Rugby: Neuer Vorstand beim Berliner Verband

Der Berliner Rugby-Verband stellt sich neu auf

Der neue Vorstand des BRV – von links nach rechts: Stephan Echtermeyer (Schatzmeister), Henric Lewkowitz (langjähriger Vorsitzender, nun Ehrenpräsident), Prof. Dr. Gerald Fritz (1. Vorsitzender), Mark Temme (2. Vorsitzender) – Foto: ©BRV

Der Berliner Rugby-Verband (BRV) und seine elf Mitgliedsvereine nutzten die Jahreshauptversammlung zu Beginn dieser Woche um sich für die Zukunft neu aufzustellen. Zur Begrüßung zog der langjährige Vorsitzende des BRV, Henric Lewkowitz, ein positives Fazit zur Entwicklung des Rugbysports in der Bundeshauptstadt. Mit 1.500 Mitgliedern in seinen elf Mitgliedsvereinen sei der BRV gegenwärtig der drittgrößte Landesverband in Deutschland, mit 418 Mitgliedern bildet der Rugby Klub 03 Berlin den aktuell mitgliederstärksten Verein, vor dem Berliner RC (322) und dem Berliner SV 1892 (231).

Sportlich sei es im zurückliegenden Jahr gelungen, Auswahlmannschaften in allen Nachwuchsaltersklassen regelmäßig zu Trainings und Spielverkehr zusammenzuziehen und diese Mannschaften durch qualifizierte Trainer zu betreuen. Darüber hinaus war man Mitinitiator des erstmalig ausgetragenen Regio-Cups im Erwachsenenbereich und belegte im Endklassement den zweiten Platz hinter der Landesverbandsauswahl aus Niedersachsen und vor Hamburg.

Prof. Dr. Fritz neuer 1. Vorsitzender

Nach 23 Jahren im Amt übergab Henric Lewkowitz bei der anschließenden Vorstandswahl den Staffelstab an Prof. Dr. Gerald Fritz, welcher einstimmig in sein neues Amt gewählt wurde. Der 49-jährige Berliner ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Der studierte Sportwissenschaftler ist als Campusleiter und Professor für Sportmanagement an der Hochschule für Angewandtes Management in Berlin tätig. Mit dem Berliner Rugbysport verbunden ist er durch seinen Sohn, der beim Berliner SV 1892 mit dem Rugbysport begonnen hat.


„Ich möchte gemeinsam mit den Vereinen, Trainern, Spielerinnen und Spielern die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Sportart Rugby in Berlin stellen. Basis dafür ist die strukturelle und organisatorische Weiterentwicklung im Verband, ein leistungssportorientiertes Regionalkonzept in enger Abstimmung mit dem Spitzensportverband und der Schritt zur Hauptamtlichkeit im BRV.“
(Prof. Dr. Gerald Fritz)


Ohne den typischen Stallgeruch eines Vereins bringt der ehemalige Triathlet seine beruflichen Erfahrungen als Sportmanager u.a. beim American Football Club Frankfurt Galaxy und bei der Fußball-Liga „Qatar Stars League“ im WM Land Katar 2022 in seine Tätigkeit für den Berliner Rugby-Verband ein.

Lewkowitz wird Ehrenvorsitzender

Unterstützt wird er dabei vom neuen 2. Vorsitzenden Mark Temme vom Berliner RC, der ebenfalls einstimmig in sein Amt gewählt wurde. Er übernimmt vom ausscheidenden Ingo Goessgen vom RK03 Berlin. Komplettiert wird das neue Führungstrio vom bisherigen und auch zukünftigen Schatzmeister Stephan Echtermeyer (RK03 Berlin). Der neu gewählte Vorstand nutzte die Gelegenheit und dankte Henric Lewkowitz, welcher das Amt des Präsidenten im BRV seit 1996 bekleidete, für sein jahrelanges Engagement in der Rugbyhauptstadt. Begleitet vom Applaus aller Teilnehmer wurde Henric Lewkowitz zum Ehrenvorsitzenden des Berliner Rugby-Verbandes ernannt.

Hintergrund: Der Berliner Rugby-Verband (BRV)

Der BRV wurde 1952 gegründet und besteht aktuell aus neun klassischen Rugbyvereinen, einem assoziierten Australian Football Club und der Schiedsrichtervereinigung der Region. Die Mitgliedsvereine sind: Berlin Bruisers, Berlin Irish, Berliner Rugby Club, Berlin Grizzlies, Berliner Sport Club, Berliner Sportverein 1892, Coepenick Captains, Rugby Klub 03 Berlin, SC Siemensstadt, Berlin Crocodiles (Australian Football) und die Schiedsrichtervereinigung BRURS.

Der BRV hat im Jahr 2019 knapp 1.500 Mitglieder und folgt damit dem Trend, Teil einer der am schnellsten wachsenden Teamsportarten zu sein. Aktiv betrieben wird in Berlin das traditionelle 15er-Rugby, das olympische 7er-Rugby, Schüler-Rugby (ab 6 Jahre) sowie Mädchen und Frauen-Rugby. Daneben existiert Touch-Rugby (also ohne Tackling).

Quelle + Foto: Berliner Rugby-Verband (BRV)