Autoren-Archive: Hagen Nickele

Kein Tanztee, sondern Topsport

Bei der Mariendorfer PMU-Veranstaltung ist pünktliches Erscheinen ein absolutes Muss, denn die Auftaktprüfungen sind super spannend besetzt. Der erste Start erfolgt um 16.55 Uhr. Die V5 beginnt mit dem 3. Rennen.

Ein ungewohnter Wochentag: Im Mariendorfer Tribünenhaus treffen sich dienstags normalerweise rüstig gebliebene Senioren zum Tanztee. Aber diesmal sind nicht flotte Walzer, sondern trabrennsportliche Topleistungen angesagt. Und ähnlich wie im Fußball, wo so manches Spiel bereits in der ersten Halbzeit entschieden wird, gilt es für das Publikum, auf gar keinen Fall den pünktlich um 16.55 Uhr stattfindenden „Anstoß“ zu verpassen und frühzeitig den Grundstock für ein erfolgreiches Abschneiden am Toto zu legen.

Denn der Renntag wird nicht von einer beschaulichen Aufwärmphase eingeleitet, in der alle Freunde einer gepflegten Wette zunächst einmal eher zögerlich den einen oder anderen Euro an den Kassen riskieren und erst im Laufe der Veranstaltung so richtig in Fahrt kommen. Sondern es wird gleich in den Auftaktprüfungen mächtig zur Sache gehen, denn die Teilnehmerfelder lassen packende Finishkämpfe erwarten.

Kann Don di Quattro wieder siegen?

Duo mit Gewinnchance: Don di Quattro und Dennis Spangenberg (Foto: Marius Schwarz)

Gleich im 1. Rennen geht ein Pferd an den Start, das stets Emotionen weckt. Nämlich der Wallach Don di Quattro (Dennis Spangenberg), der über ein großartiges Leistungsvermögen verfügt, hin und wieder aber auch Probleme mit der korrekten Gangart offenbart. Der Braune schüttelt seinen Kopf stets wie wild hin und her und wird aufgrund dieser Auffälligkeit sogar dann, wenn er alles richtig macht, vom Publikum und den Stewards misstrauisch beäugt.

Bei seinem aktuellen Sieg ließ Don di Quattro den Konkurrenten von der Spitze aus nicht den Hauch einer Chance. Pikus G (Marisa Bock) gewann dagegen nach einem völlig anderen Verlauf. Der elfjährige Oldie schlug im Speed zu. Zu einem reinen Duell dieser beiden Pferde wird es aber nicht kommen, denn Red Phoenix (Lea Ahokas), Tokay (Robert Pletschacher), Ciao Amore (Josef Franzl) und General Eck (André Schiller) strahlen Gefahr aus.

Im Gedenken an "Ulla" Behrend

Ulrike Behrend (1986-2017, Foto: © Lingk)

Das 2. Rennen ist der am 10. Januar nur zwei Tage nach ihrem 31. Geburtstag verstorbenen Ulrike Behrend gewidmet. Die von Freunden und Bekannten stets Ulla genannte Berlinerin hatte jede freie Minute ihrer Zeit den Pferden gewidmet und war besonders im Stallteam des Trainers Thomas Heinzig eine unverzichtbare Stütze. Als Hauptberuf hatte die junge Frau zwar nicht den Trabrennsport, sondern eine Anstellung beim Berliner Senat gewählt. Doch während ihrer Ausbildung war Ulla Behrend im Rahmen eines Praktikums längere Zeit auch für den Mariendorfer Rennverein tätig. Ihre großartige Hilfsbereitschaft und ihre fröhliche Art, mit der sie jedem Menschen ein Lächeln ins Gesicht zauberte, werden unvergessen bleiben.

Als glasklarer Favorit dieser Prüfung tritt Montgomery Mo an, auf den sein Fahrer Michael Nimczyk nach zwei Siegen hintereinander regelrecht schwört: „Montgomery Mo hat sich in den zurückliegenden Monaten absolut prächtig entwickelt und wird noch viel von sich reden machen!“

Spangenberg wieder mit weiteren zwei Favoriten am Start

Im 3. Rennen beginnt die mit 5.000 Euro Garantie versehene V5-Wette. Mighty Hanover (Dennis Spangenberg) nimmt vom Startplatz acht aus den Kampf gegen nicht zu unterschätzende Gegner wie Bellevue (Matthieu Hegewald), Floh G (Manfred Zwiener), Rayman (Marisa Bock) und Holly go lightly (Thomas Panschow) auf. Vor allem die Letztgenannte kann für den Traber des Jahres 2015 zum Prüfstein werden, denn sie bildet mit ihrem Fahrer ein absolutes Dreamteam.

Im 4. Rennen führt kein Weg an Tragopan Jet (Dennis Spangenberg) vorbei, der drückend überlegen gewann. Allerdings sind die Formspitzen nahezu aller seiner zehn Konkurrenten hochinteressant. Es wird also mit Sicherheit keine One-Horse-Show geben, sondern einen Verlauf mit einem dicht zusammengeballten Pulk. Und auch von der Kilometerzeit her wird sich Tragopan Jet weiter steigern müssen, denn seine Rekordmarke ist die zweitlangsamste im Feld. Die bisherigen Auftritte des Hengstes verrieten aber viel Luft nach oben.

Abbedissan Graff als 'große Unbekannte'

Im 5. Rennen könnte sich Abbedissan Graff (Kay Werner) rehabilitieren. Die Stute hatte in Bahrenfeld im ersten Bogen einen Gegner schwer von den Beinen geholt und wurde als Dritte zu Recht aus der Wertung genommen. Zuvor siegte die Braune in Karlshorst mit zwei Längen Vorsprung gegen einen Kontrahenten, der im Anschluss zweimal auf die Ehrenrunde ging. Das ist zwar eine sehr gute Empfehlung – aber zum jetzigen Zeitpunkt ist Georg Raddes Vierbeiner-Lady trotzdem keine feste Bank.

Und das macht die Sache kompliziert, denn für die V5 muss man in dieser Prüfung, in der nahezu alles möglich ist, mindestens vier oder fünf weitere Pferde mitnehmen. Das Motto heißt hier also: fleißig kombinieren! Ein zu geiziges Herangehen könnte die V5-Träume sonst schnell zerplatzen lassen.

Keine klaren Favoriten in den letzten Rennen des Tages

Auch in den weiteren beiden V5-Prüfungen sollte man nicht mit den Kreuzen auf dem Tippschein sparen, denn glasklare Favoriten stechen nicht heraus. Im 6. Rennen besteht die Spitzengruppe aus Pathos (Victor Gentz), Barbarella (Sönke Gedaschko) und der aus Pause zurückkehrenden Minka Express (Christoph Pellander).

Im 7. Rennen spricht vieles für die in zweiter Reihe aufgestellten King Jag Diamant (Sönke Gedaschko) und Bianca Boshoeve (Chantal Solhart) sowie für Harry Bo (Josef Franzl). Dem Hengst mangelt es zwar immer noch an Konstanz, aber hin und wieder blitzt sein Können auf. Eines ist direkt im Anschluss an die Zieldurchfahrt dieses Rennens ganz sicher: Wer es tatsächlich geschafft hat, die richtigen fünf Pferde für die V5 vorherzusagen, kann schon mal eine Mittelmeer-Kreuzfahrt buchen.

Und wer mit seinem Tipp danebenlag, besitzt im abschließenden 8. Rennen gute Aussichten, den Einsatz wieder herauszuholen. Denn die zwar schnelle, aber diffizile Chance Classique (Michael Nimczyk) ist noch längst nicht zuhause und viele Wetter werden auf einen Außenseitersieg spekulieren.

Die Wett-Highlights am 17. Januar:
Prämienausspielung um Wettgutscheine und Sachpreise im Wert von 1.050 Euro über die Siegwette der Rennen 1-8!
1. Rennen - Lunch Double-Rennen.
2. Rennen - 4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
3. Rennen - Start der V5-Wette mit 5.000 .- Euro Garantie !
4. Rennen - Mit 3er und 4er Wette.
5. Rennen - 4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
6. Rennen - Daily Double-Jackpot 1.000.-
7. Rennen - Mit 3er und 4er Wette.
8. Rennen - Sieg-Jackpot 1.000.- Euro.

Unsere Tipps:
1. Don di Quattro – Red Phoenix – Tokay
2. Montgomery Mo – Rambo Columbus – Candyman Hornline
3. Mighty Hanover – Holly go lightly – Rayman
4. Tragopan Jet – Cortina Viking – Eminent Frisia – Classic Garden
5. Abbedissan Graff – Fabian Boshoeve – Good Vibrations
6. Pathos – Barbarella – Minka Express
7. King Jag Diamant – Bianca Bosh. – Harry Bo – Indigo Guardian
8. Chance Classique – Tresor Burois – Bonaparte

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Großes Bild: Zum Vorrundenabschluss setzte es für die Preussen (vorne) eine 1:6-Niederlage gegen die Wedemark Scorpions

Thomas Leonhardt, Vizepräsident des ECC Preussen Berlin

Durchwachsene Vorrunde für die Preussen: in der Eishockey-Oberliga Nord legten sie unter Leitung des neuen Trainers Lenny Soccio zunächst einen starken Start hin, dann folgte ein kapitaler Abwärtstrend. Doch Team und Trainer kriegten schließlich wieder die Kurve und liefen auf dem 12. Platz ein.

Der Vertrag von Soccio wurde inzwischen um ein Jahr verlängert, der trennte sich von den Spielern Holzmann und Raynee. Die Charlottenburger sorgten also durchaus für Gesprächsstoff. Vizepräsident Thomas Leonhardt (r.) nimmt dazu im Interview mit Berlinsport Aktuell Stellung und erklärt, warum er der Mannschaft trotzdem den Sprung auf Platz 1 oder 2 (berechtigen zur Teilnahme an den Pre-Playoffs) in der anstehenden Qualifikationsrunde mit 8 Clubs zutraut.

Die ersten zwei Partien bestreiten die Preussen zunächst auswärts bei den Hannover Indians bzw. ESC Timmendorf, dann folgt am 22. Januar gleich das "Rückspiel" gegen die Beach Boys in der heimischen Halle am Glockenturm.

 

 

Text + Foto: Berlinsport Aktuell / Hagen Nickelé

Timo Szumnarski (Technischer Direktor 1. FCW)

Vielleicht der interessanteste Wechsel im Berliner Fußball in dieser Winterpause: Timo Szumnarski (gr. Foto), bisher Sportlicher Leiter bei Bezirksligist BFC Meteor 06, fängt in gleicher Funktion beim 1. FC Wilmersdorf an. Mit dabei: Trainer Mustafa Öner, der ebenfalls aus dem Wedding an die Blisseritze wechselt und dort Mohamed Yassiné ablöst.

Szumnarski stieg als Übungsleiter 2014 mit Hertha 03 in die Oberliga auf und wurde zum Amateurtrainer des Jahres in Berlin gewählt. Über die Gründe der folgenden Vereins- und Funktionswechsel berichtet er im Interview mit Berlinsport Aktuell.

 

In der Halle schon dabei: Robert Häsen

In Wilmersdorf hat der 38-Jährige zunächst den Klassenerhalt als Ziel - mit Robert Häsen (Foto l.), der vom Regionalligisten FSV Luckenwalde zurückkehrt, und weiteren Neuzugängen soll das Unterfangen in die Tat umgesetzt werden.

Das Gespräch fand am Rande des Berlinliga-Hallenturniers vergangenen Samstag in der Sömmeringhalle statt.

 

Text + Foto: Berlinsport Aktuell/ Hagen Nickelé

 

Großes Foto: FASS (rote Spielkleidung) im letzten Vorrundenspiel gegen die Icefighters Leipzig

Alter Hase im Eishockeygeschäft: Trainer Doug Kacharvich

Nur vier Siege aus 30 Spielen: mit dieser Bilanz hat es für FASS Berlin in der Eishockey-Oberliga Nord nur für den letzten Platz gereicht. Nun geht es in die Qualifikationsrunde, in der die Akademiker noch 14 Spiele haben, um den Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 6 wettzumachen - aktuell beträgt dieser schon 11 Punkte. Ansonsten drohen die Play-Downs um den Klassenverbleib.

Der bisherige Trainer Oliver Miethke zeigt sich im Interview aber optimistisch, dass die Mannschaft die Aufgabe erfolgreich bewältigt. Um einen neuen Anreiz zu setzen, hat der Verein mit Doug Kacharvich (69, Foto oben) einen erfahrenen Coach verpflichtet, um die Aufgabe anzugehen. Miethke selbst wird sich mehr mit dem Aufgabenbereich eines Sportdirektors befassen.

Das Gespräch mit Oliver Miethke fand im Anschluss an die Last-Minute-Niederlage gegen die Icefighters Leipzig (3:4) am letzten Sonntag statt, die er gleich zu Beginn analysiert.

Positivdenker: Oliver Miethke (FASS)

 

 

 

 

 

 

 

 

FASS tritt zunächst am Freitag (13.01.) bei den Black Dragons Erfurt an und spielt dann am Sonntag (15.01.) um 16 Uhr im Wellblechpalast gegen die Hannover Scorpions.

Text + Fotos: Berlinsport Aktuell / H. Nickelé

Der erste Sieger hieß George Washington

Der von Victor Gentz gesteuerte Wallach gewann das Auftaktrennen der Mariendorfer Saison 2017. Bei der Rennveranstaltung überraschten einige Außenseiter.

Schlussantritt gibt den Ausschlag

Trotz der winterlichen Witterung und der schwierigen Straßenverhältnisse hatte Victor Gentz die Reise in die Hauptstadt nicht gescheut und der sympathische Sportler wurde für diese Entscheidung zu Recht belohnt. Der in Kaarst beheimatete 28-Jährige, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lea Ahokas momentan gerade eine Trainings-Dependance im südwestlich von Berlin gelegenen Mietgendorf eröffnet und daher zukünftig häufiger mit seinen Pferden auf der Derby-Bahn an den Start gehen wird, zeigte seinen Konkurrenten schon mal, wo der Hammer an der Stallwand hängt und führte zwei seiner Schützlinge auf die Ehrenrunde. Mit dem Wallach George Washington gewann Gentz das erste Rennen der Mariendorfer Saison 2017. Der Fünfjährige lag in einem durch Fehler rasch dezimierten Feld stets an vierter Position, griff seine Gegner aber erst auf dem Schlussbogen heraus an und ging sofort besser.

Gentz zum Zweiten - Goldhelm Nimzyk verhindert Triple

Lordano Ass mit Fahrer Victor Gentz (Foto: © Marius Schwarz)

Noch viel deutlicher trumpfte Gentz mit Lordano Ass auf. Der Braune schoss sofort an die Spitze, gab das Kommando dann kurz an Insoglio (Thomas Panschow) ab und nahm das Heft auf der Schlussrunde erneut in die Hand. Im weiteren Verlauf deklassierte Lordano Ass die Konkurrenz in der Tagesbestzeit von 15,6/1.900m mit sieben Längen Vorsprung.

Mit einem seiner laufgewaltigsten Schützlinge – nämlich Soccer – wäre Victor Gentz dann beinahe sogar noch der dritte Tagessieg gelungen. Der Wallach hatte seine Nüstern Mitte der Zielgeraden gerade in Front gesteckt, als sich hart innen eine Lücke für den von Michael Nimczyk gesteuerten Montgomery Mo auftat. Der Mommert-Traber zog tatsächlich noch vorbei und kassierte prompt ein dickes Lob vom Deutschen Meister. Michael Nimczyk: „Ich glaube, bei Montgomery Mo ist nun der Knoten endgültig geplatzt – es geht schon seit Monaten mit ihm steil aufwärts!“

Eins, Zwei, Drei zur Riesenquote

Ein norddeutscher Gast setzte ebenfalls ein dickes Ausrufezeichen: Nämlich Frederik Freitag, der mit dem Riesenaußenseiter Phil Taylor die Quoten ins Unermessliche trieb. 1.757:10 auf Sieg und 393:10 auf Place – so lautete die Ausschüttung auf den Wallach, mit dem kaum jemand gerechnet hatte und der nach einem geschonten Verlauf an der Innenkante auf der Zielgeraden eiskalt zuschlug. Mit Saint’s Angel (Daniel Wagner) und Hitchcock HK (Michael Nimczyk) auf den weiteren Rängen ergab sich eine Dreierwetten-Quote von 81.294:10. Und das, obwohl die korrekte Reihenfolge vor allem für die Anhänger von Zahlenkombinationen doch eigentlich gar nicht so schwer zu prophezeien war. Sie lautete nämlich ganz simpel: die Eins vor der Zwei und der Drei!

Lokalmatador Spangenberg triumphiert dreimal

Aber nicht nur die auswärtigen, sondern auch die in Berlin ansässigen Fahrer sorgten für kräftige Akzente. Vor allem Dennis Spangenberg, der drei Mal punktete. Er servierte zunächst Frankel einen idealen Verlauf als viertes Pferd außen. In einem der spannendsten Endkämpfe der Veranstaltung musste sich der für die Farben von Thomas Skoruppa laufende Wallach mächtig ins Zeug legen, um hauchdünn vor Tiliqua Jet zu siegen, deren Fahrer Matthieu Hegewald auf den letzten Metern offenbar nicht das letzte Quäntchen bzw. eine mögliche Galoppade riskieren wollte. Für Frankel stehen nun zwei Treffer hintereinander zu Buche. Er scheint sich für die Saison 2017 einiges vorgenommen zu haben.

Das Gleiche gilt wohl auch für Spangenbergs zweiten Tagessieger: Tragopan Jet machte mit seinen Kontrahenten nicht viel Federlesen. Der Hengst stürmte Mitte der Tribünengeraden an die Spitze und gewann völlig unangefasst. Sehr leicht kam abschließend auch Don di Quattro zum Zuge, der im ersten Bogen die Führung übernommen hatte und das Geschehen fortan souverän regierte.

Auch Manne Zwiener macht's doppelt

„Die Aufgabe war heute nicht allzu schwer und ich wusste, dass er genügend Klasse mitbringt, um die Gegner trotz Doppelzulage zu schlagen“, lobte Manfred Zwiener seinen Sieger Pikus G, dem auf der 2.540-Meter-Strecke 1:18,6 min. reichten, um die Konkurrenten in die Knie zu zwingen. Der ehemalige Europameister verschaffte dem Wallach rasch eine ideale Position als viertes Pferd und wartete mit dem finalen Angriff auf seinen härtesten Widersacher Indigo Guardian (Michael Hönemann) bis zum Erreichen der Zielgeraden. Obwohl Indigo Guardian bis zum Pfosten tapfer gegenhielt, fiel der Erfolg von Pikus G sehr sicherer aus, als es der Richterspruch „Kampf Hals“ zum Ausdruck bringt.

Für Manfred Zwiener blieb es nicht der einzige Erfolg an diesem Nachmittag. Mit seiner zweiten Siegerin Jilliane gewann „Manne“ ebenfalls im Speed. Der bei 160:10 notierten Stute des Berliner Besitzers Joachim Birke wuchsen nach einem verdeckten Rennen im Einlauf regerecht Flügel.

Außenseiterin besteht Rennen und Überprüfung

Die dritte Außenseiterin, die dem Mariendorfer Saisonauftakt eine gehörige Portion Würze verlieh und zugleich dafür sorgte, dass die V5 nicht getroffen wurde, war die von Arnold Scholaen trainierte Edana. Die Fuchsstute trat mit Thomas Panschow an und rangierte am Wettmarkt bei 245:10. Edana fand rasch an die zweite Position innen und konnte ihre Reserven für das Finish schonen.

Als die Love-You-Tochter ausgangs des letzten Bogens in die zweite Spur wechselte, touchierten die Räder ihres Sulkys die Beine der außen aufgerückten Gegnerin Solaire (Michael Nimczyk), die dadurch kurz aus dem Takt geriet. Edanas Stallteam hatte viel Glück, dass die Außenseiterin trotz anschließender Überprüfung durch die Rennleitung in der Wertung verblieb.

Gesamtumsatz: 119.399,36 Euro – Bahnumsatz: 32.834,00 Euro - Außenumsatz: 86.565,36 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Veranstaltung findet am Dienstag, dem 17. Januar statt. Es werden acht hochdotierte PMU-Rennen ausgetragen. Beginn ist um 16.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

TC Blau-Weiss bezwingt die Wespen in letzter Sekunde - Bericht und Stimmen

Großes Foto: die Mannschaften von Blau-Weiss (weiße Spielkleidung) und Zehlendorf vor Spielbeginn

Am Freitagabend kam es vor 300 Zuschauern in der Sömmeringhalle zum Topspiel der 1. Liga Ost im Hallenhockey zwischen den Berliner Teams TC Blau-Weiss (Tabellenführer) und den Zehlendorfer Wespen (2. Platz). Im Feldhockey - das bis April noch in der Winterpause ist - spielen beide Teams in der 2. Liga, allerdings unter verschiedenen Vorzeichen.

Während die Blau-Weissen als Absteiger aus der 1. Liga möglichst schnell wieder ins Oberhaus zurück möchten, geht es in Zehlendorf nur um den Klassenerhalt. In der Halle haben beide Teams nach Ende der Hinrunde in der 6er-Liga dagegen bislang gute Aussichten, einen der beiden ersten Plätze in ihrer Staffel zu errreichen, die zur Teilnahme am Viertelfinale zur Deutschen Meisterschaft berechtigen.

Nach dem Spiel, das mit einem 3:2-Erfolg für Blau-Weiss endete, sprach Berlinsport Aktuell gemeinsam mit Blau-Weiss-Coach Alexander Stahr (Foto, l.) und Bertram Rotter, dem Assistenten des verhinderten Zehlendorfer Trainers Friedel Stupp.

 

Text + Fotos: BSA / H. Nickelé

Zielturm to Major Tom

Wer wird als erster Sieger der Mariendorfer Rennsaison 2017 verkündet werden?
Sonntag, 8. Januar 2017 (Start des ersten Rennens um 14.00 Uhr / Qualifikation und Vorab-Interviews bereits ab 13.30 Uhr).

Fliegt Major Tom der Konkurrenz davon?

„Ground Control to Major Tom“. Mit dieser Textzeile begann David Bowies unvergessener Hit “Space Oddity”, der am 11 Juli 1969 – also genau zehn Tage vor der ersten Mondlandung – veröffentlicht wurde. Er ging in Nullkommanichts um die ganze Welt und schrieb ein Stück Musikgeschichte. Für Bowie wurde der Song, der von Stanley Kubricks legendärem Kinofilm „2001: Odyssee im Weltraum“ inspiriert war und den fiktiven Aufbruch des Astronauten Major Tom ins All beschrieb, zum absoluten Durchbruch.

Ganz so berühmt wird der vierbeinige Namensvetter Major Tom am Sonntag zwar sicherlich nicht werden. Doch der von Dennis Spangenberg gesteuerte Wallach könnte beim ersten Start seiner Laufbahn durchaus ein beachtliches Ausrufezeichen setzen und das Auftaktrennen der Mariendorfer Saison 2017 gewinnen. Der kleine Bruder solch toller Traber wie Harry’s Bar, Graceland und Fairground gilt gegen Mon Filou (Daniel Wagner) als Favorit. Gut möglich also, dass sich der Mariendorfer Bahnsprecher Michael Kohl unmittelbar nach dem Rennen mit der Ansage meldet: „Zielturm to Major Tom und Dennis Spangenberg: Bitte kommen Sie in den Winner-Circle!“

Favoriten gleich im halben Dutzend

Die Sieger der zehn Rennen umfassenden Veranstaltung richtig vorherzusagen, ist allerdings eine echte Herausforderung, denn nahezu alle Prüfungen sind ausgeglichen besetzt und „Unverlierbare“ stechen kaum heraus. Die Freunde einer gepflegten Wette sind also voll gefordert. Das beste Beispiel ist das 2. Rennen, das den Start der V4 (4.000 Euro Garantie) bildet. Nicht weniger als sechs der neun Teilnehmer – nämlich Lastovo (Kay Werner), Oracle (Thomas Panschow), Tiliqua Jet (Matthieu Hegewald), Frankel (Dennis Spangenberg), Sister Act (Roman Matzky) und Otti (Günter Schiefelbein) waren bei ihrem letzten Auftritt Erster oder Zweiter. Es wird zwischen diesen Pferden also vermutlich verdammt eng zugehen.

Rennen 3 bis 5

Das 3. Rennen wird aus drei Bändern gestartet. Insbesondere für die an der 2.500-Meter-Grundmarke positionierte Inglaise (Victor Gentz) sieht die Aufgabe verlockend aus.

Im 4. Rennen besitzen Tragopan Jet (Dennis Spangenberg), Agostini (Andreas Gläser) und Colbert (Thomas Panschow) ausgezeichnete Chancen. Aber auch Dania Hornline (Daniel Wagner), Livestream (Ferdinand Hirsch) und Classic Garden (Matthieu Hegewald) gehören mit in die Überlegungen – es ist also eine recht offene Partie.

Das 5. Rennen hat dagegen einen deutlichen Favoriten: Insoglio (Thomas Panschow) ist das zu schlagende Pferd. Gefährlich kann dem Wallach wohl nur ein konditionell verbesserter Abano W (Michael Nimczyk) werden.

Rennen 6 und 7

Im 6. Rennen beginnt die mit 5.000 Euro Garantie ausgestattete V5. Hier treten mit Tornado Jet (Dennis Spangenberg) und Vitesse Lumiere (Thomas Panschow) zwei frische Sieger an, die dem Geschehen mit Sicherheit ihren Stempel aufdrücken werden.

Sogar drei aktuelle Triumphatoren messen sich im 7. Rennen – nämlich Sarina (Michael Hönemann), Montgomery Mo (Michael Nimczyk) und Peaches Diamant (Roman Matzky). Die meiste Aufmerksamkeit gehört aber einem ihrer Gegner: Soccer (Victor Gentz) ist ein echter Erfolgstyp. Der Wallach gewann 14 seiner 20 Einsätze und hat die schnellste Rekordmarke im achtköpfigen Feld. Der Braune meldet sich zwar aus einer fünfmonatigen Pause zurück. Das ist natürlich ein Handicap - aber von seiner Klasse her braucht sich der Crack der Familie Gentz vor niemandem zu fürchten. Auch vor Miss Apple JM (Dennis Spangenberg) nicht, die hier ebenfalls Ansprüche anmeldet.

Rennen 8 bis 10

Der im 8. Rennen antretende Flavio As (Michael Hönemann) musste sich zuletzt mächtig strecken, um die Nüstern vorne zu behalten. Ob es ihm erneut gelingt, ist völlig offen – es sind einige Überraschungen drin und die Prüfung riecht geradezu nach dicken Quoten.

Ganz anders scheint es auf den ersten Blick im 9. Rennen zu sein, denn nach drei Erfolgen hintereinander gilt Harley As (Michael Hönemann) als feste Bank. Doch man darf nicht vergessen, dass der Blitzstarter diesmal aus der zweiten Reihe antritt. Der Verlauf wird sich also völlig anders für den hübschen Fuchs gestalten.

Auch Velten New York (Michael Nimczyk), die Favoritin der Abschlussprüfung, hat mit der Startnummer sieben eine suboptimale Ausgangslage erwischt. Sie sollte aber von den häufigen Gangartschwächen ihrer beiden Hauptgegner Don di Quattro (Dennis Spangenberg) und Floh G (Manfred Zwiener) profitieren

Die Wett-Highlights am 8. Januar
Prämienausspielung um Wettgutscheine und Sachpreise im Wert von 1.050 Euro über die Siegwette der Rennen 1-10!
1. Rennen - Lunch Double-Rennen.
2. Rennen - Start der V4-Wette mit 4.000 .- Euro Garantie !
3. Rennen - Mit 3er und 4er Wette.
4. Rennen - 4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
6. Rennen - Start der V5-Wette mit 5.000 .- Euro Garantie !
8. Rennen - 4.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
9. Rennen - Mit 3er und 4er Wette.
10. Rennen - Sieg-Jackpot 1.000.- Euro.

Unsere Tipps:
1. Major Tom – Mon Filou – George Washington
2. Lastovo – Oracle – Vaillance
3. Inglaise – Aint she sweet – Kubi Kievitshof – Pikus G
4. Tragopan Jet – Agostini – Colbert
5. lnsoglio – Abano W – Lordano Ass
6. Tornado Jet – Vitesse Lumiere – Hitchcock HK
7. Soccer – Sarina – Montgomery Mo
8. Flavio As– Solaire – Dunaden
9. Harley As – Arando – Hello Kutti – Pathos
10. Velten New York – Don di Quattro – Red Phoenix

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Eishockey: Berliner Oberligisten gewinnen auswärts

Versöhnlicher Jahresausklang bei den Berliner Oberligisten: der ECC Preussen gewann sein Auswärtsspiel beim EHC Timmendorfer Strand mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) und auch FASS Berlin konnte nach zehn Niederlagen in Folge endlich mal wieder siegen: bei den Harzer Falken erkämpfte sich der Tabellenletzte einen 5:4-Erfolg (3.2, 0:2, 2:0).

Preussen siegen nach striktem Durchgreifen des Trainers

Kann auch ungemütlich werden: Preussens Trainer Lenny Soccio

Nach der Heimniederlage gegen die Harzer Falken am Mittwoch sah sich Trainer Lenny Soccio zu einer drakonischen Maßnahme genötigt - er suspendierte zwei Spieler aus disziplinarischen Gründen. Mit Veit Holzmann und Michael Raynee traf es dabei den bis dato zweit- bzw. drittbesten Scorer der Berliner in dieser Spielzeit. Eine deutliche Botschaft des Preussen-Trainers also, der nur mit insgesamt 18 Spielern den Weg an die Ostsee antrat.

Dort war mal wieder auf Top-Scorer Julian van Lijden Verlass, der den ECC zur Führung nach dem ersten Drittel schoss. Im folgenden Durchgang traf - wie zuletzt gegen die Falken - auch Justin Ludwig bei Überzahl nach nur wenigen Sekunden zum 2:0 für die Gäste, Quirin Stocker erhöhte später auf 3:0. Eine beruhigende Führung vor dem Schlussdrittel - allerdings hatten die Preussen am zweiten Feiertag in den letzten 20 Minuten bei den Hannover Indians gleich vier Treffer hinnehmen müssen. Dementsprechend war das Team gewarnt und ließ nichts mehr anbrennen. Daniel Volynec krönte seine gute Vorstellung nach zwei Assists zu den ersten beiden Toren sogar noch mit dem 4:0.

Die Preussen verbesserten sich so wieder auf den 12. Platz und steigen am Dreikönigstag in Hamburg wieder ins Geschehen ein. Zwei Tage später steigt das letzte Spiel der Vorrunde - dann geht es am heimischen Glockenturm gegen die Wedemark Scorpions. Mit Spannung dürfte allerdings auch erwartet werden, ob und wann die beiden Suspendierten wieder zum Team zurückkehren dürfen.

FASS mit Sieg für die Moral

Sieggarant: Doppeltorschütze Oliver Duris (Foto: Alexandra Bohn)

Die Verbesserung der Charlottenburger in der Tabelle machte auch FASS Berlin möglich. Das Schlusslicht der Oberliga besiegte nämlich die im Klassement vor den Preussen rangierenden Harzer Falken auf deren Eis in einer umkämpften Partie mit 5:4. Torreich ging es im ersten Drittel zu: nach der Führung der Gastgeber schlug Oliver Duris postwendend zurück. Patrick Czajka und Joe Timm erhöhten gegen die düpierten Harzer in der Folge auf 3:1 für FASS, doch noch vor dem ersten Wechsel verkürzten die Hausherren noch einmal.

Im zweiten Drittel dann sah es aber ganz danach aus, als sollten die Akademiker mal wieder leer ausgehen. Mit zwei Treffern drehte das Team aus Braunlage den Spielstand zu seinen Gunsten. Doch es sollte anders kommen: auch wieder dank Oliver Duris, der im Schlussdrittel für den 4:4-Ausgleich sorgte. Charlie Jahnke schaffte drei Minuten vor dem Ende dann sogar den Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Oliver Miethke.

Ein Erfolg, der im Klassement der Vorrunde zwar nichts mehr bringt, aber nochmal einen moralischen Schub für die anstehende Abstiegsrunde geben soll. Vor deren Beginn stehen für FASS noch die Partien in Essen (06.01.) und im Erika-Heß-Eisstadion gegen Leipzig (08.01.) an.

Text+Fotos(2): Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Bernd Schultz, BFV-Präsident (Foto: Berlinsport Aktuell/H. Nickelé)

 

Der Präsident des Berliner Fußball-Verbands (BFV) blickt im Interview von Berlinsport Aktuell auf das Jahr 2016 zurück, spricht über das Thema "Futsal" und die Wahrnehmung des Hauptstadtverbands bei DFB und NOFV - und äußert sich auch zu Zukunftsplänen.

Das Gespräch mit Bernd Schultz führte Hagen Nickelé am Rand der Verleihung des BFV-Gütesiegels am 17. Dezember.

 

0:3-Niederlage in eigener Halle

Widerstand zwecklos: Stuttgart fand immer wieder eine Lücke in der Deckung der Köpenickerinnen (rote Trikots)

Bericht und Foto von Jo Lißner
In der Köpenicker Ballsporthalle, auch als „Hämmerlinghölle“ bekannt, präsentierte sich in der Volleyball-Bundesliga der Frauen am Mittwochabend Vizemeister und Supercupsieger Allianz MTV Stuttgart beim Gastgeber Köpenicker SC.

Kampfgeist des KSC reicht nicht

Wenn die KSC-Frauen davon geträumt hatten, den Stuttgarterinnen ein Bein stellen zu können, so wurden sie schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Der MTV agierte souverän, gut abgestimmt, sicher in der Annahme, dadurch präzise im Angriff und war überdies überragend im Block. Die Köpenickerinnen hingegen wirkten gelegentlich desorganisiert, rannten sich beinahe über den Haufen oder stellten Bälle in den ganz freien Raum, auch frei von eigenen Angreiferinnen. Dennoch steckten sie nie auf und versuchten aus ihren begrenzten Mitteln das Meiste herauszuholen.

400 Zuschauer sehen einseitiges Match

Stuttgart muss sich nur ankreiden lassen, bei hohen Führungen doch noch einmal nachlässig zu werden und den Gegner zurück ins Spiel zu lassen. Gegen Köpenick geht so etwas gut, gegen stärkere Mannschaften eher nicht mehr.
Innerhalb von 74 Minuten siegte Stuttgart mit 3:0 (25:16, 25:18, 25:20). 400 laute Zuschauer, darunter auch ca. 20, die den weiten Weg aus Stuttgart auf sich genommen hatten, hatten es auch so erwartet. Beste Spielerin auf Seiten der Gastgeberinnen war die portugiesische Mittelblockerin Nuria Lopes da Silva, bei Stuttgart die überragende US-Zuspielerin Valerie Nichol.

KSC-Damen bleiben Tabellen-8.

Tabellenführer ist weiter Schwerin vor Stuttgart und dem amtierenden Meister aus Dresden, der am Mittwoch zeitgleich den SC Potsdam 3:1 bezwungen und somit auf den vierten Rang verdrängt hatte. Köpenick steht auf Platz 8.