjamin Hagen an und gestaltete die Aufgabe zu einer One-Horse-Show. Die Fans des heißen Favoriten brauchten keinen Moment um den Erfolg zu bangen. Gri Diamond übernahm nach einer kurzen Rochade mit Arando (Daniel Wagner) auf der Tribünengeraden die Führung und diese Reihenfolge blieb bis ins Ziel so erhalten. In 15,0/1.900m waren es am Ende vier Längen, die Gri Diamond von Arando trennten.

Ein richtig dickes Lob hat sich Krabat verdient. Sein Fahrer Klaus Daust hatte den Braunen zunächst geschickt in die vierte Position außen manövriert. Aber nach einem Führungswechsel blieb der Fünfjährige trotzdem ungewollt in der Angriffsspur hängen. Krabat machte aus der Not aber eine Tugend, rang im Einlauf zunächst den führenden Baloubet (Michael Hönemann) nieder und hielt im Anschluss auch den vehement nachsetzenden Saints Angel (Daniel Wagner) in Schach. Eine wirklich exzellente Leistung! Es ist keine Frage: Krabats Besitzerin Bianca Meyer darf der weiteren Entwicklung ihres Vierbeiner-Lieblings freudig entgegensehen.

Mit einer imponierenden Leistung meldete sich One and Only aus einer viermonatigen Ruhepause zurück. André Pögel steuerte die Siebenjährige noch ausgangs der Startgeraden an die Spitze. Für die Stute, die ohne Frage eine geborene Frontrennerin ist, war das natürlich die halbe Miete. One and Only gab sich nicht die geringste Blöße und wies den speedigen Adrian Cliv BR (Chantal Solhart) mit drei Längen Vorsprung ab. Weitaus enger wäre die Sache für Quinze Juin und Marlene Matzky geworden, denn nach einem Rennen durch die Außenspur lag das bei 21:10 notierte Gespann eingangs der Zielgeraden nur an zweiter Stelle. Doch wenig später kam der führende Il Santo (Sarah Kube) schwer aus dem Takt – und vielleicht hätte es für Quinze Juin auch so noch gereicht, denn der Vierjährige hinterließ trotz des aufwendigen Verlaufs einen blendenden Eindruck.

Ja wo bleiben sie denn? Das muss sich Dennis Spangenberg im Sulky von Harley As, mit dem er seine Gegner Start bis Ziel bezwang, sicherlich gefragt haben. Denn im Schlussbogen, als Harley As bereits mit uneinholbarem Vorsprung führte, drehte sich der Berufsfahrer nahezu ungläubig zu den Verfolgern um. Doch er konnte keinen einzigen ernsthaften Kontrahenten in Sichtweite entdecken. Harley As siegte mit neun Längen Vorteil drückend überlegen – also quasi mit der halben Bahn.
Gesamtumsatz: 122.076,88 Euro – Bahnumsatz: 37.178,00 Euro - Außenumsatz: 84.898,88 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 16. November statt. Es handelt sich dabei um einen Abendrenntag mit acht hochdotierten PMU-Prüfungen. Im Mittelpunkt steht der Lauf zur Winter-Champions-Serie um 10.000 Euro Preisgeld. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Quelle: BTV

Foto: Gut behütet - Die Verteidigung des Spitzenreiters SV Tasmania inklusive Keeper Schelenz (rotes Trikot) konnte ihr Tor auch gegen Stern 1900 (in Gelb-Blau) sauber halten

Tasmania gewinnt Topspiel deutlich - Staaken und Croatia bleiben auf Tuchfühlung - Hürtürkel mit Kantersieg im "Kellerduell" - Empor und Mahlsdorf setzen Serien fort

43 Tore, also fast fünf im Schnitt, fielen in den neun Begegnungen der Berlin-Liga am Wochenende. Nimmt man das in diesem Zusammenhang „italienisch“ anmutende 1:0 der SP.VG. Blau-Weiß 90 gegen den TSV Rudow (frühes Tor von Bruckmann) aus der Wertung, sind es sogar deutlich mehr als 5 pro Spiel. Dabei endeten zwei Drittel der Partien zu Null – es war also der Spieltag der „klaren Kisten“. Mit Ausnahme des erwähnten Spiels an der Blisse-Ritze und dem Aufeinandertreffen des Nordberliner SC und TuS Makkabi, das mit einem knappen 4:3 endete. Dabei schien auch in Heiligensee zur Pause beim Stand von 4:0 (2x Hippe, Fechner sowie ein Eigentor von TuS-TW Hartmann) alles klar für die Heimelf – doch der wackere Aufsteiger verkürzte bis fünf Minuten vor Spielende durch Hamo, Dei-Kwarteng und Kukanda, konnte aber den punktbringenden vierten Treffer nicht mehr landen.

bsvh-alves-f-180

3-facher Torschütze: Gabriel Alves Fernandez (BSV Hürtürkel)

Mehr als kurios ging es auch im Kellerduell des Tages zu: der 1. FC Wilmersdorf führte durch Tore von Okuma und Demirel nach nicht einmal einer Viertelstunde mit 2:0 beim BSV Hürtürkel. In dieser Situation hätte wohl niemand mehr einen Pfifferling auf das Schlusslicht aus Neukölln gesetzt, das zuletzt neun Niederlagen am Stück kassierte. Altin sorgte dann jedoch mit einem Doppelpack bis zur 31. Minute wieder zumindest für ausgeglichene Verhältnisse am Hertzbergplatz. Das war offenbar zuviel für die Wilmersdorfer: in den fünf Minuten vor und nach dem Seitenwechsel fing man sich vier weitere Gegentore ein. Alves Fernandes tat sich hierbei mit drei Treffern besonders hervor, Bautista traf zum zwischenzeitlichen 4:2-Pausenstand. Bei 6:2 war die Luft dann doch vorzeitig raus, die weiteren Treffer durch Altin und May in der Schlussphase zum 8:2 hatten keinen direkten Einfluss mehr auf den Ausgang des Geschehens. Zumindest aber sorgten sie für einen echten Hingucker auf der Ergebnisliste – insbesondere, wenn man zu den „Eingeweihten“ zählte, die vom 0:2 nach 15 Minuten wussten.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang, dass DJK Schwarz-Weiß trotz eigener 0:5-Heimniederlage gegen den BFC Preussen durch die noch höhere Pleite der Wilmersdorfer Abstiegsplatz 16 verlassen konnte. Dabei hatten die Neuköllner nicht den Hauch einer Chance – der Gast führte durch Fikic, Ismaili und Coric schon zur Pause 3:0 im Stadion Britz-Süd, Akgün und Demir setzten in der Schlussphase endgültig den Deckel auf die Partie. Somit sind die Preussen seit fünf Spielen ungeschlagen, auch wenn nach Trainer Mittelstädts Geschmack mit neun Zählern in diesem Zeitraum noch zu viele Punkteteilungen im Spiel gewesen sein dürften. Da an der Tabellenspitze aber weiter kräftig Gas gegeben wird, können die ambitioniert in die Saison gestarteten Lankwitzer bei derzeit elf Punkten Rückstand auf Platz 1 nur weiter fleißig punkten und auf Ausrutscher hoffen.

Schon am Samstag aber hatte eines der Topteams der Berlin-Liga, SD Croatia, seine Heimaufgabe gegen BSV Al-Dersimspor souverän gelöst: Ergiligür schon nach zwei Minuten und Montoya (31.) sorgten für einen beruhigenden 2:0-Halbzeitstand, ein Eigentor von Karaduman in den letzten Zügen der Partie sorgte für das 3:0-Endergebnis. Die Gäste sollten dadurch am Sonntag auf den letzten Platz abrutschen, Croatia aber übernachtete zumindest auf der Spitzenreiterposition.

Nun lag der Ball also bei den anderen Spitzenmannschaften. Der SC Staaken gab sich allerdings beim Berliner SC keine Blöße, führte durch Binting mit 1:0 zur Pause. Ein Doppelschlag – erneut Binting und Engel trafen für den SCS – sorgte schon vor Ablauf einer Stunde für klare Verhältnisse. Auch der Anschluss durch Gehring für die Grunewalder sollte daran nichts mehr ändern: Schulz traf drei Minuten vor Spielende zum 4:1 für Staaken.

rogoli-pass

3-facher Torschütze: Salvatore Rogoli (SV Tasmania)

Selbst im Topspiel des Tages war zur Halbzeit schon eine Art Vorentscheidung gefallen. Der SV Tasmania hatte durch ein frühes Tor aus einem Standard (Kopfballtor Tiedmann nach Eckball) schon zeitig den Vorteil auf seiner Seite. Der SFC Stern 1900 fing sich zwar im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit und hatte die Gelegenheit zum Ausgleich. Doch als El-Rayan sich wegen Beleidigung eines Gegenspielers die Rote Karte von Schiedsrichter Hornig einhandelte (39.) und Rogoli noch vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhte, standen die Prognosen für die Steglitzer alles andere als gut. Diese bestätigten sich dann im zweiten Durchgang, als der bisherige Spitzenreiter die Überzahl besonnen einsetzte und durch zwei weitere Rogoli-Tore bis zur 62. Minute auf 4:0 davon zog. Der Rest war Formsache – wer sich auf ein knappes Topspiel gefreut hatte, sah sich also zeitig getäuscht. Aber der Fußball ist natürlich auch in dieser Hinsicht nicht bis ins letzte Detail berechenbar. Das Team von Manuel Cornelius dürfte jedenfalls mit mangelndem Spielglück gehadert haben an diesem Nachmittag - der SV Tasmania hingegen setzte die richtigen Akzente und nutzte die sich ergebenden Spielvorteile im Stil einer Spitzenmannschaft.

Die Mannschaft von Mario Reichel konnte somit die Angriffe von Croatia und Staaken an diesem Spieltag erfolgreich abwehren und bleibt mit nun 28 Punkten Tabellen-1., dicht gefolgt von den beiden genannten Teams (jeweils 27 Punkte). Stern 1900 bei 24 Zählern auf dem 4. Platz hat nun schon etwas Rückstand und Eintracht Mahlsdorf im Nacken, die nach dem deutlichen 5:0 bei den Füchsen Berlin auf 22 Punkte kommen. Torjäger Zorn sorgte für den Pausenstand, erst in der Schlussviertelstunde wurde es dann deutlich. Lichtnow und zweimal Virhus erhöhten binnen fünf Minuten auf 4:0 für die Gäste, Pohlmann setzte noch den Schlusspunkt in letzter Minute. Die Mahlsdorfer kommen somit auf 16 Punkte in den vergangen sechs Ligaspielen - bei stattlichen 21:1 Toren.

Einen ähnlichen Spielverlauf wie in Reinickendorf gab es im Sportforum zu erleben: Dietrich hatte seinen SV Empor beim BFC Dynamo II zur Pause in Führung gebracht, ein Eigentor von Paepke erst 10 Minuten vor dem Ende sorgte dann für die Vorentscheidung. Wegners 3:0 in der 88. Minute entschied dann nur noch über die Höhe des Siegs. Der BFC II bleibt durch die Niederlage auf Rang 13, während Empor im Klassement weiter klettert: die Mannschaft von Trainer Nils Kohlschmidt ist seit dem 4. Spieltag ungeschlagen, holte seitdem in acht Partien 16 Punkte und fing sich nur drei Gegentore. Zuletzt stand hinten dreimal die Null – Resultat: der 6. Platz.

tas-reichel-q

Mario Reichel (SV Tasmania)

sfc-stern-cornelius-q

Manuel Cornelius (SFC Stern 1900)

Der SV Tasmania hat am 11. Spieltag der Berlin-Liga seine Spitzenposition mit einem 4:0-Sieg gegen den bisherigen Tabellen-3. SFC Stern 1900 verteidigt. Die Neuköllner gingen bereits in der 8. Minute nach einem Eckball durch Tiedmann in Führung. Noch vor der Pause handelte sich Stern-Spieler El-Rayan eine Rote Karte ein und die Hausherren erhöhten durch Rogoli auf 2:0 (43.). Tasmania spielte die Überzahl dann in der zweiten Halbzeit überlegt aus und sorgte durch zwei weitere Tore von Rogoli (60., 62.) beizeiten für klare Verhältnisse.

Nach dem Topspiel gab es natürlich erhöhten Redebedarf, beide Trainer standen Berlinsport-Aktuell für ein Interview zur Verfügung.

Foto: Lokalmatador Thorsten Tietz will auch an diesem Renntag möglichst oft vorne mitmischen

Glühwein, Gewinne(r) und große Gefühle

Falls es sich noch nicht herumgesprochen haben sollte: Pferderennsport ist zumindest bei den Trabern ganzjährig zu bestaunen und somit auch auf den Berliner Rennbahnen in Karlshorst und Mariendorf. Letztere richtet am morgigen Sonntag z. B. den VDT-Renntag aus. Pferde(rennsport)liebhaber brauchen also auch in der nicht ganz so warmen Jahreszeit auf ihre Passion zu verzichten. Der Veranstalter bietet dabei den Besuchern nicht nur Glühwein gratis (so lange der Vorrat reicht...), sondern auch attraktive Ausschüttungen bei den Wetten. Im 8. Rennen etwa "geht es um eine Vierer-Garantie in Höhe von 12.500 Euro inklusive 7.407 Euro Jackpot".

Sandra König mit ihrem Traber Cees Butcher

Sandra König mit ihrem Traber Cees Butcher. Foto: privat

Doch nicht nur das Drumherum wird stimmen, auch das sportliche Geschehen auf der Bahn in Mariendorf soll wieder begeistern. Insgesamt zehn Rennen an der Zahl werden durchgeführt: Fahrerlegende Heinz Wewering gibt sich die Ehre, ebenso bekannte Lokalmatadore wie z. B. Thorsten Tietz. Ein emotional besonderer Moment wartet vor allem im letzten Lauf des Tages, wenn Amateurfahrerin Sandra König, die vor drei Jahren einen schweren Unfall im Sulky erlitt, mit ihrem Pferd Cees Butcher an den Start geht.

Nähere Informationen und Rennprognosen finden Sie in der Vorschau des Veranstalters

Schauplatz Neukölln: Fast auf den Tag genau vor einem Jahr schien vor dem Spiel Tasmania - Stern 1900 die Sonne. Nach dem späten Siegtor durch El-Moghrabis Elfmeter war die Stimmung der Gäste allerdings eher "stark bewölkt"

Spitzenreiter Tasmania am Sonntag gegen Stern 1900 - SD Croatia kann Sonnabend vorlegen - SC Staaken beim BSC - Kellerduell bei Hürtürkel

Die Berlin-Liga kommt nach ihrer Pokalpause am vergangenen Wochenende an diesem Samstag und Sonntag wieder an den Start - und das mit einem Spitzenspiel und zwei Verfolgern, die auf die Tabellenführung schielen. Am vergangenen Spieltag war es der SV Tasmania, der vom Topspiel der höchsten Hauptstadtklasse profitierte. Denn während der SFC Stern 1900 und Croatia die Punkte teilten, zogen die Neuköllner durch ihren 5:0-Sieg beim 1.FC Wilmersdorf erstmals in dieser Saison vorbei an die Tabellenspitze. Auch der SC Staaken rückte mit seinem 2:1 gegen die Füchse Berlin auf den 2. Platz vor.

sdc-wilke-2

Spitzenreiter in spe? Zumindest für eine Nacht kann Marco Wilke mit seinem Team auf Platz 1 vorrücken

An diesem Spieltag trifft nun aber der Spitzenreiter seinerseits auf Stern 1900 – wodurch wiederum die beiden anderen Klubs aus dem Führungsquartett Kapital schlagen könnten. SD Croatia kann dabei schon am Samstag im Heimspiel gegen BSV Al-Dersimspor vorlegen und den Druck auf die anderen erhöhen. Das Team aus Tempelhof – das wie Stern und Staaken, aber im Gegensatz ausgerechnet zum Ersten Tasmania noch unbesiegt ist – hat zuletzt punktemäßig etwas liegen lassen. Dabei war in den schwierigen Auswärtsspielen bei Tasmania und Stern sogar mehr drin als nur der erzielte Punktgewinn. Zu denken geben da eher die letzten, etwas mager erscheinenden 1:0-Heimresultate gegen Wilmersdorf und die Reserve des BFC Dynamo. Mit Al-Dersimspor gibt sich nun ein Abstiegskandidat die Ehre im Friedrich-Ebert-Stadion, der alle seine vier Punkte in den letzten vier Partien erreichte. Mit dem Sieg beim BSC sind die Kreuzberger sogar auf des Gegners Platz besser als daheim. Interessant also, ob Croatia sich in der Favoritenrolle schwer tut, oder ob es sich um den Stil einer Spitzenmannschaft handelt: das Torverhältnis von 3:1 Toren in den letzten vier Partien war schließlich immerhin für acht Punkte gut. So verfügen die „Minimalisten“ von Trainer Marco Wilke zwar zum jetzigen Zeitpunkt über weniger erzielte Treffer als der Tabellenvorletzte, aber auch schon über 32 Gegentore weniger als Al-Dersimspor.

Im Spitzenspiel am Sonntag will der SV Tasmania seine Tabellenführung gegen den SFC Stern 1900 verteidigen. Die Mannschaft von Trainer Mario Reichel liegt ein Pünktchen vor dem Verfolgertrio und muss zum Erreichen dieses Ziels also wohl gewinnen. Zuletzt heimste man 16 von 18 möglichen Zählern ein, insgesamt spielte Tasmania in sieben von 10 Partien zu Null. Drittbeste Offensive, beste Defensive der Liga: das ist die Rezeptur, mit der die Neuköllner sich den Spitzenplatz erarbeitet haben. Gegen die starken Steglitzer Stürmer wie El-Rayan oder Woithe dürfte die Tasmania-Verteidigung allerdings vor einer echten Bewährungsprobe stehen. Die Mannschaft von Trainer Manuel Cornelius hat dabei mit zuletzt zwei Unentschieden zuhause ihre Tabellenführung verspielt – vor allem das 3:3 gegen den Nordberliner SC war da ein „Ausreißer“. Überhaupt hat die Defensive in den letzten fünf Auftritten neun von elf Saisongegentoren zulassen müssen und liegt in dieser Statistik insgesamt acht Treffer hinter dem Wert des SV Tasmania.

scs-bahceci2

Auf der Suche nach dem Tor: Staakens Stürmer Erhan Bahceci (9 Treffer) ging in den letzten drei Pflichtspielen leer aus

Die beste Offensive der Liga stellt nach dem 10. Spieltag allerdings der SC Staaken, der seine Partien zum Teil im Hurra-Stil gewonnen hat. Der Verein aus dem Spandauer Westen befindet sich derzeit in Lauerstellung auf Platz 2 und kann mit einem Auswärtssieg beim Berliner SC die Spitzenposition erobern. Auf heimischem Geläuf ging es jedoch zuletzt nicht mehr ganz so deutlich zu: gegen den BFC Preussen (1:1) und die Füchse (2:1) kam die Staakener „Torfabrik“ an den vergangenen beiden Spieltagen nicht ganz wie sonst zum Zug. Dazu kam das Pokal-Aus des SC im Derby gegen den eine Klasse tiefer spielenden FC Spandau 06. Die Mannschaft von Jeffrey Seitz dürfte im Grunewald also um Wiedergutmachung bemüht sein. Gastgeber Berliner SC hatte einen sehr guten Start in die Saison hingelegt. Aus den letzten vier Partien konnte man dann jedoch lediglich einen Zähler erringen. Darunter befanden sich allerdings auch drei knifflige Auswärtsaufgaben – und eine bittere 2:4-Heimniederlage gegen Al-Dersimspor.

Auch im Tabellenkeller kommt es zu einem interessanten Aufeinandertreffen: der BSV Hürtürkel empfängt den 1. FC Wilmersdorf. Während nur wenige Experten den Oberligaabsteiger als derzeitigen Tabellenletzten gesehen hatten, entspricht der 1.FCW auf Rang 15 durchaus den Erwartungen. Trainer Yassiné nahm das 0:5 gegen Tasmania zuhause daher auch nicht besonders krumm – schließlich konnte sein Team sechs seiner sieben Zähler in den letzten vier Begegnungen holen. Auch am Sonntag wird man sich etwas ausrechnen, denn Hürtürkel hat nach dem Auftaktsieg bei Empor alle neun Ligaspiele verloren. Trainer Murat Demirkol, der den glücklosen Cem Torlak nach dem 7. Spieltag ersetzte, hatte über die Pokalpause Zeit, an den nötigen Änderungen zu arbeiten. Das gilt allerdings auch für den Kontrahenten vom Sonntag – denn beide Vereine sind bereits aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschieden.

Alle Partien des 11. Spieltags im Überblick

Samstag, 05.11., 14 Uhr
SD Croatia (4.) – BSV Al-Dersimspor (17.) Friedr.-Ebert Stadion

Sonntag, 06.11., 14 Uhr
DJK SW Neukölln (16.) – BFC Preussen (8.) 11 Uhr, Stadion Britz-Süd
Nordberliner SC (11.) – TuS Makkabi (9.) 12.30 Uhr, Elchdamm
Berliner SC (10.) – SC Staaken (2.) 13.30 Uhr, Hubertussportplatz
SV Tasmania (1.) – SFC Stern 1900 (3.) Werner-Seelenbinder-Sportpark
Füchse Berlin (14.) – Eintracht Mahlsdorf (5.) Fuchsbau am Freiheitsweg
BFC Dynamo II (13.) – SV Empor (7.) Sportforum
BSV Hürtürkel (18.) – 1. FC Wilmersdorf (15.) 14.30 Uhr, Hertzbergplatz
SP.VG. Blau-Weiß 90 (12.) – TSV Rudow (6.) 14.30 Uhr, Rathausstraße

in Klammern die aktuelle Platzierung des jeweiligen Vereins

Foto: Feiern am Freitagabend - für Tennis Borussia ist ein Heimsieg heute Pflicht

Die Berliner Teams am 11. Spieltag der Nord-Staffel

Die NOFV Oberliga-Nord eröffnet ihren 11. Spieltag am Freitagabend fast schon traditionell mit einem Heimspiel von Tennis Borussia.Der „Wahnsinnssieg“ in der Nachspielzeit zuhause gegen Strausberg vor 14 Tagen und das souveräne Weiterkommen im Pokal haben die Veilchen noch nicht endgültig gefestigt. In Schwerin setzte es zuletzt eine 1:2-Niederlage, und so ist am 11. Spieltag ein Sieg im Mommsenstadion gegen das Schlusslicht 1.FC Frankfurt Pflicht. Der Gast kommt noch ohne Sieg nach Charlottenburg und weist in den Kategorien „Erzielte bzw. Kassierte Tore“ jeweils die Negativwerte der Liga auf. Die Lila-Weißen glänzen allerdings auch nicht gerade bei ihren Torerfolgen: 18 Treffer sind in der oberen Tabellenhälfte der Oberliga „Negativrekord“. Die Defensive ist dagegen weiterhin die Paradedisziplin der Elf von Trainer Daniel Volbert – nur Tabellenführer Altglienicke (10 Gegentore) hat weniger Einschläge zu verzeichnen als TeBe (11). Die Fans erwarten in dieser Konstellation am Freitagabend aber sicherlich mehr Offensivwirbel als Defensivkunst von ihrer Mannschaft.

vsg-tusche

Doppelpack daheim: Torsten Mattuschka sicherte im letzten Heimspiel Altglienicke wenigstens einen Punkt

Die VSG Altglienicke verschaffte sich mit dem Last-Minute-Sieg vergangene Woche in Zehlendorf sogar einen kleinen Vorsprung an der Spitze des Klassements, da die Konkurrenz patzte. Der Tabellenführer glänzte zuletzt ohnehin mit 13 von 15 möglichen Punkten - das Remis zuhause gegen Brieselang fiel da sogar schon etwas aus dem Rahmen. Auch die einzige Saisonniederlage kassierte die VSG zuhause (1:2 gegen Hansa II), sodass die Heimbilanz des Spitzenreiters sogar noch Luft nach oben hat. Am Samstag (14 Uhr, Alter Schönefelder Weg) empfängt man nun den SV Altlüdersdorf. Der konnte bislang nur zwei seiner 10 Saisonspiele gewinnen. Am vergangenen Spieltag gab es zuhause nach sechs Partien ohne Dreier aber immerhin einen souveränen 3:0-Sieg gegen Schöneiche. Bei den bisher schon drei Gastspielen in der Hauptstadt stellte sich das Team aus Gransee dazu als unbequemer Gegner dar. In Lichtenberg unterlag man knapp mit 2:3, bei Hertha 03 (3:3) und Hertha 06 (1:1) kassierte man den Ausgleich erst in der Nachspielzeit und verpasste so jeweils den Sieg nur äußerst knapp. Der Tabellen-11. hat in der bisherigen Spielzeit nur zwei Tore weniger erzielt als die VSG Altglienicke – aber auch fast doppelt so viele kassiert wie der Liga-Primus.

Beim SV Lichtenberg 47 schlug die Formkurve zuletzt zwischen Heimsieg und Auswärtsniederlage hin und her. Gut also für die Mannschaft von Uwe Lehmann, dass sie am Sonntag (13.30 Uhr) wieder im heimischen Hans-Zoschke-Stadion anzutreten hat: Dort gewann man bislang schließlich alle Partien dieser Saison. So konnte man bislang einen guten 3. Platz halten, punktgleich vor Wismar und dem CFC Hertha 06. Die Charlottenburger sind nun Gegner der 47er, was neben dem Charakter eines Lokalderbys zusätzlich Spannung in das Aufeinandertreffen bringt. Allerdings befindet sich Hertha 06 gerade etwas im „Abwind“. Zuletzt nur ein Punkt aus drei Partien haben den Höhenflug des zwischenzeitlichen Tabellenführers wieder geerdet, ein Torverhältnis von 2:12 sorgte zudem auch in dieser Hinsicht für angeglichenere Verhältnisse. Dazu gesellte sich noch ein unerwartetes Pokal-Aus gegen den unterklassigen TSV Mariendorf. Die Mannschaft von Trainer Hasan Keskin dürfte also darauf brennen, aus Lichtenberg zumindest einen Zähler mit nach Hause zu bringen.

Als einziges Hauptstadtteam der Liga spielt der FC Hertha 03 in der 11. Oberliga-Runde in der Fremde. Beim FSV Optik Rathenow (Samstag, 13.30 Uhr) erwartet die Zehlendorfer ein schwerer Gang, will der Tabellen-2. doch unter keinen Umständen den Abstand auf den Spitzenreiter größer werden lassen. Hertha 03 würde dagegen im Fall einer Niederlage zumindest zwischenzeitlich eine Saison im Niemandsland der Oberliga drohen – eventuell sogar mit vorsichtigem Blick in den Rückspiegel.

Foto: Berlinsport-Aktuell

BFC nach 1:0 beim SCC im Achtelfinale

Mehr erwartungs- als standesgemäß hat sich der BFC Dynamo gestern abend für die Runde der letzten Sechzehn im Berlin-Pokal qualifiziert. Der Regionalligist setzte sich beim drei Klassen tiefer spielenden SC Charlottenburg mit 1:0 (Tor: Rockenbach da Silva) durch.

Bemerkenswert war das Aufeinandertreffen beider Teams, weil sie sich in der jüngeren Vergangenheit des Wettbewerbs mehrfach gegenüber standen. Im Achtelfinale 2013/14 wurden dabei sowohl die 1. als auch die 2. Herren einander zugelost. Die Partien wurden dann in einer Doppelveranstaltung im Februar 2014 im Mommsenstadion nacheinander durchgeführt. Dynamo siegte seinerzeit in beiden Vergleichen: die 1. Herren 4:0 (2x Brunnemann, Preiss, Rehbein), die 2. mit 2:0 (Wienbreyer, Sangaré). Auch im März 2015 konnte der BFC im Halbfinale durch einen 4:0-Sieg (Tore: 2x Shala, N'Diaye, Hasani) die Pokalserie des Außenseiters stoppen und gewann schließlich auch im Endspiel gegen den SV Tasmania den Titel.

Die beiden anderen Regionalligisten im Berlin-Pokal - der Berliner AK (gegen den FC Internationale) und der FC Viktoria 89 (bei Blau-Weiß 90) - beschließen mit ihren Nachholspielen am Mittwoch nächster Woche die Runde. Die Auslosung zum Achtelfinale (Termin: 07.12.) findet dann am 21. November statt.