Berlin-Liga 2017/18: Zwischenbilanz Nordberliner SC

NORDBERLINER SC

Wo geht's lang? Die Spieler des NoSC müssen zulegen, wenn auch nächste Saison Berlin-Liga gespielt werden soll

BERLIN-LIGA

Hinrundenbilanz: 17. Platz, 10:37 Tore, 10 Punkte (17 Spiele: 2 S, 4 U, 11 N)
Meiste Einsätze: von der Aue, Stahlberg (je 17), Gross, Paul (je 16)
Meiste Tore: Stahlberg (3), Tös (2)
Längste Serie ohne Niederlage: 1.-2. bzw. 11.-12. Spieltag (je 4 Punkte)
Längste Serie ohne Sieg: 3. - 10. Spieltag (2 Punkte)

Andere Wettbewerbe

Berlin-Pokal: Aus in der 2. Runde (0:3 bei Eintracht Mahlsdorf)
Berlin-Liga-Hallenturnier 2018: Aus in der Vorrunde

Kommen und Gehen (während der Hinrunde bzw. Winterpause)

Zugänge: Lesela (Südafrika), Boldt, S. Schneider (Abwehr bzw. Mittelfeld, beide nach Pause), Bianchini (Angriff, FSV Bernau), Abo Ayash, Abay (bd. Angriff, TuS Makkabi)
Abgänge: Fischer (Tor, Club Italia), G. Rogoli (Mittelfeld, BSC II), Elbe, Hoffmann, R. Schneider (2x Mittelfeld, Angriff, alle 1. FC Lübars)

Vor der Saison

Bester Schütze: Sascha Stahlberg

In der vergangenen Saison landeten die Nordberliner auf Platz 12, mit 42 Punkten lagen sie dabei auf dem Level ihres ersten Jahrs in der Berlin-Liga (2013/14). Dazwischen hatte man mit 50 bzw 52 Zählern zweimal sogar einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Vor der fünften Saison in der höchsten Spielklasse der Hauptstadt hatte man also reichlich positive Erfahrung gesammelt - die Personalsituation warf dennoch die eine oder andere Frage auf. Unter den Abgängen schmerzten zwar zunächst eigentlich nur die von Herzog und Tös (der inzwischen aber wieder zurück am Elchdamm ist) - aber auch das Theater um den verspäteten Wechsel von Hippe, der den Verein ebenfalls verließ, und das geplatzte Comeback von Tom-Niclas Zeih nach Verletzung und Spielpause sorgten für Qualitätsverlust. Der Erste hatte in den vergangenen beiden Jahren 34 Tore erzielt, Zeih im Zeitraum 2013-16 beinahe 50. Auch, wenn sich Neuzugang Sascha Stahlberg als guter Griff erweisen sollte, war somit klar, dass in der Offensive der Schuh drücken würde. Die schwer wiegenden Verletzungen von Fritz Nickel und Adrian Wittur vor und Emre Atdere während der Hinrunde ließen die Sorgen bei den Verantwortlichen dazu nicht gerade kleiner werden. Somit ergab sich vor Beginn die Zielsetzung "Klassenerhalt" quasi von selbst - verbunden mit der zarten Hoffnung, frühzeitig die nötigen Punkte dafür sammeln zu können.


"Es sind nur vier Punkte, wir haben noch 17 Spiele. (...) Wenn die Mannschaft mitzieht, dann steigen wir nicht ab - da bin ich fest von überzeugt." (Ch. Köhn)

Gespräch vom 6. Januar


Bisheriger Saisonverlauf

Vier Punkte aus den Auftaktpartien bei Al-Dersimspor und zuhause gegen Empor waren unter diesen Umständen ein gutes Resultat, das 1:2 bei Croatia zum Abschluss der Englischen Woche kein "Beinbruch". Dass diese Niederlage der Beginn einer Serie von acht Spielen ohne Dreier werden würde, hatte man sich in Heiligensee aber wohl auch nicht vorstellen können. Der "Last-Minute-Sieg" bei Preussen Anfang November durch das späte Tor von Rückkehrer Tös sollte auch die Ausnahme bis zum Ende der Hinserie bleiben. Die letzten fünf Partien gingen sogar allesamt recht deutlich verloren. Trotzdem haben die Nordberliner mit 37 Gegentoren nur so viele wie manches Team aus dem Tabellenmittelfeld kassiert - lediglich zehn erzielte Treffer sprechen allerdings für sich.

Dauerbrenner: NoSC-Kapitän von der Aue

So war im Winter klar, dass etwas passieren muss - und man besann sich auf u. a. auf bewährte Kräfte. Die Ehemaligen Melvin Boldt und Sascha Schneider wurden "reaktiviert", Lukas Bianchini kehrte aus Bernau zum Elchdamm zurück. Dazu kam mit Onur-Kaan Abay und Adnan Abo Ayash ein Duo, das in der Hinrunde bei Makkabi immerhin für sechs Tore verantwortlich zeichnete. Also: mehr Power für die Offensive, klar - und die Hoffnung auf den einen oder anderen Rückkehrer aus dem Lazarett. Das ist die Mischung, die in der Rückrunde noch die Wende bringen soll. Notwendig dafür aber auch, die alte Heimstärke wieder zu entwickeln: in der Hinrunde holte der NoSC nur fünf Zähler zuhause, also genau so viele wie in der Fremde. Mit SD Croatia am Elchdamm - aber auch Stern 1900 auswärts - warten zu Beginn der Rückrunde gleich zwei Hochkaräter, gegen die man sich beweisen kann.

Beitrag+Fotos: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé