Trab: Breeders Crown-Nachlese vom Wochenende

Breeders Crown-Meeting, Tag 2

Mariendorf, 22. September

Kein Stich gegen den Derby-Sieger

In der Revanche noch dominanter: Derbysieger Velten von Flevo und Fahrer Rick Ebbinge (Foto:@www.lingk.com)

Auch bei der Breeders Crown ist der Hengst Velten von Flevo nicht zu bezwingen. Bei den dreijährigen Stuten dreht Rock my Dreams dagegen den Spieß gegen La Grace um. Die Sieger der weiteren Hauptläufe heißen Cahaya, Inspector Bros, Wild West Diamant und Taste of Diamonds.

Was, wenn und aber: Die hauchdünne Entscheidung im Finale des Deutschen Traber-Derbys sorgte bei allen Fans und Experten noch Wochen danach für lebhafte Diskussionen. Auf die Frage, welches der nahezu auf einer Linie eingekommenen Pferde denn nun wirklich das beste sei, gab es am zweiten Tag des Mariendorfer Breeders-Crown-Meetings eine glasklare Antwort.

Derbysieger überlegen

Denn die Ehrenpreise gingen bei der Siegerehrung, zu der der Veranstalter auch den bekannten TV-Moderator Jörg Thadeusz begrüßen durfte, erneut an das Team von Velten von Flevo. Der Hengst bewies, dass er bei einem weniger anspruchsvollen Verlauf als beim Derby, wo er quasi über den gesamten Weg stetig gegnerischen Druck bekam und am Ende dennoch der Sieger war, wohl mehr als nur einen Tick besser ist als seine Altersgefährten.

Diesmal nämlich konnte der muskulöse Traber an der Spitze einsam seine Kreise ziehen und gewann den Hauptlauf der dreijährigen Hengste und Wallache mit seinem ständigen Begleiter Rick Ebbinge ganz so, wie er wollte. In der Außenspur verkaufte sich der einzige wirkliche Angreifer Rancoon (Rudolf Haller) zwar redlich. Aber er hatte gegen den 13,1/1.900m trabenden Velten von Flevo keine ernsthafte Chance und musste sich anderthalb Längen zurück mit dem zweiten Geld zufrieden geben. Der gleiche Abstand herrschte zum drittplatzierten Man U (Thomas Panschow), der enorm positiv überraschte.

Rock my Dreams düpiert Derbysiegerin

Im Hauptlauf der dreijährigen Stuten sah eigentlich alles nach einem weiteren Erfolg der Stutenderby-Siegerin La Grace aus, die nicht nur vom wettenden Publikum, sondern auch vom TV-Sender rbb für die tägliche „Abendschau“ genauestens ins Visier genommen wurde. Nach einem kurzen Abtasten mit Jessy Schermer (Rick Ebbinge) bekam Michael Nimczyks Schützling im ersten Bogen die Führung. Die spätere Siegerin Rock my Dreams lag dagegen ganz am Ende des Feldes, als es vor die Tribünen ging. Dann wurde es ihrem Trainer und Besitzer Josef Franzl allerdings zu bunt und der Bronzehelm führte die Gustav-Diamant-Tochter im weiteren Verlauf an die Seite der Pilotin.

Langer Atem zahlt sich aus: Rock my Dreams und Fahrer Josef Franzl gaben der Derbysiegerin das Nachsehen (Foto:@www.lingk.com)

Ausgangs des Schlussbogens sprach dennoch alles für La Grace, die sich mit Erreichen der Zielgeraden sogar um zwei Längen absetzen konnte. Doch Rock my Dreams gab zu keinem Zeitpunkt auf und tatsächlich: Mit dem allerletzten Schritt nagelte die bei 7,0 gehandelte Braune ihre Kontrahentin fest. Der Triumph in 13,7/1.900m überraschte Josef Franzl kein Stück:„Rock my Dreams geht immer weiter und wäre bei einem besseren Rennverlauf La Grace sicherlich auch schon im Stuten-Derby gefährlich geworden.“

Cahaya und Inspector Bros dominieren ihre Läufe

Das Geschehen des Hauptlaufs der vierjährigen Stuten ist schnell erzählt. Denn Cahaya bestimmte vom Fleck weg das Geschehen und strahlte bis zur Ziellinie eine unantastbare Autorität aus. Ihr Trainer und Fahrer Dion Tesselaar verhielt sich außerdem sehr clever, indem er der hinter Cahaya an der Innenkante gelegenen Queen for a Day (Josef Franzl) bis weit in den Einlauf hinein keine Entfaltungsmöglichkeit gewährte. Als die Kontrahentin endlich frei kam, wurde sie zwar noch mächtig schnell, kam aber nur bis auf eine Länge an die 13,6/1.900m trabende Siegerin heran. In gewisse Weise ist Cahaya ein Unikum. Nur ganze fünf Starts hat die Fuchsstute bisher in ihrer Rennkarriere bestritten – die aber auf höchstem Niveau und überaus erfolgreich. Den genauen Grund dafür verriet DionTesselaar im Siegerinterview nicht. „Für Cahaya gibt es zukünftig noch viele lukrative Rennen – sie hat also jede Menge Zeit“, sagte der Niederländer mit einem Schmunzeln.

Während Cahaya und Queen for a Day von der Form her deutlich herausragten, war der Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache absolut gleichmäßig und vor allem überaus vorzüglich besetzt – es schien gar nicht einfach zu sein, das richtige Pferd herauszupicken. Umso erstaunlicher war, wie klar Inspector Bros mit dem Weltmeister Rick Ebbinge im Sulky das Geschehen dominierte. Der Wallach schoss sofort in Front und obwohl es ausgangs des Schlussbogens für einen Moment so wirkte, als könnten sich noch andere Teilnehmer ins Finish einschalten, waren die Würfel längst gefallen. Inspektor Bros schoss in 12,6/1.900m auf der Zielgeraden abwie eine Rakete und legte bis zur Linie dreieinhalb Längen zwischen sich und die Verfolger. Zweiter wurde der ebenfalls von Pastor Stephen abstammende Officer Stephen (Dion Tesselaar), der sich stets im Windschatten des Siegers versteckt hatte. Der Kilometerschnitt von Inspector Bros war zugleich die Tagesbestzeit.

Taste of Diamonds und Wild West Diamant nicht zu stoppen

In den beiden Hauptläufen der Zweijährigen gab es ausgezeichnete Leistungen zu bestaunen. Den Auftakt machte die Stute Taste of Diamonds. Die vom Schweden Tomas Malmqvist trainierte und vom Dänen Ken Ecce gesteuerte Tochter des Amérique-Siegers Ready Cash schoss sofort an die Spitze und brachte das Rennen in 15,8/1.900m nachhause, ohne auch nur einen Moment zu wackeln. Das zweite Geld ging an Namanga Bo (Jaap van Rijn), die an der Innenkante tatenlos zuschauen musste und keine Gelegenheit zum Angriff bekam.

Beim Sieg des 1,3-Topfavoriten Wild West Diamant musste sich das Publikum lediglich auf der ersten halben Runde gedulden, denn der Hengst brauchte ein bisschen Zeit, um zum richtigen Rhythmus zu finden. Doch nachdem er sich sortiert und die Führung übernommen hatte, spulte Wild West Diamant das Pensum weit vor dem ebenfalls von der Familie Schwarz gezüchteten Winnetou Diamant (Rick Ebbinge) eisern herunter und gewann in 14,4/1.900m hochüberlegen mit vier Längen Vorsprung. Sein Siegfahrer Robin Bakker war begeistert: „Er besitzt einen Rennkopf und hat das Zeug dazu, ein wirklich gutes Pferd zu werden!“

Real Perfekt und Velten Limelight am Ende stark

Neben den sechs geschilderten Hauptläufen wurden insgesamt vier Entlastungen ausgetragen. Für Rudolf Haller und seinen Schützling Real Perfekt, der in der Hand von Heinz Wewering im Derby-Finale nach einem Fehler sofort aus der Partie war, gab es zumindest eine kleine Entschädigung. Der Hengst des Stalls Wieserhof bekam zwar nicht sofort die Spitze, marschierte aber vor den Tribünen auf und bestimmte das Geschehen auf dem Schlusskilometer sehr souverän. Nur Jaxon Schermer (Michael Nimczyk) strahlte bei seinem finalen Angriff Gefahr aus, kam bei der Attacke aber von den Beinen und wurde disqualifiziert.

Auch der noch ungeschlagene Velten Limelight wurde von Rick Ebbinge („Ich wollte in der Startphase nicht gleich alles riskieren“) nicht sofort in die Pole-Position dirigiert, ergriff dann aber entschlossen die Initiative und geriet ebenfalls nicht mehr in Gefahr, da der zweitplatzierte Izzis Newport (Michael Nimczyk) erst kurz vor dem Ziel von der Innenkante wegkam und den Spieß nicht mehr umdrehen konnte.

Team Nimczyk/Mommert hat Grund zum Feiern

An Rick Ebbinge vorbeizukommen, ist derzeit ohnehin nicht einfach. Egal, auf welcher Bahn – der Weltmeister dominiert das Geschehen und war auch in Berlin mit drei Siegen der klare Mann des Tages. Nimczyk ging aber trotzdem nicht leer aus. „Der Rennverlauf war absolut perfekt – ich konnte lange ruhig sitzenbleiben und dann hat der Wallach sein ganzes Können ausgespielt“, freute sich der Deutsche Meister nach seinem Sieg mit UBetterWinDiamant. Für den Stall Mommert, der gemeinsam mit Hans Brocker Besitzer des Pferdes ist, geriet die Entlastung der vierjährigen Hengste und Wallache zu einem Totalerfolg, denn der zweitplatzierte Icebear Newport (Robbin Bot) trug sogar zu einhundert Prozent die eigenen Farben. Während der „Eisbär“ das Tempo machte, wartete der Goldhelm bis zum letzten Bogen ab. Als UBetterWin Diamant den Turbo hinzuschaltete, war er sofort überlegen.

Das I-Tüpfelchen für das Team Nimczyk/Mommert war dann wenig später der Volltreffer von Marylin Monroe Bo. Die Stute ließ nur kurz andere Pferde gewähren und nahm ausgangs des ersten Bogens dann selber das Heft in die Hand. Auf den allerletzten Metern musste sich die Dreijährige zwar noch etwas strecken, gewann mit einer halben Länge Vorsprung aber sicher.

Los Vascos und Cruzado im Einlauf top

Im Rahmenprogramm gab es drei weitere Prüfungen. Zwei dieser Rennen waren für die Amateure ausgeschrieben. Der Fritz-Brandt-Sieger Los Vascos wurde von Michael Hamann erst im Einlauf richtig auf Touren gebracht und zog spielerisch an der Konkurrenz vorbei. Cruzado war in der Hand von André Pögel ähnlich dominant. Der Wallach pochte vor den Tribünen kurz auf die Führung, wurde aber an die Innenkante zurückgenommen und ging dafür im Einlauf auf und davon.

Nicht ganz so deutlich war der Vorsprung von Espoir de Bellon und Alexander Kelm im Trotteur-Francais-Rennen, das das Breeders-Crown-Meeting 2019 abschloss. Von der Spitze aus war das Gespann aber eine Macht.

Gesamtumsatz: 284.275,92 Euro – Bahnumsatz: 104.858,25 Euro – Außenumsatz:179.417,67 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag,dem 6. Oktober statt. Beginn ist um 13.30 Uhr.


Breeders Crown-Meeting, Tag 1

Mariendorf, 21. September

Kein Wölkchen trübt Orlando Jets Himmel

Orlando Jet setzte sich mit Rudolf Haller im Sulky trotz erbitterter Konkurrenz durch (Foto:@www.lingk.com)

An einem strahlend blauen Breeders-Crown-Tag unterstreicht Deutschlands bester Traber einmal mehr sein Können und gewinnt den Hauptlauf der älteren Hengste und Wallache. Der Stutenlauf geht an eine überragende Alegra B, dieihren Konkurrentinnen nicht den Hauch einer Chance lässt. 

Der König wankte – aber er stürzte nicht. Mit seinem Sieg im Breeders-Crown-Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache bewies der von Rudolf Haller trainierte und gesteuerte Orlando Jet, dass er in Traber-Deutschland das Maß aller Dinge ist. „Wenn er heute verloren hätte, wäre ich ihm nicht böse gewesen. Denn der Rennverlauf war wirklich hart.“ So lautete Hallers Statement unmittelbar nach dem Triumph – doch die Betonung lag auf dem Wort „wenn“. Denn den Gefallen, sich geschlagen zu geben, tat der bildhübsche Vierbeiner-Crack seinen Gegnern nicht. Orlando Jet, der die Breeders Crown schon 2016 und 2017 gewonnen hatte, ist auf der Derby-Bahn seit Jahren unbezwungen und auch an diesem spätsommerlichen Samstag trübte kein einziges Wölkchen den blauen Himmel über seinem erhobenen Haupt.

Favorit mit dem nötigen Biss

Dass der Dunkelbraune gegen erlesene Konkurrenten die inklusive Züchterprämie mit rund 58.000 Euro dotierte Prüfung als 1,0-Topfavorit bestritt, sagt eigentlich schon alles aus – es ist das Zeichen der überwältigenden Wertschätzung, die der majestätische Hengst beim Publikum genießt. Und obwohl er diesmal eine gute Runde vor dem Ziel bei seiner Attacke nicht an dem Piloten Halva von Haithabu (Thorsten Tietz) vorbeikam und erst 150 Meter vor dem Ziel die Nüstern in Front strecken konnte, verließ Orlando Jet im entscheidenden Moment weder seine Kraft noch sein Sieginstinkt. Als nämlich ganz außen Tsunami Diamant (Jörgen Sjunnesson) wie ein Blitz aus dem Nichts auftauchte und einen grandiosen Speedwirbel erzeugte, raffte sich Orlando Jet noch einmal entscheidend auf. Es war in 12,3/1.900m zwar nur eine Halslänge, die ihn von dem Verfolger trennte – aber es war genau jene Portion Willenskraft, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmacht. Orlando Jet ist und bleibt ein Phänomen – ein Pferd, das die Herzen rührt.

Alegra B: Mit viel Respekt zum Sieg

Im Stuten-Hauptlauf sahen die Zuschauer ebenfalls eine imposante Siegerin. „Wir hatten sehr viel Respekt vor der heutigen Aufgabe – in Berlin außen herum ein Rennen zu gewinnen, ist nicht einfach und wir haben unsere Chance daher gleich inder Startphase genutzt!“ So erklärte ein freudestrahlender Conrad Lugauer seine offensive Taktik unmittelbar nach dem Triumph mit Alegra B. Die inklusive der Züchterprämie mit fast 66.000 Euro dotierte Prüfung war der finanziell wertvollste Wettkampf des gesamten Mariendorfer Meetings.

Fahrer Conrad Lugauer und Alegra B bei der Siegerehrung im Winners Circle (Foto:@www.lingk.com)

Die Braune, die 2017 einen Stutenderby-Vorlauf gewonnen hatte, aber im Finale von den Beinen geraten war, entfaltete gleich auf den ersten Metern ihr ganzes Können und ergatterte die Führung noch vor dem Erreichen des ersten Bogens. Vor den Tribünen marschierte Stonewashd Diamant (Peter Untersteiner) in der Außenspur auf. Doch die Angreiferin bekam gegen die für die Farben des Ehepaars Berchtold laufende Alegra B zu keinem Zeitpunkt auch nur den geringsten Stich. Ganz im Gegenteil – mit Erreichen des letzten Bogens löste sich die Pilotin nahezu spielerisch von den Verfolgern. Lediglich Goldy Stardust (Michael Nimczyk), die aber von der Position 11 aus erst spät eingreifen konnte, flog noch bis auf eine halbe Länge an die 13,1/1.900m trabende Siegerin heran. Mit einer besseren Ausgangslage wäre für die Brocker-Stute sehr viel mehr möglich gewesen. Das dritte Geld schnappte Super Queen C (Jaap van Rijn) Stonewashd Diamant weg. Sie hatte unterwegs stets Tuchfühlung zur Spitze gehalten und es ist beeindruckend, wie sich Super Queen C in den vergangenen Wochen unter der Regie von Stefan Schoonhoven gesteigert hat.

Ganz stark: General Lee, Muscle Boy As und Yen

Für die älteren Pferde fanden neben den beiden Hauptläufen noch drei Entlastungen statt. In der Form seines Lebens präsentiert sich derzeit General Lee, der nach einem Traumverlauf als viertes Pferd außen mit einem tollen Spurt vor seinem Führpferd Pelle Barosso (Jörgen Sjunnesson) und TomNJerry Diamant (MichaelNimczyk), der bis in die Zielgerade hinein die Tempoarbeit verrichtet hatte, gewann. Der Wallach steigerte zugleich seine Bestmarke auf 13,6/1.900m und ließ seinen Trainer und Fahrer Rob de Vlieger strahlen: „Schon bei seinem Marathon-Triumph in Bedburg-Hau hatte General Lee total locker agiert. Er begeistert unser ganzes Team!“

Sicherlich nicht weniger euphorisch wird die Stimmung in der Mannschaft des zigmaligen österreichischen Champions Gerhard Mayr gewesen sein, denn im Sulky des Hengstes Muscle Boy As ließ der Profi seinen neonfarbigen Dress mächtig leuchten. Der Sechsjährige präsentierte sich stark wie nie und gewann seine Entlastung vor Khalid (Roland Hülskath) und Gustavson Be (Victor Gentz) in 13,3/1.900m Start bis Ziel.

Ähnlich beeindruckend war der Erfolg von Yen bei den Stuten. Im Sulky der Sechsjährigen aus dem Stall Mommert saß zum ersten Mal Thomas Panschow. Vor den Tribünen hatte der Profi Yen vorübergehend an die Spitze geführt. Im weiteren, überaus turbulenten Verlauf musste die Seriensiegerin die Führung aber wieder abgeben und sie drohte, an der Innenkante zu verhungern. Kurz vor dem Schlussbogen öffnete sich aber eine, wenn auch sehr enge Lücke und Yen stürmte unter Rekordverbesserung auf 13,2/1.900m zum Erfolg.

Inforgettable und Whirlwind BR überraschen

Neben den Hauptläufen und Entlastungen wurden noch einige weitere spannende Rennen ausgetragen. Das Meeting begann sogar mit einem regelrechten Paukenschlag, denn die 1,0-Topfavoritin Naama (Josef Franzl) wurde in der Auftaktprüfung trotz eines Idealverlaufs an der Spitze nur Vierte und bekam von Inforgettable und Heinz Wewering, die erst beim Einbiegen auf die Zielgerade richtig ernst machten, kräftig den Zahn gezogen.

Auch der von Jörgen Sjunnesson gesteuerte Whirlwind BR war vom wettenden Publikum nicht unbedingt als Sieger erwartet worden, trommelte aber trotz zweiter Startreihe und anschließender Außenspur stolze 14,2/1.900m auf die Piste und gewann souverän.

Gobelin und Victor Gentz lieferten einen absoluten Krimi ab und zogen auf den letzten Metern ganz außen an den Rails am gesamten Feld vorbei.

Das Trotteur Francais ging an Michael Nimczyk und Fanny Hill, die eine Runde vor Schluss richtig Gas gab und deren Schritte im Anschluss immer länger wurden.

Amateure: Paris Turf und Francesco vorne

Zweimal waren die Amateure gefordert. Der erstmals von Sarah Kube gesteuerte Paris Turf ging regelrecht spazieren und gewann seine Aufgabe Start bis Ziel.

Auch Francesco ergriff mit seiner Besitzertrainerin und Lieblingsfahrerin Ronja Wohler gleich die Initiative. Der Wallach musste einer Gegnerin dann zwar zwischenzeitlich den Vortritt lassen, war aber auf der Schlusshalben das mit Abstand stärkste Pferd.

Gesamtumsatz: 179.373,46 Euro – Bahnumsatz: 71.468,85 Euro – Außenumsatz:107.904,61 Euro.

Quelle: Berliner Trabrenn-Verein (BTV)