Füchse, ALBA und Eisbären betreiben „Wiedergutmachung“

Handballer siegen im EHF-Pokal, ALBA wird Dritter, Eisbären verteidigen Platz 10

Füchse: Sieg im EHF-Pokal

Starker Rückhalt: Füchse-Torwart Silvio Heinevetter (r.) Archivbild: ©Eike Ahlhausen

Nach der überraschenden Heimniederlage gegen den Tabellenletzten der Bundesliga, den Bergischen HC, wollten sich die Füchse vor eigenem Publikum im EHF-Pokal schnell revanchieren. Allerdings konnte Trainer Velimir Petkovic gegen den französischen Vertreter St. Raphael Var HB nur mit einem absoluten Rumpfaufgebot aufwarten - in dem nicht nur verletzte Spieler fehlten, sondern auch angeschlagene aufliefen. Doch vor 4.900 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle war den Berlinern der Wille zur Wiedergutmachung deutlich anzumerken.


Der Sieg heute war eine Frage des Charakters. Ich bin stolz auf mein Team, alle haben gekämpft wie die Löwen gegen die Top-Mannschaft Saint-Raphael. Wir können alle stolz sein.

Velimir Petkovic, Füchse-Trainer, nach dem 33:31 gegen St. Raphael Var HB


Zur Pause lag der Gastgeber nach einer Energieleistung mit 19:14 Toren in Führung, nach dem Wechsel machte sich der Kräfteverschleiß jedoch erwartungsgemäß bemerkbar. Es reichte jedoch für die Füchse, um ein 33:31 und damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Gruppe A einzufahren. Bester Werfer bei den Berlinern war der Däne Hans Lindberg (9 Treffer), gefolgt vom Spanier Ignacio Plaza (6).

ALBA: Dritter im Final Four

Die Berliner Basketballer steckten vor der Endrunde im Basketball-Pokal in "heimischer" Halle in einer schwierigen Situation. Fünf Pflichtspielniederlagen in Folge hatten sich die Albatrosse zuletzt eingehandelt - darunter am vergangenen Mittwoch eine überraschende Pleite gegen Science City Jena auf eigenem Parkett. So konnte das Team von Trainer Ahmet Caki nur wenig Erbauliches mit in die Pokalendrunde nehmen - zumal dort mit Bayern München nicht nur der Erzrivale, sondern auch ein äußerst starker Gegner wartete. Vor nicht mal einer Woche erst hatten die Bayern in der BBL an selber Stelle klar gegen ALBA (80:56) gesiegt.


"Wir haben schon gestern gut gespielt und neue Teamchemie aufgebaut. Wären wir da heute rausgegangen und hätten nicht alles gegeben, hätte das diese Chemie wieder beschädigen können. Das haben wir den Spielern auch gesagt. Der Sieg war auch für unsere Fans, die uns schon die ganze Saison toll unterstützen."

Ahmet Caki, ALBA-Trainer, nach dem Sieg im Spiel um Platz 3


Die Favoritenrolle vor dem Halbfinale in der Arena am Ostbahnhof am Samstag war somit vergeben - und die Münchner wurden ihr schließlich durch einen 78:70-Erfolg gerecht. Vor rund 10.000 Besuchern fiel das Resultat dabei aber nicht so deutlich wie befürchtet aus, und auch die Leistung der Albatrosse war diesmal aller Ehren wert. Als bester Werfer bei ALBA zeichnete sich Milosavljevic mit 17 Punkten aus.

Tags darauf gewannen die Berliner dann das Spiel um den 3. Platz gegen die MHP Riesen Ludwigsburg deutlich mit 84:70 und sorgten somit für einen versöhnlichen Abschluss der Veranstaltung. Den Pokalsieg holten sich anschließend die Brose Baskets Bamberg mit einem 74:71 über ALBA-Bezwinger Bayern München.

Eisbären behaupten Platz 10

Auch beim Berliner Eishockey-Bundelsigisten läuft es diese Spielzeit bekanntermaßen alles andere als rund. Mit fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs DEL-Partien verschärfte sich dieser Trend zuletzt sogar noch. Der aktuelle 10. Platz berechtigt zumindest gerade noch zur Teilnahme an den Pre-Play-Offs, um vielleicht bei einem Erfolg dann doch noch ins Viertelfinale vordringen zu können.


"Die drei Punkte waren eine gute Mannschaftsleistung. Das war ein wichtiger Schritt Richtung 1. Playoff-Runde und jetzt haben wir noch drei wichtige Spiele vor uns und soweit können wir noch viele Punkte mitnehmen."

Marcel Noebels, Eisbären-Torschütze


Um so wichtiger also der Heimsieg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven - bereits am Freitagabend setzten sich die Eisbären gegen den Tabellen-8. der DEL mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) durch und konnten somit drei wertvolle Punkte einsammeln. Die Treffer vor rund 13.000 Zuschauern erzielten Aubry, Linglet, Noebels und Müller.

Nach dem für die Eisbären spielfreien Sonntag folgen nun die letzten drei Partien der Vorrunde: zunächst am Dienstag bei den Krefelder Pinguinen, dann können die Berliner kommendes Wochenende mit zwei Heimspielen gegen Ingolstadt und Iserlohn ihr Mindestziel in Angriff nehmen.

Beitrag: Berlinsport-Aktuell/Hagen Nickelé