Piräus zeigt Wasserfreunden die Grenzen auf

Nicht zu packen

Bild: Spandaus Tobias Preuß (weiße Kappe) wird von Piräus aggressiv geblockt 

Die Wasserfreunde Spandau verlieren in der Champions-League mit 6:11 gegen Olympiakos Piräus.

Bericht u. Fotos von Eike Ahlhausen

Der Anfang war stark. Nach acht Minuten stand es 3:2 für die Berliner - die Wasserfreunde aus Spandau wollten ihre kleine Chance gegen den griechischen Rekord-Champion unbedingt nutzen. „Wenn die zu packen sind, dann hier“ - Peter Röhle, Sportlicher Leiter der Wasserfreunde Spandau 04, ließ den Blick über das Schwimmbecken der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg schweifen. Nur nicht heute, war der entscheidende Zusatz, denn nach der frühen Führung ging es bergab für die Spandauer. Aus dem 3:2-Vorsprung entwickelte sich schnell ein 3:5-Rückstand nach dem ersten Viertel, zur Halbzeit stand es dann bereits 4:8 - das Spiel war verloren.

Kam nicht wie in der Bundesliga zum Zug: Marin Restović (Nr. 11) Foto: Eike Ahlhausen

Lediglich zwei Tore konnten die Wasserfreunde in Halbzeit zwei noch erzielen zum Endstand von 6:11. Olympiakos hatten den Berlinern erfolgreich den Schneid abgekauft: Gegen die agile und aggressive Verteidigung der Griechen agierten die Wasserfreunde zunehmend hilfloser, in der zweiten Hälfte wurden die meisten Angriffsbemühungen der 04er bereits im Keim erstickt. Piräus blockte Pässe und Torwürfe der Spandauer ein ums andere Mal erfolgreich ab.

"Final 6" Ende Mai fraglich

Peter Röhle zeigte sich dem Spiel entsprechend etwas ratlos. Das Selbstvertrauen, das der Saison voraus ging, konnten die Jungs im Becken nicht umsetzen. Woran es liege, sagte Röhle, wisse er so genau auch nicht. Womöglich seien es Kleinigkeiten: Torwart Laszlo Baksa war leicht verletzt ins Match gegangen und die Schiedsrichter hatten auch nicht ihren besten Tag - gegen den Favoriten aus Piräus schon ausreichend für eine Niederlage.

Für die Wasserfreunde aus Spandau wird es damit immer enger, sich für das Final 6 Ende Mai zu qualifizieren. Möglichen Heimsiegen gegen Nizza und Brescia müßte ein Überraschungserfolg gegen einen der beiden ungarischen Vertreter aus Szolnok oder Budapest folgen. Möglich wird das erst wieder, wenn Selbstvertrauen und Leistung in Einklang gebracht werden können - Heimspiele dafür folgen noch genug.