Trab: Vorschau auf den Mariendorfer Mittwoch

Starker Tobak am Vormittag

Auf der Derby-Bahn stehen einige hochinteressante Dreijährige im Mittelpunkt. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf den von Heinz Wewering gesteuerten Lasbeker Hengst Maxi Cup.

 

Gute Aussichten für Chance Clasique

Altmeister Heinz Wewering (Foto: ©Marius Schwarz)

Einige hochtalentierte Derby-Anwärter und dazu ein „Frei für Alle“, das es in sich hat: Die Mariendorfer PMU-Veranstaltung bietet am Mittwochvormittag ein qualitativ hochwertiges Fünf-Rennen-Programm, das pünktlich um 11.10 Uhr mit einer Prüfung für französische Traber beginnt. Für das wettende Publikum sind die Trotteur-Francais-Rennen oftmals ein Buch mit sieben Siegeln, da viele der im Nachbarland gezüchteten Pferde mit der korrekten Gangart zu kämpfen hatten und so mancher Favorit auf der Strecke blieb. Das galt lange Zeit auch für die Stute Chance Classique, die zwar stets eine mächtige Grundschnelligkeit besaß, aber häufig ihre Nerven nicht im Griff hatte.

Doch in den vergangenen Wochen scheint sich die Situation grundlegend geändert zu haben. Die von Michael Nimczyk vorgetragene und von dessen Vater Wolfgang trainierte Braune ist immer fester geworden. Die behutsame Arbeit ihres Stallteams scheint sich nun auszuzahlen. Diesmal gibt es also kein Wenn und Aber, sondern Chance Classique steht unter Beweiszwang: Mit 20 Meter Vorsprung auf ihren einzigen ernsthaften Gegenspieler Brandy Hornline (Thomas Panschow) tritt die Fünfjährige in der 2.000-Meter-Bänderstartprüfung als Tipp des Tages an. Nur eine Galoppade kann ihr den Sieg vermasseln.

 

Maxi Cup mit Vorschusslorbeeren

Im 2. Rennen beginnt die V4 und auch hier gibt es ein Pferd, auf das sich alle Blicke fokussieren. Denn der letzte Auftritt des Lasbek-Hengstes Maxi Cup war gigantisch. Auf der Bahrenfelder Bahn lag der Dreijährige, der auch diesmal wieder von Heinz Wewering gesteuert wird, nach dem Start zunächst an fünfter Position. Eine Runde vor dem Ziel gab der 29-malige Deutsche Meister in dritter Spur mächtig Gas und was zunächst wie ein risikoreicher Kraftakt erschien, war der Weg zum Erfolg. Denn Maxi Cups Schritte wurden trotz des aufwändigen Verlaufs nicht kürzer, sondern immer länger. Der kleine Bruder der Stutenderby-Vorlaufssiegerin Lesperanza degradierte seine Gegner mit zehn Längen Vorsprung zu Statisten.

Man fragt sich angesichts dieser Leistung, ob Maxi Cup nicht zur absoluten Jahrgangsspitze gehört und die gleiche Qualität wie der aktuelle Primus Mac Smily besitzt. Solch riesige Erwartungen möchte sein Trainer Christian Lindhardt vorerst noch ein wenig dämpfen: „Der Braune ist vom Kopf und Körper her ein eisenharter Bursche. Er ist daher vor allem für längere Distanzen wie das St. Leger prädestiniert. Aber Maxi Cup braucht dennoch Zeit für seine Entwicklung und wir werden mit ihm nichts überstürzen.“ Obendrein sind seine Konkurrenten allesamt nicht von Pappe: Letizia May (Thorsten Tietz) ist ebenfalls für das Derby genannt und die älteren Gegner Ambrosini (Roman Matzky), Khalid (Dennis Spangenberg) und Melchior Mo (Michael Nimczyk) sind zwar fehleranfällig, aber rasant.

 

Motion Pure vs Navy Blue

Im 3. Rennen (4.000 Euro Dreier-Garantie) geht es nahtlos mit der Kombination Wewering/Lasbek weiter. Diesmal steuert der ehemalige Abonnements-Champion Motion Pure, für die bisher das Motto 'Hopp oder Top' hieß. Zwei Siegen stehen zwei Disqualifikationen gegenüber und rein vom Rekord her rangiert die Stute unter Navy Blue (Thorsten Tietz), die schon gute anderthalb Sekunden schneller unterwegs war. Da Motion Pure glattgehend aber noch nicht annähernd erfasst war und jeweils mit überlegenem Vorsprung gewann, hat dieser Unterschied nichts zu bedeuten und zwischen den beiden Pferden wird sich eine heiße Schlacht entwickeln. Eine der beiden Stuten wird letztendlich die Siegerin sein. Ilaria Sidney (Dennis Spangenberg), Sister Act (Roman Matzky) und Irma (Thomas Buley) sind nur Platzgeldanwärter.

 

Top-Besetzung im 4. Rennen

Das 4. Rennen ist ein Stelldichein der höchsten Gewinnsummenklasse und angesichts klangvoller Namen ein echter sportlicher Leckerbissen. Dreambreaker (Dennis Spangenberg) zwang in Bahrenfeld auf dem Open Stretch einen Vollbomber wie Lighten up Today in die Knie. Direkt neben ihm ist der Trainingsgefährte Dimitri W Eden (Thorsten Tietz) aufgestellt, der schon 17 Ehrenrunden absolvierte und nun sein Saisondebüt gibt. Zwei absolute Erfolgstypen also – doch sie müssen ihren Konkurrenten 20 Meter geben. Kein Zuckerschlecken – zumal die Grunddistanz nur zwei Kilometer beträgt. Der Sieger könnte daher also durchaus Hobard (Christian Lindhardt) heißen, der in Hamburg ebenfalls auf dem Open Stretch zuschlug. Vulkan (Daniel Wagner), It’s Amazing (Roman Matzky) und Dulco di Quattro (Marlene Matzky) gehen ebenso aus dem ersten Band ins Rennen.

 

Ganyboy gegen starke Konkurrenz

Nachdem die älteren Vierbeinerstars zum Zuge kamen, gehört die Aufmerksamkeit in der abschließenden fünften Tagesprüfung erneut einem Pferd, dessen Team den Derby-Start anvisiert: Ganyboy (Thorsten Tietz). Der Saisoneinstand war sehr überzeugend und auch bei der anschließenden Disqualifikation brach sich der Winterfavorit-Sieger keinen Zacken aus der Krone, denn er verkaufte sich bis in die Zielgerade hinein prächtig und hätte ohne die auf den letzten Metern offenbarten Gangartprobleme das dritte Geld ergattert.

Der Hengst steht allerdings vor einem echten Härtetest, denn er trifft auf bärenstarke ältere Traber. One and Only (Daniel Wagner) war von der Spitze aus zuletzt wieder ganz die Alte, die nach wie vor komplizierte Mon Etoile (Dennis Spangenberg) genießt in ihrem Umfeld weiterhin hohe Wertschätzung und Lambalamba (Christian Lindhardt) sowie Amundsen Mo (Michael Nimczyk) sind treue Dauerläufer, für die 15-er Kilometerzeiten kein Problem darstellen.

Die Wett-Highlights am 7. Juni:

  1. Rennen    -  Lunch Double-Rennen.
  2. Rennen    -  Start V4-Wette mit 4.000.- Euro Gar. inkl. 1.000.- Euro Jackpot.
  3. Rennen    - 4.000.- Euro Garantie in der 3er Wette.
  4. Rennen    -  Daily Double-Rennen.
  5. Rennen    -  1.000.- Euro Sieg-Jackpot

PLACE-Wette über alle Rennen! Sie gewinnen, wenn Ihr Pferd 1. oder 2. wird!

 

Unsere Tipps:

  1. Chance Classique – Brandy Hornline – Baliverne Buroise
  2. Maxi Cup – Letizia May – Ambrosini
  3. Motion Pure – Navy Blue – Ilaria Sidney
  4. Hobard – Dimitri W Eden – Vulkan
  5. Ganyboy – Mon Etoile – Lambalamba

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)