Volleys erreichen Playoffs der Champions League

Nach engem Match gegen Rzeszów qualifiziert

Jubel und Erleichterung: Am Ende setzten sich die BR Volleys durch (Archivfoto: ©Eckhard Herfet)

Erst 2:0-Führung, dann wird's spannend

Dass es nochmal so spannend würde, hätte nach dem 2. Satz wohl kaum einer der rund 4.300 Besucher gestern abend in der Max-Schmeling-Halle gedacht. Die ersten beiden Durchgänge hatten die Berlin Recycling Volleys nämlich für sich entscheiden können (25:20 bzw. 25:22). Damit war das Ziel des Abends beinahe erreicht: denn das Team von Roberto Serniotti benötigte einen Sieg, um sich  vorzeitig für die Playoffs der Champions League zu qualifizieren und es nicht womöglich auf ein "Endspiel" in der letzten Partie beim italienischen Starensemble von Civitanova ankommen zu lassen.

Doch die Mannschaft von Resovia Rzeszów aus dem Südosten Polens, die von einer respektablen Fan-Abordnung ins etwa 800 Kilometer entfernte Berlin begleitet wurde, war längst noch nicht so weit, ihre letzte Chance auf ein Weiterkommen aufzugeben. Schließlich hatte man beim Hinspiel in eigener Halle gegen die Volleys mit 3:2 die Oberhand behalten. So holten sie nicht nur den dritten Satz für sich (25:21), sondern schafften anschließend auch noch verdient den Ausgleich (25:20).

Entscheidung im 5. Satz nötig

Roberto Serniotti, Trainer der BR Volleys (Archivfoto: ©Eckhard Herfet)

Jetzt musste der Tiebreak entscheiden, in dem beide Teams ähnlich wie im Tennis bei wechselndem Aufschlag bis 15 Punkte um die endgültige Entscheidung kämpfen. Reine Nervensache, also - und beide Teams schenkten sich nichts. Rzeszów ließ die Volleys nur wenige Male auf zwei Punkte davon ziehen, kam dann wieder heran.

So näherte man sich dem Showdown - und ausgerechnet beim Stand von 12:13 ging der Gast erstmals in Führung. Spannung wie Stimmung in der Schmelinghalle jetzt auf dem Höhepunkt - und die BR Volleys mal wieder im entscheidenden Moment mit der nötigen Nervenstärke: die folgenden drei Punkte machte der Gastgeber und fuhr nach zwei Stunden und 15 Minuten Spielzeit den erlösenden Sieg mit 3:2 ein.

Letztes Spiel 'nur' noch um Gruppensieg

Im abschließenden Gruppenspiel bei Cucine Lube Civitanova geht es jetzt nur noch um Rang 1 oder 2, die beide zum Weiterkommen berechtigen. Die Berliner sind dabei aufgrund der Tabellensituation im Vorteil und können so auch auf ein günstigeres Heimrecht in den Playoffs der Champions League hoffen. Und das ist gerade im Fall der Volleys nicht zu unterschätzen: schließlich gewannen sie alle drei Partien der Gruppenphase vor eigenem Publikum.

Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé