Berlinsport Aktuell unterwegs (UPDATE)

Jo Lißner und sein Tagebuch: „Dit is‘ Knorke on tour" (Teil 2):

Sonntag, 29. Januar


Nach der Generalprobe am Freitag beim Eishockey wird es jetzt ernst. Der Ort ist wieder derselbe: die SAP-Arena Mannheim, der Sport ist ein ganz anderer. Zweimal wird heute die zweite Trophäe der Saison im deutschen Volleyball vergeben (nach dem neugeschaffenen Supercup am 16. Oktober). Im Opening Act, dem Finale der Frauen, stehen sich der SSC Palmberg Schwerin und der Allianz MTV Stuttgart gegenüber. Tabellenführer Schwerin gegen den Dritten aus der Schwabenmetropole. Wer genau hinsieht, kann erkennen, wo noch am Freitag die Eisfläche endete, die heute entsprechend abgedeckt ist und Platz für einige zusätzliche Bestuhlung bietet, auf der besonders zahlreich Fans der Schwerinerinnen, die "Gelbe Wand", Platz finden. Die meisten von ihnen sind mit einem eigens gecharterten Sonderzug aus der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns angereist.

Fans aus dem relativ nahe gelegenen Stuttgart nehmen praktisch eine komplette Hallen-Stirnseite ein – inclusive Kapelle und Trommlern. Sehr viel Anhang ist vom Bodensee in der Halle: ein Viertel wird von den „Bluebears“ aus Friedrichshafen belegt. Ihnen diagonal gegenüber in der Ecke neben den MTV-Fans die 350 orangegekleideten Unterstützer der Berlin Recycling Volleys mit den „Let‘s Do It Again“-Shirts: der „7. Mann on Tour“. Schließlich sind die Berliner die Titelverteidiger bei den Männern. Ganz voll ist die SAP-Arena, sonst Heimstatt der schon erwähnten DEL-Eishockeyspieler der Adler Mannheim und der Rhein-Neckar Löwen vom Handball, leider nicht geworden. 10.143 Volleyballverrückte inclusive des Reporters sind versammelt. Dieser in der letzten Reihe direkt unter dem Dach. Die Kollegen vom ARD-Hörfunk hat man allerdings genauso weit vom Geschehen verbannt. Runter ans Feld gehen und Interviews in der Mixed Zone führen, das geht aber allemal.


Aus Mannheim berichtet Jo Lißner


Was erwarten wir? Keinen pünktlichen Beginn des Männer-Endspiels, denn die Matches zwischen Schwerin und Stuttgart gehen für gewöhnlich über die vollen fünf Sätze - Ergebnis offen. Schon die Teamvorstellungen nehmen sich offenkundig die Maßstäbe setzenden Einlaufprozeduren aus dem Berliner „Volleyballtempel“, der Max-Schmeling-Halle, zum Vorbild. Viel Licht, Funkenregen, Flammenstöße bei jeder einzelnen Spielerin, die aufs Feld gerufen wird. Das ist weit weg vom Alltag in den meisten Bundesligahallen - und macht ordentlich was her.

Das Frauen-Finale: Stuttgart vs Schwerin

Zu Beginn haben die Schwerinerinnen leichte Vorteile, bis es ihnen beim Stand von 6:4 den Stecker zieht. Im wörtlichen Sinne: Mitten im Ballwechsel geht in der Halle das Licht aus. Nach der kurzen Zwangspause wogt der Satz hin und her, Stuttgart gleicht aus, geht in Führung, verspielt sie wieder, bis Schwerin mit 25:22 das bessere Ende für sich hat.
Satz 2 scheint der These, dass die Männer heute werden warten müssen, komplett entegegenzulaufen. Stuttgart führt genau ein Mal: beim 0:1. Danach spielt Schwerin unwiderstehlich auf, führt 17:10 und hat bei 24:14 zehn Satzbälle zum 2:0. Doch jetzt kippt das Momentum. Schon im Halbfinale gegen Vilsbiburg hatten die Stuttgarterinnen 0:2 hinten gelegen und gewannen danach wie verwandelt drei Sätze in Folge zum Finaleinzug. Auch im Finale spielen die Blauen aus Stuttgart unter Druck ihren besten Volleyball. Mit dem Rücken zur Wand machen sie sieben Punkte in Folge, bis die Spielerinnen von Trainer Felix Koslowski den achten Satzball endlich unterbringen können zum 25:21.

Die Schwerinerinnen führen jetzt zwar 2:0, aber der Run von Stuttgart hat ihr Selbstvertrauen angeknackst. In der Folge ist Stuttgart das bestimmende Team, wenngleich Schwerin schwer abzuschütteln ist. Wichtiger Faktor ist dabei, dass MTV-Coach Guillermo Hernández statt der 23-jährigen Valerie Nichol (USA) die immerhin 34-jährige Slowenin Karmen Kočar als Zuspielerin einwechselt. Kočar hat bisher oft frustriert auf der Bank gesessen, kaum in der Saison einmal gespielt. Doch sie dreht eindeutig das Match für den MTV. Satz 3 geht an Stuttgart mit 25:23. In Satz 4 ist besonders auch die Annahme der Stuttgarterinnen grandios und ermöglicht so wohlstrukturierte Angriffe. Schwerin sammelt wohl Kräfte für den Tiebreak im 5. Satz. Satz 4 gewinnt Stuttgart gleich mit 25:15. In Satz 5 lässt der MTV nichts mehr anbrennen, führt schnell 6:1, gewinnt 15:12, während die Berliner Spieler schon ungeduldig warten. Felix Fischer hat sich schon lange am Rande wie ein Tiger im Käfig warmgelaufen.

Für Stuttgart punkten am besten Michaela Mlejnkova (20 Punkte) und Renata Sandor (19), offensiv beste Schwerinerin ist Louisa Lippmann (23 Punkte), MVP des Frauen-Finales wird aber völlig verdient Karmen Kočar. Dazu MTV-Geschäftsführer Aurel Irion „Sie ist sehr beliebt, auch weil sie sich nie hat hängen lassen, alle haben sich für sie gefreut.“ Der Allianz MTV Stuttgart ist somit zum dritten Mal DVV-Pokalsieger!

Das Männer-Finale: Friedrichshafen vs Berlin

Mit einer halben Stunde Verzögerung komt es dann zum Männer-Finale. Häfler wie Volleys scharren schon lange mit den Hufen, endlich geht es los. BRV-Chef Kaweh Niroomand nimmt seine typische Position, stehend am Geländer hinter dem Anschreibertisch, ein. Die Anspannung ist ihm deutlich anzumerken. Ein enges Match, aber nach zwei Saison-Niederlagen ohne Satzgewinn diesmal mit dem besseren Ende für die BR Volleys beim Pokalfinale gegen den Erzrivalen vom Bodensee, den VfB Friedrichshafen - so der Berliner Traum. Ob nach der Dramatik des Frauenmatches noch eine Steigerungsmöglichkeit besteht? Hat der Ex-Berliner und Ex-Häfler Björn Andrae (jetzt Netzhoppers KW) den richtigen Riecher, dass, wie er meint, Friedrichshafen nervenstark 3:2 gewinnen wird?

BRV-Coach Roberto Serniotti startet doch nicht mit genau der gleichen Truppe aus der "Generalprobe" gegen die Netzhoppers, denn statt Wouter ter Maat spielt doch Paul Carroll Diagonalangreifer, ansonsten wie angekündigt Tsimafei Zhukouski als Zuspieler statt Sebastian Kühner, dann noch Robert Kromm, Steven Marshall jeweils auf Außen/Annahme, Graham Vigrass und Felix Fischer im Mittelblock und Libero Luke Perry. VfB-Coach Vital Heynen vertraut zu Beginn Georg Klein und Andreas Takvam im Mittelblock, Diagonalangreifer Michal Finger, Athanasios Protopsaltis und Armin Mustedanovic auf Außen/Annahme, Simon Tischer beim Zuspiel und Libero Markus Steuerwald.

Satz 1 wird den Erwartungen vollauf gerecht. Es ist die ganze Zeit eng, die Berliner erspielen sich ihre Satzbälle, vergeben sie. Die Häfler ebenfalls. Bei 32:31 erlöst Kocian den VfB per Ass und bringt Friedrichshafen 1:0 in Front. Auf den Gesichtern der Berliner steht zu lesen: "Schon wieder das Gleiche in grün!", wieder knapp, wieder den Satz abgegeben. Und genauso geht es im nächsten Durchgang weiter: Fast nur Finger und Mustadenovic punkten für den 13-fachen Pokalsieger vom Bodensee, das aber enorm häufig und zuverlässig. Berlin streut die Gefahr breiter: Carroll, Marshall, Kromm, Fischer - alle punkten ähnlich oft. Am Satzende hat wieder das Team von Vital Heynen die besseren Nerven: 25:21.

Tsimafei Zhukouski platzt der Kragen und er redet in einem Kreis auf seine Mitspieler ein. Offenkundig mit Erfolg, denn in Satz 3 bäumen sich die Berliner endlich auf und zeigen ihr wahres Können. Ein Start-Ziel-Satzerfolg wird es aber wieder nicht. VfB-Trainer Heynen greift zu Ungewöhnlichem: Bei 13:18 gegen sein Team nimmt er eine Auszeit und sagt... einfach gar nichts. Seine Spieler verstehen ihn wohl auch so. Nach zuvor hoher Führung müssen die Berliner noch in die Verlängerung, immerhin geht diese 27:25 an die Volleys. Ob sich Geschichte innerhalb so weniger Minuten wiederholt? Stuttgart hat es ja vorgemacht. Doch Satz 4 ist der letzte. Berlin führt wieder früh, nur um dann wieder zu viele Fehler zu produzieren. Die Häfler hingegen stehen gut in der Annahme, ihre Angriffe schlagen zumeist durch. Die BR Volleys wehren diverse Matchbälle ab, doch das 30:28 beendet alle Träume. Der VfB Friedrichshafen gewinnt zum 14. Mal den DVV-Pokal!

Im Interview sind alle Berliner geknickt, aber nicht gebrochen. Paul Carroll findet seine eigene Leistung unzureichend, er nehme die Schuld auf sich, was Kapitän Robert Kromm kurz als "Quatsch" bezeichnet. Man spiele schließlich als Team. Und: „Friedrichshafen ist immer ruhig geblieben. Wir müssen sehen, dass wir unseren Killerinstinkt in der entscheidenden Phase wiederfinden.“ Trainer Roberto Serniotti wirkt angeschlagen. Seine Wechsel hätten nicht funktioniert. Er hatte mehrfach im Block Kühner und ter Maat für Zhukouski und Carroll gebracht - ohne Erfolg. So schnell wie sie gekommen waren, gingen die beiden dann auch wieder vom Feld. Gelegentlich Ruben Schott für Robert Kromm half auch nicht - er habe da eindeutig Fehler gemacht, so Serniotti.

BRV-Chef Kaweh Niroomand ist angefressen, er stellt Serniottis Entscheidungen während eines Matches zum wiederholten Male während der Saison gegenüber den Reportern in Frage. Nachdem Niroomand schon bei der Teamvorstellung zu Saisonanfang ganz offen ausgeplaudert hatte, er habe (obwohl Serniotti weiterhin unter Vertrag stand; der Autor) bei Vital Heynen angefragt, ob dieser nicht Trainer der BR Volleys wollen würde - Heynen aber nur sagte, den Anruf habe er befürchtet, aber schon in Friedrichshafen unterschrieben, ist Serniottis Zukunft in Berlin trotz seiner Verdienste (Triple im Vorjahr) wohl zunehmend unsicher geworden. Selbst wenn er noch Meister werden sollte.

Gegenüber dem Alphatier Niroomand, dem langjährigen, überaus erfolgreichen Macher, dem Schöpfer der Marke Berlin Recycling Volleys, ist der ausgezeichnete Fachmann und überaus feine, doch stets sehr selbstkritische, analytische, nur gelegentlich auch emotionale Mensch aus Turin oft fast eine Randerscheinung. Auch Vital Heynen schätzt seinen Kollegen aus Berlin sehr, dennoch freuen ihn die Siege gegen Berlin immer immens. Volleyballverrückt sind Serniotti und Heynen beide. Sie sehen pausenlos Volleyballspiele aus aller Welt, doch in der Vorbereitung auf einen speziellen Gegner und in der Einflussnahme aufs Matchgeschehen vom Spielfeldrand aus hat Heynen offenkundig Vorteile. Dass er dabei auch aneckt, bei Gegnern, aber auch zu Hause am Bodensee, das stört ihn nicht. Es gehört eben zum Gesamtpaket Heynen. Die Psychotricks, die Gamesmanship.

All das liegt Serniotti fern. Es könnte ihm am Ende zum Nachteil gereichen. Doch bis zum Saisonende ist es noch ca. vier Monate hin. Und den Kopf in den Sand steckt bei den Berlinern niemand. Alle wissen, dass sie vor kurzem noch die Bundesliga dominierten, quasi haushoch über allen thronten. Auch Friedrichshafen ist schlagbar, besonders in einer Playoff-Serie. Damit diese Serie (möglichst mit Berliner Heimrecht) im Finale stattfindet und nicht schon vorher, müssen Serniottis Jungs schon am Sonntag in Frankfurt bei den United Volleys Rhein-Main unbedingt gewinnen. Auch in der Champions League geht es um einiges: Schon am Donnerstag um 19:30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle gegen Dukla Liberec und am 14. Februar an gleicher Stelle gegen Resovia Rzeszów können wichtige Siege eingefahren werden auf dem Weg zur KO-Runde.

Die "Goldene Generation" unter Coach Mark Lebedew ist vorbei, das Triple der Vorsaison mit Coach Serniotti auch. Überragende Spieler wie Kromm, Carroll und Fischer werden nicht jünger. Doch die Mannschaft der BR Volleys ist breit und gleichzeitig tief aufgestellt wie nie zuvor. Daher: Zwei Titel sind weg (Supercup und DVV-Pokal), aber die Deutsche Meisterschaft und ein weites Vordringen in den Champions-League-Playoffs, das ist alles noch drin.
Für den Autor wäre das immer noch eine Klassesaison.

Jo Lißner und sein Tagebuch: „Dit is‘ Knorke on tour" (Teil 1):

Freitag, 27. Januar


Zum Warmschauen am Freitag in der SAP-Arena und um zu staunen, wie sich so eine Mehrzweckarena wohl in zwei Tagen in einen Volleyballtempel verwandeln wird, erst einmal also Spitzensport ohne Berliner Beteiligung, nämlich Eishockey in der DEL zwischen den Adlern Mannheim und den Krefeld Pinguinen. Auf dem Papier eine Begegnung mit eindeutigem Favoriten. Die Adler Mannheim als aktueller Tabellenvierter gegen den momentanen Elften. Was soll da schiefgehen?

Vor dem Spiel schon einmal Gänsehautfeeling mit einem Einspiel auf dem Videowürfel über die Eishockey-Tradition von Mannheim, speziell des Mannheimer ERC „seit 1938“. Für den Autor ein Wiedersehen mit der immer zugigen Halle am Friedrichspark, in der er einstmals mit dem BSC Preussen mitgereist war - lang ist es her. Heute ist es warm, die Stimmung quillt nicht über, ist, dem Spiel angemessen, eher routiniert-interessiert. Mannheim hat schon nach 1:16 min die erste hochkarätige Chance. Und auch im Verlauf haben die Adler die spielerischen Vorteile auf ihrer Seite. Nur vor dem Tor will es erst nicht recht gelingen. Nach gut 15 Minuten werden die Krefelder endlich offensiver und bringen es zu zwei Torchancen in kurzer Zeit und einem, zurecht als Schlittschuhtor nicht gegebenen, Treffer - regulär im Kasten klingeln will es aber auf beiden Seiten nicht. Spielstand nach dem ersten Drittel: 0:0.


                                      

                              Aus Mannheim berichtet  Jo Lißner


Das zweite Drittel beginnt mit stark erhöhtem Druck der Hausherren, quasi ein 5:5-Powerplay. Bei 3:44 Strafzeit gegen Kyle Klubertanz (KEV, Behinderung), Mannheim belohnt sich nach 41 Sekunden Powerplay durch das schön herausgespielte 1:0 durch Matthias Plachta (Assists für Brent Raedeke und Danny Richmond). Schade um die bisher gute Krefelder Defensive, aber verdient ist Mannheims Führung allemal. Bei 6:21 im 2. Drittel legen die Mannheimer durch einen gekonnten Fake nach: 2:0 durch Sinan Akdag (Assists von Ronny Arendt und Andrew Joudrey). Das verleitet den Mannheimer Fanblock zu Hohn und Spott gegenüber den Krefeldern, die - Stand jetzt - die Playoff-Teilnahme praktisch vergessen können: keine nette Geste.

49,1 Sekunden vor Drittelende wg. übertriebener Härte dann Zeitstrafe für Krefelds Timothy Hambly, der seinen Torwart vor Mannheimer Stürmern schützen will. Nicht clever, aber zumindest in diesem Drittel wissen die Adler nichts damit anzufangen, sie wirken allerdings auch leicht lustlos. Auch die Reporter-Kollegen, die mit den Krefeldern mitgereist sind, konstatieren einen Qualitätsunterschied zwischen den Adlern und den Pinguinen.

3. Drittel, 58 Sekunden gespielt, jetzt nutzen die Adler das noch fortdauernde Powerplay: Richmond wieder auf Plachta zum 3:0, wieder eine Überzahl genutzt. Dieses Spiel werden sich die Hausherren nicht mehr nehmen lassen. Und die Krefelder wissen inzwischen, dass Straubing, direkter Konkurrent um den letzten Pre-Playoff-Platz und vor dem Spieltag bereits 9 Punkte vor dem KEV, haushoch 6:3 gegen den Spitzenreiter Nürnberg Ice Tigers führt (Endstand 8:4).

Bei gespielten 4:42 min dann doch noch ein Tor für Krefeld Herberts: Vasiljevs auf Vorlage von Kevin Orendorz und Christian Kretschmann. Nur noch 3:1. Dennoch häufen sich weiterhin die Chancen für die Adler. 12:04 min gespielt: 4:1 Garrett Festerling auf Zuspiel von David Wolf, dessen Porträt heute das Programmheft ziert. Game over. Oder? 33 Sekunden später das 4:2. Mikko Vainonen von Mike Collins und Daniel Pietta. Bei 13:21 min fängt sich der KEV erneut eine Strafe ein (Maximilian Faber, Haken) - gibt das wieder ein Tor? Na klar! 14:52 Carlo Colaiacovo auf Zuspiel von Daniel Sparre und Chad Kolarik zum 5:2. Das 6:2 dann nach 16:48 min Andrew Joudrey nach Zuspielen von Daniel Richmond und Ronny Arendt.

Auf Mannheimer Seite ist eine Spur Überheblichkeit im Spiel, bei Krefeld eine Menge Frust. Die Konsequenzen kurz vor Schluss noch eine ordentliche Faustkampfeinlage, die das Spiel für Kyle Sonneburg (KEV) und Marcus Kink beendet und gleich darauf ein sehr harter Stockschlag von Chad Kolarik, der danach auch ganz Feierabend hat. Alles komplett unnötig, aber so ticken Eishockeyspieler wohl. Was haben wir gesehen? Ein eher durchschnittliches DEL-Spiel mit einer deutlich besseren Mannheimer Mannschaft, die vor allem in Überzahl extrem effektiv war.

Sehr nützliche Qualitäten in den anstehenden Playoffs. Stimmung generierte hauptsächlich der Fanblock, das Problem in all diesen Großarenen. Die überwiegende Mehrheit der 11.200 Zuschauer sieht das Ganze eher schweigend an. Mannheim bleibt Vierter, Krefeld rutscht auf den vorletzten Platz ab.

„Dit is‘ Knorke“ on Tour freut sich jetzt aber auf Volleyball am Sonntag – und eine Halle voll mit 12.500 Enthusiasten nicht nur der vier teilnehmenden Teams!