Hallenhockey: Beide BHC-Teams ausgeschieden

Aus für Damen und Herren im Viertelfinale in eigener Halle

Raus mit Applaus: Die BHC-Herren bedanken sich nach Spielende für die lautstarke Unterstützung bei den Fans

Gleich doppelt die Enttäuschung für den Berliner Hockey Club am Sonnabend: vor ausverkauftem Haus im Cole Sports Center verpassten sowohl die Damen als auch die Herren die Qualifikation zur Endrunde in Stuttgart am kommenden Wochenende. Letzter Hauptstadtvertreter in der Deutschen Meisterschaft bleibt so der TC Blau-Weiss, den am Sonntag beim Titelverteidiger Rot-Weiss Köln allerdings eine schwere Aufgabe erwartet.

BHC-Damen unterliegen Uhlenhorst Mülheim 3:5 (2:2)

In der Ost-Staffel der Hallenhockey-Saison blieb das von den Keller-Geschwistern (Natascha und Florian, beide mit Olympia-Gold dekoriert) trainierte Frauen-Team ungeschlagen und wurde so relativ ungefährdet Sieger der Abteilung. Somit konnte man sich auf das Heimrecht und den Zweiten der stark eingeschätzten West-Staffel, die Damen des Traditionsclubs Uhlenhorst Mülheim, freuen. Vor 500 Zuschauern in der Sporthalle am Hüttenweg, die einen eher seltenen Parkettboden als Spielfläche bieten kann, legten die Gastgeberinnen dann auch schwungvoll los: durch Treffer von Kröger und Kramer ging der BHC nach neun Minuten bereits mit 2:0 in Führung, büßte diese bis zur Pause allerdings wieder ein.

Ein Doppelschlag brachte den Gästen kurz nach dem Wechsel dann sogar ihrerseits einen Zwei-Tore-Vorsprung, den erneut Kramer aber noch einmal verkürzen konnte. Am Ende aber stellten die Mülheimerinnen mit dem 3:5 den alten Abstand wieder her - und als Kröger in der Schlussphase einen Siebenmeter vergab, war die Entscheidung gefallen.

BHC-Herren unterliegen Crefelder HTC 4:5 (3:1)

Einen Coup konnte die Mannschaft des jungen, niederländischen Trainers Rein van Eijk am letzten Spieltag der Ost-Staffel landen: mit einem 8:4-Auswärtssieg beim TC Blau-Weiss schnappte man dem Lokalrivalen noch die Tabellenführung weg, holte sich das Heimrecht für das Viertelfinale - und sparte sich damit das Gastspiel beim Titelverteidiger und erneuten West-Staffelersten Rot-Weiss Köln inklusive rund 1.000 Reisekilometern.

 


"Wir hatten schon erwartet, dass wir das Spiel in den Griff kriegen können - das haben wir auch gezeigt, aber leider nicht durchgedrückt" (R. van Eijk)


Auch die Herren legten mit der Unterstützung der Fans im Rücken - unter den 500 Besuchern am Hüttenweg einige Krefelder Anhänger - ordentlich los. Der überragende Nationalspieler Martin Häner brachte den BHC nach einer Kurzen Ecke und mit zwei Siebenmetern bis zur 27. Minute sogar 3:0 in Führung, das Anschlusstor der Krefelder in der letzten Minute des ersten Durchgangs schien da zunächst nicht weh zu tun. Nach dem Wechsel kam der Gast aber schnell auf 3:2 heran und das Spiel schien auf des Messers Schneide - bis zum 4:2 durch Ebeling in der 38. Minute.

Mit fortschreitender Zeit schienen die BHC-Herren nun ihrem Ziel, der Endrunde um die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft am kommenden Wochenende, immer näher zu kommen. Doch nach dem erneuten Anschlusstor fünf Minuten vor Spielende schwang sich der Crefelder HTC noch einmal auf und glich nur 60 Sekunden später zum 4:4 aus. Ein echter Wirkungstreffer, denn der BHC hatte nun Mühe gegen die schnellen Angriffe der Gäste - von denen einer zwei Minuten vor Schluss zum 4:5 führte. Anschließend brachte das Team aus dem Westen den knappen Vorsprung geschickt über die Zeit.

Für die Damen und Herren des Berliner HC ist die Hallenhockeysaison 2017/18 damit beendet. Die Rückrunde der Feldhockeyspielzeit beginnt erst im Frühjahr - davor wartet mit der Hallenhockey-WM in Berlin (07.-11.02.2018) aber noch ein absolutes Highlight auf die (Berliner) Hockeyfans und solche, die es werden wollen.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé