Nachlese zum Berlin-Marathon 2018

Kipchoge läuft unangefochten Weltrekord - Cherono gewinnt Frauenwettbewerb mit neuem Streckenrekord - Seriensieger: Swings macht bei den Skatern das halbe Dutzend voll, Schär im Rennrollstuhl mit Triple und Weltbestzeit - Marklein siegt erneut bei Handbikern - Rumpus überraschend bei den Skaterinnen vorn

Läufer: Kipchoge mit Fabelzeit

Mission erfüllt: Eliud Kipchoge läuft neuen Marathon-Weltrekord in Berlin (Foto: ©SCC EVENTS/camera4)

Favorit Eliud Kipchoge gewann den Berlin-Marathon 2018 bei den Männern und stellte dabei einen neuen Weltrekord auf. Der Kenianer brauchte für die klassische Strecke über 42,195 km eine Zeit von 2:01:39 und verbesserte die alte Bestmarke seines Landsmannes Dennis Kimetto (2:02:57) - 2014 ebenfalls in Berlin aufgestellt - gleich um über eine Minute. Die Konkurrenz konnte dem hohen Tempo des Olympiasiegers von 2016 schon ab der Hälfte der Distanz nicht mehr folgen, Mitfavorit Wilson Kipsang (2:06:48) erreichte als Dritter das Ziel. Für den nicht so hoch gehandelten Amos Kipruto (2:06:23) war der zweite Platz dagegen ein Achtungserfolg und komplettierte damit den kenianischen Dreifachtriumph.

Läuferinnen: Cherono setzt sich in Streckenbestzeit durch

Gladys Cherono im Ziel des Berlin-Marathon 2018 (Foto: ©SCCEVENTS/PHOTORUN)

Bei den Frauen beherrschte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) zunächst das Rennen, in der entscheidenden Phase aber konnte sich Gladys Cherono (Kenia) vorbeischieben und somit den Berlin-Marathon zum dritten Mal für sich entscheiden. Die Vorjahressiegerin stellte dabei in 2:18:11 einen neuen Streckenrekord auf, auch die zweitplatzierte Ruti Aga (Äthiopien) und Dibaba auf dem 3. Platz blieben in dem schnellen Lauf noch unter der alten Bestmarke.



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Skate: Swings nicht zu schlagen - Rumpus düpiert Konkurrenz

Im Rennen der Skater war am Sonnabend wieder einmal Bart Swings (57:58 Minuten) das Maß der Dinge: der Belgier gewann den Marathon zum sage und schreibe sechsten Mal in Folge. Weltmeister Felix Rijhnen (Deutschland) kam als Fünfter ins Ziel. Bei den Damen konnte dagegen eine Überraschungssiegerin aus Deutschland gefeiert werden: Katharina Rumpus gewann den stark besetzten Lauf in 1:09:15 vor Sandrine Tas (Frankreich) und Francesca Lollobrigida (Italien).

Rollstuhl: Schär überragend - Lakatos überraschend

Im Wettbewerb der Rennrollstuhlfahrerinnen siegte Manuela Schär (Schweiz) zum dritten Mal in Folge und stellte dabei in 1:36:53 ebenfalls eine neue Weltbestzeit auf. Bei den Herren verpasste Schärs Landsmann Marcel Hug dagegen das „Triple“ und landete hinter dem kanadischen Außenseiter Brent Lakatos (1:29:41) auf Rang 2.

Favoritensiege bei den Handbikes

Bei den Handbikern wiederholte Vico Merklein seinen Triumph von 2015 in Berlin. Der deutsche Paralympicssieger über die Marathonstrecke von 2016 legte die Distanz in 1:04:56 zurück. Den Wettbewerb der Damen konnte die niederländische Favoritin Jennette Jansen (1:17:36) für sich entscheiden.

Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé