Autoren-Archive: Hagen Nickele

Packende Zweikämpfe wie hier zwischen Wilson (Croatia, l.) und Hartwig (Tasmania) bekamen die Zuschauer am laufenden Band zu sehen.

Am 21. Spieltag verpasste der SD Croatia die Gelegenheit, sich als Tabellenzweiter weiter von der Konkurrenz abzusetzen. Auf eigenem Platz unterlagen die Tempelhofer in einer spannenden Partie dem SV Tasmania am Ende mit 2:3 (1:1). Zweimal konnten die Hausherren dabei einen Rückstand durch Tasmanias Tore von Sahin (7.) und Loder (52.) wieder ausgleichen - Bahceci per Elfmeter (15.) und Ergiligür (60.) waren für Croatia erfolgreich. Das letzte Wort hatte dann aber der Tabellenfünfte, der erneut durch Loder zum Siegtreffer in der 78. Minute kam.


M. Wilke

T. Jauer

Nach dem Spiel sprach Berlinsport Aktuell mit den Trainern, Marco Wilke (SD Croatia) und Tim Jauer (Tasmania).

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Blau-Weiß vor der nächsten "Pflichtaufgabe"

Souveräner Spitzenreiter zu Gast bei Al-Dersimspor - Steht bei Verfolger Croatia auch gegen Tasmania weiter die Null? - Samstag: Stern empfängt 2018 weiter sieglosen BSC - Mahlsdorf will gegen starken SV Sparta zurück in die Erfolgsspur - Kellerduell zwischen Türkspor und Nordberliner SC

09. MÄRZ

BSV Al-Dersimspor - Blau-Weiß 90

Volltreffer: Marcel Czekalla (BW 90, hier noch im Trikot von Altglienicke)

Der Tabellenführer und Topfavorit SP. VG. Blau-Weiß 90 muss an diesem 21. Spieltag mit dem Auswärtsspiel beim BSV Al-Dersimspor eine Aufgabe der Kategorie „Pflicht“ erledigen. Ähnlich war es allerdings auch vergangene Woche, als die Mariendorfer auf eigenem Platz den SV Empor empfingen. Die Mannschaft von Trainer Marco Gebhardt tat sich gegen den Tabellen-11. schwer - bewältigte die Aufgabe dann aber doch. Mit seinen Treffern Nr. 2 und 3 war Winterzugang Marcel Czekalla (von Regionalligist Altglienicke) am Ende der entscheidende Mann. Wie nicht anders zu erwarten, ist der 25-Jährige sofort zum Startelfspieler avanciert und traf zum zweiten Mal in Folge. Gegner Al-Dersimspor kann allerdings vor allem auf seinem Kunstrasenplatz am Anhalter Bahnhof ein sehr unangenehmer Gegner für jeden Berlinligisten sein. Unter dem neuen Trainer Mustafa Öner spielten die Kreuzberger in diesem Jahr dreimal Unentschieden und hamsterten sich so im Klassement vor auf Platz 14 - mit dem BSC und Tasmania waren dabei sogar zwei Klubs aus den Top 6 unter den Gegnern.

SD Croatia - SV Tasmania

Croatia blieb auch am letzten Spieltag seiner Linie in diesem Jahr treu: zum dritten Mal wurde zu Null gewonnen. Der 1:0-Sieg beim BSC war dabei nicht nur für die Positionierung in der Spitzengruppe wichtig, sondern hatte obendrein eine kuriose Note: ausgerechnet der ehemalige Tempelhofer Camara sorgte für den Treffer des Tages durch ein Eigentor. Die Tasmanen haben am vergangenen Wochenende ihren ersten Sieg im Jahr 2018 eingefahren - der Erfolg im Derby gegen Rudow (3:2) dürfte der Mannschaft des neuen Trainers Tim Jauer durchaus Rückenwind verleihen. Spieler des Tages war im Übrigen der sonst nicht unbedingt für’s Toreschießen verantwortliche Damien Tiedmann, der alle drei Treffer im Neuköllner Prestigeduell erzielte. Beide Teams sind im Übrigen im ersten Halbjahr 2017/18 bereits zweimal aufeinander getroffen: das Punktspiel gewann Croatia auswärts 3:0, Tasmania sicherte sich eine Woche später mit einem 3:1-Sieg in Tempelhof das Erreichen der nächsten Runde im Pokalwettbewerb.

SFC Stern 1900 - Berliner SC

Lange nicht gesehen: Nimer El-Rayan bei seinem letzten Punktspiel im April 2017

Das zweite Topspiel der Runde findet bereits am Sonnabend statt, wenn der SFC Stern 1900 den Berliner SC empfängt. Die Steglitzer konnten nach zwei Niederlagen zum Jahresauftakt am vergangenen Wochenende bei Schwarz-Weiß (2:1) die ersten Punkte 2018 einfahren. Dennis Freyer mit einem Doppelpack war der Sieggarant des SFC - der momentan beste Stürmer der Liga (21 Tore) erzielte überhaupt alle drei Tore seiner Mannschaft in diesem Jahr. Dabei konnte Stern-Trainer Andreas Thurau zuletzt wieder auf zwei altbewährte Offensivkräfte zurückgreifen. Yannick Woithe, der im September 2016 zuletzt zu einem Kurzeinsatz gekommen war, wurde in Britz-Süd schon zum zweiten Mal in diesem Jahr eingewechselt. Noch länger musste man auf Nimer El-Rayan (letzter Einsatz im April 2017) warten, der Angreifer durfte jetzt erstmals wieder Punktspielluft schnuppern. Damit haben sich zwei Spieler nach Verletzungen zurückgemeldet, die nicht nur für Stern 1900, sondern die Berlin-Liga allgemein eine Bereicherung sind. Finden die Beiden jedenfalls schnell wieder zu alter Form, dürfte Trainer Thurau bald ein Luxusproblem im Angriff bekommen. Beim BSC drückt der Schuh dagegen in diesem Jahr bislang vorne - und das ohne Verletzungsprobleme. Von den Toptorschützen traf bislang nur Damantang Camara einmal (und dazu noch per Eigentor zum 0:1 gegen Croatia), Omid Saberdest und Ricky Djan-Okai gingen in den ersten drei Spielen 2018 sogar leer aus. Letzterer wartet sogar seit dem 14. Spieltag darauf, sein beträchtliches Trefferkonto (12x erfolgreich) weiter aufzustocken.

Eintracht Mahlsdorf - SV Sparta

Eine große Verletzungssorge treibt auch Eintracht Mahlsdorf um. Der aktuelle Tabellendritte musste schon über weite Strecken der Hinrunde auf seinen Torjäger Christoph Zorn verzichten. Immerhin konnte die Mannschaft das Fehlen ihres „120-Tore-Manns“ - so oft traf der Stürmer in den letzten vier Ligajahren für die Eintracht - in der ersten Saisonhälfte gut auffangen. Zorn selbst stieß erst ab dem 13. Spieltag wieder dazu, erzielte zwei Tore - und fällt jetzt erneut aus. Schon beim überraschenden 1:3 gegen die Spandauer Kickers fehlte der Stürmer, die Partie letzte Woche bei den Füchsen fiel aus. So ist bei den Mahlsdorfern derzeit etwas Sand im Getriebe, mit dem SV Sparta wartet nun dazu ein Gegner, der bestens ins neue Jahr gestartet ist. Zwei glatte Heimsiege (jeweils 4:0 gegen Stern bzw. Türkspor) und ein Auswärtserfolg beim BFC Preussen haben die Lichtenberger ordentlich nach vorne gebracht - und beim 3:1 im Hinspiel lieferten sie bereits eine blitzsaubere Partie gegen Mahlsdorf ab.

Spandauer Kickers - Füchse Berlin

Weiß, was in seinem Team steckt: Hassan Chaabo

Mit den Spandauer Kickers scheint dazu ein weiterer Aufsteiger in der Berlin-Liga angekommen zu sein. Das Team hat bislang alle drei Partien in diesem Jahr - im Übrigen jeweils mit 3:1 - für sich entscheiden können und damit die Aussagen von Trainer Hassan Chaabo zur Winterpause bestätigt, sich in der Rückserie weiter nach vorne orientieren zu wollen als Platz 13. In einem erneuten Heimspiel - diesmal gegen die Füchse Berlin - hat SpaKi die Chance, den Trend fortzusetzen. Die Reinickendorfer sind nämlich nicht nur als Tabellen-16. psychisch unter Druck - auch die mangelnde Spielpraxis spricht nicht unbedingt für den Traditionsverein aus dem Berliner Norden. Schließlich kamen die Füchse nur zum Rückrundenauftakt zum Zug, die beiden folgenden Partien fielen den Witterungsbedingungen zum Opfer.

Berlin Türkspor - Nordberliner SC

Mit dem Fazit „zwei Niederlagen und ein Spielausfall“ läuft es in diesem Jahr bislang auch bei Berlin Türkspor nicht sonderlich gut. Immerhin scheint das Heimspiel gegen den Nordberliner SC am Sonntag stattfinden zu können - es wäre das erste am Heckerdamm 2018. Und gleich von besonderer Bedeutung, denn mit einem Dreier gegen den Vorletzten könnte man sich auf Seiten von Türkspor gehörig Luft verschaffen im Tabellenkeller. Mit der 1:6-Heimklatsche gegen die Preussen hat Nordberliner einen gehörigen Dämpfer bekommen, dennoch wird man sich beim Gastspiel in Charlottenburg-Nord an den 2:1-Sieg bei Stern 1900 vor 14 Tagen erinnern - und ein neuerliches Erfolgserlebnis anstreben.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

Der Nimczyk-Zug rollt weiter

Diesmal gewinnt der Deutsche Meister vier Rennen. Rudolf Haller und Sarah Kube punkten doppelt. Die beste Tagesklasse wird von Thomas Panschow und Abano H überlegen beherrscht.

Nomen est omen: Fast and Furious wird von Michael Nimczyk zum Sieg gelenkt (Foto: ©Marius Schwarz)

Für Michael Nimczyk läuft es derzeit wie am Schnürchen. Am Sonntag schaute der 31-Jährige insgesamt viermal im Mariendorfer Winner-Circle vorbei und schraubte seine Gesamtsiegzahl auf 1.989 Zähler. Es ist also nur noch eine Frage von Tagen, bis mit dem 2.000 Erfolg ein rundes Jubiläum für den sympathischen Sportler ansteht.

Von Sayuri Mo bis Sindbad Diamant - Nimczyk führt vier Traber in den Winner's Circle

Seinen ersten Treffer landete der Deutsche Meister mit der Ende der Gegenseite eingesetzten Sayuri Mo, die in 15,5/1.900m grußlos an ihren gewiss nicht schlechten Gegnern vorbeizog. Die von Ulrich Mommert selber gezüchtete Stute empfiehlt sich immer mehr für höhere Aufgaben und hat von ihren bisher 22 Einsätzen zehn gewonnen. Direkt im Anschluss punktete der Goldhelm mit Fast and Furious für die Farben von Marion Jauß. Für den Hengst, der stets am Piloten Gobelin (Victor Gentz) dranblieb und auf der Zielgeraden in der Tagesbestzeit von 14,9/1.900m mit zweieinhalb Längen Vorsprung an dem Kontrahenten vorbeilief, war es ebenfalls der zehnte Sieg seiner Laufbahn. Seinen lupenreinen Hattrick machte Michael Nimczyk nur gute zwanzig Minuten später dann mit Here she goes perfekt, wobei die Stute der Besitzergemeinschaft Fiedler, Jung-Fringel und Mittenzwei in 15,4/1.900m allerdings davon profitierte, dass der vor ihr liegende Serafino (Rudolf Haller) Ende des Schlussbogens mit der sicheren Führung scheinbar grundlos von den Beinen kam. Ob es ansonsten gereicht hätte, ist fraglich. Sieg Nummer vier sprang dann schließlich mit Sindbad Diamant heraus. Der Wallach ging sofort nach vorne und zog sein Pensum brav durch, wurde aber auf der Schlusshalben hart von der außen herum überaus tapferen Molly Malone (Victor Gentz) bedrängt. In dem spannenden Duell konnte sich Sindbad Diamant mit einer halben Länge Vorsprung durchsetzen.

"Stargast" Haller nimmt zwei Siege mit nach Hause

Für den bayerischen Gast Rudolf Haller verlief die Stippvisite in Berlin ebenfalls erfolgreich – er konnte zwei Treffer verbuchen. Für seinen hocheingeschätzten Schützling Adonis CG war der Ausflug in die Hauptstadt allerdings weit mehr als nur eine bezahlte Trainingsarbeit, denn bei seinem Start-Ziel-Erfolg musste der zuvor erst einmal geprüfte Vierjährige aus dem Besitz von Angelika Gramüller gleich stolze 16,1/1.900m auf die Derby-Piste trommeln, um die unbequeme und hartnäckig nachsetzende Bellice BR (Daniel Wagner) abzuschütteln. Gleich im Anschluss führte der Aschheimer Genever für die Farben von Günther Gruber auf die Ehrenrunde. Rudolf Haller warf den Ready-Cash-Sohn, der seine Bestmarke um volle anderthalb Sekunden auf 15,1/1.900m steigerte, erst im Schlussbogen in die Schlacht und der Fünfjährige zog noch sicher an Edana (Michael Nimczyk) vorbei.

Kube siegt doppelt bei den Amateuren

Nicht nur Michael Nimczyk und Rudolf Haller bewiesen einmal mehr ihr vorzügliches Können an der Fahrleine, sondern auch die Deutsche Amateurmeisterin Sarah Kube demonstrierte, dass sie ihr Metier beherrscht. Die Berlinerin gewann beide den Hobbyfahrern vorbehaltenen Prüfungen. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass die Amazone beide Siegpferde noch nie zuvor im Rennen gesteuert hatte und dennoch auf Anhieb perfekt mit ihnen harmonierte. Zuerst kam Extra Cash an die Reihe. Die in der Startphase manchmal etwas heikle Ready-Cash-Tochter überstand nicht nur die ersten Meter problemlos, sondern übernahm vom Fleck weg die Führung und siegte mit fünf Längen Vorsprung völlig souverän. In ihrem Windschatten hielt sich auch Flavio As (Alexander Dame) prächtig. Wenig später schlug Sarah Kube mit genau derselben offensiven Taktik mit Ring the Bell zu. Für Karin Kauczinskis Traber war es beim 22. Start der erste volle Erfolg.

Abano H ohne Konkurrenz

Dass die Tagesbestzeit ausnahmsweise nicht in der von Thomas Panschow und Abano H eindrucksvoll beherrschten höchsten Gewinnsummenklasse aufgestellt wurde, lag daran, dass die durch mehrere Nichtstarter auf lediglich vier Pferde dezimierte Gegnerschaft vor Respekt vor dem 11:10-Topfavoriten regelrecht erstarrte. Auf den ersten Metern ließ es Panschow noch recht ruhig angehen, aber auf der Tribünengeraden steuerte der Profi den trotz seiner elf Jahre immer noch unverwüstlichen Abano-As-Sohn resolut nach vorne. Im Anschluss konnte selbst eine provozierende 22,9-Zwischenzeit keinen der Konkurrenten zum Angriff locken, sodass Thomas Panschow Andreas Engls Vierbeinercrack nach einer kurzen Beschleunigung auf der Zielgeraden in 15,2/1.900m lediglich austrudeln ließ. Für den mit drei Längen Vorsprung überlegen auftrumpfenden Abano H war dies bereits der 47. Sieg seiner ruhmreichen Karriere.

Gesamtumsatz: 123.709,03 Euro – Bahnumsatz: 31.626,90 Euro – Außenumsatz: 92.082,13 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 11. März statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Green Mamba mit mächtig viel Biss

Victor Gentz im Sulky von Green Mamba (Foto: Marius Schwarz)

Victor Gentz feiert mit der Stute den 250. Sieg seiner Sulkykarriere. Michael Nimczyk gelingen vier Treffer. Von seinen Schützlingen imponieren besonders Colombe d’Or und Locarno.

Er hatte schon immer eine große Meinung von ihr – doch Green Mamba hielt neben tollen Leistungen auch hin und wieder einige deftige Enttäuschungen für ihren Trainer Victor Gentz bereit. Am Sonntag zeigte die Stute in Mariendorf nun ihr wahres Gesicht und sorgte mit einem fulminanten Auftritt für ein rundes Jubiläum, nämlich für den 250. Fahrersieg des Lauvenburgers. Als es das erste Mal vor die Tribünen ging, führte Victor Gentz die Vierjährige im Rush an die Spitze heran und pochte vehement auf die Führung, die Green Mamba beim Einbiegen in den trotto.de-Bogen dann auch ergatterte. Im Anschluss strampelte die Stute das Pensum in 15,8/1.900m bravourös herunter und ließ auch dem ebenfalls sehr überzeugend agierenden Angreifer Jarich (Kay Werner) keine ernsthafte Chance, während der von Michael Nimczyk gesteuerte 16:10-Favorit Alao Scott als Dritter diesmal an seine Grenzen stieß.

Goldhelm mit dem "Viererpack"

Für den Deutschen Meister, der am Abend zuvor bei der HVT-Championatsehrung seinen siebten Goldhelm in Empfang genommen hatte, lief es ansonsten aber prächtig. Eine überaus lukrative Wett-Rendite gab es zunächst für alle Fans von Locarno, denn der Wallach zahlte bei seinem Sieg stolze 56:10. Michael Nimczyk ging auf der Tribünengeraden entschlossen zur Sache und führte den Prodigious-Sohn aus hinteren Regionen mit einer Blitzattacke an die Spitze, die der Braune in der Tagesbestzeit von 15,2/1.900m bis ins Ziel gegen die aus seinem Windschatten heraus nachsetzende Favoritin Extra Cash (Thomas Panschow) eisern festhielt. Den zweiten Treffer für den Deutschen Meister besorgte Fast and Furious, der seinem Namen endlich einmal wieder Ehre machte und achthundert Meter vor dem Ziel in furioser Manier am gesamten Feld vorbeiflog.

Für Nimczyk ging es auch danach munter weiter. Nur eine bessere Trainingsarbeit bekam Colombe d’Or verpasst. Harald Krogmanns Stute stürmte sofort nach vorne und siegte in 15,7/1.900m unangefasst – sie ist das, was man jovial einen „Vollbomber“ nennt und man darf auf ihre weitere Entwicklung überaus gespannt sein. Die Vierjährige, die bei bisher dreizehn Einsätzen sechsmal auf die Ehrenrunde ging, ist eine Schwester des DAM-Siegers Chatain sowie der ebenfalls bekannten Traber Cinemon und Cadeau. Sie hat ohne Frage das Zeug dazu, sich zum besten Nachkommen ihrer Mutter C’est Bon zu entwickeln und wird ihren Weg gehen. Für Michael Nimczyk war damit aber noch nicht Schluss, denn der 31-jährige Profi steuerte auch Willy Freykamps Highway Fortuna als Sieger über die Ziellinie. Der Hengst übernahm auf der Tribünengeraden das Kommando und löste sich in der Schlussphase ganz leicht von den Verfolgern.

"Weltenbummler" auch in Berlin herausragend

Der überlegenste Treffer der Berliner Veranstaltung wurde von einem in Italien gezüchteten Pferd herausgelaufen, das zuvor die meisten seiner Rennen in Tschechien bestritten hatte – also quasi von einem Weltenbummler. Der Wallach Touchdown OK hatte sich 2015 auch schon in Mariendorf zweimal versucht, konnte damals mit seinem ehemaligen Trainer Petr Nowicki allerdings kaum etwas reißen. Diesmal machte es der nun ins Quartier von Thorsten Tietz gewechselte Sechsjährige mit Thomas Panschow im Sulky deutlich besser und gewann mit sieben Längen Vorsprung Start bis Ziel, wobei die Gegnerschaft allerdings auch sehr viel schwächer war als bei seinen zurückliegenden Auftritten auf deutschen Bahnen.

Premiere für Whirlwind BR, Lodrino weiter überzeugend

Michael Hönemann verschaffte dem noch recht unerfahrenen Whirlwind BR über weite Strecken einen idealen Rennverlauf als zweites Pferd innen und legte so den Grundstock für den ersten Karriereerfolg des vierjährigen Wallachs. Als die auf der Startgeraden kurz angesprungene Molly Malone (Victor Gentz) Ende der Gegengeraden in der Angriffsspur aufrückte, ging Whirlwind BR die Attacke mit und wies die Konkurrentin mit feinem Einsatz mit einer knappen Halslänge ab.

Das einzige Amateurfahren der Berliner Veranstaltung wurde zur Beute von Günter Schiefelbein und Lodrino, der wieder an seine starken Leistungen in der Saison 2017 anknüpft. Der zu einer erstaunlich hohen Siegquote von 115:10 gehandelte Wallach, der sofort die Führung übernommen hatte, musste unterwegs eine ganze Menge tun, um diese Position zu behaupten. Er wies alle Angriffe aber überaus tapfer ab und setzte sich auf der Zielgeraden unter Rekordverbesserung auf 15,9/1.900m mit drei Längen Vorsprung souverän von den Gegnern ab.

Gesamtumsatz: 107.928,75 Euro – Bahnumsatz: 32.730,80 Euro – Außenumsatz: 75.197,95 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 25. Februar statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)

Italias Neue machen den Unterschied

Sieg beim Aufstiegsaspiranten durch Tore von Bongartz und Hartmann

Neu bei Italia: Lennart Hartmann - hier im Trikot seines letzten Vereins VSG Altglienicke

Der bisherige Zweite der Landesliga (Staffel 1), Hilalspor, hat seinen Kader vor der Rückrunde punktuell verstärkt: zur Stabilisierung der Defensive wurde Walid Temiaa von Croatia aus der Berlin-Liga geholt, Mittelfeldspieler Fatih Kücük lief zuletzt für Oberligist SV Altlüdersdorf auf und Süleyman Durmus kehrte von Türkspor FK zurück nach Kreuzberg.

Der im Tabellenkeller steckende Club Italia konnte seinen Kader allerdings kurzfristig noch kräftiger aufrüsten: mit Daniel Bongartz und Lennart Hartmann wurden zwei sehr prominente Namen aus dem Berliner Fußball verpflichtet. Auch Abdel-Meguid, Demircan, Griethe, Kialka und Lentz, die man ebenfalls in diesem Winter ins Westend lotsen konnte, können Erfahrung in höheren Spielklassen vorweisen.


"Hilalspor hat richtig stark gespielt heute - wir hatten viel Glück, aber auch einen überragenden Torhüter. (...) Mit der Moral der Mannschaft bin ich sehr, sehr zufrieden." Th. Häßler, Trainer Club Italia

"Vielleicht ist es ganz gut für die Mannschaft, so ein Weckruf - dass sie verstehen, dass wir nicht unschlagbar sind bzw. jetzt nachlegen müssen." U. Binici, Trainer Hilalspor

 

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Bis auf Griethe stellte Italia-Trainer Thomas Häßler alle Neuen gleich in seiner Startelf auf - und vor allem Hartmann machte den Unterschied. Das erste Tor von Bongartz (14.) leitete er ein, für das zweite sorgte er höchstselbst mit einem direkt verwandelten Freistoß (33.).

Daniel Bongartz zu seinen Zeiten bei TeBe

Die über weite Strecken dominant auftretenden Gastgeber ließen dagegen ihre Chancen - auch wegen des starken Gästetorwarts Luca Sammartano - ungenutzt und kamen erst durch einen Distanzschuss von Kapitän Mücahit Yakut  zum Anschlusstor (70.). Italia konnte den knappen Vorsprung aber über die Zeit bringen und damit die Abstiegsränge zunächst verlassen. Durch die Niederlage musste Hilalspor erst einmal den zweiten Platz an Concordia Wittenau abtreten.

 

Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hasso und Hagen Nickelé

Archivfotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

 

 

 

Auf geht's in die Rückrunde: die Mannschaften von Tasmania (blaue Trikots) und Empor betreten den Platz

Zum Auftakt der Rückrunde in Berlins höchster Spielklasse trennten sich die beiden Teams 1:1 unentschieden. Die favorisierten Tasmanen konnten die gut gestaffelten Gäste dabei im ersten Durchgang nur selten in Verlegenheit bringen. Als dem Gastgeber kurz nach der Pause das 1:0 durch Romario Hartwig (50.) gelang, schien das Spiel aber doch den erwarteten Gang zu nehmen. Empor gab sich allerdings nicht auf, ließ allerdings in kurzer Zeit mehrere gute Torchancen ungenutzt. Auf der anderen Seite vergaben auch die Neuköllner weitere Gelegenheiten zur Vorentscheidung.

T. Jauer

J. Schwanke

So nutzte Empor einen Stellungsfehler der gegnerischen Defensive doch noch zum Ausgleich durch den eingewechselten Romeo Paeschke (73.). Am Ende sollte es dann beim 1:1 und der durchaus gerechten Punkteteilung bleiben. Berlinsport Aktuell sprach im Anschluss mit den Trainern Jörg Schwanke (SV Empor) und Tim Jauer (Tasmania).

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Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

BFC PREUSSEN

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 8. Platz, 30:32 Tore, 25 Punkte (17 Spiele: 8 S, 1 U, 8 N)
Meiste Einsätze: M. Hartmann, Neugebauer, Y. Hartmann, Abou-Chaker, Horchert (je 17), Y. Demir, Sato (je 16)
Meiste Tore: Ismaili (10), Abou-Chaker, Sato (je 4)
Längste Serie ohne Niederlage: 6.-8. Spieltag (7 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 12.-14. Spieltag (0 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 2. Runde (4:6 gegen BSC)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Zwischenrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Kranig (nach Pause)
Abgänge: Sato (Mittelfeld, GW Brieselang), von Gliszczynski, Ates, Timur (alle Mittelfeld, noch unbekannt)

Vor der Saison

Dauerbrenner: Niklas Neugebauer

Die letzten Jahre liefen in Lankwitz besonders gut: 2015 erreichte der BFC Preussen mit dem damaligen Trainer "Zecke" Neuendorf das angepeilte Ziel, den Aufstieg in die Berlin-Liga. Doch das sollte nur der erste Schritt sein im Rahmen eines sportlichen Aufschwungs. In der Spielzeit 2015/16 spielte der Aufsteiger zwar eine ordentliche Rolle, mit der Spitzengruppe hatte man aber nichts zu tun. Dafür gelang im Berlin-Pokal der Coup: Sieg im Endspiel gegen Oberligist Lichtenberg 47, verbunden mit einer satten Antrittsprämie für das Erreichen des DFB-Pokals. Mit dem 1. FC Köln zog man ein attraktives Los, wenn man am Ende auch mit 0:7 das Nachsehen hatte. Aber: der Name BFC Preussen tauchte auch mal wieder überregional auf und die "Gage" sollte die ehrgeizigen Pläne an der Malteserstraße noch besser realisieren lassen. So war jedenfalls die Ansicht der meisten Außenstehenden. Doch die Saison 2016/17 sollte sich ganz anders entwickeln - wieder hatte man mit dem Kampf um den Aufstieg nichts zu tun, landete auf dem 8. Platz. Von internen Querelen war die Rede, Trainer Andreas Mittelstädt  musste in der Schlussphase der Saison gehen und gab dazu auch noch den Vereinsvorsitz ab, den er ebenfalls inne hatte.

So stand vor der Spielzeit 2017/18 ein Umbruch quasi auf allen Ebenen an. Spieler verließen die Preussen im Dutzend, der junge Interimstrainer Nikolai Klarkowski bekam das Vertrauen, eine komplett neue Mannschaft zusammen zu stellen. Ziel trotz allem: ein gesicherter Mittelfeldplatz. Auf Könner wie Robben, Shuleta, Fikic, Emre Demir oder Torwart Mika konnte man dabei nicht mehr setzen. Vom Landesligisten TSV Mariendorf kam ein Quartett mit Yannik und Malte Hartmann sowie Emre Demir und Tarik Timur, die ebenso eine Preussen-Vergangenheit haben wie Yasin Demir, der von Blau-Weiß 90 nach Lankwitz wechselte.


"Platz 8 ist eine super Bestätigung, dass die Spieler gut arbeiten, leistungsorientiert trainieren - und dass wir als Mannschaft sehr gut funktionieren" (N. Klarkowski)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Die Spielzeit startete kurios: ihre ersten drei Heimspiele verloren die Preussen allesamt - bei einem Torverhältnis von 1:11. Auswärts wurden dagegen alle Partien gewonnen (10:2 Tore). Gegen Schöneberg gelang mit 5:0 dann der erste Heimsieg und dem Topfavoriten Blau-Weiß 90 luchste man auf dessen Platz einen Punkt ab - das folgende 1:2 bei Al-Dersimspor verdeutlichte jedoch, dass die Beständigkeit noch nicht Einzug erhalten hatte.

Dauerbrenner: Malte Hartmann

Ein Wechselbad von Sieg und Niederlage folgte bis zum Ende der Halbserie - unter dem Strich bleibt mal wieder Platz 8, der allerdings unter den erwähnten Umständen ein sehr gutes Resultat darstellt. In der Rückrunde beginnen die Preussen gegen vier Vereine, die in der Tabelle hinter ihnen stehen - starten die "Adler" gleich mit der erforderlichen Konstanz, ist am Ende vielleicht sogar eine Platzierung bis Rang 6 möglich.

 

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

 

NORDBERLINER SC

Wo geht's lang? Die Spieler des NoSC müssen zulegen, wenn auch nächste Saison Berlin-Liga gespielt werden soll

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 17. Platz, 10:37 Tore, 10 Punkte (17 Spiele: 2 S, 4 U, 11 N)
Meiste Einsätze: von der Aue, Stahlberg (je 17), Gross, Paul (je 16)
Meiste Tore: Stahlberg (3), Tös (2)
Längste Serie ohne Niederlage: 1.-2. bzw. 11.-12. Spieltag (je 4 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 3. - 10. Spieltag (2 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 2. Runde (0:3 bei Eintracht Mahlsdorf)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Vorrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Lesela (Südafrika), Boldt, S. Schneider (Abwehr bzw. Mittelfeld, beide nach Pause), Bianchini (Angriff, FSV Bernau), Abo Ayash, Abay (bd. Angriff, TuS Makkabi)
Abgänge: Fischer (Tor, Club Italia), G. Rogoli (Mittelfeld, BSC II), Elbe, Hoffmann, R. Schneider (2x Mittelfeld, Angriff, alle 1. FC Lübars)

Vor der Saison

Bester Schütze: Sascha Stahlberg

In der vergangenen Saison landeten die Nordberliner auf Platz 12, mit 42 Punkten lagen sie dabei auf dem Level ihres ersten Jahrs in der Berlin-Liga (2013/14). Dazwischen hatte man mit 50 bzw 52 Zählern zweimal sogar einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Vor der fünften Saison in der höchsten Spielklasse der Hauptstadt hatte man also reichlich positive Erfahrung gesammelt - die Personalsituation warf dennoch die eine oder andere Frage auf. Unter den Abgängen schmerzten zwar zunächst eigentlich nur die von Herzog und Tös (der inzwischen aber wieder zurück am Elchdamm ist) - aber auch das Theater um den verspäteten Wechsel von Hippe, der den Verein ebenfalls verließ, und das geplatzte Comeback von Tom-Niclas Zeih nach Verletzung und Spielpause sorgten für Qualitätsverlust. Der Erste hatte in den vergangenen beiden Jahren 34 Tore erzielt, Zeih im Zeitraum 2013-16 beinahe 50. Auch, wenn sich Neuzugang Sascha Stahlberg als guter Griff erweisen sollte, war somit klar, dass in der Offensive der Schuh drücken würde. Die schwer wiegenden Verletzungen von Fritz Nickel und Adrian Wittur vor und Emre Atdere während der Hinrunde ließen die Sorgen bei den Verantwortlichen dazu nicht gerade kleiner werden. Somit ergab sich vor Beginn die Zielsetzung "Klassenerhalt" quasi von selbst - verbunden mit der zarten Hoffnung, frühzeitig die nötigen Punkte dafür sammeln zu können.


"Es sind nur vier Punkte, wir haben noch 17 Spiele. (...) Wenn die Mannschaft mitzieht, dann steigen wir nicht ab - da bin ich fest von überzeugt." (Ch. Köhn)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Vier Punkte aus den Auftaktpartien bei Al-Dersimspor und zuhause gegen Empor waren unter diesen Umständen ein gutes Resultat, das 1:2 bei Croatia zum Abschluss der Englischen Woche kein "Beinbruch". Dass diese Niederlage der Beginn einer Serie von acht Spielen ohne Dreier werden würde, hatte man sich in Heiligensee aber wohl auch nicht vorstellen können. Der "Last-Minute-Sieg" bei Preussen Anfang November durch das späte Tor von Rückkehrer Tös sollte auch die Ausnahme bis zum Ende der Hinserie bleiben. Die letzten fünf Partien gingen sogar allesamt recht deutlich verloren. Trotzdem haben die Nordberliner mit 37 Gegentoren nur so viele wie manches Team aus dem Tabellenmittelfeld kassiert - lediglich zehn erzielte Treffer sprechen allerdings für sich.

Dauerbrenner: NoSC-Kapitän von der Aue

So war im Winter klar, dass etwas passieren muss - und man besann sich auf u. a. auf bewährte Kräfte. Die Ehemaligen Melvin Boldt und Sascha Schneider wurden "reaktiviert", Lukas Bianchini kehrte aus Bernau zum Elchdamm zurück. Dazu kam mit Onur-Kaan Abay und Adnan Abo Ayash ein Duo, das in der Hinrunde bei Makkabi immerhin für sechs Tore verantwortlich zeichnete. Also: mehr Power für die Offensive, klar - und die Hoffnung auf den einen oder anderen Rückkehrer aus dem Lazarett. Das ist die Mischung, die in der Rückrunde noch die Wende bringen soll. Notwendig dafür aber auch, die alte Heimstärke wieder zu entwickeln: in der Hinrunde holte der NoSC nur fünf Zähler zuhause, also genau so viele wie in der Fremde. Mit SD Croatia am Elchdamm - aber auch Stern 1900 auswärts - warten zu Beginn der Rückrunde gleich zwei Hochkaräter, gegen die man sich beweisen kann.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

DJK SCHWARZ-WEISS

Spät, aber immerhin: erst in den letzten Partien der Hinrunde gab es für Schwarz-Weiß etwas zu jubeln

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 15. Platz, 20:37 Tore, 14 Punkte (17 Spiele: 3 S, 5 U, 9 N)
Meiste Einsätze: Gabriel (17), Urgelles Montoya, Cebeci (je 15)
Meiste Tore: Urgelles Montoya (5), Dräsel (3)
Längste Serie ohne Niederlage: 15. - 17. Spieltag (7 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 1. - 12. Spieltag (4 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 3. Runde (0:4 gegen BFC Dynamo)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Vorrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Erdogan (Angriff, Berliner SC), Gedike (Mittelfeld, Stern Britz)
Abgänge: Kolhoff (Abwehr, Türkiyemspor), Gündogdu (Mittelfeld, Türkspor FK), Jacobsen, Meissner (Mittelfeld bzw. Abwehr, beide TSV Rudow Ü32)

Vor der Saison

Bester Schütze: Alianni Urgelles Montoya

In der ersten Spielzeit nach dem Aufstieg hatte es Schwarz-Weiß Neukölln wie erwartet schwer - zum Abschluss der Hinrunde 2016/17 lagen die Neuköllner mit nur elf Zählern auf Platz 16. Dann aber zog sich die Mannschaft von Benjamin Kandler, der erst am 16. Spieltag vom Co- zum hauptamtlichen Trainer geworden war, buchstäblich am eigenen Haar aus dem Sumpf. Am Ende stand man auf Platz 15 zwar nur einen Rang "über'm Strich", das Ziel Klassenerhalt wurde mit 35 Punkten aber verhältnismäßig sicher erreicht. Mit den Abgängen von Büchner (Novi Pazar) und Kirstein (unbekannt) gingen Schwarz-Weiß zwei Spieler mit gewisser Erfahrung verloren, noch härter trafen den Verein aber die verletzungsbedingten Ausfälle von Maurice Jacobsen (34) und Timo Osinski (30). Ersterer brachte es so nur zu einem Einsatz und verließ den Verein im Winter, der Zweite kam immerhin in der zweiten Hälfte der Hinrunde zum Einsatz. Wie gut in dieser Situation, dass der Ex-Neuköllner Alianni Urgelles Montoya nach einem Zerwürfnis mit seinem Verein Croatia den Weg wieder nach Britz-Süd zurückfand. Der frühere kubanische Nationalspieler avancierte mit fünf Toren sogleich (wieder) zum besten Schützen der Neuköllner. Mehr als den erneuten Klassenerhalt wollte man sich bei Schwarz-Weiß vor der zweiten Spielzeit in der Berlin-Liga dennoch nicht vornehmen.


Die Zielvorgabe war, 18 Punkte zu holen - aber mit dem katastrophalen Start muss man jetzt sagen: wir sind weiter im Rennen. Ich glaube, das war das Wichtigste. (B. Kandler)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Die bescheidene Herangehensweise sollte sich als angemessen erweisen. Denn über weite Strecken erlebten die Schwarz-Weißen eine deprimierende Hinrunde mit ebenso bitteren, knappen Niederlagen wie der ein oder anderen höheren Pleite. Bis zum 13. Spieltag musste die Mannschaft von Trainer Kandler auf den ersten Saisonsieg warten, hatte bis dahin lediglich vier Zähler gehamstert und lag auf dem vorletzten Platz. Nach den Erfahrungen der vergangenen Saison und den zum Teil gar nicht üblen Auftritten in der Hinserie 17/18 war es für viele Außenstehende zwar nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzen würde - der Negativtrend hatte allerdings bedrohliche Formen angenommen. Dazu zählt auch, dass Schwarz-Weiß sich in der gesamten ersten Saisonhälfte acht Rote bzw. Gelb-Rote Karten einhandelte, die Nerven lagen bisweilen blank und das Verhältnis zu den Schiedsrichtern schien auch wegen einiger, strittiger Entscheidungen angespannt.

Dauerbrenner: Florian Gabriel

Der 2:0-Sieg bei Makkabi am 13. Spieltag war deshalb extrem wichtig. Zwar folgte ein unglückliches 0:3 beim BSC, doch dann zeigte sich Schwarz-Weiß wie zu den besseren Zeiten der Rückserie 2016/17. Der klar favorisierte Lokalrivale SV Tasmania holte sich eine 2:3-Niederlage in Britz-Süd ab und das ganz wichtige Spiel beim Schlusslicht in Schöneberg (3:0) wurde ebenfalls gewonnen. Zum Abschluss zeigte die Kandler-Elf gegen Al-Dersimspor zwar wieder Licht und Schatten, erkämpfte jedoch - in Unterzahl - in letzter Sekunde ein Remis, das die Neuköllner auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern ließ. Am Ende holte man nur drei Punkte mehr als im selben Zeitraum 2016/17 - was bedeutet: auch dieses Jahr ist wieder eine starke Rückserie gefragt, eine Wiederholung aber natürlich keine Selbstverständlichkeit. Wenn die Schwarz-Weißen jedoch wieder dauerhaft zu ihren Tugenden finden, ist ein drittes Jahr Berlin-Liga am Britzer Damm keine Illusion.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé

FSV SPANDAUER KICKERS

Zuhause mit Zuversicht: Im Sportpark Staaken-West blieb "SpaKi" zuletzt zweimal siegreich - und ohne Gegentor

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 13. Platz, 30:37 Tore, 16 Punkte (17 Spiele: 4 S, 4 U, 9 N)
Meiste Einsätze: J. Krumnow, Yüksel (je 17), Köhler (16)
Meiste Tore: J. Krumnow (10), Riedel (5), Tastan (3)
Längste Serie ohne Niederlage: 5. - 7. Spieltag (5 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 10. - 14. Spieltag (1 Punkt)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 3. Runde (2:6 bei VSG Altglienicke)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Zwischenrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Ehm (Mittelfeld, SD Croatia), Bilal (Mittelfeld, SV Falkensee)
Abgänge: Karadeniz (Abwehr, pausiert), G. Krumnow (Angriff, 1. FC Wilmersdorf), Erman (Abwehr, Studium, während der Hinrunde)

Vor der Saison

Dauerbrenner und bester Schütze: Jack Krumnow

Vor fünf Jahren spielten die Spandauer Kickers noch in der Bezirksliga, vergangene Saison gelang nun sogar der Sprung in die Berlin-Liga. Für den 1975 gegründeten Klub der größte Erfolg seiner Geschichte. Und obwohl vor der Saison keine großen Veränderungen beim Spielerpersonal vorgenommen wurden, sprach Trainer Hassan Chaabo im Sommer von einem einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel. Sehr selbstbewusst also, aber auch ein Vertrauensbeweis für seine Schützlinge.


"Wenn man gut steht, geht vorne immer was, den Dreh haben wir jetzt hoffentlich raus. Für die Rückrunde wird es nichts anderes geben, als diese Art zu spielen - bis wir raus sind aus der Gefahr, abzusteigen" (H. Chaabo)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Der Aufsteiger brauchte seine Anlaufzeit, um mit der Berlin-Liga warm zu werden. Die Hälfte der ersten acht Punktspiele gingen verloren, die in der Landesliga noch starke Defensive hatte ihre Mühe: bei den Niederlagen kassierte man jeweils mindestens drei Treffer. Auch bei den drei Unentschieden gegen Türkspor, Nordberliner und Schwarz-Weiß hatte man sich bei "SpaKi" wohl mehr Ausbeute versprochen. So musste man sich nach knapp der Hälfte der Hinrunde mit dem bemerkenswerten 7:2-Erfolg gegen Sparta begnügen - aber auch messen lassen. Eine ganz besonders bittere Lektion musste die Mannschaft von Trainer Chaabo dabei am 8. Spieltag hinnehmen, als man beim Berliner SC zwölf Minuten vor Schluss auf 3:0 erhöht hatte, am Ende aber noch 3:4 verlor. Das folgende Schlüsselspiel in Schöneberg wurde dann allerdings wieder mit 4:1 für sich entschieden.

Winterzugang: Tobias Ehm

Dennoch blieb die Situation am Brünsbütteler Damm angesichts von nur einem Zähler aus den folgenden fünf Partien unangenehm. Mit den glatten Heimsiegen gegen Al-Dersim und Preussen konnten die Spandauer zum Ende der Hinrunde aber nochmal wichtige Punkte sammeln, das 0:1 "dazwischen" in Rudow reihte sich dagegen ein in die Serie knapp verlorener Spiele gegen stärker eingeschätzte Vereine wie BSC (s. o.), Mahlsdorf oder Blau-Weiß. So beträgt der Rückstand nach Abschluss des Halbjahrs auf den zunächst anvisierten, einstelligen Tabellenplatz acht - auf den ersten Abstiegsrang aber nur zwei Punkte.

Längst hat man sich bei den Kickers aber auf die Vorgabe "frühzeitiger Klassenerhalt" verständigt.  Mit Tobias Ehm konnte man im Winter dazu noch einen gestandenen Mittelfeldspieler für sich gewinnen, der dem zum Teil in der Berlin-Liga noch unerfahrenenen Team in der Rückserie noch mehr Stabilität verleihen soll. Gelingt dies, steht dem Klassenerhalt nichts im Weg - nur, wenn es richtig gut läuft, wird es aber auch für den 9. Platz reichen.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé