So wie in dieser Szene Zehra Badem (l.) stemmte sich Türkiyemspor gegen die drohende NIederlage, am Ende setzte sich aber Blau-Weiß 90 mit Julia Primann durch
Die Fußballerinnen von Türkiyemspor unterlagen in der Berlin-Liga am Sonnabend dem Spitzenreiter SP. VG. Blau-Weiß 90 mit 1:2 (0:2). Vor der Pause waren die Gäste durch die Tore von Julia Primann (26.) und Alexandra Enge (31.) in Führung gegangen. Nach dem Seitenwechsel reichte es für den Tabellendritten dann nur noch zum Anschlusstreffer durch ein Eigentor (58.).
Murat Doğan
Der Trainer der Frauenfußball-Elf von Türkiyemspor, Murat Doğan, stand Berlinsport Aktuell im Anschluss an das Spiel für ein Interview zur Verfügung.
Zum Abschluss des 13. Spieltags verlor der SV Sparta auf eigenem Platz trotz zweimaliger Führung am Ende gegen den SV Tasmania mit 2:4 (1:0). Trainer Dragan Kostic stand Berlinsport Aktuell nach dem Schlusspfiff für ein Interview zur Verfügung.
Der Sportplatz des 1. FC Lübars in der Schluchseestraße
Unsere Serie in loser Reihenfolge über Berliner Fußballvereine führte uns vergangenen Sonntag zum 1. FC Lübars. Dort sprachen wir nach dem knappen 0:2 des Bezirksligisten im Pokal gegen den SV Tasmania mit dem Vorsitzenden Michael Reinke.
Jahreshauptversammlung: Freitag, 17.11., 19 Uhr, im Sporttreff Lübars
Michael Reinke
Dabei ging es u. a. um Aufstiegsambitionen, aber auch um die bewegte Vereinsgeschichte im Herren- wie im Frauenbereich. Dazu gibt Reinke als Vorsitzender der AG Reinickendorfer Fußballvereine Einblick in die Situation des nördlichsten Berliner Bezirks und zeigt Perspektiven für einen Club wie den 1. FC Lübars auf.
Mit ihrem Trainer Gerhard Biendl beherrscht die Stute die internationale Klasse souverän. Die Tagesbestzeit erzielt der von Dennis Spangenberg gesteuerte Khalid
Celestial Light TK mit Gerhard Biendl gewinnt (Foto: @Marius Schwarz)
Die Mariendorfer Afterwork-Veranstaltung bestand aus acht PMU-Rennen. Einer der Glanzpunkte des Abends war zweifellos die Prüfung für die internationale Gewinnsummenklasse. Obwohl hier nur sechs Pferde an den Start gingen, war das Rennen qualitativ ausgezeichnet besetzt. Das größte Augenmerk ruhte auf der 15:10-Favoritin Celestial Light TK und ihrem Trainer Gerhard Biendl - und diejenigen, die nach zwei Niederlagen eine Formschwäche bei der Sechsjährigen erkannt zu haben glaubten, wurden gründlich eines Besseren belehrt.
Denn die die Stute lieferte trotz eines gewiss nicht leichten Verlaufs eine Galavorstellung ab. Vor den Tribünen steuerte Gerhard Biendl seine für die Farben von Thomas Kestel trabende Vierbeinerlady in die Angriffsspur und obwohl sich der Pilot Soccer (Victor Gentz) redlich mühte, zog Celestial Light TK dem Widersacher eingangs der Zielgeraden endgültig den Zahn. Die Love-You-Tochter siegte in 14,4/1.900m überaus leicht mit zweieinhalb Längen Vorsprung. Mit einem feinen Schlussspurt eroberte Helios (Michael Hönemann) hinter Soccer das dritte Geld.
Spangenberg 2-mal vorn - aber nicht mit Navy Blue
Im Mariendorfer Criterium hatte Khalid mit Thomas Panschow noch eine Niederlage gegen Kelso hinnehmen müssen. Nun drehte der diesmal von Dennis Spangenberg gesteuerte Wallach den Spieß gegen seinen Rivalen um, in dessen Sulky ebenfalls ein anderer Fahrer als im Criterium, nämlich Christian Lindhardt, Platz genommen hatte. Das Ergebnis fiel für Khalid, der auf der Tribünengeraden nach vorne gegangen war, in der Tagesbestzeit von 14,3/1.900m jedoch sehr knapp aus, denn nicht nur der im Einlauf mit Flügeln heranfliegende Rivale, sondern auch der innen geschonte und am Ende drittplatzierte Panasonic Diamant (Kay Werner) agierten gefährlich und waren jeweils nur um eine Kopflänge vom Sieger getrennt.
Deutlich klarer fiel der zweite Tagessieg für Dennis Spangenberg aus, denn nachdem er Maine einen Traumverlauf als zweites Pferd innen serviert hatte, spurtete die Stute in 15,4/1.900m überaus locker am Tempomacher O.M.Dustin (Michael Hönemann) vorbei.
Mit der Topfavoritin Navy Blue, die verblüffender Weise keinerlei Akzente setzen konnte, wurde Dennis Spangenberg den hohen Erwartungen allerdings nicht gerecht. Der Sieg ging in diesem Rennen stattdessen an den von Victor Gentz meisterlich vorgetragenen Kashmir, den der Lauvenburger trotz der schlechten Startnummer zwölf zunächst rasch an die zweite Stelle außen beordert hatte und dann cleverer Weise die Rolle des Angreifers gleich im Anschluss an einen offensiv drückenden Konkurrenten weiterreichte. Kashmir bedankte sich für die optimale Einteilung mit einem Sechs-Längen-Triumph.
Wewering verhindert Gentz' Doppel, auch Franzl erfolgreich
Mit Gobelin war Victor Gentz wenig später ebenfalls prominent im Geschehen – der Wallach biss sich aber an dem von Heinz Wewering gesteuerten Jorma Bo vergeblich die Zähne aus. Der Aufbaustart in Karlshorst, bei dem Wewerings Schützling eine Woche zuvor wesentlich schwächere Gegner geschlagen hatte, war offenbar das goldrichtige Rezept, um Jorma Bos Nervenkostüm zu stärken. Der Vierjährige setzte sich gegen hochkarätige Konkurrenten Start bis Ziel in fulminanten 14,4/1.900m durch – und das, obwohl er im Vorfeld die geringste Gewinnsumme aller Teilnehmer aufwies! In der gezeigten Form steht der Crack der Besitzerin Katharina Pavel zweifellos vor weiteren Heldentaten.
In den vergangenen Wochen hatte sich Josef Franzl, der sonst häufig mit seinen Pferden in der Hauptstadt zu Gast war, eher rar gemacht. Nun nahm der Bayerische Champion die lange Anreise wieder einmal in Kauf und wurde für diese Mühen mit einem Sieg von Aperol CG belohnt. Der Dreijährige aus der Zucht von Roger Wittmann wurde behutsam vom Start gebracht und schloss im weiteren Verlauf kontinuierlich zur Spitzengruppe auf. Zum Angriff wurde der Wallach, der seinen Rekord um volle drei Sekunden auf 16,6/1.900m steigerte, aber erst mit Erreichen der Zielgeraden beordert. Von dem Sohn der Hella Hanover, die ebenfalls von Josef Franzl trainiert wurde, wird man sicherlich noch viel Positives hören.
Klare Sieger in beiden französischen Rennen
Zwei der Rennen waren ausschließlich in Frankreich gezüchteten Pferden vorbehalten. Die Gewinnsummenklasse bis 25.000 Euro wurde zu einer glasklaren Angelegenheit für Michael Nimczyk und Chance Classique. Die Stute zog nach einer halben Runde an die Spitze und führte das Feld im weiteren Verlauf stets mit mehreren Längen Vorsprung an. Der Goldhelm: „Chance Classique besitzt viel Können, aber auch ihre Eigenarten. Sie hat sich durch ihre Fehleranfälligkeit in der Vergangenheit vieles zunichte gemacht, ist nun aber deutlich stabiler geworden.“
In der anderen Trotteur-Francais-Prüfung drehte sich alles um die Frage: Bleibt Amiral de Retz auf den Beinen oder nicht? Er blieb es – und sein Fahrer Jochen Holzschuh, der den Hengst eine Runde vor dem Ziel im Rush an die Spitze geführt hatte, durfte sich über einen überlegenen Sieg in 15,8/1.900m freuen.
Gesamtumsatz: 89.426,85 Euro – Bahnumsatz: 23.241,90 Euro – Außenumsatz: 66.184,95Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 26. November statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.
Die um 17.25 Uhr gestartete erste Tagesprüfung besitzt Zuchtrennen-Qualität. Gleich danach geht es mit Vierbeiner-Stars a la Celestial Light TK, Iron Steel und Soccer weiter. Mariendorf begrüßt zahlreiche Spitzenfahrer. Mittwoch, 15. November 2017 (Start des ersten Rennens um 17.25 Uhr / Probelauf und Vorab-Interviews bereits ab 17.00 Uhr).
Kelso (2) mit Christian Lindhardt
Rennen 1 + 2: Ganz starke Teilnehmerfelder
Von B wie Biendl bis W wie Wewering: Schaut man sich die Liste der Teilnehmer an der Mariendorfer PMU-Veranstaltung an, fühlt man sich in die sommerliche Hochsaison zurückversetzt. Neben dem österreichischen Champion Gerhard Mayr geht nahezu die gesamte nationale Elite in Berlin an den Start und einige der Prüfungen weisen beinahe schon den Charakter eines Zuchtrennens auf. Dies gilt auch für das mit zwölf Pferden besetzte Auftaktrennen. Die Tatsache, dass selbst ein Heroe wie der fünfmal hintereinander ungeschlagene Criterium-Sieger Kelso (Christian Lindhardt) noch nicht einmal als klarer Favorit antritt, sagt alles über die Qualität des Starterfeldes aus.
Von der Position 1 aus muss sich der zuletzt von der Spitze aus vorgetragene Lasbek-Crack erneut mit dem unermüdlichen Khalid (Dennis Spangenberg), der sieben seiner letzten zehn Einsätze gewann, auseinandersetzen. Normalerweise schon anspruchsvoll genug – doch für Kelso kommen noch weitere Hürden hinzu, denn Ritchirich Diamant (Gerhard Biendl) wurde auf seinem Siegeszug nur durch einen Fehler gestoppt. Und Evita Viking (Gerhard Mayr) bewies gleich zu Beginn ihrer Karriere, als sie in Mariendorf vier Rennen hintereinander gewann, wie wohl sie sich auf der Derby-Bahn fühlt. Der bei seinem Comeback noch durch Konditionsrückstände gehandicapte Montgomery Mo (Michael Nimczyk) gehört ebenso wie der Josef Franzl anvertraute Gaz Occagnes mit in die Rechnung.
Das 2. Rennen, das die internationale Klasse anspricht, legt sogar noch eine Schippe drauf. Die Berliner Lokalpatrioten werden natürlich Daniel Wagner, der nun nicht mehr als selbständiger Trainer zeichnet, und Vulkan die Daumen drücken. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass das unzertrennliche Gespann, das so viele Schlachten erfolgreich geschlagen hat, erneut auf die Ehrenrunde geht. Denn die Konkurrenten sind bärenstark.
Celestial Light TK (Gerhard Biendl) musste bei der Breeders Crown und in Daglfing zwar zwei unerwartete Niederlagen einstecken, gehört aber zu den besten Stuten unseres Landes. Soccer ist mit seinem Trainer Victor Gentz nach fünfzehn Saisonerfolgen auf dem Weg, der siegreichste deutsche Traber des Jahres 2017 zu werden. Da Lea Ahokas aufgrund eines eintägigen Fahrverbots nicht ins Geschehen eingreifen kann, wird Soccers Trainingsgefährte Iron Steel erstmalig von Heinz Wewering gesteuert. Helios (Michael Hönemann), Immosand (Ralf Oppoli), Pascal SAS (Dennis Spangenberg) und Ciao Amore (Josef Franzl) sind angesichts dieser „Vollbomber“ zwar keine Siegkandidaten, können aber vordere Plätze ergattern.
Rennen 3 - 5: Ein Duell, ein französisches Feld, ein Top-Quintett
Im 3. Rennen beginnt die V5 und obwohl in dem Vierzehnerfeld durchaus Überraschungen drin sind, wird sich das Publikum wohl auf die frischen Sieger Here she goes (Michael Nimczyk) und Maine (Dennis Spangenberg) festlegen.
In dem französischen Trabern vorbehaltenen 4. Rennen gelten Chance Classique (Michael Nimczyk) und Casanova d’Amour (Jochen Holzschuh) als Favoriten. Es wird aber kein reines Duell werden – denn Vigo Bes (Bernd Schrödl), Brador (Gerhard Mayr), Brandy Hornline (Thomas Panschow) und Astasia du Vivier (André Schiller) sind laufstark genug, um erfolgreich mitzumischen.
Im 5. Rennen treten mit Navy Blue (Dennis Spangenberg), Kashmir (Victor Gentz), Tembo Bes (Bernd Schrodl) und Rower Lady (Thomas Heinzig) nicht weniger als vier frische Sieger an. Vieles spricht für die Spangenberg-Stute, die vom Startplatz drei aus sicherlich erneut in Front stoßen wird, aber auch Höwings Turbo Tom (Jochen Holzschuh) nicht aus den Augen lassen darf.
Rennen 6 - 8: Starkes Duo, offene Angelegenheit, französisches Finale
Im 6. Rennen bringen Hakon von Haithabu (Victor Gentz) und Samurai Diamant (Michael Nimczyk) frische Siegempfehlungen mit. Für die V5 gehören aber mit Windspeed (Heinz Wewering), Naranja (Gerhard Biendl) und Douchka Star (Gerhard Holtermann) drei weitere Pferde mit auf dem Schein – hier am Einsatz zu sparen, könnte schmerzlich bestraft werden.
Auch das 7. Rennen ist eine sehr offene Angelegenheit, denn mit Muscle Design (Dennis Spangenberg), Harley As (Jochen Holzschuh), Gobelin (Victor Gentz), Late Night Show (Thomas Panschow) und Uldimeo (Benjamin Hagen) kommen fünf Pferde für den Sieg in Frage. Man darf angesichts der teilweise sehr kniffligen Aufgaben also schon im Vorfeld davon ausgehen, dass die V5 eine überaus lukrative Quote ergeben wird. Diejenigen Wetter mit der richtigen Spürnase werden ein stattliches Sümmchen einstreichen!
Das abschließende 8. Rennen ist erneut ein Trotteur Francais und alles dreht sich um die Frage, ob Amiral de Retz (Jochen Holzschuh) auf den Beinen bleibt oder nicht. Falls sich der überaus temperamentvolle Hengst alle Eskapaden verkneift, werden es Ukamaya Verderie (Thomas Panschow), Daxia Pierji (Gerhard Mayr), Arthus Mijoro (Heinz Wewering) und Bemol d’Occagnes (Michael Nimczyk) schwerhaben.
Unsere Tipps: 1. RitchiRich Diamant – Kelso – Khalid 2. Celestial Light TK – Iron Steel – Soccer 3. Here she goes – Maine – Bell Simoni 4. Chance Classique – Casanova d‘Amour – Brador 5. Navy Blue – Kashmir – Tembo Bes – Höwings Turbo Tom 6. Hakon von Haithabu – Naranja – Windspeed 7. Muscle Design – Harley As – Gobelin 8. Amiral de Retz – Ukamaya Verderie – Daxia Pierji
Spannendes Spiel in der Jungfernheide +++ Grizzlies überwintern auf Platz 4, BRC weiter Vorletzter
Umkämpfte Partie: die Grizzlies (blau-weiße Jerseys) siegten knapp beim BRC
Das letzte Spiel in der Hinrunde der Rugby-Bundesliga Nord/Ost brachte nochmal ein reizvolles Hauptstadtduell: auf dem Sportplatz Jungfernheide empfing der BRC die Berlin Grizzlies. Die Führung für das Heimteam konnte der Gast bis zur Pause in ein deutliches 5:17 verwandeln. Der BRC gab sich aber noch nicht auf und lag in der zweiten Halbzeit beim Stand von 22:20 wieder vorne - doch die Grizzlies hatten schließlich das bessere Ende für sich und sorgten noch für ein 22:26.
Durch den Sieg überwintert der Aufsteiger aus Treptow-Köpenick auf Platz 4, einen Rang hinter dem RK 03 Berlin. Der Berliner Rugby Club bleibt dagegen auf dem vorletzten Platz der Achter-Staffel. Dazu hat der Berlin Grizzlies RC beide Spiele gegen die Hauptstadtkonkurrenz für sich entscheiden können.
James Brennan
Danny Stephens
Berlinsport Aktuell sprach im Anschluss mit James Brennan (Trainerstab Berlin Grizzlies) und Danny Stephens (Headcoach BRC).
Ein Spiel steht in der Hinserie der Rugby-Bundesliga Nord/Ost noch aus: der Berliner Rugby Club empfängt am Sonntag die Berlin Grizzlies (14.15 Uhr, Jungfernheide). Vergangenen Sonnabend musste sich der BRC bereits im Derby gegen RK 03 geschlagen geben.
Danny Stephens
Der aus Wales stammende Trainer Danny Stephens stand Berlinsport Aktuell im Anschluss für ein Gespräch zur Verfügung. Darin ging es um den sportlichen Stand der Dinge beim Traditionsverein, was man sich für diese Saison noch vornimmt - aber auch um die nach wie vor verbesserungswürdige Situation bezüglich der Spiel- und Trainingsflächen.
Der zweimalige Berliner Champion gewinnt mit Vulkan den Geburtstags-Pokal des VDT und beendet gleichzeitig seine Trainerkarriere. Victor Gentz und Dennis Spangenberg gelingen jeweils zwei Erfolge
Der VDT, Deutschlands ältester Züchter- und Besitzerverein, zeigte sich an seinem alljährlichen Renntag einmal mehr spendabel. Neben kostenlosem Glühwein für die Zuschauer hatten die vom Vorsitzenden Andreas Prössel angeführten Vereinsmitglieder das Preisgeld von zwei der insgesamt neun Rennen finanziell angehoben – der Geburtstagspokal des VDT war sogar mit 4.500 Euro dotiert. Er wurde eine Beute von Daniel Wagner und Vulkan. Der zweimalige Berliner Champion hatte seinem Schützling in dem 2.000-Meter-Bänderstartrennen einen Traumverlauf als zweites Pferd an der Innenkante verschafft und Vulkan setzte auf den letzten Metern genügend Kräfte frei, um in 1:16,2 min. an dem Piloten It’s Amazing (Roman Matzky) vorbeizugehen.
Sieger beendet seine Selbständigkeit
Für Daniel Wagner war der feine Erfolg zugleich das zumindest vorläufige Ende eines beruflichen Abschnitts. Denn der „Lange“ wird seine Selbständigkeit als Trainer aufgeben, um zukünftig das Team von Roman Matzky zu verstärken.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe – es wird bestimmt eine spannende Sache!“
Daniel Wagner
Ob der Abschied vom Trainergeschäft aber wirklich eine Entscheidung für die Ewigkeit ist, bleibt abzuwarten. Denn Daniel Wagner, der über viele Jahre hinweg zu den Besten seiner Zunft gehörte, bringt wahrlich genügend Empfehlungen mit, um jederzeit wieder in die alleinige Verantwortung zurückzukehren. In seiner Trainerkarriere hat der sympathische Sportler gemeinsam mit seiner Gattin Linda, deren Anteil am Erfolg nicht verschwiegen werden soll, stolze 1.177 Siege erzielt – eine prächtige Bilanz! Wer weiß also, ob ihn die Rennsportfans eines Tages nicht doch als Trainer wiedersehen.
Gentz hält sich zweimal schadlos
Mit seinem durch eine Zulage gehandicapten Topfavoriten Iron Steel (13:10), der diesmal bei weitem nicht so spritzig wirkte wie zuletzt und in der schnellen Schlussphase keinen Boden mehr gutmachen konnte, war Victor Gentz in diesem Rennen nur viertplatziert. Der 29-jährige Profi hielt sich aber mit zwei Siegen schadlos. Der erste Treffer erfolgte mit Hakon von Haithabu (96:10). Im Rennen war von dem Wallach lange nichts zu sehen. Victor Gentz machte ihn erst auf der Schlusshalben flott. Der Vierjährige, der überaus leicht gewann und sich bei seinem Erfolg um eine volle Sekunde auf 16,0/1.900m steigerte, unterstrich damit die Einschätzung seines Umfeldes. Denn trotz mehrerer Disqualifikationen wird dem Dunkelbraunen viel Talent attestiert.
Gleich im Anschluss legte Victor Gentz mit Gobelin mit dem nahezu identischen taktischen Strickmuster nach. Der Wallach machte ebenfalls erst auf den letzten 600 Metern ernst und verabschiedete sich in der Tagesbestzeit von 14,7/1.900 mit drei Längen Vorsprung von den Gegnern. Ein geradezu sensationelles Ergebnis angesichts der Tatsache, dass das Rennen als Handicap ausgeschrieben war!
Auch Spangenberg siegt doppelt
Auch Dennis Spangenberg war zweimal erfolgreich und bleibt damit ebenso wie Victor Gentz auf dem Kurs in Richtung Edelmetall. Nahezu unbegrenztes Vertrauen wurde seinem Schützling Navy Blue entgegengebracht, denn die Stute rangierte am Wettmarkt bei 12:10. Bei ihrem in 16,5/1.900m erzielten Sieg – dem dritten Treffer hintereinander – musste die eingangs der Tribünenseite nach vorne gegangene Dreijährige aber ihr ganzes Können in die Waagschale werden. Denn der außen herum bärenstarke Kilbeggan (Wladimir Gening) erwies sich als überaus unbequemer Gegner und ließ bis zum Zielpfosten nicht locker.
Auch bei Spangenbergs zweitem Tagestreffer war mit Jorma Bo (Heinz Wewering) bis in den Einlauf hinein ein ernstzunehmender Konkurrent im Weg. Nach einem geschonten Verlauf als zweites Pferd innen erwies sich Muscle Design in 15,2/1.900m dann aber doch als das stärkere Pferd und verschaffte Dennis Spangenberg den 58. Saisonzähler.
Khalid und Kashmir haben bei den Amateuren die Nase vorn
Der Amateur-Pokal des VDT ging an den erstmals von Sarah Kube gesteuerten Khalid. Die Amazone sicherte ihrem Schützling zunächst eine ideale Lage als viertes Pferd außen. Ende der Gegenseite schaltete sich der 13:10-Favorit vehement ins Geschehen ein und gewann in 15,8/1.900m mit anderthalb Längen Vorsprung leicht. Der Sieg wäre allerdings mit Sicherheit nicht so klar ausgefallen, wenn der Tempomacher Panasonic Diamant (André Pögel), der bis weit in den Einlauf hinein zähe Gegenwehr geleistet hatte, in der Endphase nicht ein Eisen verloren hätte. Er war der Pechvogel des Rennens und konnte das Geläuf nicht mehr halten. An dem disqualifizierten Wallach vorbei stürmten Ragazzo (Ludgina Paulssen) und Raquel Welsh (Tom Karten) auf die Ränge zwei und drei.
Das zweite Amateurrennen des Nachmittags ging an den norddeutschen Gast Mario Krismann, der seinen von der Spitze aus eingesetzten Stallcrack Kashmir hauchdünn vor der speedigen Cascada (Sönke Gedaschko) über die Ziellinie finishte. Die Angreiferin verlor den Ehrenplatz allerdings im Anschluss am grünen Tisch – sie hatte im Einlauf die Spur nicht korrekt gehalten.
Nimczyk und Wewering gewinnen überlegen
Quasi eine bessere Trainingseinheit war die Aufgabe für Here she goes, denn die von Michael Nimczyk gesteuerte Stute zeigte nach zwei Disqualifikationen wieder ihr wahres Gesicht und bewies, was sie glattgehend leisten kann. Die Vierjährige ging eine Runde vor dem Ziel nach vorne und gewann in 16,4/1.900m mit vier Längen Vorsprung.
Eine tolle Vorstellung lieferte der von Heinz Wewering trainierte und gefahrene Debütant Romeo Diamant ab. Der Nachkomme der Italienerin Ilabis Font schoss in 13,4 sofort an die Spitze. Im weiteren Verlauf konnte Heinz Wewering die Pace abflauen lassen und sein Schützling dankte es ihm, indem er ab dem Schlussbogen große Reserven freimachte und sich in 18,5/1.900 völlig überlegen von den Gegnern verabschiedete. Mit der Riesenaußenseiterin Iduna Chip (Michael Hönemann) und Sindbad Diamant (Michael Nimczyk) auf den weiteren Plätzen zahlte die Dreierwette 11.359:10 aus.
In memoriam Peter Reckzeh
Bei der Veranstaltung wurde eine Gedenkminute für den Mariendorfer Sulkysportler Peter Reckzeh eingelegt, der am 20. Oktober nach tapfer erduldeter, schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben war. Der Berliner erzielte in seiner Berufskarriere 556 Trainersiege sowie 452 Fahrererfolge und schrieb mit dem von seiner Gattin Brigitte selber gezüchteten Hengst Bols mit einem Ehrenrang im Deutschen Traber-Derby ein Stück Rennsportgeschichte.
Gesamtumsatz: 108.875,99 Euro – Bahnumsatz: 30.867,70 Euro – Außenumsatz: 78.008,29 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung – ein Renntag mit hochdotierten PMU-Prüfungen – findet am Mittwoch, dem 15. November statt. Beginn ist um 17.30 Uhr.
RK 03 obenauf: die Schwarz-Gelben aus Weißensee behielten am Nachmittag im Traditionsderby beim BRC die Oberhand
Der RK 03 Berlin hat sich in der Hinrunde der Rugby-Bundesliga Staffel Nord schwerer getan als in den letzten Jahren. Mit einem Sieg im Derby beim Berliner Rugby Club (22:12) am Samstagnachmittag hat sich der Halbfinalist der Vorsaison jedoch versöhnlich in die Winterpause verabschiedet.
Hören Sie in den kommenden Tagen bei www.berlinsport-aktuell.de auch das Interview mit BRC-Coach Danny Stephens
Christian Lill
Spielertrainer Christian Lill, der die 1. Herren gemeinsam mit Maxi Bonanno leitet und selbst zwei Versuche zum Sieg beisteuerte, stand Berlinsport Aktuell nach dem Derby für ein Gespräch zur Verfügung. Darin ging es um die Gründe für den bisher schwierigen Saisonverlauf, was in der Rückserie noch erreicht werden kann - und weshalb die Fans dann nicht mehr in den Genuss dieses Derbies kommen.
Knappe Niederlage (0:1) am Sonntag beim SV Tasmania - dennoch ist der BSV Al-Dersimspor deutlich besser in die Spielzeit gekommen als in den letzten beiden Jahren.
Trainer Mario Ernesto Salvador, vor Beginn der Saison an den Anhalter Bahnhof gekommen, erklärt im Gespräch mit Berlinsport Aktuell, was er zu ändern versucht hat - und was man sich bei den Kreuzbergern diese Saison noch vorgenommen hat.