Berlin-Liga 2017/18: Zwischenbilanz des SD Croatia

SD CROATIA

Qualifiziert: Die Mannschaft des SD Croatia ist auch bei der Endrunde des Hallenturniers am Sonntag mit dabei

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 4. Platz, 45:19 Tore, 35 Punkte (17 Spiele: 11 S, 2 U, 4 N)
Meiste Einsätze: Ohadi, Wilson (je 17)
Meiste Tore: Bahceci (17), Aktürk, Ohadi (je 6)
Längste Serie ohne Niederlage: 1.- 7. Spieltag (19 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 12-13. Spieltag (1 Punkt)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: 1. Runde gegen SV Tasmania (1:3) ausgeschieden
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Teilnehmer der Endrunde (14.01.18)

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Akyüz (Abwehr, 1. FC Schöneberg, während der Hinrunde), Christopher Bräuer, Steven Bräuer (beide Mittelfeld, BW Hohen Neuendorf)

Abgänge: Jeckl (Angriff, pausiert, während der Hinrunde), Akache (Mittelfeld, Berlin Türkspor), Ehm (Mittelfeld, Spandauer Kickers), Temiaa (Abwehr, Hilalspor)

Vor der Saison

Defensiver Dauerbrenner: Rodney Wilson

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Berlin-Liga hatte Croatia mit Platz 3 und 69 Punkten ein hervorragendes Ergebnis abgeliefert. Das machte natürlich Appetit auf zumindest eine Wiederholung an der Bosestraße. Mit den Abgängen des talentierten Vincetic (Hertha 03), aber auch von Camara (BSC) und Urgelles Montoya (Schwarz-Weiß) verlor Trainer Marco Wilke drei wertvolle Spieler. Die Umstände des Wechsels von Montoya sorgten zudem in der Vorbereitung für etwas Unruhe. Mit Erhan Bahceci (Staaken) und Efraim Gakpeto (Hertha 03) hatte man aber passenden Ersatz in der Offensive parat. Routinier Rodney Wilson (Makkabi) und Hendrik Herzog (Nordberliner SC) sollten dazu noch mehr Stabilität in die Defensive bringen.


"Wir sind froh, wenn wir am Ende unter den ersten Fünf landen" (F. Dogru, Co-Trainer)

Interview vom 06.01.2018

 


Bisheriger Saisonverlauf

Croatia legte einen Traumstart hin: sechs Siege und ein Unentschieden standen nach sieben Spielen zu Buche. Damit fiel die Ausbeute zu diesem Zeitpunkt sogar um zwei Zähler besser aus als 2016/17. Lohn: die Tabellenführung, zwei Punkte vor Topfavorit Blau-Weiß 90, bei dem man am 6. Spieltag ein 1:1 errang. Um so kälter die Dusche dann beim überraschenden 0:2 bei Al-Dersimspor. Eine Niederlage, die nachwirkte - oder bewies, dass die Tempelhofer bis dahin am absoluten Limit gespielt hatten. Das Erstrundenaus Anfang September im Pokal durch ein 1:3 gegen Ligakonkurrent Tasmania, den man eine Woche zuvor in der Liga auf dessen Platz 3:0 besiegt hatte, fiel dagegen nicht so ins Gewicht. Trainer Wilke setzte sein Hauptaugenmerk auf die Punkterunde und hatte im Pokal sein Team aus Regenerationsgründen kräftig durchrotieren lassen.

Volltreffer: Erhan Bahceci

Nach der ersten Pleite der Spielzeit aber konnte Croatia nur noch einmal zwei Partien in Folge gewinnen. Am Ende blieb der Sieg bei Tasmania sogar der einzige über einen Verein aus den "Top 7" und die Karierten liefen zur Winterpause noch mit zwei Zählern weniger ein als ein Jahr zuvor. Zwar hat man 2017/18 siebzehn Tore mehr erzielt, aber auch fünf mehr gefangen. Herausragend natürlich Torjäger Bahceci, der alleine 17 Treffer erzielte, Gakpeto (5 Tore) kam in seinem Schatten da beinahe etwas kurz. Auch bei den defensiven Neuverpflichtungen fällt die Zwischenbilanz unterschiedlich aus: während "Wunschspieler" Wilson auf Anhieb zur wertvollen Stammkraft avancierte, konnte sich Herzog (7 Einsätze) noch nicht wirklich in der ersten Elf festspielen. Positiv sicher auch das Auftreten von Aktürk, der es immerhin auf sechs Tore brachte. Ansonsten war vor allem Verlass auf das bewährte Personal in Croatias Reihen.

Nach anderthalb Jahren zog es im Winter nun Tobias Ehm, der sich in der Halbserie nicht wirklich durchsetzen konnte, zum Konkurrenten Spandauer Kickers. Walid Temiaa wechselt dazu in die Landesliga zu Hilalspor - wohl auch, um seiner zweiten Leidenschaft, dem Futsal, wieder mehr Aufmerksamkeit schenken zu können. Auf der anderen Seite hat man sich an der Bosestraße bislang mit Verpflichtungen noch zurückgehalten. Die Bräuer-Brüder vom Landesligisten Hohen Neuendorf sind noch die einzigen Neuen. Dem Vernehmen nach könnte auch der eine oder andere jüngere Spieler im Kader aus perspektivischen Gründen in der Rückserie zu mehr Einsatzzeiten kommen. Los geht's gegen Nordberliner und Schwarz-Weiß, bevor das Programm dann im März mit dem BSC und Tasmania schon etwas knackiger für Croatia ausfällt.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé