Berlin-Liga 2017/18: Zwischenbilanz des SFC Stern 1900

SFC STERN 1900

Grund zur Freude hatten die Spieler des SFC Stern 1900 auch in diesem Halbjahr wieder zur Genüge

BERLIN-LIGA

Halbjahresbilanz: 7. Platz, 38:19 Tore, 30 Punkte (16 Spiele: 8 S, 6 U, 2 N)
Meiste Einsätze: Freyer, Berjaoui (je 16)
Meiste Tore: Freyer (16), Berjaoui, Cakin, Rohr (je 4)
Längste Serie ohne Niederlage: 6.- 14. Spieltag (21 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 4. - 5. und 15. - 16. Spieltag (jew. 1 Punkt), 10. - 11. Spieltag (2 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Teilnehmer am Achtelfinale (10./11.02.18, Auslosung: 20.01.)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: in der Vorrunde ausgeschieden
Regio-Cup 2018: Sieger

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Passt ins Profil: Winterzugang Florian Medrane

Zugänge: Medrane (Angriff, SV Tasmania)

Abgänge: Pylla (Abwehr, noch unbekannt)

Vor der Saison:

Nach langjähriger Tätigkeit im Verein verabschiedete sich vor der Saison Trainer Manuel Cornelius, seinen Posten übernahm Assistent Andreas Thurau (39), der erstmals im Herrenbereich als Chefcoach auftrat. Im 10. Jahr in der Berlin-Liga sollte wieder eine gute Rolle gespielt werden, die vergangenen fünf belegten die Steglitzer immer einen Platz unter den „Top 6“. Die Vereinspolitik wurde dabei beibehalten: wenige „externe“ Zu- und Abgänge, dem eigenen Nachwuchs eine Chance geben. Sechs Eigengewächse wurden so vor der Spielzeit übernommen, dazu kam Joshua Lang (22, Wilmersdorf) und mit Hassan Berjaoui (31, Hertha 06) auch ein Routinier. Ungewissheit herrschte dabei in der Offensive, wo mit Nimer El-Rayan (24, 22 Tore 2016/17) und Yannick Woithe (28, 34 Tore von 2014-16) zwei Klasseleute mit Verletzungen weiterhin auszufallen drohten.



Das Gespräch mit SFC-Trainer Thurau zur Halbzeit der Saison haben wir bereits am 7. Januar veröffentlicht - es ist hier zu finden


Bisheriger Saisonverlauf:

Mit zwei Siegen gegen Aufsteiger (SpaKi, Sparta) und zwei Unentschieden gegen die Mitfavoriten Mahlsdorf und BSC startete der SFC Stern 1900 ordentlich in die Saison. Gegen Tasmania (1:3) leistete sich das Team von Trainer Thurau dann einen kurzen Aussetzer, um im Anschluss aber ordentlich aufzudrehen. In neun Partien blieben die Gelb-Blauen unbesiegt, bei den Unentschieden gegen Nordberliner und Al-Dersimspor wurde sogar eine bessere Punktausbeute verpasst. Bitter dann auch die anschließende 3:4-Niederlage beim BFC Preussen, als man bereits 3:1 geführt hatte. Dabei kassierte man alle Tore nach Standards - obwohl der SFC in der Zwischenabrechnung mit 19 Gegentoren immerhin die zweitbeste Defensive stellt. Ohne den Blackout in Lankwitz wäre die Statistik also noch besser ausgefallen. Zum Halbjahresabschluss folgte noch ein 1:1 gegen Türkspor durch ein Last-Minute-Tor von Dennis Freyer (27), das letzte Spiel bei den Füchsen fiel aus und soll am 3. Februar nachgeholt werden.

Torjäger: Dennis Freyer

„Was wäre, wenn…?“, ist also ein Gedanke, der Statistikern bezüglich der Steglitzer sowohl defensiv wie offensiv kommen könnte. Andererseits: Dennis Freyer, meist etwas im Schatten der beiden Stürmerkollegen, hat sich in diesem Halbjahr regelrecht frei geschossen. El-Rayan fiel weiter aus, Woithe kam nur zu zwei Kurzeinsätzen - aber Freyer avancierte zur Winterpause mit 16 Toren zum zweitbesten Schützen der Berlin-Liga  und hat somit schon mehr Treffer erzielt, als in seiner besten Saison 2013/14 insgesamt. Sicherlich wurde der eine oder andere Punkt liegen gelassen, mit 30 an der Zahl liegt man aber nicht schlechter im Rennen als vergangene Saison nach 16 Spielen und sogar einen besser als 2015/16, wo man am Ende noch auf dem 2. Rang mit stolzen 70 Punkten landete. Die momentane Platzierung als Siebter mag da schlechter erscheinen, als sie wirklich ist - bei einer „traditionell“ starken Rückrunde ist für den SFC noch mehr drin.

Ob die weitere Teilnahme am Pokalwettbewerb kräftemäßig von Nachteil ist, sei da mal dahingestellt. Fest steht, dass - nach dem Elfmeterschießen bei Landesligist Marienfelde (1. Runde) und dem klaren 4:1 bei Al-Dersimspor - der 6:5-Krimi nach Verlängerung gegen Oberligist FC Hertha 03 zu den absoluten Highlights dieser Spielzeit zählte und zweifelsohne eine absolute Motivationsspritze darstellt. Mit dem nötigen Losglück möchte man von Vereinsseite jedenfalls gerne länger in diesem Wettbewerb verweilen. Beim Hallenturnier des Regio-Cup 2018 bewies die Mannschaft ebenso, dass man es mit den „Großen“ aufnehmen kann, in einem Test wurde am Sonnabend Oberligist BSC Süd 4:2 besiegt. Es scheint also, dass noch die eine oder andere Erfolgsmeldung um den SFC Stern 1900 in der Rückserie die Runde machen wird.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé