Berlin-Liga: Croatia stürmt dezimiert an die Spitze

Tempelhofer nach dem 2. Spieltag auf Platz 1 +++ Remis im Topspiel Stern – Mahlsdorf +++ Auch Sparta, Tas und Blau-Weiß 90 wahren die weiße Weste +++ Restliche Aufsteiger gucken weiter in die Röhre +++

Vier gewinnen auch am 2. Spieltag

Der SD Croatia hat sich in der Englischen Woche an die Tabellenspitze der Berlin-Liga gesetzt. Das Team von Marco Wilke setzte sich souverän mit 3:0 beim Aufsteiger Spandauer Kickers durch. Dabei steuerte Erhan Bahceci (kam von Oberliga-Aufsteiger SC Staaken) zum zweiten Mal einen Doppelpack bei, Ergiligür erzielte das dritte Tor. Bemerkenswert: Croatia spielte ab Mitte der ersten Hälfte wegen eines Platzverweises gegen Aktürk nur noch mit 10 Mann.


 

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Mit dem Sieg lösten die Tempelhofer den SFC Stern 1900 an der Spitze ab. Die Steglitzer trennten sich im Spitzenspiel des Mittwochs zuhause mit 2:2 von Eintracht Mahlsdorf. Zur Pause lagen die Sterne noch 1:0 durch das Tor von Can Kilian Cakin (17.) in Führung, nach dem Wechsel drehten die Mahlsdorfer aber den Spieß um. Bilalic (51.) und Kretzschmar (75.) schienen die Gäste schon auf die Siegerstraße gebracht zu haben, doch der Schütze zum 1:2 handelte sich fünf Minuten vor dem Ende eine Rote Karte ein. In Überzahl gelang Stern 1900 dann noch der Ausgleich in der Nachspielzeit durch Robert Schrade.

Torschütze: Larry Ndjock (SV Sparta)

Während sich die beiden Topteams also gegenseitig die Punkte abnahmen, startet Neuling SV Sparta weiter durch. Die Lichtenberger fertigten nach dem Auftakterfolg in Rudow an der heimischen Fischerstraße BSV Al-Dersimspor mit 4:0 (2:0) ab. Sejdic eröffnete mit seinem zweiten Saisontor den Torreigen, Ndjock und Griesert erhöhten für das Team von Dragan Kostic. Als auf Seiten der Kreuzberger Seven mit Gelb-Rot vom Platz musste (70.), war die Partie im Prinzip gelaufen – Malinowski (88.) setzte dann noch den Schlusspunkt.

Mit dem SV Tasmania und Blau-Weiß 90 fuhren zwei weitere Spitzenteams dazu ihre zweiten Saisonsiege ein. Die Neuköllner quälten sich zu einem 2:1-Erfolg gegen TuS Makkabi, den Kirschner mit seinem zweiten Saisontor spät sicherte (86.). Metin Karasu (33.) hatte im ersten Durchgang für die Führung gesorgt, der trotz Runderneuerung des Kaders stark aufspielende Gast kam aber vor der Pause noch zum Ausgleich durch Neuzugang Roman Muntean (41.).

Trotz Kaltstart setzte sich auch SP. Vg. Blau-Weiß 90 mit 3:1 (3:1) beim DJK Schwarz-Weiß durch. Urgelles Montoya hatte die Neuköllner schnell in Führung gebracht (5.), der Topfavorit der Liga ließ sich dadurch aber nicht beirren. Gutsche sorgte für den zeitigen Ausgleich (12.), anschließend zog das Team von Trainer Marco Gebhardt noch vor dem Pausenpfiff entscheidend davon. Neuköllns Meissner leistete zunächst mit einem Eigentor Schützenhilfe (38.), dann traf Tim Göth (44.) zum 3:1 für die Blau-Weißen.

Vier bleiben weiter ohne Punkte

Nicht zufrieden: Torwart Younes Itri (Hellas NW)

Von den vier Teams, die auch nach der 2. Runde noch ohne Punkte blieben, sind drei Aufsteiger. Überraschend auch in der Höhe sicher die 0:3-Heimniederlage von Hellas Nordwest gegen den BFC Preussen. Der stark eingeschätzte Neuling aus Charlottenburg bleibt damit sogar ohne Torerfolg im zweiten Spiel. Für die Preussen, die mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Mahlsdorf starteten und dieses Jahr bescheidenere Ziele formulieren, trafen Hartmann, Abou-Chaker und Sato allesamt im zweiten Durchgang.

Auch bei der Partie Berliner SC – 1. FC Schöneberg (4:1) fielen alle Treffer nach der Pause. Saberdest, Camara (2x) und Djan-Okai trafen für die als Geheimtip gehandelten Grunewalder, die somit die Auftaktniederlage bei Blau-Weiß wettmachen konnten. Rohn (64.) hatte für den zwischenzeitlichen 2:1-Anschlusstreffer der Schöneberger gesorgt.

Neben den bereits erwähnten Spandauer Kickers gehören auch noch die Füchse Berlin nach zwei Partien zum „Club der Punktlosen“. Nach dem Führungstreffer am heimischen Freiheitsweg durch Martin Urbanski (12.) hatte es zunächst noch viel versprechend ausgesehen, Dennis Cuhls erzielte aber nach einer knappen halben Stunde den Ausgleich für die Gastelf des TSV Rudow. In letzter Minute handelten sich die Reinickendorfer dann sogar noch die Niederlage ein – Tim Schrader sorgte mit seinem Treffer (90.) seinerseits dafür, dass die Rudower die Scharte der 0:1-Niederlage gegen Sparta vom Saisoneröffnungsspiel gleich wieder auswetzen konnten.

Während der Nordberliner SC zu guter Letzt mit dem 3:1-Heimsieg über den SV Empor einen ordentlichen Vier-Punkte-Start hinlegen konnte, wartet das Team aus dem Prenzlauer Berg weiter auf den ersten Dreier. Die Gastgeber kamen durch Stahlberg kurz vor und Klotsche unmittelbar nach dem Wechsel zu einer 2:0-Führung. Dennis Wegner verkürzte für Empor nach einer guten Stunde vom Elfmeterpunkt, doch Giovanni Rogoli sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung zugunsten der Nordberliner.

3. Runde: Topspiel wieder bei Stern 1900 - Croatia gegen den NoSC

Empor eröffnet bereits am Samstag dann auch den 3. Spieltag gegen den SV Tasmania. Unter den restlichen Partien am Sonntag sticht dann sicher wieder besonders die Paarung des SFC Stern 1900 (zuhause gegen den SV Sparta) hervor. Spitzenreiter Croatia empfängt die noch ungeschlagenen Nordberliner und beim Aufeinandertreffen von Hellas Nordwest und den Spandauer Kickers wird es die ersten Punkte für einen der beiden Aufsteiger geben – vielleicht ja sogar für beide.

 

Beitrag+Archivfotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé