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Das Mariendorfer Criterium geht an Heinz Wewering

 

Kelso (5) mit Heinz Wewering gewinnt das Mariendorfer Criterium (Foto: ©Marius Schwarz)

Der 29-malige Deutsche Meister triumphiert mit dem Wallach Kelso des Gestüts Lasbek. Victor Gentz und Dennis Spangenberg feiern Doppelerfolge.

Es ist eine perfekt funktionierende sportliche Ehe: In dem mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Mariendorfer Criterium feierte Heinz Wewering erneut einen großartigen Erfolg mit einem Pferd, das von Christian Lindhardt trainiert wird und dem Gestüt Lasbek gehört. Diesmal war es der ausnahmsweise nicht in Schleswig-Holstein, sondern in Schweden gezüchtete Kelso, der für viel Freude bei der Familie seines Besitzers Günter Herz sorgte.

Der fünfjährige Wallach zog nach einem kurzen Abtasten mit seinen Gegnern nach etwa 500 Metern in Front und das war es auch schon: Der Traber gestaltete seinen ersten Auftritt in der Hand des 29-maligen Deutschen Meisters in der Tagesbestzeit von 14,2/1.900m zu einem überlegenen Drei-Längen-Sieg und ließ auch dem auf der Schlusshalben tapfer attackierenden Khalid (Thomas Panschow) nicht die geringste Chance. Heinz Wewering: „Kelso ist wirklich ein tolles Pferd. Er hat alles ganz von alleine gemacht und ich brauchte ihn überhaupt nicht zu fordern.“

Gentz und Spangenberg mit Erfolgsrezept

Beim Fight um den Herbst-Pokal des VDT und 4.000 Euro Preisgeld gab es ebenfalls einen eindeutigen Sieger: Iron Steel war einmal mehr eine Klasse für sich und sein Fahrer und Trainer Victor Gentz hatte allen Grund, auf seinen in 15,4/2.020m auftrumpfenden Crack stolz zu sein. Der 29-jährige Profi servierte seinem Schützling allerdings auch einen absoluten Traumverlauf. Trotz zwanzig Meter Zulage hatte sich Iron Steel rasch an die vierte Position außen vorgearbeitet und damit war die Basis für den Erfolg bereits gelegt. Im Einlauf zog der Wallach souverän an die Spitze und gewann mit anderthalb Längen Vorsprung überaus leicht.

Da dies so gut funktionierte, legte Victor Gentz direkt im Anschluss mit M.T.Kylie nach. Die Stute trumpfte in 15,8/1.900m ebenfalls nach einem Verlauf als viertes Pferd außen auf.

Einen gelungenen Deutschland-Einstand gab es für Familie Gramüllers Neuanschaffung Aksel H S. Der von Dennis Spangenberg gesteuerte dänische Wallach übernahm rasch die Spitze und führte unterwegs teilweise mit deutlichem Vorsprung. Auf der Zielgeraden schienen die Gegner für einen Moment zwar brandgefährlich zu werden, doch Aksel H S legte nach kurzer Aufforderung problemlos zu.

Nur gute zwanzig Minuten später fuhr Dennis Spangenberg mit genau derselben offensiven Taktik seinen zweiten Tagestreffer mit Navy Blue heraus und schraubte seine Jahresausbeute auf 53 Zähler – der Silberhelm liegt also in Griffweite. Navy Blue, die ursprünglich für das Stuten-Derby vorgesehen war, sich dann aber leider verletzte, wies den in zweiter Spur überaus hartnäckigen Kilbeggan (Wladimir Gening) knapp ab. Dennis Spangenberg: „Navy Blue ist nach ihrer Pause zwar erst bei 85 Prozent. Die Stute ist ein außergewöhnlich gutes Pferd!“

Glorious Boko und Uldimeo siegen ungefährdet

Die von Robbin Bot trainierte und gefahrene Glorious Boko steigerte ihren persönlichen Rekord mit einem feinen Sieg in 16,3/1.900m um zwei Zehntelsekunden. Die Stute marschierte vor den Tribünen in der Angriffsspur auf, wurde dann aber wieder an die Innenkante zurückgenommen und spielte ihre Stärken erst im Einlauf aus. Robbin Bot: „Eigentlich wollte ich die Führung übernehmen – aber dann entwickelte sich der Verlauf anders und es hat ja auch so gut geklappt.“

Noch viel deutlicher als der völlig ungefährdete Erfolg von Glorious Boko fiel der Treffer von Uldimeo und Benjamin Hagen aus. Trotz zwanzig Meter Zulage und einen durch zwei kurze Rumpler bedingten Bodenverlust siegte der Traber für die Farben seines Besitzers Michael Diehl drückend überlegen mit sechs Längen Vorsprung. Benjamin Hagen hatte ihn völlig ohne Hast wieder an das Teilnehmerfeld herangeführt und ihm erst mit Erreichen der Zielgeraden das entscheidende Zeichen gegeben.

Sammy und Kashmir gewinnen "von vorne"

Zweimal waren die Amateurfahrer bei der Sonntagveranstaltung gefordert: Für den von Franz Klein präsentierten Sammy war nach zehn Jahresstarts endlich der längst verdiente erste Saisonerfolg fällig. Der Wallach schoss sofort an die Spitze und hielt in einem packenden Finish den außen herum tapferen Theodor Fontane (Chantal Solhart) hauchdünn in Schach. Franz Klein: „Der Mariendorfer Rechtkurs kommt Sammy sehr entgegen. Er geht hier viel besser als links herum.“

Wie zuhause fühlte sich ebenfalls auch der vor wenigen Wochen in den Besitz von Mario Krismann gewechselte Kashmir, der sein Rennen von der Position eins aus Start bis Ziel gewann. Auf den letzten Metern musste sich Mario Krismann zwar mächtig rühren, um die gefährliche Schlussattacke von Fairy Ass (Sebastian Gläser) abzuwehren – aber es reichte knapp und der in der Gemeinde Aumühle östlich von Hamburg lebende Amateurfahrer war begeistert: „Kashmir entwickelt sich unter den Fittichen seines neuen Trainers Fred König, der sich viel Mühe mit ihm gibt, einfach prächtig!.“

Gesamtumsatz: 110.138,99 Euro – Bahnumsatz: 36.158,20 Euro – Außenumsatz: 73.980,79 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 29. Oktober statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Mit einem 2:0-Sieg bei Verfolger SV Lichtenberg 47 hat sich Tabellenführer Optik Rathenow in der Tabelle am Nachmittag weiter vom restlichen Feld der NOFV-Oberliga Nord absetzen können. Der Vorsprung auf den neuen Zweiten, den Brandenburger SC Süd (2:0-Heimsieg gegen Torgelow), beträgt nach dem 10. Spieltag nun immerhin schon sieben Punkte.

Ingo Kahlisch

Uwe Lehmann

Durch Tore von Turhan (16.) und Leroy (29.) kamen die Rathenower vor 416 Zuschauern im Hans-Zoschke-Stadion in Lichtenberg frühzeitig auf die Siegerstraße und verpassten es sogar im zweiten Durchgang, das Resultat noch höher zu gestalten.

Auf der anschließenden PK erklärte Optik-Trainer Kahlisch jedoch, erst im Mai nächsten Jahres auf die Tabelle zu schauen - während 47-Coach Lehmann seine Zweifel unterstrich, diese Saison im Aufstiegsrennen mit seinem Team mithalten zu können.

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Beitrag: Berlinsport Aktuell/ Hasso Nickelé
Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Heißer Tanz im Mariendorfer Criterium

In dem mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Rennen gehen vier frische Sieger an den Start. Einen glasklaren Favoriten gibt es nicht. Auch einige andere der neun Prüfungen versprechen Topquoten.

Kelso ist nur einer von vielen Favoriten im Mariendorfer Criterium (Foto: ©Marius Schwarz)

Sonntag, 22. Oktober 2017 (Start des ersten Rennens um 14.00 Uhr / Qualifikation und Vorab-Interviews bereits ab 13.35 Uhr).

Ein Teilnehmerfeld, das es in sich hat: Das ist das Kennzeichen des Mariendorfer Criteriums, das den Höhepunkt der Berliner Sonntagveranstaltung bildet. Die mit 10.000 Euro Preisgeld dotierte Prüfung wird als 8. Rennen ausgetragen und scheint auf den ersten Blick recht überschaubar zu sein, denn es treten nur sieben Sulkygespanne an. Doch dieser Eindruck trügt – es wird alles andere als leicht, sich für eines der Pferde zu entscheiden und in Bezug auf die Quoten scheint nahezu alles möglich zu sein. Dies wird alleine schon durch die Tatsache unterstrichen, dass mit Kelso (Heinz Wewering), Khalid (Thomas Panschow), Chichen Itza (Robbin Bot) und Muscle Design (Dennis Spangenberg) nicht weniger als vier frische Sieger antreten.

Doch nicht nur diese vierbeinigen Erfolgstypen sind interessant: Mit dem von seinem belgischen Trainer Kurt Roeges präsentierten Grande Cunera ist ein weiterer potentieller Sieganwärter dabei. Der Hengst, der in Mariendorf im August mit Roland Hülskath den Pokal der Derby-Champions gewann, musste sich in der Breeders-Crown-Entlastung der Vierjährigen zwar Khalid geschlagen geben, zeigte sich aber zwei Wochen später bei seinem Ehrenrang im Bahrenfelder Permit-Rennen weiter gesteigert und gehört daher in jede Rechnung. Die erstmals von Victor Gentz gesteuerte Jonalu darf ebenfalls nicht ausgelassen werden. Mit einem Siegschnitt von 27,5 Prozent ist die Stute viel zu gut, um nicht auf dem Tippschein für die mit 5.555 Euro Garantie versehene Dreierwette zu landen. Lediglich für Laufey (Michael Hönemann) scheint die Aufgabe zu schwer zu sein. Bei der letzten Mariendorfer Veranstaltung konnte die zuvor in Schweden trainierte Sechsjährige aber positiv überraschen.

Rennen 1 - 3: Ein Duell, zweimal 'schwere Wahl'

Der Renntag beginnt mit der V4 und einem Duell zwischen Theodor Fontane (Chantal Solhart) und Vigo Bes (Bernd Schrödl). Völlig offen ist das für die Gewinnsummenklasse bis 900 Euro ausgeschriebene 2. Rennen. Genau das Richtige also für Quotenjäger. Guten Gewissens kann man wohl lediglich Iduna Chip (Willy Borgsdorf) streichen. Unter den anderen neun Teilnehmern muss man den Sieger regelrecht auswürfeln, denn die vermutlich favorisierten Antarktica (Thomas Panschow), Zweitausend PS (Victor Gentz) und Nu Cascada HS (Hannes Schulz) sind zum jetzigen Zeitpunkt noch keine feste Bank.

Auch im 3. Rennen ist vieles möglich. Das Augenmerk richtet sich zwar auf O.M.Dustin (Michael Hönemann) und Navy Blue (Dennis Spangenberg), aber die nicht ganz unkomplizierten Agostini (Andreas Gläser) und Mon Filou (Victor Gentz) können durchaus dazwischenfunken. Mariendorf begrüßt in diesem Rennen außerdem Ines Kubatzki sehr herzlich, die nach längerer Pause wieder die Fahrleine in die Hand nimmt. Mit Benedikt gehört die 197-fache Siegerin diesmal allerdings zu den Außenseitern.

Rennen 4 - 6: Zweikampf im Herbstpokal und ein großes Favoritenfeld

Im 4. Rennen geht es um den Herbstpokal des VDT und 4.000 Euro Preisgeld. Alles spricht für Iron Steel (Victor Gentz) sowie die zwanzig Meter besser gestellte Flirty or Dirty, deren Fahrer Thomas Panschow am Sonntag mehrere chancenvolle Fuhren bestreitet. Der 50-jährige Profi gehört auch in der im 5. Rennen beginnenden V5 mit Louisa, die er zuletzt gekonnt an der Innenkante einsetzte, auf den Schein – wobei Flavio As (Michael Hönemann) und Quinze Juin (Roman Matzky) die Hauptrollen zukommen.

Im 6. Rennen gilt es, die richtigen Pferde für die mit 5.000 Euro Garantie ausgestattete Viererwette herauszufischen. Keine leichte Angelegenheit, denn neben der aus Opalis (Franz Klein), Kashmir (Mario Krismann), Lodrino (Günter Schiefelbein) und Bonjour Ganyboy AM (Linda Matzky) bestehenden Favoriten-Quadriga gibt es mit Cees Butcher (Michael Hamann), Höwings Rohini Z (Franziska Höltje), Fairy Ass (Sebastian Gläser), Enrico Hanseatic (Bernd Nebel) und Bourbon Design (Chantal Solhart) noch fünf weitere Pferde, die dazustoßen können.

Rennen 7 und 9: Zweimal klare Sache?

Im 7. und im 9. Rennen ist der Kreis der Sieganwärter weitaus kleiner: Hier stechen nach der augenblicklichen Form Bell Simoni (Thomas Panschow) und Look Santana Eck (André Schiller) heraus.

Unsere Tipps:
1. Theodor Fontane – Vigo Bes – Julius Southwind
2. Antarktica – Zweitausend PS – Nu Cascada HS
3. Navy Blue – O.M. Dustin – Kilbeggan – Mon Filou
4. Iron Steel – Flirty o Dirty – Pascal SAS
5. Flavio As – Quinze Juin – Louisa
6. Opalis – Kashmir – Lodrino – Bonjour Ganyboy AM
7. Bell Simoni – Glorious Boko – Wizzard PS
8. Kelso – Khalid – Grande Cunera
9. Look Santana Eck – Look Red Romulus – Uldimeo

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

 

Unter Druck: Die Abwehr der Füchse (weiße Trikots) hatte phasenweise größte Mühe, sich den Angriffen des SV Tasmania zu erwehren

Am Sonntag kassierten die Reinickendorfer eine deftige 1:6-Pleite beim SV Tasmania. Trainer Kai Brandt wollte deswegen aber im Anschluss beim Gespräch mit Berlinsport Aktuell nicht gleich den Notstand ausrufen.

Kai Brandt

Dennoch stimmte ihn die Niederlage nachdenklich, denn von der Qualität her traut er seinem Kader generell bessere Leistungen zu.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Stabil stehen hat Priorität beim Nordberliner SC (blaue Trikots) - doch bei Balleroberung wird, wie hier im Spiel bei Schwarz-Weiß Neukölln, schnell umgeschaltet

Am Sonntagmittag erkämpfte sich der Nordberliner SC beim Tabellenvorletzten DJK Schwarz-Weiß ein torloses Unentschieden, mit dem man in Heiligensee leben kann. Die Defensive stand, die Offensive bleibt dagegen nach dem misslungenen Comeback von Tom-Niclas Zeih und dem kurzfristigen Abgang von Justin Hippe zu Energie Cottbus ein wenig das Sorgenkind.

Mario Kreisel

Der Trainer der Nordberliner, Mario Kreisel, stand Berlinsport Aktuell nach dem Spiel im Stadion Britz-Süd für ein ausführliches Gespräch zur Verfügung

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Mit einem 4:0-Heimsieg über Aufsteiger SV Sparta hat der Berliner SC zumindest bis morgen die Tabellenführung in der Berlin-Liga übernommen. Der bisherige Spitzenreiter SD Croatia muss am Sonntag mit mindestens vier Toren Unterschied gegen TuS Makkabi gewinnen, um Platz 1 zu verteidigen.

Rogoli brach den Bann für den BSC kurz vor der Pause per Foulelfmeter. Djan-Okai (47.) und Önal (51.) sorgten gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs mit einem Doppelschlag zumindest für eine "kleine" Vorentscheidung. Als Sejdic dann auch noch mit einem Strafstoß an BSC-Torwart Mika scheiterte (72.), waren die Messen für die Lichtenberger gelesen. Torjäger Camara setzte in der letzten Minute mit seinem achten Saisontreffer den Schlusspunkt zum 4:0.

Sandhowe

Kostic

Nach dem Spiel sprach Berlinsport Aktuell mit den Trainern Wolfgang Sandhowe (BSC, l.) und Dragan Kostic (Sparta).

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Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hasso Nickelé
Fotos (2): Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Uwe Stamer gewinnt den ersten Lauf des Stamer-Cups

Nelly Pepper mit Uwe Stamer gewinnt (Foto: ©Marius Schwarz)

Der Amateurfahrer siegt beim Auftakt des Wettbewerbs mit der dreijährigen Stute Nelly Pepper. Michael Hönemann punktet am Stammbesucher-Renntag als einziger Fahrer doppelt.

„Ich wusste schon gar nicht mehr was es heißt, ein Rennen zu gewinnen“, lauteten die ersten Worte von Uwe Stamer im Mariendorfer Winner-Circle, nachdem er Sekunden zuvor die Ziellinie mit Nelly Pepper als Sieger passiert hatte. Umso größer war die Freude des Berliner Amateurfahrers, der sich schon seit langem leidenschaftlich dafür stark macht, dass auch gezielt Rennen für Sportler ausgeschrieben werden, die im wahrsten Sinne des Wortes reine Hobbyfahrer sind und ihr Können nur sporadisch unter Beweis stellen.

„Dafür habe ich sogar Unterschriften gesammelt und bin dem Bahnbesitzer Ulrich Mommert und allen Verantwortlichen des Rennvereins dankbar, dass sie das Vorhaben unterstützen. Ich halte es nämlich für wichtig, dass auch kleine Besitzer, die vielleicht nur ein oder zwei Pferde ihr Eigen nennen, Startgelegenheiten bekommen“, erläuterte Uwe Stamer die Motivation für sein Engagement.

Teilnahmeberechtigt sind in dem über mehrere Läufe ausgetragenen Wettbewerb, der bereits am kommenden Sonntag auf der Karlshorster Piste fortgesetzt wird, nur Amateurfahrer, die in ihrer Karriere maximal 35 Prüfungen gewonnen haben. Nelly Pepper erwischte als viertes Pferd außen eine Traumlage und verabschiedete sich Ende der Gegenseite mit einem Blitzvorstoß um Längen vorm Feld.

Damit war das Menü allerdings noch nicht gegessen. Denn auf den letzten Metern wurde es noch einmal mächtig spannend, als ganz außen die mit Linda Matzky perfekt harmonierende Ilaria Sidney brandgefährlich heranflog. Für Nelly Pepper, die zuvor einen höchst achtbaren zweiten Rang in einer Breeders-Crown-Entlastung erzielt hatte, reichte es in 16,4/1.900m aber knapp. Eines scheint sicher: Uwe Stamer wird an seiner vierbeinigen Neuanschaffung noch viel Freude haben.

"Pinky" zweimal vorne

Der Name war Motto: Die seit kurzer Zeit von Michael Hönemann betreute Laufey zeigte als 101:10-Außenseiterin eine starke läuferische Leistung und triumphierte, obwohl sie fast das gesamte Rennen in der Angriffsspur bestritten hatte. Gerhard Sporrers Stute, die zuvor in Schweden stationiert war und nun in Neuenhagen am östlichen Rand der Hauptstadt auf ihre Aufgaben vorbereitet wird, hatte mit dem anspruchsvollen Pensum in 15,8/1.900m nicht das geringste Problem.

Michael Hönemann: „Ganz im Gegenteil – ihr ehemaliger Trainer hatte mir sogar extra angeraten, die Todesspur zu wählen und damit Recht behalten. Laufey geht außen herum tatsächlich am besten!“ Unmittelbar danach folgte „Pinkys“ zweiter Treffer: Der ehemalige Mariendorfer Abonnements-Champion punktete mit Mike Dwornickis Rocky Diamant, der sich von der Spitze aus endlich einmal jeglichen Fehler verkniff.

Ahokas gewinnt mit Chuckaluck - Partner Gentz versalzt das Doppel

Er war der einzige Dreijährige im Feld und galt trotz der Tatsache, dass er zuvor nur vier Rennen bestritten hatte, als heißer Tipp des Tages: Der von Lea Ahokas präsentierte Hengst Chuckaluck wurde diesen hohen Erwartungen gerecht und verwies die beiden Angreifer Kilbeggan (Wladimir Gening) und Tufani Bes (Thomas Skoruppa) auf die Plätze. Auf den letzten Metern machte es der 12:10-Topfavorit, der sofort die Führung übernommen hatte, dennoch mächtig spannend und ließ die Konkurrenten dicht an sich heran.

Lea Ahokas: „Ich konnte ihm nicht den Kopf freigeben, denn es fehlt Chuckaluck natürlich noch an Routine. Ich war mir der Sache dennoch sicher und bin überzeugt davon, dass sich der Dunkelbraune zu einem ganz tollen Pferd entwickeln wird.“

Im direkt im Anschluss ausgetragenen internationalen Rennen spielte Lea Ahokas ebenfalls eine prominente Rolle, denn ihr Schützling Pascal SAS, der auf den letzten Metern etwas von der Innenkante weg wich, lag bis kurz vor dem Ziel in Führung. Doch dann betrat ihr Lebensgefährte Victor Gentz die Bühne und steuerte Iron Steel zu einem souveränen Sieg.

Der mit zwanzig Meter Zulage bedachte Wallach, der zuvor in Karlshorst ausnahmsweise einmal enttäuscht hatte und nun wieder eindrucksvoll seine Klasse unter Beweis stellte, war unterwegs an vierter Stelle innen auszumachen. Als Victor Gentz im Einlauf die entscheidende Lücke fand, war Iron Steel in der Tagesbestzeit von 15,7/2.020m sofort an seinen Gegnern vorbei. Diejenigen, die nicht an ihm gezweifelt hatten, wurden mit einer Siegquote von 43:10 geradezu fürstlich entlohnt.

„Eigentlich wollte ich sie gar nicht von vorne einsetzen – aber dann musste ich aus dem ersten Bogen heraus doch die Chance nutzen, an die Spitze zu gehen“, schilderte Kay Werner bei der anschließenden Ehrung die taktische Vorgehensweise mit Friday Fortuna. Die Stute aus dem Lot von Georg Radde hat sich in den vergangenen Monaten prächtig entwickelt und erledigte ihren Auftritt in 16,6/1.900m souverän. Hinter der 14:10-Favoritin ergatterte die an der Innenkante geschonte Louisa (Thomas Panschow) den zweiten Rang.

Bell Simoni und Look Santana Eck siegen deutlich

Eine clevere Renneinteilung und die besten Reserven: Das war die Basis, die zum Erfolg von Bell Simoni führte. Im Sulky der Stute führte Thomas Panschow die Regie und der Mann im blau-orangenen Dress machte seinen Job perfekt. Er hielt die in den Farben der Berliner Amateurfahrerin Julia Hoheisel laufende Vierjährige geschickt aus allen Positionskämpfen heraus und spielte ihren Speed erst auf den letzten vierhundert Metern aus. Bell Simoni bedankte sich für den optimalen Verlauf mit einem überlegenen Sechs-Längen-Sieg.

Ebenfalls sehr deutlich fiel der Treffer von André Schiller und Look Santana Eck aus, was zugleich den zweiten Besitzererfolg an diesem Abend für Gerhard Sporrer und seinen Stall GESVEA bedeutete. Der Wallach, der seine Rennkarriere sehr hoffnungsvoll begonnen hatte, in dieser Saison bisher aber noch sieglos geblieben war, beendete die Durststrecke und diktierte seinen Konkurrenten von der Spitze aus das Tempo. André Schiller: „Die Aufgabe sah schon auf dem Papier sehr verlockend aus. Ich hatte daher mit einem Treffer von Look Santana Eck geliebäugelt.“

Gesamtumsatz: 83.715,04 Euro – Bahnumsatz: 27.385,50 Euro – Außenumsatz: 56.329,54 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 22. Oktober statt. Im Mittelpunkt stehen die beiden mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld dotierten Läufe des Criteriums. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Die Spieler des NFC Rot-Weiß nahmen das Ausscheiden gegen den SC Staaken sportlich fair

Auch der dritte Außenseiter in der zweiten Pokalrunde, dem Berlinsport Aktuell am vergangenen Wochenende einen Besuch abstattete, war letztlich chancenlos: A-Ligist NFC Rot-Weiß unterlag dem Favoriten aus Staaken am Ende deutlich.

Yakup Yaman (NFC Rot-Weiß)

Yakup Yaman, Vorstandsmitglied und Jugendleiter bei den Rot-Weißen aus Neukölln-Nord, stimmt die Leistung der 1. Herren dennoch zuversichtlich - er berichtet aber in unserem Interview auch von besseren sportlichen Zeiten und den Veränderungen in Kiez und Club.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Adel Ghazi, Geschäftsführer bei Meteor 06

Die zweite Station am Pokalwochenende führte Berlinsport Aktuell zum Weddinger Bezirksligisten BFC Meteor 06. Zwar ging die Partie gegen Berlinligist SV Tasmania erwartungsgemäß verloren, doch Geschäftsführer Adel Ghazi (s. Foto) stellte im Anschluss "seinen" Verein alles andere als enttäuscht vor.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Ehrentor: Jamal Ghazaleh erzielt das 1:6 gegen Dynamo kurz vor Spielende

Aktuell ist der Club aus Schöneberg gerade in die Bezirksliga aufgestiegen und scheiterte nach achtbarer Vorstellung gegen den Titelverteidiger BFC Dynamo im Pokal. Berlinsport Aktuell nutzte die Gelegenheit, um den BSC Kickers 1900 etwas besser kennen zu lernen.

Jürgen Urbas (BSC Kickers 1900)

Schatzmeister und Pressesprecher Jürgen Urbas stand dankenswerter Weise für ein ausführliches Interview nach dem Pokalspiel in den Räumlichkeiten am Sportplatz Monumentenstraße zur Verfügung.

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé